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Ginny Alison 6Teil Ein Traum wird wahr Fortsetzung

Romane/Serien · Romantisches
Mitten in der Nacht wachte sie auf. Sie knipste das Licht an und warf einen Blick neben sich.Der Platz war leer. Ginny A. sah auf den ihren Wecker, es war kurz nach Mitternacht. Normalerweise hätte Mike längst zuhause sein müssen.Das bedeutete das Mike...sie schloss die Augen, weil sie den Gedanken nicht weiterdenken wollte. Plötzlich hörte sie Schritte, die langsam die Treppe rauf kamen. Schnell schaltete sie das Licht aus und drehte sich auf die Seite. Jemand kam ins Zimmer, die Deckenbeleuchtung wurde eingeschaltet und Ginny A. sah durch einen schmalen Spalt ihrer Augen wie Mike sich auszog, dann das Licht ausmachte und ins Bett kroch. Sekunden später hörte sie gleichmässiges Atmen, das ihr verriet das Mike eingeschlafen war. Kurz darauf war auch sie eingeschlafen.
Am nächsten Morgen als Mike zur Arbeit gefahren war, suchte sie die Sachen für die Waschmaschine zusammen. Als sie Mikes Hemd, das er am vergangenden Abend getragen hatte in der Hand hielt sah sie die Lippenstiftspuren am Kragen. Einer Eingebung folgend druchsuchte sie die Jackentaschen des Jackets und hielt gleich darauf einen mehrmals gefalteten Zettel in der Hand. Sie faltete ihn auseinander, es war eine Hotelrechnung vom 18.02.00, also der gestrige Abend Sie knüllte das Papier zusammen und wollte es in den Mülleimer werfen, aber dann glättete sie es noch mal und suchte den Namen des Hotels. Es war das Paradis Hotel. Unterschrieben war die Rechnung auf dem Namen : Marc Garden. Wütend zerriß sie das Papier und warf es anschließend in den Mülleimer, Obwohl es ein Beweis war das Mike sie betrog, hatte sie das Beweisstück vernichtet. Nein das durfte nicht sein.Er hatte doch gesagt das er sie liebte und trotzdem betrog er sie mit einer anderen Frau?Warum nur? Sie musste mit ihm reden. So konnte es nicht weitergehen. Entschlossen ging sie zum Telefon und rief im Büro ihres Mannes an.
"Mrs Jordan, Ihr Mann ist gerade zum Essen gegangen. Soll ich ihn bitten Sie zurückzurufen wenn er wieder da ist?"
"Nein, nicht nötig. Ist er alleine gegangen ?"
"Ja sicher er isst wie immer im "Ritschi".
"Danke Mona". Hastig legte Ginny A. den Hörer auf. Sie zog ihre Jacke an, holte ihre Tasche und verließ das Haus. Fünfzehn Minuten später hatte sie Ritschis Restaurant erreicht. Sie ging den Bürgersteig entlang und sah durch eines der Fenster in das Restaurant. Heftig zuckte sie zusammen als sie an einem der Tische Mike sitzen sah, ihm gegenüber eine dunkelhaarige Frau. Die hatte seine Hand ergriffen und sah ihn lächelnd an.
