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20 Seiten

80 Days, Kapitel 16, Freund oder Feind

Romane/Serien · Fantastisches · Fan-Fiction/Rollenspiele
Kapitel 16



Im Gegensatz zu Mogi machte sich Rheiner wenig bis gar keine Gedanken, wenn es darum ging, seine Hinterlassenschaften beiseite zu räumen. Wäre es so, hätte Mogi weniger Probleme. So aber musste er nach Mitteln greifen, die er sonst lieber gelassen hätte.
Nun stand er auf dem Dach und legte Nakamure eine Decke, die er sich aus Matties Wohnung geliehen hatte, über den erkaltenden Körper.
Aus reiner Routine nahm er Nakamures Geldbörse und dessen Handy an sich.
Beinahe gelangweilt betrachtete er Nakamures Ausweis, seine Kreditkarte, sah sich ein Foto einer Frau mittleren Alters an, bei der sich Mogi unwillkürlich fragte, ob diese ihn wohl vermissen würde und steckte dann alles wieder zurück in die entsprechenden Fächer.
Dann nahm er das Handy, las die letzten SMS durch....nichts wichtiges, nur Hausverwalter Kram und suchte dann nach den letzten eingehenden und ausgehenden Anrufen.
Und dabei stockte er.
Nakamure hatte nur Sekunden vor seinem Tode telefoniert.
Mogi zog eine Augenbraue hoch und drückte die Wahlwiederholung.
Es klingelte einmal, zweimal, dreimal.....und dann waren es nur neun Worte, nachdem abgenommen wurde, die seine Sicht der Dinge völlig veränderte.
Neun Worte.
Neun Worte, die alles um ihn herum plötzlich in einer eigenartigen, nebligen Blase aus Dunkelheit hüllten, bis sie zerplatze und nichts als klärendes Licht zurück ließ.
Neun lächerliche Worte, die seinen Verstand klärten.
Und diese Worte lauteten.
„Mr. Nakamure. Was kann ich noch für Sie tun?“

**

Als Mogi wortlos wieder auflegte, ballte er seine großen Hände zu Fäusten. Er hörte das Plastik des Handy in seiner Hand brechen, kümmerte sich aber nicht darum. Er kümmerte sich auch nicht um den Schmerz in seiner Hand oder um das langsam austretende Blut.
Er kümmerte sich nur um das Gefühl, dass sich in ihm breit machte und um die Erkenntnis, die er gewann. Diese Stimme würde er aus einem Chor von Millionen von Stimmen wieder erkennen. Er würde sie wiedererkennen. Ob sie wisperte, schrie oder sang.
„Near......“, flüsterte er und hob die Hand. Sekundenlang gaffte er es an. Dann, mit vor Wut zittrigen Fingern, puhlte er die Simkarte aus seiner Verankerung und ließ den Rest des Handy achtlos zu Boden fallen.
Die Schale platze ab und suchte sich seinen Weg über den Boden zum Rande des Daches, wo es gleichgültig liegen blieb.
Mogi war es egal.
„Du kleine Drecksau...“

**

Vielleicht war es eine Art Schicksalsfügung, dass Nakamure kein sehr kluger Mann war. Denn genau wie alle nicht sehr klugen Männer, so konnte auch er nicht die Konsequenzen seines Handelns in allen Einzelheiten beachten. Wäre ein kluger Mann an seiner Stelle gewesen, so hätte dieser sicherlich die Nummer jedes ausgehenden Anrufes gelöscht. Zumindest solch wichtiger Anrufe, doch das tat er nicht. Nun könnte man sagen, dass er es vielleicht nur vergessen hatte....diesen einen Anruf, denn schließlich, das konnte man ihm zugute halten, starb er kurz darauf. Doch er hatte nicht nur diesen Anruf nicht gelöscht. Er löschte Keinen.
Denn wie gesagt. Er war kein sehr kluger Mann...

**

Ryuzaki sah, wie Mogi das Dach verließ und wartete in der Wohnung auf ihm. Es war irgendwie eigenartig...er hatte Mogi über die Monitore beobachtet, hatte gespürt, dass etwas nicht in Ordnung war....konnte es beinahe körperlich wahrnehmen.
Nur kurz nachdem der Große das Dach verlassen hatte, hörte Ryuzaki, wie die Haustür zuknallte. Er spürte das Beben der ernergischen Schritte des Mannes, dem er einst mehr Vertrauen schenkte als seinem langjährigem Begleiter und der nun sein ganzes Vertrauen bis über den Tod hinweg genoß.
Schnell jagte Ryuzaki die wenigen Stufen zur Wohnung hoch und blickte in Mogis wutentbranntes Gesicht.
„Es ist Near! Der Scheißkerl!“
Ryuzaki musste abbremsen, weil Mogi sonst durch ihn durch gelaufen wäre. Durch gedonnert war der bessere Ausdruck, denn Mogi war in Rage.
“Wovon reden Sie, Mogi?“
„Es ist Near, der Bastard. Er hat alles gewußt. Er stand mit Nakamure in Verbindung. Dieser kleine ...dieser miese...“
“Bitte beruhigen Sie sich, Mogi. Sie müssen auf jeden Fall die Kontrolle behalten. Betrachten sie es nüchtern.“
„Ich soll den Scheiß hier NÜCHTERN betrachten? Ich soll den GANZEN FUCK SCHEI.....“
Er stockte.
Mogi verstummte. Es wurde nicht stumm, weil er merkte, dass er laut wurde, oder weil er merkte, dass er Ausdrücke verwendetet, die er im Beisein kleiner Kinder besser nicht laut aussprach oder weil er spürte, wie seine Blase zwickte.....Nein. Es war etwas anderes, dass ihn inne halten ließ. Er hatte Ryuzaki laut und deutlich gehört. Er hatte nicht nur ein Rauschen, ein leises Wort oder ein Echo gehört.
Er hatte ihn so deutlich gehört. Als stünde er leibhaftig und völlig lebendig vor ihm.
Mogi schloß die Augen. Eine überwältigende Welle eines unbekannten Gefühls schweren Verlustes schlug über ihn zusammen. Und er war ihm hilflos ausgeliefert. Tränen fraßen sich unter seinen Lidern ins Freie.
„Gott, wie sehr ich wünschte....“, begann er und seine letzten Worte ersticken unter den betäubendem Gefühl der erschlagenden Hilflosigkeit.
Ryuzaki verstand schon. Mogi brauchte nichts mehr sagen. Es reichte, zu schweigen und zu weinen.
Es gab keine Worte für dieses hier. Es hatte nie welche gegeben.
In seinem Bedürfnis, das aus zu drücken, blieb nur eines wortlos zu tun.
Und so legte Ryuzaki seine dünnen Arme um den, für dieses Land und seiner Bewohner, mächtig wirkenden Mann.
Mogi wurde von dem warmen Gefühl umfangen und ließ es in sich einströmen.
Es war tröstend und beruhigend.
Und es war wirklicher als sein eigenes, schlagendes Herz.

