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12 Seiten

Gas & Lodge - Good Hope Junction - Teil 1

Romane/Serien · Spannendes
Die Sonne brannte unbarmherzig vom stahlblauen Himmel. Der Horizont war dunstverhangen, und der heiße Wüstenwind schickte Staubfahnen über die ausgedörrte Einsamkeit. Meine Zunge lag im Mund wie ein Fremdkörper. Sie fühlte sich wund und geschwollen an, meine Lippen waren trocken und rissig. Ich schüttelte zum wiederholten Male die Wasserflasche, aber sie blieb leer. Meine Hände pressten sich um das heiße Lenkrad, mein durchgeschwitztes T-Shirt klebte mir längst wieder angetrocknet auf der Haut, und mein Hintern wurde von der harten Sitzbank gefoltert. Ich hockte seit Stunden verkrampft hinter dem Steuer, der Spritanzeiger stand längst auf Reserve. Entweder hatte ich die Station verfehlt, oder die Angaben auf der Karte stimmten nicht. Ich fuhr irgendwo in der Mitte von nirgendwo. Links und rechts der Piste die riesigen Kandelaber der Saguarokakteen.

Endlich tauchte am Horizont die riesige Reklametafel auf, Gas & Lodge Good Hope Junction. Ich hatte es geschafft, tuckernd rollte der Wagen aus, dann erstarb das Motorengeräusch. Ringsum kein Laut, atemberaubende Stille. Die zwei Zapfsäulen schienen noch Relikte aus den Anfangstagen der Motorisierung zu sein. Daneben eine etwas windschiefe Bretterbude, die Station. Nur das klappern des rohen Holzschildes mit der Aufschrift: „Gas&Lodge Office“ über der Schwingtür unterbrach manchmal die Lautlosigkeit der Wüste.

Ich schlenderte auf das Office zu, da öffnete sich die Tür und eine junge Frau trat heraus. Wie soll ich sie beschreiben, mittelgroß, schlank, ewig lange Beine, die in einer staubigen, verschlissenen, engen Jeans steckten, eine ausreichend weit geöffnete Bluse, die einen Ausblick auf die reifen Äpfel ihres Busens eröffnete, ein ovales mit Sommersprossen übersätes Gesicht mit großen strahlendblauen Augen....

Ich musste sie minutenlang angestarrt haben.

Sie musterte mich ebenfalls mindestens genauso unverschämt, wie ich sie betrachtet hatte. Ihre Zunge fuhr über ihre Lippen, und in ihre Augen trat ein irgendwie hungriger Ausdruck, während sie mich weiterhin von oben bis unten betrachtete.




„Zufrieden?“ grinste sie mich dann an.

„Ist das eine Frage oder eine Feststellung?“ gab ich mit rauer Stimme zurück.

„Die meisten Kerle, die hier vorbeikommen mustern mich zwar genauso unverschämt wie du, schauen aber bei weitem nicht so knackig aus. Lass sehen, was du einer hungrigen Frau zu bieten hast“ lachte sie kehlig auf.

Sie trat so dicht an mich heran, dass ihre seidigen Haare unter meinem Kinn kitzelten. Ihre Hände glitten über meine Schultern, ihre Nasenspitze berührte meine Brust. Sie lachte glucksend, während ihre Finger langsam meinen Rücken herunterglitten.
Da ich nicht wusste, wohin mit meinen Händen, legte ich sie probeweise um ihre schmale Taille, hart oberhalb ihrer sich appetitanregend wölbenden Hüften.

Sie zuckte nicht zurück, ganz im Gegenteil, ihre Hände blieben weiterhin zielstrebig auf Erkundungskurs. Ich musste unwillkürlich grinsen, unter Gas&Lodge hatte ich mir was anderes vorgestellt. Das hier übertraf alle meine Erwartungen.

Während ihre Hände versuchten, sich in die Gesäßtaschen meiner Jeans zu schieben, zwischen unsere Körper kaum noch ein Blatt Papier passte, kicherte sie:

„Ich glaube, das kleine Raubtier wird unruhig“

Das Gefühl hatte ich auch schon seit einigen Minuten, kein Wunder bei ihren zielstrebigen Erkundungen meiner Anatomie. Meine Hände waren auch nicht untätig geblieben, sondern hatten gerade erfolgreich den Knopf ihrer engen Jeans geöffnet, um sich dann weiterhin dem Studium ihrer prallen Pobacken zu widmen.