Ginny A. taumelte zurück. Blind vor Tränen lief sie den Bürgersteig entlang, stieß mit mehreren Leuten zusammen, einige davon sahen sie böse an und schimpften hinter ihr her. Sie nahm nichts davon wahr. Plötzlich wurde sie festgehalten und eine männliche Stimme fragte " Ist alles in Ordnung Miss?"
Ginny A. wischte sich über die Augen und sah in ein freundliches Männergesicht. Zwei dunkelblaue Augen waren auf sie gerichtet. Sie schluckte und es dauerte einige Minuten bis sie sprechen konnte.
"Es geht mir wieder gut. Vielen Dank". Sie wollte weitergehen, aber der Fremde hielt ihren Arm fest.
"Ich kann Sie so nicht gehen lassen, Miss. Kommen Sie, wir gehen in das Cafe dort und trinken erst mal einen Kaffee und ich glaube einen Cognac könnten Sie auch vertragen."
Ohne auf Ginny Alisons Proteste zu achten, zog er sie in das Cafe und zwang sie sanft, sich auf einen der Stühle zu setzen. Er winkte die Kellnerin herbei und bestellte zwei Kaffee und zwei Cognacs. Als die Bedienung gegangen war, ergriff der Fremde Ginny Alisons zitternde Hände.
"Wollen Sie mir nicht sagen was passiert ist, Miss….?"
"Jordan. Ginny Alison Jordan."
"Gut Ginny, ich heiße Robert Thomson. Nun wollen Sie mir alles sagen?"
Ginny A. sah in die dunkelblauen Augen Roberts und nickte dann. Sie erzählte alles und hörte nur kurz auf, als die Kellnerin den Kaffee und den Cognac brachte. Als die Frau wieder weg war, sprach Ginny A. weiter. Schließlich hielt sie inne, griff nach dem Glas und stürzte den Inhalt in einem Zug herunter.
"Sie sollten Ihren Mann zur Rede stellen, Ginny. Denken Sie auch an Ihr Baby. Sie sollten nicht mit einem Mann zusammenbleiben der sie betrügt, nur damit Ihr Kind einen Vater hat. Oder glauben Sie es bleibt bei einem Seitensprung?"
"Ich weiß es nicht. Aber ich liebe ihn doch. Was soll ich nur tun?"
Wieder liefen Tränen über ihr Gesicht und Robert strich mit einer fast zärtlichen Geste über ihren Arm.
"Denken Sie gut darüber nach, bevor Sie irgendetwas tun."
"Vielen Dank, Robert. Ich muss jetzt gehen. Wiedersehen." Hastig stand sie auf, griff nach ihrer Handtasche und verließ fluchtartig das Cafe. Robert sah ihr nach. Er konnte kaum glauben, dass der Mann diese bezaubernde Frau mit einer anderen betrog. Der Kerl musste wirklich ein fieser Typ sein und war es nicht wert, solch eine Frau zu haben. Robert bezahlte und verließ ebenfalls das Cafe.