**

Laura verstaute die letzten Stangen des Ultraleichtflugzeuges im Anhänger und blickte nach oben auf das Dach, von dem ihr neuer und gefährlicher Bekannter vor weniger als eine Stunde gekommen war. Rheiner selbst hatte sich mit seinem Handy einige Meter abseits gestellt und sprach eindringlich mit irgend einen armen Teufel, der wohl auch einen Gefallen schuldig war.
Sie beobachtete ihn eine Weile, ehe sie die Verspannung der Plane fest zurrte. Eigentlich hätte sie dort am Wagen warten sollen, aber sie schlenderte in seine Richtung. Sie hatte sich dabei ertappt, wie sie die leichten Bewegungen des Muskelspiels seines Hinterns betrachtete. Auf ihrem Gesicht stahl sich ein Lächeln.
Er kannte nicht ihre Gedanken, lächelte aber zurück und beendetet dann die Verbindung mit dem anderen.
„Und? Ein bisschen schlauer geworden?“, wollte sie wissen.
„Ich weiß jetzt zumindest ein bisschen mehr über die Leute, die mit dieser Martina Holmes zu tun haben. Nakamure war gesprächig.“
„Wäre ich auch, in der Hoffnung, den Tag doch noch zu überleben...“
Rheiner zuckte mit den Schultern.
„Dabei heißt es immer: „Die Hoffnung stirbt zu Letzt.“ War wohl ein Irrtum.“
Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte nicht über seinen sarkastischen Unterton lachen. Schließlich war gerade ein Mann gestorben, aber Rheiners Abgebrühtheit war ihr mehr als sympathisch.
„Was passiert nun? Soll ich das Ultra Leicht noch bereit halten!“
Seine Augen wurden groß bei dem Gedanken an seinem Flug.
„Auf jeden Fall! Aber nicht für diese Sache. Aber fliegen möchte ich definitiv noch mal damit.“
Er zog seine Schachtel aus dem Mantel und bot Laura eine an. Gerne nahm sie eine.
Als sie sich von ihm Feuer geben ließ, stellte sie fest, dass sie hoffte, noch nicht nach Hause geschickt zu werden. Aber er machte keine Anstalten. Statt dessen blies er eine Rauchwolke in den Himmel und begann zu erklären.
„Martina Holmes hat engen Kontakt mit dem Sicherheitsmechaniker. Irgendein Souta
und Kontakte zu einem Agenten. Einen Mogi.“ Er zog wieder und sah sie ein wenig belustigt an. „Ich wünschte, ich könnte mir diese Namen merken, aber japanische Namen sind schrecklich. Noch vor einer halben Stunde habe ich Vor und Zunamen gewußt.“
Sie lachte trocken.
„Aufschreiben.“, schlug sie vor.
„Souta arbeitet in der Sicherheitsfirma, welche die Anlagen installiert hat. Mogi..“ Da stockte er.
„Mogi was?“, drängte sie.
„Nun, Nakamure machte den Eindruck, dass er nicht wüßte, was schlimmer ist. Mir etwas nicht zu erzählen und damit zu sterben, oder mir etwas zu erzählen und was schlimmeres zu erleben. Er hatte auf jeden Fall Angst. Aber Mogi scheint ein Geheimagent oder etwas in der Art zu sein. Er arbeitet für irgendeinen Typ in England.“
„Irgendeinen Typ in England? Um was geht es hier eigentlich?“
Rheiner warf die Zigarette weg.
„Um mehr, als Sie sich auch nur im entferntesten vorstellen können, Laura. Und wenn so viele Leute daran beteiligt sind, müssen wir schneller sein, als der Rest.“
Sagte er wir?
„Was also nun?“
Er blickte an dem Gebäude hoch.
„Ich glaube, ich muss mir erst mal einen Überblick über die Menschen beschaffen, die damit zu tun haben. Und ich muss wissen, für wen dieser Mogi arbeitet. Und dafür fange ich bei Martina Holmes an und arbeite mich durch ihre Kontakte.“
Laura nickte.
„Dabei kann ich helfen. Eine jungen Amerikanerin ist viel weniger Auffällig als ein gruseliger Mann mit holländischem Namen.“
„Gruseliger Mann...?“
Sie versuchte ein ernstes Gesicht zu machen.
„Ich kann leicht in Erfahrung bringen, wo und wie wir diesen Souta finden können. Ich bin eine Frau. Ich muss mich nur ein wenig präparieren.“
„Gut, dann los. Mal sehen, ob wir was über die Sicherheitsfirma heraus finden können. Wir sollten ja wohl in Erfahrung bringen können, welche das ist und wer dieser Souta ist. Souta.....hoffentlich kann ich mir den Namen merken, bis ich meinen nächsten Kaffee hatte.“
Laura schlug ihn kameradschaftlich auf die Schulter.
„Keine Sorge, ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant.“
„Gott sei Dank nicht den Hintern dazu.“
Sie grinste.
„Mr. Van de Voght.....ich glaube, über meinen Hintern können sie noch nichts sagen....“
Sagte sie „Noch nicht?“

**

Der junge Mann starrte seid gute vier Minuten sein Handy an. Er hatte sich im Schneidersitz auf den Boden gesetzt und das diffuse Licht in dem weitem Zimmer nahm die Kontraste aus seinen Zügen. Das machte ihn jünger, als er wirklich war.
Der Raum was absolut still. Nur leise Rauschen der Computerlüfter schwappte in Wellen auf ihn zu.
Das Handy lag schwer in den ungewöhnlich filigranen Händen.
Nun blickte er auf und sah zur Decke.
„Das ist nicht gut.....“, bemerkte er, nicht auf eine Reaktion hoffend.
Er bekam dennoch eine.
„Hmhm...“ Es kam von direkt hinter ihm. Wie ein raues Summen.
Near wandte sich um.
„Es interessiert dich nicht? Willst du es nicht wissen?“
Near bemerkte ein seichtes Lächeln auf den Lippen des anderen.
„Du hast Schwierigkeiten.“, bemerkte er. „Sollte mich das erfreuen oder erschüttern?“
Near stand auf und streckte seine Beine durch.
„Sollte mich wundern, wenn es dich erschüttern würde.“
Auf das erfreuen ging er nicht ein.
Von dem kleinen und einzigem Tisch in dem Raum, auf dem sich 12 Handys befanden, nahm er sich zielstrebig ein bestimmtest und wählte die dazu gehörige Nummer.

**

Aizawa griff ohne nach zu denken in seine Jackentasche und förderte das klingelnde Handy nach einigem Kramen zu Tage.
Er schaute kurz auf das Display, seufzte und wartete ein wenig, bis er dran ging.
Er bellte ein kurzes „Ja.“ in das Handy und hörte eine Weile zu.
Schließlich nickte er und stöhnte ein „Ok, in Ordnung. Aber ich denke, er hat wahrscheinlich nur versehentlich die Wahlwiederholung gedrückt.“

**

Near schüttelte den Kopf.
„Ich habe ihn zurück gerufen. Ich glaube, es gibt ein Problem. Es geht nur die Mailbox dran.“
Near schaute auf, als sich der Schatten seines großen Begleiters vor ihn schob. Near hob einen Zeigefinger und legte ihn auf seine Lippen.
Der Andere schmunzelte nur. Er brauchte nicht leise sein. Niemand würde ihn hören. Selbst wenn er schreien würde, toben und brüllen. Niemand würde ihn auch nur wahrnehmen.Einen Augenblick lang hatte er das eigenartige Bedürfnis, dem jungen Mann durch das weißblonde Haar zu wuseln.
„Bitte kontaktieren sie Nakamure. Ich muss das Schlimmste annehmen. Als ich das letzte Mal mit ihm Kontakt hatte, war er in Martina Holmes Appartement. “ Er sprach diesen dramatischen Satz emotionslos aus.