„Wir sollten hineingehen, sonst holen wir uns noch einen Sonnenbrand an empfindlichen Stellen“ hauchte sie mir plötzlich ins Ohr.

Hastig lösten wir uns voneinander und liefen zur Hütte. Es dauerte nur Sekunden, bis wir uns von unseren Kleidern befreit hatten, und wieder übereinander herfielen. Sie ließ mich bereitwillig in sich eindringen. Ich spürte noch einen heftigen Schmerz, als ihre spitzen Fingernägel sich wie Dolche in mein Hinterteil bohrten, sich tief in mein Fleisch krallten, bevor wir zum Höhepunkt kamen. Heftig keuchend lösten wir uns nach geraumer Zeit voneinander. Ich fühlte mich total ausgepowert, plötzlich meldete sich mein Magen wie wild.

„Du hast Hunger?“ lächelte sie, „nun, wer so gute Arbeit leistet, soll auch was Deftiges zum essen bekommen. Bleib liegen, ich hau uns ein Steak in die Pfanne“ kichernd erhob sie sich, schüttelte ihre Haare, kniff mich noch einmal ausgiebig in den Hintern und verschwand in einem Nebenraum.

Fasziniert, beinahe wie hypnotisiert schaute ich den rhythmischen Bewegungen ihrer fülligen Hinterbacken nach.

Ich seufzte, dann muss ich eingeschlafen sein.
Als ich wieder wach wurde, schaute der fahle Mond ins Zimmer und gab gerade soviel Licht, das ich mich umschauen konnte. Der Stoff der Liege hatte noch einen Hauch ihres Duftes an sich. Vergeblich suchte ich nach meiner Kleidung, Jeans, T-Shirt und Slip waren verschwunden. Fluchend erhob ich mich und tappte nackt durch den Raum. Die Tür zum Nebenzimmer öffnete sich knarrend, doch auch hier war alles leer.

Auf dem Herd stand eine Pfanne, das Steak darin war kalt, die Glut ziemlich heruntergebrannt. Auf dem wackligen Tisch noch die Reste einer Mahlzeit, doch von ihr, meiner Unbekannten, keine Spur. Wo waren meine Sachen? So nackt fühlte ich mich etwas unbehaglich. Mein Rücken und mein Hintern fühlten sich an, als hätte eine Katze sie als Kratzbaum benutzt. Grinsend erinnerte ich mich daran, wie sie ihre Nägel in mein Fleisch gegraben hatte. Ich schnappte mir ein Handtuch und verknotete es notdürftig um meine Hüften, dann öffnete ich die Tür und verließ die Hütte.

Draußen war alles ruhig, ein leichter Wind fegte etwas Sand aus der Wüste heran, so dass ich husten musste. Der bleiche Mond beleuchtete die riesigen Seguaros. Und da drüben musste mein Wagen stehen dachte ich, als ich mich umdrehte. Das war ein Irrtum. Wo der Jeep stehen sollte, war rein gar nichts.

Ich atmete tief durch. Jetzt war ich irgendwo in der Mitte von nirgendwo. Ich hatte keine Papiere, die waren hinter der Sonnenblende im Wagen, hatte kein Geld, die Börse lag unter dem Sitz, hatte keine Kleidung, die war verschwunden, ebenso wie meine Unbekannte.

Ich rannte zurück, rannte zum Telefon, dabei löste sich das Handtuch von meinen Hüften und brachte mich beinahe zu Fall. Ich prallte mit der Seite gegen die Zapfsäule rutschte daran hinunter und spürte einen stechenden Schmerz in der Hüfte. Ein vorstehendes Blechteil hatte mir einen zehn Zentimeter langen blutenden Schnitt zugefügt. Fluchend humpelte ich zur Hütte, während ich das Handtuch auf die Wunde drückte. Ich riss den Hörer von der Gabel, scheiße, es war totenstill, kein Laut drang aus dem Hörer. Na bravo, jetzt war ich aufgeschmissen.

