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3 Seiten

Willys zukünftige Staatsaffäre

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
© Gerald W.
Weischu, upps... also das, damals mit dem Präsidenten, war richtig toll. Ich meine, der hatte sich ja so Einiges geleistet - auch so ein kleines Bobbycar für seinen Sohn. So ganz umsonst hat der das gekriegt. Weischu? Und das darf einfach nicht sein.
Jeder macht ja mal was faaaalsch. Upps. Dabei gibt es große Fehler und kleine Fehler. Ja du, also kleine Fehler machen wir viele. Da kommt kaum einer drumrumrum. Große Fehler machen wir auch, aber wenige, weischu? Zum Beischpiel, wenn ich jemand etwas wegtun nehme. Noch schlimmer wenn ich ihm was wegtun nehme und ihm auch noch beim Wegtun nehmen wehtue. Du, da kannst du rühig mit mir schimpfen, denn das ist nischt rischtisch, nein!
Wenn ich aber einen Freund habe, der mir etwas sche-ännkt, ohne dass ich ihm was schenke ... aaaalso, der mir so ganz einfach was gibt und ich geb ihm nischtzzzz. Und ich behalte das, was er mir geschenkt hat, upps, dann könnte isch bestechlich sein, vielleischt.
Neulisch gabst du mir eins von deinen Biers ab. Hab ich genommen, bin isch also besteschlich. Da darf isch kein politisches Amt mehr ausüben, weischu?
Weil ich mich dann beschtechen lassen tun könnte - vielleicht. Tue ich zwar nicht, das mit dem besteschen. Aber das weiß ja keiner, dass isch mich nicht bestechen tun lasse und darum gehört das eigentlich bestraft.
Natürlisch brauch isch mich nicht bestechen zu lassen, wenn du mir das Bier gibst - nur so als Beischpiel. Aber da KANN man sich vielleischt doch noch irgendwann besteschen lassen ... so nach ner ganzen Weile, wenn man Durst hat, und vielleischt noch so ein Bier geschenkt tun haben will, wo das doch gar nichts so gut ist, das mit dem Alk ... oh ... hol.
Und das is es, weischu, was der Bundespräsident falsch machen tat. Dass er nicht daran denken tat, was die Leute sich denken tun, wenn so ne Zeitung für sie denken tut, dass man dabei denken tun könnte upps, was er sich vielleicht so dabei denken tat. Upps!
Aber wenn man so ein Auto für seinen kleinen Sohn gescheääänkt bekommt, tut man das nicht nehmen. Weil, man könnte ja noch ein Bier dazu haben wollen. Also da besteht so eine Gefahr.
Ja, etwa so, als wenn mir der Optiker – also der nette von nebenan - so ein weiches Brillentüchlein zu der gekauften Brille schenken tun will. Nein, das tue ich natürlisch nischt annehmen. So was ist bei mir natürlisch ... gaaaanz natürlischschsch.
Denn der Op ... ticker, also deeeeer , könnte das nur tun wollen, dass ich das nächste mal wieder bei ihm einkaufen soll. Und das tu ich nicht, auch wenn ich den echt gut finde, den Upps ... ticker, weil man das auf das Brillen- upps – optickerputztüüüüchlein beziehen tun kann, also das der gut arbeiten tut.
Nee, und darum tue ich auch kein Werbungzeugs annehmen aus dem Brief- upps - kasten. Das viele Paaaapier, ist alles nur Bestechungsmartarial.
Auch die ... die ganzen Sendungen im Fernsehen, dahinter steht eine – Uppsstechung, sag ich dir, das ist wie beim Sport.
Üüüüberall wird man eigentlich gestochen. Wir sollten deshalb vielmehr aufeinander aufpassen, dass wir uns nicht gegenseitig stechen tun wollen könnten vielleischt.
Mal gucken, was der Nachbar so tun tut, denn der könnte ja vielleicht eines Tages Po- also so ein Amt übernehmen und was wird dann da draus?
Also ich tu keine Kugelschreiber mehr aus dem Büro mitnehmen, auch keine Bleistifte..na, einen Radiergummi vielleischt. So etwas könnte nämlich später aufgelistigt werden, wenn man Bundespräsident geworden ist.
Also, ich finde das jetzt wahnsinnig spannend, was so die Zeitungen und ihre Stöberer Tag für Tag- upps - Neues über unseren Präsidenten heraus und erfinden. Ja, und beim Nachbarn, da mache ich es jetzt auch so. Der Werner war mir schon immer verdächtig. Werde mir ein Upps ... rohr kaufen, und mal kontrolliiiieren ob er wirklich das tut, was er immer so tun tut. Neulich hat nämlich – upps - einer dem beim renovieren geholfen. Na, da möchte ich gerne ... äh ... nicht gerne Mäuschen sein, ob der nicht schwarz ist ... äh ... schwarz gearbeitet hat. Die beiden sollen zwar zwei Dicke sein ... äh ... zwei dicke Freunde, meine ich. Aber so geht’s nicht, nein! Du, es wird Zeit, das wir Big Brother einführen upps und zwar für uns alle. Echt jetzt. Nämlisch, wegen der politischen Ämter die wir vielleicht später kriegen tun könnten. Da würden wir wirklich vielleischt ... eines Tages einen Präsidenten bekommen, der so klar für jeden sein verheerendes - upps - vorheriges Leben zeigt, dass wir sogar dem seine Gedärme beim arbeiten beobachten tun könnten.... wenn wir wollten.
Stell dir vor, upps, was passieren würde, wenn man da zum Beischpiel feststellen tun könnte, dass der Präsident sich damals seinen Blinddarm entfernen hat lassen. Du und das auch noch von seinem Freund, der zuuuufälliger Weise Arzt ist und zwar ganz UMSONST! Ach, tu mir noch ein kleines Bierchen schenken, ja?“
 
