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Matsch im Hirn / Winter

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester
© Gerald W.
Matsch - ekelhaft!
Alles grau in grau!
Düster die Wolken, Hauswände und Straßen.
Ein paar Vögel kreisen hirnrissig über mir.
Mieses Stimmungsgrau umwölkt meine feuchte Stirn.
Trübe Aussichten gleich am Jahresanfang.
Ich seufze. Wird es so für eine Weile bleiben?
Auf Wetterpropheten
ist heutzutage auch kein Verlass.
Kann denn Wetter derart kompliziert sein ?

Zu Hause sehe ich Nachrichten.
Andere achten dort nicht so sehr auf Matsch.
Katastrophen lassen dafür keine Zeit.
Mit verdrießlicher Miene laufe ich zum Fenster, blicke über den Hof.
Zwei Vögel sind gerade gelandet im frei getauten Gras und picken eifrig.


„Aha“ murre ich, „ es stört euch wohl nicht, dass der Himmel trüb ist,
und das Gras matschig. Ihr freut euch einfach, dass ihr etwas zu fressen vorfindet und bisher alles heil überstanden habt.
.
Ich hole tief Atem, krause die Stirn und schiebe trotzig das Kinn vor. Was mache ich, wenn der Himmel morgen wieder seine mieseste Farbe zeigt? Ich werde diese Tage nutzen, einfach nur, weil ich Idiot festgestellt habe, dass es doch ganz schön ist, so ungeschoren leben zu dürfen.
 
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Kommentare  

Hallo Else, Michael und Petra. Habe mich sehr gefreut über euer Lob. Ich musste das mal schreiben. Zwar taut`s bei mir noch nicht so richtig großartig (also künstlerische Freiheit) , aber ich denke mal der Matsch kommt noch und alle werden darüber meckern.

Gerald W. (05.01.2011)

Hat auch mich angesprochen. Katastrophen im Fernsehen und trotzdem mault man herum. Passt gut zum Jahresanfang.

Petra (05.01.2011)

Hallo Gerald,

sehr gelungen, deine kurze, aber dennoch sehr aussagekräftige Geschichte.
Du hast Recht. Dieser Matsch setzt sich auch im Hirn fest, dieses Wetter schlägt sich mitunter extrem auf's Gemüt.
Besonders aus meinem Herzen hat mir dein Vergleich Vogel-Mensch, gesprochen.
Ein Vogel freut sich schon, wenn er im Matsch etwas zu fressen findet, während der Mensch unzufrieden dreinschaut und am Ende doch froh sein muss, in die warme Stube "flüchten" zu können. Ein Vogel kann das nicht - er muss sich halt mit den Gegebenheiten abfinden.
LG. Michael


Michael Brushwood (04.01.2011)

Ich glaube jeder von uns hatte schon mal diese Art Matsch im Hirn. Fühle mich jedenfalls angesprochen. Lob von mir.

Else08 (04.01.2011)

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