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18 Seiten

Me and My Dragon

Romane/Serien · Fantastisches
© Dayrador
Bd. 1
Die Drachen vom Vallach-Berg
By Dayrador


Mit der Sonne im Rücken,
wohlig und Warm,
Auf dem Berge stehʼn,

Mit der Sehnsucht nach
Flügel und Ferne
Um die Fremde zu zusehen

Jemand an meiner Seitʼ
mit mir verbunden

Ich hätte mich so gern
an einen Drachen gebunden

Wenn ihr wisst was ich fühlte
Kennt ihr den Ruf des Drachen
den ich spürte.



1. Eine schicksalhafte Begegnung

Ich ging also auf dem Feldweg in den Wald, bei der Ortschaft Callagon, denn dort sollten sich Drachen aufhalten. Das war eine idiotische Idee, wenn ihr mich fragt, aber mich hatten Neugier und Euphorie gepackt.
Nach einiger Zeit auf dem Weg hatte ich das Gefühl, ich sollte die Richtung ändern und so stapfte ich querfeldein. Als ich auf die Lichtung stolperte, sah ich zwei Dinge; erstens, etwas Liegendes mit Fell, von der Größe und Färbung vermutlich ein Reh, denn den Kopf sah ich nicht. Und zweitens, ein großes, geflügeltes Reptil, es stierte mich an!
Ups, du bist beschäftigt, naja besser als bei der Jagd. Und wenn ich ruhig bleibe, ende ich wahrscheinlich nicht als Nachtisch. Ich ging ruhig weiter während der Drache mich aufmerksam beobachtete. Nach einer Weile des Überlegens, in der wir uns nicht aus den Augen ließen, setzte ich mich, gegenüber an einen Baum, so dass er mich beobachten kann, wenn er frisst. Der Drache legte den Kopf schräg, gähnte und fraß dann weiter an dem Reh.
Ich beobachtete den Drachen. Er war grün, wie ein Wald im Frühling mit hellblauen Flügeln. Der Form und Ausrichtung der Hörner zufolge wusste ich, dass es ein Weibchen war.
Sie sieht so anmutig und elegant aus. Und was hat sie für einen schönen Hals.
Stopp, warte! Ich bin ein Mensch, ich sollte so etwas nicht denken. himmm. Sie sieht zum Anbeißen aus! Als ich mir vorstellte, wie ich ihren Hals schleckte, hörte ich laut Knochen knacken.
Es ging mir durch und durch, sodass ich eine Gänsehaut bekam.
Ich zog die Beine ran und legte den Kopf in die Handflächen.
Ich bin ein Idiot, wer kam eigentlich auf die glorreiche Idee, einen Drachen kennenlernen zu wollen. Ich natürlich, jeder vernünftige Mensch hält sich von Drachen fern. Als ich mir noch in den schillerndsten Farben vorstellte, was für ein Holzkopf ich doch sei, wurden mir schlagartig unwohl. So hob ich den Kopf und blickte genau in das Auge des Drachen. Es sah aus wie bei einer Katze oder einer Schlange, vielleicht auch eine Mischung aus beiden. Ich starrte in die Iris und hatte das Gefühl, als würde etwas an meinem Geist zupfen. Ich versank in dem Anblick und sah ein anderes Auge, des hatte eine gelbe Iris mit einem roten Rand in der Mitte auf dunkelblauen Hintergrund.
*Ich hörte ein Wispern und eine Melodie, die im Hintergrund gesummt wurde. Sie war fremd und vertraut, wie eine vergessene Liebe. Es war so anmutig und schön, wild und stark und beschützend mit Flügeln.*
Ich schien wie aus einem Traum zu erwachen. Daraufhin schüttelte ich den Kopf, aber die Melodie summte in meinen Körper weiter. Sie öffnete leicht die Schnauze und eine gegabelte Zunge kostete die Luft an meinem Ohr. Sie hatte schmale, unterschiedlich lange Zähne wie bei einem Raubfisch. Ich spürte keine Angst oder Wut, sondern eher Neugier und Zufriedenheit. Auch ich hatte keine Angst, trotz ihrer blutverschmierten Schnauze. Mit ihrer Schnauze stieß sie mich sanft an, da ich aber immer noch nicht ganz beieinander war, ließ ich mich zur Seite wegkippen, worauf sie empört mit dem Schwanz auf dem Boden schlug.
Ja, ja schon gut, einen Drachen sollte man nicht verärgern.
Ich stand auf und der Drache schubste mich in eine bestimmte Richtung. Nach einer Weile kamen wir an einen Fluss. Sie tauchte den Unterkiefer unter und ließ sich das Wasser ins Maul laufen, ohne mich aus den Augen zu lassen.
Da ich nicht wusste, wann ich wieder Wasser bekäme, sollte ich die Gelegenheit nutzen. So schöpfte ich mit beiden Händen Wasser aus dem Fluss und trank. Es war kalt und erfrischend.
Kalt. Ich streckte meine Arme aus und hielt meine frierenden Hände an den Drachenhals. Es war angenehm warm. Als meine Hände aufgewärmte waren, drehte ich mich um und rieb meine Schultern an dem Hals des Drachen, bis mir auffiel was ich da Tat.
2. Besucher