Ich schnappte mir das kalte Steak aus der Pfanne, verschlang es hungrig, putzte mir den Mund am Handtuch ab und überlegte.
Es änderte sich kaum etwas an meiner Bestandsaufnahme von vorhin, nur das ich zu allem Überfluss auch noch vom Rest der Welt abgeschnitten war.

Was konnte ich tun? Bereits kurz nach Sonnenaufgang würde es wieder glühendheiß werden, das hieße, ich musste in der Hütte bleiben. Draußen würde ich so nackt wie ich war in kurzer Zeit im eigenen Saft gekocht werden. Mein Kreislauf würde unweigerlich, nach spätesten zwei Stunden zusammenklappen. Dann könnten sich die Geier an meinem vorgekochten Fleisch mästen.

Meine Kehle wurde schon bei dem Gedanken daran ganz trocken. Ich durchsuchte die zwei Räume nach etwas trinkbarem. Nichts, na ja, ich hatte die Pumpe draußen bemerkt, also könnte ich mir etwas Wasser holen gehen. Ich nahm eine Blechkanne vom Regal, ging wieder hinaus. Diesmal verzichtete ich auf das Handtuch um meine Blöße zu bedecken. Was soll’s, da waren eh nur ein paar Wüstencoyoten unterwegs, die würden sich an meinem Anblick nicht stören. Außerdem war das Handtuch vorhin in eine Öllache gefallen, es stank erbärmlich.

Ich bewegte probeweise den Schwengel der Pumpe. Es ächzte und knarrte gottserbärmlich, ein rumpeln, ein stöhnen ertönte und dann schwappte eine braune Brühe aus dem Pumpenkopf, noch einmal ein letztes quietschen, ein paar Tropfen und dann nichts mehr.

Also auch nichts zu trinken, und das es nichts Essbares in der Hütte gab, war dagegen schon beinahe uninteressant. Ich war zwar relativ schlank, aber von meinem leichten Bauch- und Hüftspeck würde ich doch schon ein paar Tage zehren können.

Plötzlich merkte ich, dass ich fröstelte. Nun, nachts in der Wüste nackt herumzulaufen ist nicht besonders klug, denn es kann erbärmlich kalt werden. Also verzog ich mich wieder ins Haus, hockte meinen Hintern vorsichtig auf einen wackeligen Stuhl und brütete vor mich hin.

Ich wurde nicht schlau aus der Sache. Warum hatte sie sich freiwillig mit mir eingelassen und war dann plötzlich mit allem verschwunden? Was wollte sie mir für einen Streich spielen?
Irgendwie hatte ich das Gefühl, das sich etwas Mysteriöses über mir zusammenbraute.

Dann durchsuchte ich noch mal die Bretterbude, um irgendetwas kleidsames für mich zu finden, zumindest ein Tuch, um keine empfindsamen eventuellen Besucher zu verschrecken.
Aber kein Fetzen Stoff, keine Gardine, nichts. Verdammt was konnte ich tun? Ich hatte keine Lust, hier in der Hütte zu vergammeln, und draußen würde mich die Sonne innerhalb kurzer Zeit braten.

Ich starrte missmutig auf die Dielen. Plötzlich fiel mir ein gleichmäßiger heller Rand auf, offensichtlich der gut eingepasste Deckel eines Kellers. Vielleicht lag da eine Lösung. Ich schnappte mir ein langes Fleischmesser vom Regal und stocherte in der schmalen Ritze herum. Ich kratzte den Schmutz und die Farbe heraus, endlich nachdem ich mir schon zwei Fingernägel abgebrochen hatte, kriegte ich eine Ecke zu fassen und wuchtete den Deckel empor.

Ein Schwall modriger, feuchter, dumpfer Luft stieg mir in die Nase. Es war stockfinster. Ich sah nur eine eiserne Leiter die herunterführte. Was mochte mich da unten erwarten? Ich hatte keine Lust auf einen Skorpion zu steigen, noch mich von Ratten anfressen zu lassen. So nackt war ich total ungeschützt. Vielleicht gab es irgendwo einen Lichtschalter?