**

Aizawa klappte sein Handy zu und steckte es wieder dahin zurück, wo er es hergenommen hatte.
Es half nichts. Er musste nach Nakamure sehen.

**


Es war schon Nachmittag als Laura am Empfang des Komplexes den jungen Mann entgegen kam.
Sie hatte ihre Haare geöffnet, etwas ordentliches angezogen und sich ein wenig das Gesicht geschminkt. Sie selbst fühlte sich fremd damit, aber sie wollte einen souveränen Eindruck machen.
Nun schien es sich aus zu zahlen, denn der klein gewachsene Mann in Arbeitskleidung, die in seinem Fall aus einem schicken Anzug bestand, betrachtete sie wohlwollend.
Laura suchte ihren Personalausweis aus ihrem Portemonnaie, zeigte ihn aber nicht vor. Sie behielt ihn in der Hand um den Eindruck zu machen, auf eventuelle Überprüfungen vorbereitet zu sein. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, ihre Hände schwitzen, aber in ihrem Bauch hatte sich ein angenehmes Kribbeln ausgebreitet, dass auf Abenteuerlust schließen ließ.
Ihr gefiel dieses Spiel. Es war, als habe sie jemand in einen Hai verwandelt und nun einen blutigen und stinkenden Fischköder ins Wasser geworfen.
Als der Mann lässig seine Hände auf den Empfangstresen legte, kramte sie ein japansiches Wörterbuch für Touristen aus ihrer hinteren Hosentasche und blätterte umständlich darin herum.
Der Mann grinste.
„Sie sind Amerikanerin? Ich spreche ihre Sprache.“
Laura legte eine Hand gespielt erleichtert auf ihre Brust.
„Gott sein dank. Ich spreche gerade so viel japanisch, dass ich nach Feuer für eine Zigarette fragen kann. Und als ich das das letzte mal getan habe, hat man mich in den Zoo geschickt.“ Sie lachte fröhlich und der freundliche Herr am Empfang stimmte mit ein.
„Ich suche auch eigentlich nur meine Freundin Martina. Sie arbeitet für die Firma, aber ich kann sie nicht erreichen. Ich bin extra aus den USA gekommen, um sie zu sehen.“
Der Mann blickte sie wenige Augenblicke an, dann lächelte er wieder geschäftsmäßig.
„Wie heißt sie denn? Und wo wohnt sie?“
Laura gab ihm die gewünschte Auskunft und der Mann griff nach seinem Telefon.
„Ich kann versuchen, sie zu erreichen.“, erklärte er und wählte eine Nummer. Laura schaute ihm zu, wie er regungslos darauf wartete, dass am anderem Ende jemand abnahm.
Laura wußte selbst, dass er darauf lange warten konnte, aber sie setzte ihr hoffnungsvolles Gesicht auf.
Der Mann suchte ihren Blick. Man konnte die Enttäuschung, der jungen, netten Frau nicht helfen zu können, in seinem Gesicht ablesen.
„Es tut mir leid, aber ich glaube, sie ist nicht im Haus. Wollen sie ihr eine Nachricht hinterlassen.“
Laura schüttelte heftig den Kopf. „Nein, auf gar keinen Fall. Ich will sie überraschen! Bitte sagen sie ihr auch nicht, dass ich da war.“
Er nickte verständnisvoll.
„Kann sie denn bei Souta sein?“
Sie fragte ihn so unschuldig, dass er blinzeln musste.
„Bitte? Wie meinen?“
„Naja. Ich weiß doch. Ihren neuen Freund. Den jungen Mann aus der Sicherheitsfirma. So ein kleiner, mit dunklen Haaren....“
Diese Beschreibung passte so ziemlich auf jeden Japaner, aber es schien zu helfen.
„Hm....das kann ich nicht sagen, Mam.“
Laura zog einen Schmollmund.
„So ein Mist. Es ist so wichtig. Ich bin nur noch bis Morgen Nachmittag da. Wenn sie nun den ganzen Tag bei Souta ist....dann bin ich ganz umsonst gekommen.“
Der Mann machte den Mund auf, um was zu sagen....klappte ihn aber wieder zu.
Laura ging aufs Ganze.
„Rufen sie doch bitte eben bei der Sicherheitsfirma an und fragen eben nach Souta?“
Sobald sie diesen Satz ausgesprochen hatte, redete sie gleich weiter.
„Oder noch besser! Geben sie mir die Büronummer? Ich fahr dann gleich hin. Da wird sie aus den Latschen kippen.“
Laura kicherte mädchenhaft.
Als sie merkte, dass er keine Anstalten machte, ihr irgendetwas zu geben, beugte sie sich verschwörerisch vor und winkte ihn an sich heran. Sie zog ihre letzte Waffe.
„Ich bin nämlich endlich schwanger....“, quickte sie und klopfte sich zwei Mal zärtlich auf den Bauch.
„Ich und meine Freundin haben lange nach einem Samenspender.....“
Nun bekam der Mann rote Wangen und wedelte hektisch mit den Händen.
„Oh...das ist....ähm...außergewöhnlich erfreulich für sie.“
Laura nickte.
„Sie können sie nicht vorstellen, wie oft wir zu dritt....“
„Oh....ja..ähm....schon gut. Ich bin mir sicher, es war anstrengend.“
Solche Themen waren in Japan wohl eher tabu. Sie grinste innerlich.
„Sie...nun...sie sollten das wirklich ihrer Freundin erzählen. Wissen sie was? Ich kann ihnen die Nummer nicht geben, aber ich werde ihnen einfach aufschreiben, wie die Firma heißt. Das sollte ja wohl kein Geheimnis sein.“
Laura lachte.
„Oh das ist so lieb von ihnen....Wie heißen sie?“
Der Mann blickte kurz von dem Block auf, auf dem er etwas schrieb.
„Youuta, Mam.“
Laura legte ihn eine Hand auf die Schulter und blickte ihn tief in die Augen.
„Youuta. Schade, dass ich Sie nicht vorher getroffen habe, aber wenn es ein Junge wird, dann , finde ich, klingt Youuta fantastisch.“
Youuta dachte, dass sie hoffentlich im Laufe ihrer Schwangerschaft weniger von dem Zeug nehmen würde, dass sie anscheinend gerade intus hatte....