Cindjara wartete schon ungeduldig am Eingang der Höhle.
Ich war traurig, unruhig, völlig aufgelöst.
Sie pustete mich beruhigend an, sodass ich mich entspannen konnte. Ich schüttelte den Kopf, so kam ich wieder zur Besinnung.
Nun wurde mir Bewusst, was es bedeutet: Drachen binden ihre Gefährten mit Blut, Herz und Seele.
Sie schleckte mir aufgeregt über Kopf und übers Gesicht und meinte: *Schön, du bist Mein*
O.K. Ich bin zwar kein Gefangener, aber weg kann ich allein auch nicht mehr!
*Gut* Es klang sowohl besitzergreifend, als auch erleichtert.
Hatte sie wirklich gedacht, ich könne sie verlassen. Ich war doch an sie gebunden.
*Nicht ich, Du. Du warst es.*
„Ich, nein das kann nicht sein.‟ Das ist unmöglich, oder doch. Hatte ich mich an einen Drachen gebunden. Ach verfluxt.
Sie schleckte mich Tröstend ab. *Hunger, Fleisch, Essen.*
Als wir in die Höhle gingen, sagte ich: „Cindjara, du musst mich Drachen fest machen, sonst überlebe ich deine Jungen nicht.‟
Wir aßen. Nach einer Weile wurde ich unruhig, es war wie das kribbeln, wenn man beobachtet wird. Cindjara verkroch sich nach hinten und die Jungen kletterten ins Nest. Ich warf meine Jacke über die drei. Ich hörte schritte am Eingang. Jemand, hier. Bei meinen Drachen. Er musste weg. Er muss gehen. Jetzt, bevor er sie findet.
Ich schlitterte am Nest herunter und klaubte eine Hand voll Münzen auf und schritt zum Eingang. „Wo ist der Drache.‟
„Hier ist kein Drache, dabei bin ich schon drei Tage hier.‟ munkelte ich.
„Man erzählt sich, sie seien von einem Drachen entführt worden.‟
Ich sah sein Schwert. „Wenn ich von einem Drachen entführt worden wäre, dann wäre ich nicht mehr am Leben.‟ log ich.
Er ging auf das Drachennest zu, so flehte ich ihn an: „Hier ist Gold, nun gehen sie, Bitte.‟
Er erwiderte: „Wenn sie schon drei Tage hier sind, wie so haben sie dann nichts aus gegeben.‟
Er ging den Berg hinauf, dort wo die Drachen-Jungen waren. „Bitte gehen Sie. Was ist: wenn ich an einen Drachen gebunden wäre!‟
„Blödsinn. Ich habe seid Jahren nicht mehr davon gehört, dass ein Drache neugierig genug wäre, um sich einen Menschen zu halten. Also hör auf mit den Tagträumereien, denn alle Drachen sind Menschenfresser.‟
Er sah die Jacke im Krater, die sich bewegte. „Was verbirgst du da?‟
Er war wütend, wegen meinen Drachen. Noch bevor ich ihren Namen dachte, schlich sich schon das Drachenweibchen heran. Er hob die Jacke auf und erblickte drei neugierige Jung-Drachen.
„Was zum Teufel … Und wo ist die Mutter?‟
Er klang nun panisch. Triumphierend äußerte ich: „Hinter dir.‟ Während er sich umdrehte, schob sich ein großer Drachenkopf über den Rand. Sie verschlang ihn bis zum Schritt und schüttelte ihn, bis er sich nicht mehr bewegte. *Fressen*
„Nein, und das solltest du auch nicht!‟ Da ich mir nicht sicher war, ob sie ihn mir an bot, oder um Erlaubnis fragte.
„Bring ihn nach draußen. Hänge ihn meinetwegen in einen Baum, aber nicht Fressen.‟ Sie legte den Kopf schief, was ein wenig seltsam aussah, da ihr zwei Beine aus dem Maul hingen.
„So kann dir niemand nach sagen du seiest ein Menschenfresser und man lässt uns in Ruhe.‟
Sie brachte ihn nach draußen.
Als sie wieder kam, fragte sie: *Darf ich dich beißen?*
Ich setzte mich. Mir schoss alles Mögliche durch den Kopf.
*Das Zeichen der Drachen. Es wird dich zum Gefährten machen*
Ich war so erstaunt, dass mein Kopf wie leer gefegt war.
Als sie sich zum Gehen wandte, sagte ich: „Ja, das kam jetzt so unerwartet. Nicht wirklich, aber so plötzlich. Ja, ich will mich an dich binden.‟
Stopp, das war schon. ’Heirat’, das war irgendwie auch nicht das richtige. Nun, bei so einer Hochzeit hätte man weniger Gäste. So eine Bindung mit einem Drachen ist endgültig, wenn der eine Stirbt, sterben meist beide.
„Ich werde dein Gefährte.‟
Sie stach sich mit der Klaue in den Oberkiefer und schloss das Maul. Jetzt entblößte sie vor mir ihre blutverschmierten Zähne. So biss sie mir in die rechte Schulter. Es juckte und kribbelte. Sie schleckte über die wunde und schnaubte einen kleinen Feuerball auf die rechte Schulter. Ich wollte schon meinen Unmut über den Feuerball äußern, da brannte mir das Blut in den Adern. Ich schrie und versank in Dunkelheit und sonderbaren Träumen.