Vorsichtig tastete ich mich nach unten, nachdem ich den Lichtschalter gefunden hatte. Eine Grubenlampe tauchte ein paar Quadratmeter in ein trübes Licht. Der Raum war etwa drei Mal drei Meter groß, etwa drei Meter hoch und schien vollkommen leer zu sein. Der Boden war aus Ziegelsteinen gepflastert und fühlte sich unter meinen nackten Füßen angenehm kühl an.
Plötzlich knallte der Deckel zu, die Lampe erlosch und es wurde rabenschwarzdunkel. Ich tastete mich zur Leiter. Im Finsteren stieß ich mir den Zeh an der Leiter und fluchte gottserbärmlich.

Vorsichtig kletterte ich hinauf und rammte mir auch schon den Kopf am hermetisch verschlossenen Deckel. Etwas leichtsinnig unternahm ich mit beiden Armen den Versuch den Deckel anzuheben, doch er gab nicht um einen Millimeter nach. Da verlor ich auch schon das Gleichgewicht und stürzte mit wedelnden Armen von der Leiter. Instinktiv versuchte ich mich noch einzuigeln, dann knallte ich auch schon auf den Boden und verlor das Bewusstsein.

Irgendwann wurde ich mit bohrenden Kopfschmerzen wieder wach. Langsam kam die Erinnerung wieder zurück. Ich lag zusammengekrümmt auf der Seite und verspürte einen dumpfen Schmerz in Hüfte, Oberschenkel und Arm. Ich musste mit der linken Seite auf die Steine geknallt sein. Vorsichtig tastete ich die schmerzenden Stellen ab. Meine Hand fühlte sich feucht an, ich schnupperte daran, leckte vorsichtig über meine Finger, klar das war Blut. Nicht sehr viel zwar, aber ich bekam einen Mordsschrecken.

Hoffentlich hatte der Blutgeruch noch keine Ratten angelockt. Ich sah mich schon von Dutzenden erwar-tungsvoll grinsender Ratten umlagert, die nur den geeigneten Moment abwarteten über mich herzufallen, und eine Fressorgie zu veranstalten.
Panisch zog ich meine Beine an und hätte bald vor Schmerz aufgeschrieen. Ich schaute mich um, doch nirgends leuchteten geheimnisvolle Augenpaare im Dunkeln.

Meine Kehle war trocken, meine Lippen rissig, ich hatte Durst. Außerdem machte sich mein Magen deutlich mit einem Knurren bemerkbar.
Ich wollte schreien, doch ich brachte nur ein heiseres Krächzen heraus.

Ich begriff, ich steckte tief in der Scheiße. Vor Erschöpfung fielen mir die Augen zu. Im Halbschlaf dämmerte ich vor mich hin. Plötzlich hatte ich das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Ein Wispern und scharren schien das Verlies zu erfüllen. Ich spürte, wie irgendwas über meinen Körper huschte. Ich schlug mit einer abwehrenden Hand danach, vermeinte etwas Pelziges gefühlt zu haben und hörte einen empörten Piepser.

Ich riss die Augen auf. Im dunklen bemerkte ich Unmengen von grünleuchtenden Punkten. Mehrere pelzige Geschöpfe umringten mich bereits, drei oder vier hockten sogar schon auf meinen Schenkeln. Ich stieß einen Schrei aus und versuchte sie wegzuwischen. Doch die Tiere blieben unbeeindruckt. Sie rückten sogar noch näher. Plötzlich spürte ich einen scharfen Schmerz an meiner Hüfte. Zwei Ratten hatten sich vom Blut angelockt in meinem Fleisch verbissen. Die Wunde blutete jetzt wieder stärker, das schien die anderen, die bisher gezögert hatten anzumachen.

Mit einem Male wuselten dutzende von ihnen auf mir herum und versuchten ihren Appetit zu stillen. Mein Bauch und meine Schenkel waren mit eifrigen Nagern übersät, die an meinem Fleisch herumzerrten.