**

Mogi sah mit seinem weit offenem Mund wirklich seltsam aus. Mattie starrte ihn besorgt an, sagte aber nichts. Sie wollte ihm noch ein wenig Zeit lassen, all das, was sie ihm erzählt hatten, zu verarbeiten.
Seid er wieder da war, hatten sie ihn mit ihren neuen Erkenntnissen bombardiert.
Dann, nach schier endlosen Minuten, schüttelte er den Kopf und klappte seinen Mund hörbar wieder zu.
„Soll das heißen...“, begann er langsam. „Dass Watari herausgefunden hat, wie man NICHT stirbt, und es NICHT gesagt hat? Soll das heißen, dass er.....“
Souta half ihn auf die Sprünge.
„Er hats verheimlicht. Genau so ist es.“
„Er hätte es verhindern können, Mogi. Aber das hat er nicht getan!“, warf Mattie mit ein.
Er saß auf dem Sofa und sie hockte sich vor ihm. Behutsam legte sie eine Hand auf seine Wange.
„Mogi. Er hätte es verhindern können. Heut zu Tage wäre so was kein Problem gewesen. In der modernen Medizin macht man bei Herz Op`s ständig die Leute kurz tot. Für L wäre es sicher kein Problem gewesen, das zu arrangieren. Aber Watari hat in Kauf genommen, dass alle sterben.“
Mogi starrte sie aus entsetzten Augen an.
„Das kann nicht sein....“, flüsterte er.
Sein Verstand wollte das nicht erfassen.
Wieder blickte er auf die Unterlagen, die Mattie vor ihm auf den Tisch ausgebreitet hatte.
„Das muss ein Fehler sein.“
Souta, der hinter dem Sofa hin und her lief, blieb nun abrupt stehen. Als hätte jemand seine Bremse gezogen.
„Das IST kein FEHLER! Dein werter Herr Watari ist Schuld an L`s Tod. Und an dem Tod vieler Andere. Wieso hat er es für sich behalten? Wieso hat er es versteckt? Und was noch wichtiger ist.....Er wußte, du würdest es erst finden, wenn L Tod ist. Wieso dann? Wenn alles vorbei ist?“
Souta war außer Atem. Er hatte nicht einmal Luft geholt.
Mattie runzelte die Stirn. Ihr war ein Gedanke gekommen.
„Vielleicht.....vielleicht ist es nicht vorbei. Und vielleicht wusste Watari es. Vielleicht....“
„Das sind zu viele Vielleichts, Mattie.“ Soutas Hand hatte sich auf ihre Schulter gelegt.
„Was kann es sonst sein?“
Mogi legte das Gesicht in seine Hände. Sein Verstand jagte. Verzweifelt suchte er nach etwas in seinen Erinnerungen, in seinem Kopf oder in seinem Herzen, dass ihm eine Antwort auf diese Frage geben konnte.
„Wir müssen Ryuzaki das alles erzählen. Vielleicht weiß er eine Antwort.“
Souta stöhnte.
„Wenn ich noch ein mal ein Vielleicht höre, dann...dann weiß ich nicht, was ich mache. Also, das Wörtchen „Vielleicht“ ist ab jetzt aus unserem Wortschatz gestrichen, klar?!“
„Klar.“
Mogi und Mattie sagten es wie aus einem Mund.
„Und hast du Held jetzt viell,.....ich meine, hast du eine Idee?“
Mattie klang leicht gereizt, aber ihre Stimme hatte noch nicht den leicht panischen Unterton angenommen, den Souta schon kannte.
Mogi überlegte. „Als erstes müssen wir raus finden, wer das auf dem Dach war. Wir können davon aus gehen, dass Nakamure ihm mit Sicherheit eure Namen genannt hat.“
Er sah Mattie an.
„Zumindest deinen.“
„Wunderbar....so mag ich das Leben.“, jammerte sie.
„Ich wollte nur nen tollen Job fürn Jahr in Japan. Was hab ich jetzt? Nen toten Geist, ne Geheimverschwörung im Kleinderschrank, nen Killer auf den Fersen und mit Sicherheit bin ich bald Arbeitslos, wenn ich mich nicht bald mal krank melde, oder so was....“
„Das mit dem Krank melden ist ne tolle Idee, Matt. Das könnte ich auch machen.“, schlug Souta vor. „Ich meine, so ganz gesund sind wir beide nicht.“
Er ließ seinen Finger an seiner Schläfe kreisen und brachte sie damit zum Lachen.
„Gut, so machen wir es. Ich melde mich heute noch krank.“
„Du gehst nicht alleine.“, ermahnte Mogi sie. „Ich komme mit.“
Souta fand das eine gute Idee. „Ja, und ich rufe nur im Büro an und lasse mir was exotisches einfallen. Wie klingt : Hyperfrightgeistitis?“
„Klingt nach zu viel amerikanischem Wein....“, grinste Mattie. „Probiere es einfach mit einer ansteckenden Bindehaut Entzündung. So was will niemand haben. Sieht scheiße aus und juckt höllisch.“
Mogi zog eine Augenbaue hoch. „Ist bei Herpes nicht anders.....“
Souta klopfte seinem neuem, großem Freund auf die Schulter.
„Mogi....es gibt Dinge, die muss man nicht über jeden erfahren......“

**

Ryuzaki verschränkte die Arme um seine Beine und ließ das Bild des Mannes wieder durch die Verbrecherdatenbank des FBIs laufen. Sie hatten ihn schon fünf mal raus gekickt, aber er war geduldig. Schließlich hatte er nun wahrlich alle Zeit der Welt.
Aber auch wenn er alle Zeit der Welt hatte, er hatte einfach kein Glück. Das Gesicht des Mannes war auch in dieser Datenbank unbekannt.
Nun hatte er die Datenbanken des FBI`s , Interpols, CIA, BKA und sogar des russischen FSB durch gearbeitet, aber es war, als ob der Typ nicht einmal existierte.
“Zurück zum Zeichenbrett.Wollen wir doch mal nachdenken. Dass er nicht in den hiesigen Geheimdiensten aufgeführt ist, kann nur bedeuten, dass er nie erwischt wurde. Es ist aber ein Profi. So viel ist sicher.“
Ryuzaki führte sich das Bild des Mannes noch einmal vor Augen.
Er war Europäer. So viel war sicher. War er.....
Er stockte. Jemand öffnete die Tür.
“Hier ist mehr Publikumsverkehr wie in einem Puff.“ Er stand auf.
“Nicht dass jemand meint, ich wüßte über so was Bescheid..“
Er musste über sich selber schmunzeln und steckte den Kopf in den Flur.
Er hatte so ziemlich mit jedem gerechnet. Sogar mit dem geheimnisvollem Killer, den es nicht zu geben schien...sogar über Qermit der Frosch aus der Muppet Show hätte er sich nicht gewundert...aber mit IHM hatte er nicht gerechnet.
“Aizawa.....nun bin ich doch ein wenig überrascht....“