Ginny A. warf die Haustür zu und sank in ihren Lieblingssessel. Sie konnte es kaum glauben, dass sie einem völlig Fremden ihre Eheprobleme erzählt hatte. Sie würde erst einmal abwarten, denn ganz sicher würde Mike alles abstreiten. Und was würde schon eine Scheidung bringen? Sie würde alleine sein mit ihren Baby. Nein, alleine war nicht richtig. Da waren ihrer Eltern und ihre Schwestern. Und ihre beste Freundin Sarah, die seit drei Jahren verheiratet war und einen kleinen Sohn hatte. Ginny A. griff zum Telefon und wählte die Nummer ihrer Freundin. Es klingelte fünfmal, dann wurde endlich abgehoben.
"Sarah Bronson?"
"Sarah, hier ist Ginny. Kannst du zu mir kommen. Bitte ich muss unbedingt mit jemanden reden."
"Ginny, ich habe im Moment…ja ich komme und bringe Timmy mit, okay?"
"JA, ich danke dir Sarah. Bis gleich."
Zehn Minuten später klingelte es an der Tür. Sie sprang auf und öffnete. Draußen stand Sarah. Sie schob die Sportkarre herein, in der ihr kleiner Sohn lag und fest schlief, und schloss dann die Haustür. Dann folgte sie ihrer Freundin ins Wohnzimmer. Sie ließ die Sportkarre an der Tür stehen und ließ sich in einem Sessel fallen. Fragend sah sie Ginny A. an.
"Was gibt’s Ginny? Hast du Probleme mit Mike?"
An der Reaktion ihrer Freundin sah Sarah, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Sie stand auf, setzte sich neben ihre Freundin auf die Couch und legte einen Arm um sie.
"Er betrügt dich, nicht wahr?"
Aus großen Augen sah Ginny A. sie an und nickte.
"Woher weißt du das Sarah?"
"Ich bin mit Mike in eine Klasse gegangen,Ginny. Er hat fast mit jedem Mädchen aus meiner Klasse was gehabt, auch bei mir hat er es versucht, aber ich wollte nichts von ihm wissen. Er hat so vielen Frauen weh getan, weil er keiner treu war, Ich konnte es damals kaum glauben, als du mir sagtest, du hättest dich mit Mike Jordan verlobt. Ich wollte dich warnen, was er für einen Charakter hat, aber ich wusste auch, dass du nicht auf mich hören würdest. Und jetzt wo du das Baby erwartest… es tut mir leid Ginny, aber den einzigen Rat den ich dir geben kann, ist: Lass dich von ihm scheiden. Er ist es nicht wert, dass du bei ihm bleibst. Du hast etwas besseres verdient. Und…." Sarah hielt inne und starrte Mike an, der plötzlich im Zimmer stand und die beiden Frauen wütend ansah. "Redest du über mich, Sarah? Sprich ruhig weiter, was wolltest du gerade sagen?"
"Du bist ein Schuft, Mike. Du betrügst deine Frau, obwohl sie ein Baby erwartet."
"Ich glaube kaum, dass es dich etwas angeht, Sarah. Es wäre besser wenn du jetzt das Haus verlässt, bevor ich dich eigenhändig rauswerfe."
Sarah sprang auf. Angst stand in ihren braunen Augen. Angst um ihre beste Freundin, der sie verschwiegen hatte, das Mike zwei Frauen so verprügelt hatte, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
"Du kannst mit zu mir kommen, Ginny", sagte sie jetzt.
"Nein, danke für dein Angebot, aber ich bleibe hier."
Sarah warf einen Blick auf Mike, der mit einer Hand zur Tür wies. Sie schob die Sportkarre zur Haustür, öffnete sie und verließ das Haus. Aber sie ging nicht nach Hause, sondern ging zu den Edwards rüber.
Mike zog Ginny A. vom Sofa hoch.
"Was soll das ganze? Gib mir eine Antwort!" Drohend hob er die Hand.
"Ich habe dich gesehen, Mike. In "Ritschis" Restaurant, mit einer dunkelhaarigen Frau. Warum tust du das? Ich dachte du….." Weiter kam sie nicht, denn Mike schlug plötzlich zu.