Seltsamerweise spürte ich keinen Schmerz mehr. Ich spürte zwar kurz ihre Zähne wenn sie zubissen, dann aber schien mein Körper betäubt zu sein. Ich rollte mich zusammen und fiel auf die Seite. Unbeeindruckt verließen etliche ihre Futterstellen und fielen jetzt über meinen Rücken und mein Hinterteil her. Ein ohrenbetäubendes Kreischen füllte den Raum. Die Tiere wurden immer gieriger, drängten sich gegenseitig von den Futterstellen und fraßen sich satt und fett. Wahrscheinlich würden sie mich in kürzester Zeit bis auf die Knochen verschlungen haben.

Mit den Armen um mich schlagend, wachte ich auf. Ich hatte nur geträumt. Rings um mich herum war alles dunkel. Ich spürte den Ziegelboden unter mir. Mein Körper tat immer noch ziemlich weh, besonders auf der linken Seite, wo ich mich beim Sturz geprellt hatte. Außerdem sickerte es leicht aus der Schnittwunde an meiner Hüfte. Also hatte ich doch nicht alles nur geträumt.

Was hatte man mit mir vor? Einfach so krepieren lassen schloss ich mal aus. Meine schöne Unbekannte hätte mich im Schlaf jederzeit kaltmachen können. Als Geisel, um von irgendjemand Lösegeld zu erpressen? Niemand würde auch nur einen müden Cent für mich herausrücken. Oder war sie entführt worden und niemand hatte mich bemerkt? Aber wo waren dann meine Kleider, und wer hatte den Deckel zugeschlagen? Ich zerbrach mir den Kopf, ohne eine Lösung zu finden.



Ich saß jedenfalls immer noch in der Scheiße und das auch noch nackt.

Fluchend erhob ich mich und stolperte auf die Leiter zu, da öffnete sich der Deckel knarrend und Melanie schaute herunter. Ich hob meine Hand vor die Augen da die plötzliche Helligkeit mich blendete.

„Was treibst Du eigentlich da unten? Ich suche dich schon die ganze Zeit“ hörte ich ihre Stimme. „Komm herauf“ sie streckte mir ihre Hand entgegen.
Verwirrt hievte ich mich die Leiter herauf, ergriff ihre Hand und stand schweratmend neben ihr.

„Wie schaust du denn aus? Du hast Fieber. Warte ich reinige erstmal deine Wunden. Leg dich nebenan auf die Liege.“

Wortlos schaute ich ihr zu, und tat was sie sagte.

„Hast du die Sprache verloren da unten, du Dreckspatz“ kicherte sie, während sie mich vorsichtig abwusch. Ich biss die Zähne zusammen und keuchte mühsam.

„Wo warst Du, und was hast du mit meinen Kleidern gemacht?“ murmelte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.

„Meinst du den Haufen Lumpen, den du angehabt hast? Die habe ich in den Müll geworfen. Meinetwegen kannst du so bleiben, unter der Dreckkruste kommt ja ein appetitlicher Körper hervor. So mit deinem knackigen nackten Arsch gefällst Du mir besser, als in deinen Lumpen“ kicherte sie wieder während sie meine Wunden abtupfte.

„Melanie, ich verhungere, ich brauche dringend was zu essen, und was zum anziehen“ stöhnte ich.

„Ach so schnell verhungerst du nicht. Du hast genug Speck dahinten, und meine Jeans werden dir kaum passen“ grinsend kniff sie mir in die Hüfte, was mir eine Schmerzens-schrei entlockte.

„Oh entschuldige“ flüsterte sie schuldbewusst „dein Hintern schaut ganz schön mitgenommen aus. Die Wunde an der Hüfte ist ziemlich tief. Ich schmier dir mal eine Heilsalbe drauf. Du bleibst am besten so liegen, da kannst du momentan eh nichts drüber anziehen.“

„Ich kann hier nicht so nackt rumliegen, wenn jemand kommt, was ist dann?“ presste ich hervor.

„Meinst du fünf Dollar Eintrittsgeld sind zuwenig? Ich glaub die Weiber würden auch noch mehr zahlen“ kicherte sie wieder, während sie meine Pobacken großzügig mit einer obskuren Salbe beschmierte.
Das Zeug brannte höllisch in den Kratzern und Wunden, und es trieb mir das Wasser in die Augen.

