21


2 Seiten

Oleg aus einem fremden Land

Kurzgeschichten · Für Kinder
Es war einmal ein Junge, der war neu in unserem Land.
Oft war er traurig, denn all seine Freunde waren nicht mehr da und als er schließlich seinen ersten Tag im Kindergarten hatte, da war ihm nach weinen zumute.
Er kannte keinen und alles was er hörte waren Wörter die er nicht verstand. Sein Vater ging und ließ ihn zurück, zurück in dieser fremden Welt.
Das machte ihn wütend und so ärgerte er alle anderen Kinder, es machte ihm Spaß, denn Tränen konnte er verstehen. So drückten sie doch seine Gefühle aus. In jenem Fall taten es jedoch die Anderen, sie verhielten sich so, wie er es tun sollte, doch er lachte nur, überdeckte seine eigene Schwäche und explodierte gerade zu im weh tun Anderer.
Früher im anderen land, mit seinen anderen Freunden, taten das alle, der Gruppenstärkste war das Alphatier und er wusste hier wird er das Alphatier.
Er war größer und stärker als alle in seiner Gruppe und inzwischen gingen ihm die Anderen aus dem Weg. Er war zwar noch immer einsam, daran änderte sich nichts, doch er fühlte sich besser.
Er sprach inzwischen ein paar Wörter in der neuen Sprache, doch richtig kommunizieren konnte er noch immer nicht.
Es war ihm ein Graus, nach etwas zu fragen, die Erzieherinnen schickten ihn derweil häufiger auf die stille Bank, wenn er Mist baute. Es ging sogar soweit, dass sie ihn auf die stille Bank schickten wenn er rein gar nicht an Streits beteiligt war. Er stand nur daneben und war plötzlich Täter.
Er lernte sich vom Tatort zu entfernen. So konnte ihm niemand etwas zurechnen. Er dachte, er hätte jetzt so etwas wie Narrenfreiheit, Schließlich war er nicht nur superstark, er war auch superschnell und niemand konnte ihn aufhalten. Somit würde er auch nicht mehr erwischt..
Sein Plan ging nicht auf, er wusste zwar nicht wie, aber die Erzieherinnen schickten ihn noch immer auf die stille Bank. Irgendwie mussten diese Frauen Geräte besitzen, die ihn trotz seiner Schnelligkeit einfangen könnten.
Dieses Land und seine Bewohner hatten etwas gegen ihn.
Er war traurig und zum ersten Mal im neuen Land fing er an zu weinen. Er vergrub seinen Kopf in seine Arme und Tränen liefen seine Wangen hinab und tropften auf seine Schuhe.
Es tat gut zu heulen, er wusste, er hätte es schon lange tun sollen, doch erst jetzt war der Moment gekommen.
Als er aufblickte und sich seine Tränen abwischen wollte, geschah etwas Seltsames. Die anderen Kinder standen um ihn herum und er blickte in ihre Gesichter. Er sah Mitleid.
Mitleid mit ihm, dem starken Oleg. Sie fragten ihn, wie es ihm geht und warum er weint. Er verstand ihre Wörter und musste noch mehr heulen, doch dieses mal war es aus Glück.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

So von der schreibweise her, schätze ich mal, dass du noch sehr jung bist. Es ist zwar ein kurzer Text und noch ein wenig einfach geschrieben aber du bringst gut die Gefühle Olegs herüber. Am Ende war ich sogar ein wenig gerührt.

Petra (08.04.2011)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Für einen Tag  
Lebe dein Leben!  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De