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Von Angesicht zu Angesicht

Poetisches · Trauriges
Als ich trank die ersten Tränen,
schmeckte was den Wangen floß.
Der Tod erlaubte mir kein sehnen,
da auch meine Seele er genoß.

So allein in seinen Armen drängt,
kein ander` Herz zu mir mehr vor.
Zu sehr der Schmerz mein eig`nes engt,
es Selbst nur weiß, was es verlor.

So gönnt der Tod mir keine Stunde,
sein Gedanke wird zur Pflicht.
Kein Glück mehr kennt mein Munde,
nur was leis er Sich verspricht.

Das ewig, wie die Stern im Dunkel treiben
und der Mond zur Vorsicht bleibt.
Meine Augen niemals schweigen,
wenn`s Leben sich, vor`m Tod verneigt.

Das mein Herz sich dann endunkelt.
Wenn ich weiß, das heller werd` ich dich seh`n,
als ein Stern mir je gefunkelt,
überwältigt bliebe ich steh`n.

Auf das Du magisch blickst von Dort,
das aus Wolken Schiffe werden.
Die mich tragen dann hinfort,
wenn`s an mir ist auch zu sterben.

Ich wünscht Es, doch erlaubt man`s nicht.
Das auch Ich, sowie auch Du,
Von Angesicht zu Angesicht
am Nachtlicht finden ewige Ruh`.
 
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