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Kommentare  

Lieber Marco ich danke dir abermals.

Gerald W. (20.03.2014)

Haha, köstlich. Ein immernoch aktuelles Thema.

Marco Polo (27.02.2014)

Hallo Andreas, ich habe deinen Kommi erst jetzt entdeckt und freue mich, dass da mal jemand meiner Meinung ist. In den U.S.A. wird noch viel intensiver gemobbt. Die die den meisten Dreck am stecken haben, heben am heftigsten den Zeigefinger. Diese Zustände will Deutschland wohl auch erreichen. Naja, nun ist der nächste an der Reihe. Bin gespannt, was sie bei dem finden werden, um uns zu veralbern.

Gerald W. (16.04.2012)

Genau richtig und voll ins Schwarze getroffen Gerald. Ich sehe Wulff auch nur als Bauernopfer, um von den anderen Schweinereien hübsch abzulenken und das Volk dabei so richtig schön zu verdummen. Jeder Politiker hat doch jede Menge Dreck am Stecken. Ich finde, dass es Schade um Christian Wulff ist und eine Schande obendrein, denn diesen BP fand ich gut und aufrichtig! Du hast dem Volk gut aufs Maul geschaut und auf die neuen Willys kann ich mir nur freuen. Also: Gut gemacht und geschrieben!

Andreas Tröbs (05.04.2012)

Hallo ihr Lieben, ich danke euch. Den Text musste ich einfach schreiben, weil mich dieses "Mobbing", so nenne ich das mal klar beim Namen, mit unserem Bundespräsidenten nervt. Ich finde die Art und Weise, wie über ihn hergezogen wird, schlicht unverschämt. Man kann doch einen Menschen nicht mit dem demenzen Heinrich Lübke vergleichen, wenn der einen klaren Verstand hat. Das weicht doch völlig vom eigentlichen Thema ab, um das es hier eigentlich gehen sollte. Trittin fing damit an. Dieser Politflegel hatte den talentierten Horst Köhler bereits auf diese Weise aus dem Weg geräumt, als dieser nichts als die Wahrheit gesagt hatte, nämlich, dass der Einsatz unserer Bundesmarine am Horn von Afrika unseren Wirtschaftsinteressen dient - ja, was denn sonst! Für ein paar Hobbysegler oder Kreuzfahrtschiffe lässt man dort doch keine Fregatten patroullieren!
Und das wird jetzt einfach fortgesetzt, ohne dass auch nur irgendeiner etwas dagegen unternimmt.
Jetzt hat die Zeitschrift STERN folgendes über Herrn Wulf in die Welt gesetzt, wörtlich: "Der Bundespräsident hielt beim Besuch der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannseekonferenz eine sehr gute Rede. Aber Christian Wulff kontaminiert den Ort. Es ist vorbei. " Wie kann man so etwas schreiben? Zum einen wird er gelobt zum anderen sagt man, dass er nicht mehr in seinem Amt zu bleiben hat. Diese Zeitungen behaupten sogar, dass alle Menschen ihrer Meinung wären. ICH habe sie nicht. Wie kann man MICH verallgemeinern? Außerdem macht mir das Angst. Wenn schon ein Bundespräsident ungestraft beschimpft werden darf, wie sieht es dann mit uns kleinen Leuten aus? Ich finde die Medien verselbständigen sich allmählich. Wer will hier in Wahrheit etwas für sich und seine Partei erreichen? Das ist meine Frage und ich glaube, Willy wird nicht das letzte Mal gesprochen haben.


Gerald W. (20.01.2012)

Ich musste so lachen. Einfach gelungen.

Else08 (19.01.2012)

Köstlich, ich habe Tränen gelacht. Und ich muss sagen, mir das ganze Gelaber über den Präsidenten auch auf den Zeiger.

Marco Polo (19.01.2012)

Auch dieses ist Humor vom Feinsten.
Eine geniale Idee, die du ebenso genial umgesetzt hast.
LG. Michael


Michael Brushwood (19.01.2012)

Zum schieflachen. Na, dann ein Prost auf die nächste Staatsaffäre

Evi Apfel (18.01.2012)

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