Patrick schloss die Haustür auf und trat ein. Alison und Sarah waren dicht hinter ihm. Ein leises Wimmern erklang und er stieß die Tür zum Wohnzimmer auf. Seine Tochter lag auf dem Boden, regungslos, nur ab und zu wimmerte sie leise vor sich hin.
"Ginny". Patrick ging neben seiner Tochter in die Knie.
"Alles in Ordnung Kleines?", fragte er und strich vorsichtig über ihr Gesicht.
"Er hat mich geschlagen, Daddy. Das hat er noch nie getan."
Weinend verbarg Ginny Alison ihr Gesicht an der Brust ihres Vaters. Alison ging zum Telefon um einen Arzt anzurufen…

Der Arzt hatte Ginny A. untersucht. Sie hatte mehrere blaue Flecken und eine leichte Gehirnerschütterung. Er wollte sie ins Krankenhaus bringen, aber Patrick schüttelte den Kopf.
"Nein, meine Tochter kommt mit zu uns. Wir wollen nur hoffen, dass dem Baby nichts passiert ist."
"Ihre Tochter ist schwanger? Dann bestehe ich darauf, dass sie ins Krankenhaus kommt und dort gründlich untersucht wird. Sie kann dann morgen nach Hause."


……….

Ginny A. lag im Krankenhausbett. Sie hatte Glück gehabt. Dem Baby war nichts passiert. Leise wurde die Tür geöffnet und Alison kam herein. Sie setzte sich auf die Bettkante und nahm Ginny Alisons Hand.
"Du solltest dich von Mike scheiden lassen, Kleines. Wenn er dich erst einmal geschlagen hat, kann er es immer wieder tun. Sarah hat uns von den beiden Frauen erzählt die er krankenhausreif geschlagen hat. Bitte, Liebes. Du darfst nicht bei ihm bleiben! Sei vernünftig Kind, und denk an das Baby."
"Oh Mami, ich weiß nicht, warum er das getan hat. Es war doch alles gut zwischen uns. Bis ich ihm gesagt habe, dass ich ein Baby erwarte. Seit diesem Tag war er verändert. Es war nicht mehr zärtlich und dabei hat er mir doch gesagt, dass er mich liebt. Er hat mir das Armband geschenkt und.. Es ist alles so verwirrend. Ich kann das alles nicht verstehen. Am besten ich komme für eine Weile zu euch. Vielleicht wird alles wieder gut."
Alison nickte nur. Obwohl sie wusste, dass Mike sich nicht ändern würde. Für kurze Zeit war er ein liebender Ehemann gewesen und dann? Was hatte ihn dazu bewogen, ein Verhältnis mit einer anderen Frau einzugehen? Oder hatte er es nie beendet? Sie wusste auf diese Fragen keine Antwort. Sie wusste nur, dass es besser war, wenn Ginny Alison sich schnell möglichst scheiden ließ.

Am nächsten Morgen holte Patrick seine Tochter ab. Sie fuhren zu ihrem Haus und sie packte einige Sachen in ihren Koffer. Sie wollte gerade die Treppe runtergehen, als unten die Haustür geöffnet wurde und Mike hereinstürmte. Er schwankte, offenbar hatte er getrunken. Als er Ginny A. oben an der Treppe stehen sah, den kleinen Koffer in der linken Hand, blieb er wie angewurzelt stehen. Dann wollte er die Treppe hoch laufen, aber Patrick hielt ihn zurück.
"Wage es ja nicht meine Tochter noch einmal zu schlagen", drohte er Patrick und seine blaugrünen Augen funkelten zornig. Mike lachte nur, obwohl er ziemlich viel getrunken hatte, wusste er genau was los war. Seine Frau wollte ihn verlassen. Blitzschnell drehte er sich um und seine Faust traf Patricks Kinn. Langsam ging Patrick zu Boden und Mike versetzte ihm noch einen Fußtritt in die Rippen.
"Nein nicht!" Ginny Alison ließ den Koffer fallen und lief die Treppe runter. Sie ergriff eine Vase, die auf der Kommode stand und ließ sie auf Mikes Kopf niedersausen. Stöhnend ging dieser zu Boden.
"Daddy? Bist du okay?" Sie hockte sich neben ihren Vater und als sie sah das er bewusstlos war sprang sie auf und lief zum Telefon…

Patrick wurde auf eine Trage gelegt. Er war immer noch bewusstlos. Zwei andere Sanitäter versorgten Mike, der sich stöhnend an den Kopf fasste.
Der Arzt zog Ginny A. ein Stück beiseite.
"Ihrem Vater geht es soweit gut. Aber er hat zwei gebrochene Rippen. Wollen Sie Anzeige gegen ihren Mann erstatten?"
"Ja das werde ich tun."
"Gut. Ich kümmere mich darum, dass die Polizei kommt. Sagen Sie Ihrer Mutter Bescheid. Ihr Vater wird ins St.Ann Hospital gebracht."
Ginny A. rief ihre Mutter an und erzählte in knappen Worten, was passiert war. Zehn Minuten später war Alison da. Laura E. und Angelina waren bei ihr. Der Krankenwagen war bereits weg. Mike war ins Polizeikrankenhaus gebracht worden. Während der Fahrt zum Krankenhaus sagte Ginny A. leise: "Ich kann das einfach nicht verstehen, Mom. Erst schlägt er mich und jetzt auch noch Daddy. Warum nur? Ich werde bald sein Kind auf die Welt bringen, doch er freut sich nicht einmal richtig darüber. Er betrügt mich und die einfachste Lösung für mich ist, mich von ihm scheiden zu lassen und das Kind, das ich erwarte, alleine groß zu ziehen."

Fortsetztung folgt..
 
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Kommentare  

Recht netter Teil.

doska (16.09.2009)

Mächtig viele Abenteuer wieder. Gut, dass Ginny Robert kennengelernt hat, denn, wer weiß , was sonst noch mit ihr passiert wäre. Mike ist ja ein furchtbarer Typ. Hoffentlich schafft es Ginny , sich von ihm zu lösen.

Petra (15.09.2009)

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