**

„Wie wahrscheinlich ist es, dass der Killer auch etwas über dich in Erfahrung bringt?“
Dabei fiel Mattie etwas ein.
„Sag mal, was ist nun eigentlich mit Nakamure?“
Mogi winkte ab. „Frag besser nicht. Wenn ich es dir erzählen würde, müsste ich dich töten.“
Er versuchte dabei, ein ernstes Gesicht zu machen.
„Sehr witzig....“ Mattie rollte mit den Augen und schnürrte ihre Schuhe zu.
„Wenn wir da sind, will ich noch ein paar Sachen holen. Ich habe nichts zum Anziehen hier und so sehr ich diese Klamotten auch liebe.....nach fast zwei Tagen sollte ich mal was anderes anziehen.“
„Meinetwegen kannst du das ausziehen....“, rief Souta aus der Küche. Er hatte ihre Unterhaltung mit gehört.
„Du willst in die Wohnung?“ Mogi hatte gerade wenig Verständnis für die Bedürfnisse einer Frau.„Ich habe nichts an zu ziehen...und diesmal buchstäblich. Das ist nicht so ein Weibersatz, das ist bitterer ernst. Und wenn ich mich noch mal mit einem Männerdeo einduften muss, werde ich sicher bald von den Damen der Umgebung angemacht.“
„Das will ich nicht hoffen.“ Souta kam rein und stellte seine Tasse auf den Tisch.
„Wann treffen wir uns wieder?“
Mogi dachte darüber nach. Er hatte den Anderen noch nicht von seinem Verdacht gegen Near berichtet. Er wollte alles in verdaulichen Bissen verabreichen. Aber nun blieb ihm nichts anderes übrig, als zumindest das an zu sprechen, was Mattie schon überlegt hatte.
„Leute, ich bin mir wirklich nicht sicher, ob wir hier bleiben können.“
Zwei Augenpaare ruhten auf ihn, als er sagte: „Ich glaube, wir brauchen eine andere „Zentrale“.


**

Rheiner war beeindruckt. Mehr als das.
„Du bist ein Naturtalent.“, sagte er, als sie zu ihm ins Auto stieg und die Adresse der Sicherheitsfirma gab.
„Mit Talent hat das wenig zu tun, befürchte ich.“
Sie klopfte sich auf dem Bauch.
„Eher mit den verklemmten Peinlichkeiten der Japaner.“
Er hatte keine Ahnung, wo von sie sprach, nickte aber. Es sollte schon seine Richtigkeit haben.
„Finden wir Souta und sehen mal, was er so zu erzählen hat.“
Als Rheiner den Wagen anließ, hatte er noch keine Ahnung, dass er heute noch Bekanntschaft mit einem Geist machen würde....


Die Sicherheitsfirma lag in einer fast schon versteckten Gasse, die Rheiner in dieser fremden Stadt dieses fremden Lades erst einmal suchen musste.
Bei Gott, er musste sogar einmal unbeholfen nach dem Weg fragen und sah Laura danach verzweifelt an.
„Ich bin ein jämmerlicher Berufskiller. Ich wunder mich darüber, dass ich noch nicht Arbeitslos bin. Ich muss fremde Leute nach meinen potenziellen Klienten fragen..“
Laura lachte und zuckte mit den Schultern.
„Machen Sie sich nichts draus. Niemand wird sich daran erinnern. Wir sind nur Touristen, die ihren Weg nicht kennen.“
Sie stieg aus und blickte noch einmal in den Wagen.
„Die selbe Geschichte noch mal? So wie bei dem Typen am Empfang?“
Rheiner wusste nicht, was sie ihm gesagt hatte, aber da es geklappt hatte...“
„Auf jeden Fall.“

**

Aizawa blickte sich verstohlen um. Als würde er frieren, legte er die Arme um seinen Oberkörper.
Sein ganzes Herz brüllte ihn an, dass er nicht hier sein wollte.
Es war wie eine Gratisfahrt in die Vergangenheit.
Er drehte sich einmal um seine eigene Achse und erhaschte schließlich einen Blick ins Wohnzimmer.
Wenn Nakamure hier war, dann deutet nichts darauf. Der Fernseher lief, auf dem Tisch stand ein Lapptop, den jemand benutzt hatte. Der Bildschirm flimmerte nervös.
Er schien Aizawas Gemütszustand wieder zu spiegeln. Auf dem Tisch standen außerdem zwei Schüsseln mit Süßigkeiten, ein halb volles Glas einer cremigen Flüssigkeit....Liköre vielleicht ….und eine angebrochene Schachtel Zigaretten.
Matties Wohnung machte nicht den Eindruck, als ob vorhatte, lange weg zu bleiben.
„Hallo?!“, rief er deshalb vorsichtshalber, doch seine Stimme wurde unbeantwortet zurück geworfen.

“Hallo Aizawa. Schön, sie mal wieder zu sehen. Wobei ich mich wirklich frage, was sie hier machen?“
„Miss Holmes? Mogi? Sind Sie hier irgendwo?“
Ryuzaki wußte nicht warum, aber sein innerliches und eigentlich immer zuverlässiges Alarmsystem ging los.
“Sie sind nicht hier. Mich wundert es, dass sie das nicht wissen? Wenn sie mit Mogi in Verbindung stehen, sollte er es ihnen gesagt haben.“
Aizawa lief am Wohnzimmer vorbei, warf einen Blick in die Küche und kam schließlich am Schlafzimmer an.
Und was er sah, war höchst sonderbar.
„Da kriegste ja die Tür nicht zu......die haben es tatsächlich geöffnet.“
Er grinste bis an die Ohren.
„Alter Schwede....Sie haben es von hier aus geöffnet“

**

Er wußte nun, warum sein Alarmsystem losgegangen war. Ryuzaki holte Luft.
Sagte er : „Sie haben es tatsächlich geöffnet?“
Gab es irgendjemanden hier, der NICHT über alles Bescheid wußte?
Ryuzakis Blick wurde dunkel.
“Aizawa.....ich hoffe, Sie stehen hier auf der richtigen Seite. Denn wenn nicht, wird das, was ich mit Clivebacker gemacht habe, nur ein Witz gegen das sein, was ich mit ihnen anstellen werde..“
Noch während er das sagte, verschwand Aizawa in den Schrank und Ryuzaki blickte ihm nach.
Er brauchte nicht hinterher. Er wußte bereits, was Aizawa dort finden würde. Nicht nur den Raum, sondern auch die Aufnahmen, die immer noch im Pause Modus auf dem Monitoren zu sehen waren.
Leise fluchte der Detektiv. Es gab zwei Möglichkeiten. Aizawa zunächst einmal genau so aus dem Haus zu jagen wie seinerzeit Clivebacker, oder abwarten.
Nun, im Grunde stellte sich die Frage nicht mal. Ryuzaki war zu Neugierig. Er steckte die Hände in die Taschen und trappste hinter Aizawa her. Mal sehen, wie er reagieren würde wenn er die Aufnahmen sah....