„So wir warten jetzt, bis die Salbe getrocknet ist, derweil können wir überlegen, was du anziehen kannst. Ich habe noch ein paar Klamotten von Pedro da, ein früherer Lover, bevor du neugierig fragst. Seine Jeans werden dir nicht passen, fürchte ich. Er war schmaler als du, besonders um die Hüften herum.“

„Du hast wirklich einen strammen Arsch, reizt irgendwie zum reinbeißen. Aber das kriegen wir schon hin. Die Hemden, na ja, wir werden sehen. Jetzt schlaf erstmal eine Runde und nachher sehen wir weiter.“

Ich grunzte zustimmend, da ich ja sowieso nichts ändern konnte und schlief schnell ein.

Als ich wieder wach wurde, lagen ein kariertes Holzfällerhemd, eine ausgebeulte khakifarbene Leinenhose und ein frischgewaschener Slip von mir auf dem Stuhl neben der Liege. Ich schlüpfte vorsichtig hinein, alles tat mir noch weh. Die Hose war recht knapp geraten, doch mit etwas Mühe zwängte ich mich hinein.

Sie stand vorgebeugt am Herd, reckte mir verlockend ihr wieder in einer engen Jeans steckendes pralles Hinterteil entgegen, schnitt Zwiebeln in die Pfanne und wollte gerade ein großes Steak hineintun, als ich sie an mich drückte.

Sie rieb sich ebenfalls an mir und kicherte: „Das kleine Raubtier ist schon wieder recht munter. Willst du erst was essen, oder hast du es auf mich abgesehen?“
Sie drehte sich in meinen Armen um, warf ihre Arme um meinen Hals und bedeckte mein Gesicht mit einer Salve von Küssen.

„Die Steaks sind doch gleich fertig, mein Liebster. Ich habe einen Bärenhunger. Aber wenn ich nicht gleich was zu essen kriege, entwickele ich kannibalische Gelüste und falle über dich her. Ich weiß auch schon wo ich anfange, dieser leckere Speck dahinten ist zu verlockend “ kicherte Melanie atemholend zwischen zwei langen Küssen.

„Das Risiko gehe ich ein. Mein Hunger ist vergangen. Ich will dich, und zwar jetzt und hier“ langsam hatte ich ihre Bluse aufgeknöpft und machte mich an ihrer Jeans zu schaffen.

Sie grinste nur bis über beide Ohren und war schon dabei mich zu entblättern.

Im Rekordtempo standen wir nackt voreinander und das alte Spiel begann von neuem. Erst nach geraumer Zeit ließen wir voneinander ab und schauten uns in die Augen.
Wir lagen eng aneinander gekuschelt auf der Liege und streichelten uns sachte. Plötzlich blitzten ihre Augen auf.
Sie erhob sich, küsste mich zwischen den Schulterblättern, glitt mit ihren Lippen, ihrer Zunge immer weiter herunter und schon spürte ich ihre Zähne die sich herzhaft in meiner Hinterbacke verbissen.

„Mmmmh so viel leckeres Fleisch für mich, da brauche ich doch kein Steak mehr.“

Grinsend bedeckte sie die Stelle mit ihren Küssen und murmelte mir ins Ohr:

“Ich hab dich gewarnt. Wenn du mir nicht endlich was zu essen gibst, falle ich über dich her. Bei meinem Bärenhunger würde ich deine Arschbacke ratzfatz restlos verputzen, obwohl da ganz schön was dran ist. Mehr, als an einem so lumpigen Steak. Mmmmh, mir läuft das Wasser im Munde zusammen, so viel pralles saftiges Fleisch, uuaaargh...“ wieder spürte ich ihre kleinen Zähne in meinem Fleisch. Sie wollten gar nicht wieder loslassen.

Ich warf mich herum und revanchierte mich mit einem wilden Schrei. Dann sprangen wir von der Liege hoch und rannten in die Küche. Die Steaks waren schnell zubereitet und noch schneller verputzt.

