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Die Rückkehr

Poetisches · Schauriges · Experimentelles
es wird ein Sonntag sein
wenn ich nach Hause komme
die Straßen werden voll sein
mit stummen, technischen Bewegungen
...werde mich verlaufen...und die Spinnenweben
und der Staub und der Dreck...grüner Sonntagabend

...Gärten in Florenz...der Duft norwegischer Haare und
Brüste...letzte Grashalme auf diesem Planeten...eisiger Regen und kalter Hauch

klatschnasse Häuser stürzen ein...himmlische Hoffnungen
reiten auf der Helligkeit schäumender Sonnenstrahlen
gehirngrinsende Bildhauer reiben sich aneinander...
schwach auslaufende Schreie mit tränenbestickter Zunge
klingen müde

meine Freunde von damals rennen im ausufernden Pessimismus...Schatten warten und grinsen...Haare wie Schlamm

Im Winter laufe ich ungerne durch den hölzernen Schnee

bis da vorne haben es die Katzen geschafft...
doch dann gurgeln sie nur noch, von den Stiefeln der Reiter getreten, und fallen auseinander

die Herrscher und Fürsten unserer Lebenszonen versuchen immer wieder, verlauste Menschen, Schweine und Hühner auf den Scheiterhaufen zu verbrennen...alles nur noch Asche...um ein bisschen Wärme zu erlangen, doch der Qualm kriecht in ihre Leiber, sie erkalten und sterben an der blauen Lungenkrankheit

Es gibt keine Geigen mehr in den Opernpalästen...die Theater sind ebenfalls verseucht

LEERE
volle Gehirne

Das Leben ist ein Gefühl

sprechen...Nacht...Blut...Fleisch

nichts denken...schlaff doch

keiner wartet, niemand ruft

Sonnenblumen bluten
und die Nächte werden erhellt von künstlichen
Gebeinen und Elektroden

denn es wird immer Nacht bleiben eines Tages
mal wieder abends
 
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Kommentare  

Tja Petra, erstmal vielen Dank. Bin leider im Moment sehr oft in Brüssel und produziere moderne Kammermusik. Ganz was anderes.Das beängstigende an meinen Texten ist meiner Ansicht nach die Nähe an der Realität.
Aber die Stärke des Einzelnen ist nicht zu unterschätzen. Wir sollten nur die Warnungen nicht übersehen. Beste Grüße!


Jürgen Hellweg (27.12.2011)

Hallo Jürgen, du hast ja hier schon lange nichts mehr veröffentlicht. Wieder ein paar fetzige Gedanken von dir und wieder sind sie traurig und beängstigend zugleich. Kam jedenfalls bei mir an.

Petra (27.12.2011)

Liebe Pia ! Vielen DANK für deinen Kommentar...oder dass der Zurückkehrer den Mut verloren hat zu Leben...angesichts der Düsterniss und der stürmischen Kriege in unserem Da Sein...beste Grüße...

Jürgen Hellweg (24.12.2011)

Hallo Gerald, DANKE DANKE, tja, vieleicht ist das ja mit Weihnachten auch stürmisch und feucht...ja Gedankenbruchstücke triffts fast genau...viele Grüße...

Jürgen Hellweg (23.12.2011)

Hallo Jürgen,
das klingt, als würde jemand zum Sterben nach Hause kommen. Stimme Gerald zu, es ist sehr düster, aber auch sehr intensiv.

Liebe Grüße DublinerTinte


Pia Dublin (23.12.2011)

Düster, wirklich düstere Gedankenbruchstücke. So gar nicht weihnachtlich eher stürmisch und feucht.

Gerald W. (23.12.2011)

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