**

Aizawa schritt fast ehrfürchtig in den Raum. Sein Blick schweifte über die Apparaturen und die Aktenschränke.
Mit dem Zeigefinger fuhr er im Vorübergehen über die glatten und kalten Oberflächen. Erinnerungen kamen in ihm hoch. Dinge, der er lange vergessen hatte, oder es zumindest wollte.
„Wataris kleine Geheimzentrale....sieh mal einer an.“
Er schob einen der Computerstühle vor und zurück und erschrak ein wenig vor dem leisen, quietschendem Geräusch, dass die Räder machten. Sie hinterließen auf dem Boden eine undeutliche Spur im Staub der Jahre.
Das Dämmerlicht summte und bohrte sich in sein Hirn. Dieses Summen hatte sie lange ertragen müssen. Etwas, das Ryuzaki nie erfahren hatte. Wie sehr es ihm Nerven gekostet hatte. Dieses andauernde und ständige Summen der Beleuchtung.
Aizawa schnaufte und sein Blick heftete sich auf die Monitore.
Zunächst war er irritiert. Einen kurzen Augenblick war er sogar der Meinung, es könnte sich um einen Film im Pausemodus handeln.
So, als habe jemand geschaut und ist dann dabei gestört worden. Doch dann erkannte er, dass es sich im Hintergrund um eines der Lüftungsrohre handelte. Das war kein Film, das war das Dach.
Er suchte an den Apparaten den Wiedergabe Knopf und fand ihn.
Erwartungsvoll drückte er darauf und augenblicklich wurde die Aufnahme abgespielt.
Aizawa sah als erstes den Rest dessen, was schon abgespielt wurde, dann spulte er das ganze zurück und betrachtete es sich noch einmal von Anbeginn an.
Er redete nicht dabei, bewegte sich nicht dabei...alles was er tat, war zu zusehen.
Als er sich alles angesehen hatte. Vor vorne bis hinten und wieder zurück war er sich sicher.
Nakamure war tot, Mattie würde nicht mehr hier her zurück kommen und Mogi....
„Mogi....du bist zu weit gegangen....Du musstest ja unbedingt zu einem Freigeist mutieren, hm?“
Aizawa ließ die Kassette mit der Aufnahme aus dem Rekorder fahren, steckte sie in seine Manteltasche und schaltete die Monitore aus.
Beim raus Gehen schaltete er die Lichter aus, schloß die Tür hinter sich und als er in Matties Schlafzimmer angekommen war, begann er, den Schrank wieder zusammen zu bauen.
Stück für Stück.
Erst setzte er die Rückwand wieder ein, dann schraubte er die Regale wieder an, setzte die Türen wieder ein...er machte das sehr bedächtig und mit großer Sorgfalt.
Er musste sich jetzt nicht mehr beeilen. Mogi war weit über die Grenze gegangen. Er hatte bereits gefunden, was sie suchten.

**


Souta hatte eigentlich vor, nur im Büro an zu rufen, um sich krank zu melden. Aber nachdem Mogi von der Idee sprach, dass sie wahrscheinlich eine andere Zentrale bräuchten, wollte er zumindest einige, kleinere Systeme mitnehmen.
Er wollte völlig sicher gehen. Auch die neue „Zentrale“ musste gesichert werden. Mogi war noch nicht völlig mit der Sprache raus gerückt, dass spürte er. Aber nachdem er mit Mattie gefahren war, um für die junge Dame noch ein paar Sachen zu besorgen, von dem das meiste bestimmt Make up und Schuhe sein würden, hatte er sich raus gestohlen. Mogi hätte ihn niemals alleine gehen lassen. Und wahrscheinlich hatte er auch recht damit, aber je eher alles geregelt wurde, desto besser für alle.
Also griff Souta nun unter der Theke nach einem der Urlaubscheine, füllte ihn akribisch genau aus, fügte hinzu, dass es ein familiärer Notfall gewesen wäre, der ihm die letzten Tage und nun auch für die nächsten zwei Wochen beschäftigen würde, und hoffte, dass er nicht gefeuert würde.
Diese „Krankmeldungsgeschichte“ war noch weiter an den Haaren herbeigezogen als der „familiäre“ Notfall. Wenn man sich überlegte, wie nah er Mattie und Mogi gekommen war, war es nicht mal gelogen.
Und damit konnte er besser leben.
Als die lästige Glocke, die sein Chef über die Eingangstür angebracht hatte, zu bimmel begann, schaute er auf und in das Gesicht einer Europäerin.
„Hallo. Sprechen sie englisch?“, wollte sie wissen und er nickte.
Seine Eingeweide hatten sich zusammen gezogen und er wußte, wußte aus ganzem Herzen, dass hier etwas faul war.
„Oh gut.“, sagte sie. „Ich suche Martinas Freund. Er heißt Souta.“
Souta schluckte.

**

Mogi wartet, bis Mattie ihren Schlüssel ins Schloß gesteckt hatte und legte eine Hand auf seine Waffe.
„Nur zur Sicherheit.“, grinste er.
Mattie zuckte mit den Schultern.
„Der einzige Typ, der hier ist, ist schon tot.“, bemerkte sie und schob die Tür auf.
Sie schrie, als sie in das Gesicht eines fremden Mannes blickte und in den Lauf einer Waffe.

**

„Aizawa! Was...“
Mogi stockte.
„Du kennst den Typen? Kannst du ihm mal sagen, dass er aufhören soll, mit der Waffe vor meiner Nase rum zu fuchteln.
„Mogi...alter Freund. Wir haben uns eine Weile nicht gesehen.“
Mogis Mund wurde trocken. Was für eine absurde Situation. Aizawa stand wie ein Cowboy mit gespreizten Beinen und ausgestreckten Armen vor ihnen.
„Aizawa. Es ist alles ein bisschen anders, wie du denkst.“, begann der Große.
„Ich stehe auf der richtige Seite. Vertrau mir.“
Aizawa lachte trocken.
„Nein Mogi. Du stehst wie immer auf der falschen Seite. Du hättest einfach tun sollen, was Near dir aufgetragen hat, statt plötzlich Meinungsfreiheit aus zu üben. Dabei warst du immer gut darin, zu tun, was dir gesagt wurde...“
Mattie machte große Augen. Ihr Mund wurde zu einem O.
„Mogi! Der Typ da hat mit alledem zu tun. Das gibs nicht!Was hast denn du für Freunde?“
Aizawa ließ Mogi nicht aus dem Augen, als er mit Mattie sprach.
„Mam, sie haben keine Ahnung, um was es geht. Es tut mir leid, dass sie damit hineingezogen wurden, aber wie es aussieht....“
Mattie stemmte die Hände in die Hüften und trat einen kleinen Schritt auf ihn zu. Sie war aufgebracht. Auf ihren Wangen hatten sich hektische Flecken gebildet, die wie ein Rosenfeld aussahen.
„Och ja? Was denn? Was denn, hm? Wollen sie uns erschießen, oder was?“
Mogi legte Mattie eine Hand auf die Schulter, um sie zu beruhigen.
„Matt.....bitte laß das. Wir regeln das schon.“
„Ist doch Scheiße!“, brüllte sie.
„Ist doch völl.....“ Ihre Worte brachen mitten im Satz ab.
Mit vor Verblüffung aufgerissenen Augen fixierte sie etwas HINTER Aizawa.
Auch Mogis Stirn legte sich Falten...Ein leises..“Du meine Güte....“, kam von seinen Lippen.