„Hat’s dir geschmeckt, Liebes?“ fragte ich, bevor ich ihren Mund mit einem langen Kuss verschloss.

„Was meinst du, das Steak oder dein köstlicher Schinken?“ grinste sie mich zähnefletschend an und verschluckte sich bald vor Lachen.

Wir lachten beide lauthals los und hockten uns dann so nackt wie wir waren vor die Hütte in den Schatten.
Ich musterte sie wieder. Ihre Haut hatte einen leichten Michkaffeeton, ihre Brüste waren fest, aber nicht zu groß. Sie hatte eine ausgesprochen schmale Taille, ihr Bauch wölbte sich unmerklich vor und ihre Hüften und ihr Po waren prall und etwas fülliger als die restliche Figur.

Sie hatte lange schlanke Beine, Sommersprossen im Gesicht und ein ausgesprochen freches Mundwerk.

Sie schien mich ebenso zu mustern, den grinsend meinte sie zu mir, während sie mit dem kleinen Raubtier spielte:

„Du schaust zum anbeißen aus. Ich mag deine breiten Schultern, deine kräftigen Rückenmuskeln, deine blauen Augen und am meisten deinen unverschämt knackigen, geilen Arsch.“

„Ich hab schon wieder Hunger auf dich“ und schon hockte sie sich über mich und wir versanken wieder ineinander. Wir schauten uns gegenseitig in die Augen und krallten uns aneinander fest. Ihre Nägel gruben sich wieder tief in mein geschundenes Fleisch, aber das machte mich nur noch mehr an. Wir vergaßen die Zeit und die Umgebung.

Plötzlich ertönte der schrille Missklang einer Hupe, dazu die helle Stimme einer älteren Frau.

„Willst du uns nicht vorstellen Melanie?“ erklang es spöttisch. Schlagartig war meine Energie verpufft und wir lösten uns schweratmend voneinander.

„Mutter, Tante Charlotte“ war alles was Melanie herausbrachte, dann lief sie ins Haus.
Ich hielt meine Hände vor mein wertvollstes Teil und murmelte nur ein raues, verlegenes „Hallo“

Die beiden alten Damen kamen kichernd auf mich zu und musterten mich unverschämt von oben bis unten. Sie sahen in ihren Rüschenkleidern etwas altertümlich aus. Beide trugen außerdem große geblümte Hüte. Dann reichte die eine mir die Hand zur Begrüßung, während die andere um mich herumwanderte und mich begutachtete. Ich war mir noch nie so verlegen vorgekommen.

„Mutter!“ rief Melanie empört, „Ihr zwei verschwindet jetzt mal ins Haus, das Peter sich anziehen kann.

„Ach Melanie, du gönnst uns auch gar nichts“ kicherte ihre Mutter und die beiden Damen rauschten ins Haus, nicht ohne mich im vorübergehen noch einmal neugierig von al-len Seiten zu mustern.
Melanie grinste mich an und reichte mir Hemd und Hose. Blitzschnell schlüpfte ich hinein und atmete erleichtert auf.

Verlegen lächelnd ging ich hinein und begrüßte die beiden Alten. Sie grinsten mich unverschämt an, während ich mein „Hallo“ murmelte.

Melanie löste die Spannung indem sie lächelnd sagte: „Das ist Peter, ich hab ihn gestern eingefangen. Das ich ihn mag, habt ihr ja wohl mitbekommen.“

Ich unterdrückte ein leichtes stöhnen, als ich mich hinsetzte. Mein Hintern tat höllisch weh, die Kratz- und Bissspuren brannten.

„Tut dir dein Po weh? Soll ich dich einreiben?“ lächelte Melanie während sie ihre Hand auf meinen Oberschenkel legte.

„Oh ja, wir helfen dir, das können wir doch machen. Charlotte war immerhin Sanitäterin“ krähten die beiden alten Damen im Chor, und hätten mich am liebsten gleich in Behandlung genommen.

„Finger weg von Peter“ schimpfte Melanie, grinste aber dabei.

