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Verlorene Tage Ungesunde Nächte

Nachdenkliches · Poetisches · Experimentelles
Gespräche sind in der Luft
Durcheinander
Ich verstehe nichts
Alkohol Flüsse schleichen durch Bars und schäbige Gassen
Kreischende Laute aus blutleeren Gehirnen
Voll mit Gedanken
Ein süßer Schmerz kribbelt an meinem Rücken
hinauf und herunter
Versuche mich zu konzentrieren
Die Luft hier drinnen
und die Luft da draußen
Geteilt durch faules Gemäuer

Eine Rose blüht
Und wie sie so blüht und wächst
Wird diese wunderschöne Pflanze abgerissen
Liegt verwelkt in der Gosse

Denke an einen Freund
Seine Zeit ist abgebrochen
Genau wie die der Rose

Wir sollten junge Blumen gießen
Wann immer es uns möglich ist
Das Junge sollte wachsen
können
dürfen
müssen

Dazwischen stehe ich und schaue
Blicke zum Himmel
Erinnere mich, was noch kommen mag
Mähdrescher im Herbst
Duftende, bezaubernde Jungfrauen im Heu

Erschrocken sehe ich den alten Bauern
Er hat eine schlimme Trombose am Fuß
Besinnungslos fühle ich saftige Baumrinden überall
Die Kraft des Getreides treibt an die Erdoberfläche

Wieder in der Stadt
bemerke ich Schmerzen
Starkes Unwohlsein
Hören die Knochen ihre Signale
Ist denn der Geist nun Machtlos
Und was ist mit der Seele
Unruhe in der Gegenwart

Unser Denken sammelt Science Fiction Stories
Die Träume enden nicht am Tag

Bespuckte Bettler an allen Straßenecken
Die um ein bisschen frische Kraft betteln

Sehr viele Tiere ertrinken
in den Spucknäpfen der Löwen

Die angeraute Oberfläche dieses Planeten
auf dem wir leben
Verwelkt zusehends
bis zum abgebrochenen Experiment
von künstlichen Intelligenzen

...um am Schluss rote Strahlen zu absorbieren

Ein Schraubenzieher dreht sich in meinem Kopf
 
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Kommentare  

Hallo Tis- Anariel, vielen Dank für deinen Kommentar, ist glaub ich dein erster zu meinen Texten. Freue mich, das auch du die treibenden Wachstumsgedanken für den Sommer entdeckt hast...Beste Grüße

Jürgen Hellweg (29.06.2010)

Auch mir haben diesmal diese Fetzengedanken gut gefallen.
Vielleicht auch weil man ihnen in diesem Fall wirklich folgen kann. Stellenweise findet man sogar sich selber drin.
Petra und Jochen haben recht, das Werk hat auch eine sommerliche Stimmung, die zwischen all dem Schwarz hervorblitzt.

Liebe Grüße von Balkonien


Tis-Anariel (28.06.2010)

Hallo Pia, es ist schon sehr interessant, wie viele verschiedene Interpretationen
auf meine fetzen so kommen. Deine war bis jetzt die verückteste.
DANKE und beste Grüße


Jürgen Hellweg (28.06.2010)

Gedanken eines Cyborgs nach einem Landausflug... ;0)
Gefällt mir sehr gut. Und der Schraubenzieher erinnerte mich sofort an "Dawn of the dead".
Liebe Grüße Dubliner Tinte


Pia Dublin (27.06.2010)

na ja, Gaaanz so schwarz wollte ich es diesmal nicht belassen sondern eine treibende Kraft an die Oberfläche wachsen lassen...
Danke dir Petra, freut mich immer wieder wenn dir meine Sachen gefallen, du bist hier ECHT die Spezelle
Kommentatorin, super echt Super...Beste grüße


Jürgen Hellweg (25.06.2010)

Hat auch mir sehr gut gefallen. Zwischen all deinen traurigen Gedanken blitzt auch dann und wann Sommerfreude hindurch.

Petra (25.06.2010)

Danke dir, lieber Jochen, freut mich sehr, dass dir mein neuer Fetzentext gefallen hat.
Für mich natürlich auch wichtig, wegen der Verständlichkeit aus deiner Sicht.
Ab und zu ist es ganz angenehm, wenn ein paar Leute MEHE meine Literatur fetzen verstehen...Beste Grüße


Jürgen Hellweg (25.06.2010)

Hat mir diesmal wirklich gut gefallen, weil es Gedankenfetzen sind, die man von vorne bis hinten gut verstehen kann. Hat was Sommerliches dein Text. Auch beschreibt er in knappen Worten, was du in den Menschen siehst und ein wenig Endzeitstimmung kommt auch rüber. Auf alle Fälle grün, weil das Ganze sehr dynamisch und ansprechend geschrieben ist.

Jochen (25.06.2010)

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