**

Erst hielt er es für ein billiges Ablenkungsmanöver. Eine von diesen Dingen, die nur in Filmen funktionieren...aber dann spürte er es. Er spürte es wirklich. Hinter ihm. Wie eine Art leichter Druck. Ja, wie eine Druckwelle, die aber konstant in Zeit und Raum stehen blieb. Er merkte es auch auf seiner Haut. Wie eine leichte, elektrische Ladung, die nun seine Haare im Nacken aufstellte.
Konnte es sogar in seinen Zähnen merken. Ein wenig so, als würde man mit Amalganplomben auf Alufolie beissen.
Er schmeckte es sogar.
Sein Blick fiel auf Mogis Gesicht. Die Augen seines alten Freundes hatten sich geweitet.
„Aizawa.....leg die Waffe lieber weg.“, sagte er leise.
„Jep...das würde ich auch lieber tun...“, fügte Mattie hinzu. „Und zwar jetzt...“
Über Aizawas Rücken kroch eine Gänsehaut. Sie zog sich bis zu seinem Hintern.
Er ließ die Waffe nicht sinken, als er sich endlich umdrehte.
Und genau in Ryuzakis Gesicht blickte.
„Was zum Teufel....“

**

Mogi erkannte, dass es nur diesen Moment gab. Diesen, oder keinen. Er griff nach Aizawas Waffe und war selbst in dieser Situation überrascht, wie kräftig ein Mann sein konnte.
Denn obwohl Aizawa noch überwältigt war, es waren seine Reflexe, die nach wie vor funktionierten.
Er taumelte erschrocken zurück und feuerte. Zwei Mal. Die Schüsse lösten sich wie von selbst. Als habe er nicht abgedrückt, sondern als seien seine Hände von einem Fremden geführt worden.
Der erste Schuss schleuderte Mogi nach hinten. Der Zweite streckte ihm zu Boden. Er fiel nicht einfach. Er donnerte auf den Grund. Seine Beine wurde hoch geschleudert und seine Arme schwenkten theatralisch über seinen Kopf. Aizawa beobachtete, wie Mogis Kopf mit Wucht auf den Boden aufschlug, wieder hoch schellte und schließlich wieder zu Boden ging. Als sei es ein unabhängiges Körperteil.
Im Unterbewusstsein registrierte er, wie Mattie aufschrie. Er sah sogar, wie sie ihre Hände auf den Mund schlug. Wie sie ihre Augen auf riss und wie sie zurück wankte.
Der eigenartige Druck in seinem Rücken kroch an seinem Nacken entlang. Wanderte höher, bis er sich wie eine Mütze auf seine Schädeldecke legte. Aizawa blickte hoch.
Er über ihn. Einfach über ihn. Er blickte in seine Augen. So dunkel und tief, dass er darin zu versinken drohte. Aizawa dachte noch, dass Ryuzaki an der SCHEIß Decke kleben musste.
Wie zum Teufel sollte er sonst da hoch kommen? Das Gesicht des ehemaligen Detektivs war eine schwimmende Masse aus Konturen und Kontrasten.
Aizawa hob seine Waffe an. Er feuerte. Er feuerte DURCH ihn durch. Nein, nicht so wie in Filmen. Sondern wie durch Wasser. Er konnte den Lauf seiner Kugeln wie in Zeitlupe durch Ryuzakis Körper schwimmen sehen.
Sie hinterließ eine spiralförmige, wabernde Spur. Aizawa konnte nur darauf starren.
Ein beinahe komisches „Yay...“, kam über die Lippen des Polizisten.
Seine Augen wollten ihn aus den Höhlen rollen.
Er sah, wie seine Kugel in die Decke hinter Ryuzaki einschlug und ein kleines, unaufdringliches Loch hinterließ, dass niemand bemerken würden, wenn derjenige nicht vorhatte, die Decke irgendwann zu streichen.
Aizawa spürte sogar, wie etwas Putz herunter bröckelte.
Er rieselte durch Ryuzaki hindurch und legte sich auf Aizawas Gesicht.
Er konnte nur schwer dem Drang widerstehen, es sich von seiner Stirn zu wischen.
Er hing tatsächlich an der Decke. Er musste sich nicht fest krallen, seine Gestalt war auch nicht massiv. Er wirkte auf ihn wie eine Reflexion auf einer spiegelglatten Eisfläche.
Aizawa schoß noch einmal...irgendwie wissend, dass es nichts bringen würde.
Wieder schlug das Projektiel in die Decke ein.
Ryuzakis Lippen verzogen sich zu einem Grinsen.
Und das Nächste, was Aizawa spürte, war Ryuzakis Hand. Erst an seinem Hals, so, als wollte er ihn erwürgen. Doch dann schien sie durch seine Haut hindurch zu gleiten. Sie schien in seine Haut einfach ein zu tauchen.
Im nächsten Moment spürte er ihn IN seinem Hals. Er spürte, dass er ihm seine Kehle zudrückte.
Nicht von außen. NEIN. Von innen.Er drückte von INNEN zu. Die Hand des toten Mannes legte sich um seine blanke, knochige und knorpelige Trachea.
Aizawa griff nach seinem Hals. Er wollte packen, was ihm die Luft nahm. Konnte es aber nicht. Alles, was er fühlte, war sein eigener Hals.
Er japste. Seine Lungen wollten sich nicht mehr mit Luft füllen. Sie wollten einfach...

**

„NEIN. L. HÖR AUF DAMIT!“
Ryuzaki blinzelte zwei Mal.
„Hör auf damit! So was willst du nicht! Lass ihn los!“
Ryuzaki wandte seinen Kopf in die Richtung. Mattie saß zusammen gekauert vor Mogi und presste ihre Hand auf eine Wunde knapp über Mogis Brust.
Der Schuss hatte ihn aus der Wohnung bis in den Flur katapultiert, wo er nun reglos lag..
“Mogi!“
Aizawa fiel plump zu Boden, als Ryuzaki ihn losließ.

**

Es war so unglaublich. Sie war mit ihren Gefühlen einfach nicht eins. Mogi war verletzt! Aber Ryuzaki was so sichtbar! Aber Mogi so verletzt....und Junge! Hat schon mal wer Ryuzaki gesehen?
„Scheiße!“ Mattie schüttelte den Kopf. „Hilf uns!“
Ryuzaki brauchte den Bruchteil einer Sekunde, um seinen Verstand zu klären. Erschütterte blickte er unter sich und versuchte das Bild von Aizawa bei Seite zu schieben. Der Mann atmete noch, doch er regte sich nicht. Seine Augen hatten sich in seinen Höhlen nach hinten gedreht, so dass nur das weiße darin zu erkennen war. Damit wirkte er gruseliger wie jeder Geist.
Dadurch, dass Ryuzaki seine Gedanken klärte, passierte noch etwas eigenartiges. Er fiel von der Decke. Er fiel die zwei Meter sechzig herunter wie ein Sack. Er machte ein kurzes „PFFF.“, als er unten aufkam und sich Aizawas Knie in seinen Magen bohrten.
Er sprang auf, als er Mattie wieder nach ihm rufen hörte.
“Keine Panik, keine Panik. Um Gottes Willen. NUR KEINE PANIK!“
Mattie drückte ihre Hand so fest auf Mogis Wunde, dass ihre Knöchel schon weiß wurden.
“Lass mich das sehen. Lass mich das doch sehen.“
Ryuzaki wollte ihre Hand beiseite schieben, aber Mattie dachte nicht daran, locker zu lassen.
„Wir müssen die Blutung stillen....die Blutung. Was zum Teufel ist da für ein Organ?“
Ryuzaki legte eine Hand an Matties Wange.
“Las jetzt los.“
Mattie gab einen jammernden Laut von sich, gehorchte aber.
Vorsichtig schob Ryuzaki das Hemd zur Seite.
Auf der hellen Haut war ein unscheinbares Einschussloch zu erkennen, dessen Ränder wie ausgestanzt waren. Aber Ryuzaki wußte, dass es nicht dieses winzige Loch war, dass ihm Sorgen bereiten musste. Unter Mogi bereitete sich langsam aber sicher eine erhebliche Menge Blut aus. Mattie hockte mit den Knien darin.
Nun starrte sie auf das Loch.
„Das sieht böse aus...das sieht....oh..oh mir wird schlecht...“
Mattie wurde weiß im Gesicht.
Sie gab hemmungslos einige würgende Laute von sich.
Ryuzaki konnte nur hoffen, dass sie sich hier nicht übergeben würde.