„Hättet ihr Lust, zum Picknick zu fahren, oben im San Torres Canyon am Angel Creek, wir haben alles dabei“ meinte ihre Mutter mit einem Mal.

„San Torres Canyon“ unterbrach ich sie, „davon habe ich erst kürzlich gelesen. Das ist doch oben in den Sangre de Cristo Bergen. Dort soll man früher viel Gold gefunden haben, wie alte Geschichten sagen. Ja dazu hätte ich Lust.“

„Dann könnten wir doch bei dir vorbeifahren Mutter. Du hast doch von Vater noch Hemden und Jeans, die könnten passen. So sieht Peter unmöglich aus“ warf Melanie ein.

Nachdem wir den Kaffee ausgetrunken hatten brachen wir auf.


Wir fuhren auf einer kaum als Weg zu erkennenden Piste, wirbelten eine Menge Sand auf, der sich bald überall festsetzte. Sand zwischen den Zähnen in den Augenwinkeln, allerwärts. Die holperige Piste, die den Wagen immer wieder zu wahren Bocksprüngen nötigte, tat meinem Hintern überhaupt nicht gut. Bald waren wir alle verschwitzt und schauten aus, als hätten wir ein Sandbad genommen. Dann tauchte am Horizont eine geduckte Ansammlung von Häusern auf.

„Rancho Verde, unsere kleine Ranch“ sagte Melanies Mutter zu mir und deutete nach vorn.

„Ihr wollt euch sicher frisch machen. Peter, sie können gleich draußen im Hof duschen. Ich suche ihnen was zum anziehen heraus. Die Sachen von meinem verstorbenen Mann müssten ihnen passen. Obwohl die Jeans etwas zu knapp sein könnte“ stellte sie mit leicht spöttischem Gesichtsausdruck fest.

„Mutter, Peter gehört mir. Schau ihn nicht so gierig an“ lächelte Melanie während ihre Mutter die Achseln zuckte und grinsend im Haus verschwand.

Die Dusche stand neben der Scheune. Melanies Mutter hatte mir eine ausgebleichte Jeans und ein schwarzes kurzärmeliges T-Shirt gebracht und die Sachen über einen Holzbock gelegt. Dann war sie wieder grinsend im Haus verschwunden.

Ich zog meine verdreckten, verschwitzten Klamotten aus und räkelte und drehte mich unter dem eiskalten Wasser der Dusche.
Plötzlich schaute ich auf und sah gerade noch, wie hinter einem Fenster des Haupthauses mich zwei Augenpaare musterten. Ich grinste zurück und streckte ihnen die Zunge heraus. Dann duschte ich zu Ende und zog mir die frischen Sachen an.

Melanies Mutter hatte recht gehabt, die Jeans waren sehr eng und saßen wie eine zweite Haut auf meinen Hüften. Na ja, ein wenig den Bauch einziehen und etwas herumgehen, dann würde sie sich schon einlaufen.

Melanies Mutter und ihre Tante hatten sich ebenfalls umgezogen und trugen beide Jeans und karierte Hemden. Sie hatten den Wagen beladen mit allem, was man zum picknicken brauchte. Melanie trug zu ihrer engen ausgebleichten knielangen Jeans ebenfalls ein Holzfällerhemd.



Fortsetzung folgt
 
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Kommentare  

Eine gruselige und spannende und doch irgendwie witzige Story. Bin echt gespannt wie es weitergeht.

Petra (03.04.2010)

Du weißt ja wie es geht. Erst will man nur Zigaretten holen, dann ist man plötzlich ganz wo anders.
Eigentlich wollte er nur tanken, dann lief ihm Melanie übern Weg. So gehts.


ciao wolf


Wolfgang scrittore (29.03.2010)

Irgendwie sind bei dir die Frauen immer unheimlich- raubtierhaft oder soll ich sagen, fast kanibalisch? Aber ansonsten sehr spannend und atmosphärisch dicht geschrieben, besonders der Anfang. Ganz klar ist mir allerdings nicht, weshalb sich eigentlich dein Protagonist erst durch diese unwirtliche Gegend quält, um dann nur mit diesen drei, ihm unbekannten, Damen zu picknicken.

Jochen (28.03.2010)

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