**

Mattie schlug die Hand vor dem Mund und unterdrückte den Reiz. Aber es war schwer.
Zitternd suchte sie ihr Handy und wählte die Notruf Nummer.
Die ganze Zeit über schluchzte sie.
Ryuzaki hörte sie was ins Telefon brabbeln, als er aus den Augenwinkeln noch etwas anderes wahrnahm.
“Schei.....Aizawa.“
Der Mann regte sich wieder.
Langsam aber sicher kam er wieder zu Bewusstsein.
Ryuzaki sah, wie er sich vom Rücken auf den Bauch drehte. Wahllos irgendwas zu greifen versucht und schließlich auf die Knie kam. Er röchelte und legte eine Hand um seinen Hals.
“Mattie. MATTIE!“
Sie drehte sich nach ihm um, begriff aber in der drauf folgenden Sekunde. Denn Aizawa war mittlerweile schwankend auf die Beine gekommen. Er stützte sich an der Wand ab und röchelte immer noch. Zwischen seinen abgehakten Atemzügen hustete er.
„So eine Scheiße. Du ARSCHLOCH!“
Mattie ballte ihre Hände zu Fäuste.
Aizawa blickte auf.
„Du....blöde...Kuh....“
Seine Waffe lag noch neben ihm auf dem Boden.
Als Ryuzaki ihn danach greifen sah, sprang er auf, ließ sich zur Tür fallen und knallte sie ins Schloß.
Mattie Schlüssel steckte nach wie vor in der Tür und Ryuzaki wußte sich nicht anders zu helfen. Als ihn herum zu drehen.
„Was soll der Scheiß! Sperrst du den SCHEIßTYPEN in meine Wohnung ein?“
“Mattie, verschwinde jetzt. JETZT! LOS!“
Sie zuckte zusammen und glotze ihn an.
Aber als der gefangene Aizawa von innen gegen die Tür donnerte, biss sie sich auf die Unterlippe. „Ich kann euch doch nicht alleine lassen.“
“Er wird verschwinden. Es ist zu gefährlich für ihn zu bleiben. Du gehst jetzt.“
„Aber Mogi.....“
Wieder donnerte Aizawa gegen die Tür. Er brüllte etwas in japanisch, dass Mattie nicht verstand. Aber dem Tonfall nach zu Urteilen, war es wohl etwas böses.
Mattie wischte sich mit der Hand fahrig über das Gesicht.
„Ok..Ok ich gehe.“ Es klang wie ein Weinen.
„Ich geh ja schon.“
Wütend schmiss sie ihr Handy auf den Boden.
Ryuzaki hörte noch, wie sie die Treppenhaus hinter sich zuschlug, als Aizawa Matties Tür auftrat.

**

Aizawa war so unglaublich wütend. Er war so unglaublich in Rage. Seine Schulter und seine Beine schmerzten, weil er sich gegen die Tür geworfen hatte. Nun gab die Tür nach. Er war so überrascht davon, dass er haltlos in den Flur taumelte. Wild ruderte er mit den Armen, bis er sein Gleichgewicht wieder fand. Sein Blick fiel als erstes auf Mogi.
Aizawas Herz blutete bei dem Anblick. Seine Wut war verraucht.
„Mogi.....“
Mit zwei großen Schritten war er bei dem Mann und kniete sich neben ihm.
Er wollte ihn bei Gott nicht verletzten. Aber Mogi hatte so jäh nach der Waffe gegriffen....
Er wollte ihn lediglich in Schach halten, vielleicht Angst einjagen...aber doch nicht wirklich verletzten.
Der Polizist zog seinen Mantel aus und legte ihn wärmend über den am Boden Liegenden.
Mogi atmete noch, aber es klang nicht sehr gut.
Aizawa wollte seinen Kopf frei machen. Das, was man seinen normales Menschenverstand nennen könnte, drehte sich und schien wie betrunken zu sein.
Hatte er Ryuzaki gesehen? Hatte er, oder hatte er es sich nur eingebildet. Hatte er auf den jungen Mann geschossen?
Mogi stöhnte und Aizawa richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn.
Er musste nicht mal darüber nachdenken, ob er den Notarzt ruft oder nicht, denn er hörte bereits draußen die Sirenen.
„Ganz ruhig, Mogi. In wenigen Sekunden ist Hilfe hier.“
Aizawa begab sich in den Schneidersitz.
„Dauert nicht mehr lange.“
Als Aizawa etwas aus den Augenwinkeln sah, wandte er seinen Blick dorthin. Dort, an der Tür zum Treppenhaus stand er wirklich.
Sie blicken sich nur an.
Niemand sagte etwas. Weder Ryuzaki, noch Aizawa.
Es würde noch genug zu sagen geben.
Im Moment war nur Mogi wichtig....und eine andere Kleinigkeit, die Ryuzaki bis zu diesem Moment noch nicht mal begriffen hatte.
Er war nicht in der Wohnung. Er war im Flur.
Nichts hatte ihn in den vier Wänden halten können, als Mogi verletzt war. Nichts hatte ihn in irgendeinen anderen Raum zurück geworfen.
Nein, er war hier. Im Treppenhaus VOR der Wohnung.
Er stand seinem verletztem Freund bei.
Und wartete.
 
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Kommentare  

hallö. also ich würde gerne weiter Posten,aber wir sind umgezogen und haben erst wieder an 14. Internet. bis dahin komme ich nur übers Handy ins Net. aber sobald ich wieder Net habe, geht es auch weiter. versprochen. :-) iganz liebe grüße an alle geduldigen. Babsy

Barbara Saskat (09.07.2011)

Und wann geht`s hier nun weiter?*Ganz liebe Bettelaugen mache*

Else08 (09.07.2011)

Wieder ein spannendes Kapitel. Ich mag die Art wie du die verschiedenen Charaktere darstellst. Zwar kann ich nicht beurteilen wie sie in dieser Serie wirklich sind, das ist mir auch nicht so wichtig. Jedenfalls hast du mich mit dieser Geschichte gepackt und ich warte deshalb neugierig auf den nächsten Teil. Bitte bald!

Dieter Halle (02.07.2011)

Toll geschrieben, wirklich toll. Besonders schön, dass Ryuzaki jetzt aus der Wohnung raus kann. Mattie ist eine tapfere Frau. Ich glaube mir wäre es auch so gegangen. Man ist in Sorge um Mogi und fragt sich wirklich, ist Aizawa Freund oder Feind?

Else08 (30.06.2011)

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