Ich erwachte. Mir Juckte die rechte Schulter. Nun hatte ich dort einen kreisförmigen Drachen, der die Färbung von Cindjara hatte. Es gefiel mir. Ich rieb darüber und hatte sorge, er könne irgendwann verschwinden.
Ich kratzte mir den Hals, bis mir auffiel, dass ich Klauen hatte. Drachenklauen. Ich betrachtete was mal meine Hände waren. Meine Finger waren so wie vorher, nur dass die Fingerkuppen nicht mit Nägeln endeten, sondern leicht gebogenen Klauen. Meine Haut hatte jetzt einen leichten Grünschimmer, es waren kleine Schuppen, sie hatten die Größe von ’Tic tac’s. Flügel? Flügel hatte ich keine. Schade.
Etwas klopfte hinter mir und legte sich über mein Bein.


3. Banditen in Callagon

Ich legte meine Hand auf ihre Stirn, so spürte ich das Vibrieren und Pulsieren ihres Körpers. So schloss ich die Augen und hörte die mir vertraute Melodie ihres Geistes. Als ich wieder meine Augen öffnete, ’oder ich dachte es währen meine’ spürte ich, dass irgendetwas anders war.
Was war es nur, was anders ist. Ich spürte das gleichmäßige Pulsieren meines Körpers. Mein Blickwinkel war etwas höher als sonst und etwas Warmes lag an meinen Seiten. Ich drehte meinen Kopf und sah Flügel.
Ich hatte Flügel, wie kam das nur. Ich blickte von mir auf den Boden und sah ’mich’. Wie kam das nur, dass kann nicht sein. Ich war in Cindjara. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf: ähm ’Mich’. Als ich wieder in mir war, war Cindjara sauer: *Wie konntest du nur, weißt du was dabei passieren hätte können. Was hätte ich gemacht, wenn du verloren gegangen währst.*
„Wieso ich, ich bin doch an dich gebunden. Mit Blut, Herz und Seele. Und schließlich war ich in dir und nicht in irgend einem Drachen.‟
*Mit Blut, Herz und Seele. Woher hast du das?* grollte sie.
„Aus den Büchern. Bei den Geschichten von Drachen und ihren Begleitern heißt es: Bei Drachen und Reitern, oder ihren Gefährten ist die Bindung so stark, das der eine auf den anderen abfärbt, bis sie fast eins sind. Ob über Blutschwur oder Seelenbindung, wobei ich den unterschied nicht kenne, teilen sie auch die Emotionen und so mit ist das Herz beteiligt.‟
*Drachengeheimnisse. Es sind Drachengeheimnisse, wieso weist du von Drachengeheimnissen. Betrug, Verrat, alle deine Liebesschwüre, nur eine Täuschung? Du hast mich ausgetrickst.*
„Nein, ich fühlte mich zu Drachen hingezogen, deswegen hab ich so viel über sie gelesen. Glaubst du wirklich, ich könne einen Drachen belügen und dir Avancen vor-gaukeln. Ach verfluchte Drachen-Instinkte. Und was wollen wir jetzt tun.‟
Sie beschnüffelte mich und beruhigte sich: *Nein, du bist kein Trickser, aber du bist mehr Drache! Ich gehe jetzt baden* und verschwand.
Toll, und was soll ich nun tun, sie will mich wohl nicht mehr.
*Bleib* (Wer Drachen kennt, weiß das man sich nicht gegen einen Befehl stellen kann oder sollte, ob nun gebunden oder nicht.) Als sie gebadet hatte und ich über ihre Flanken nachgedacht hatte, fragte ich: „Und Nun?‟
*Ich habe nachgedacht, wir brauchen uns.*
„Ja, schließlich bin ich an dich gebunden.‟
*Nein, wir brauchen uns, vorher, bevor ich dich getroffen habe. Drachen haben keine – Familie, und du bist mehr Drache als Mensch. Daher dein Aussehen, vielleicht.*
„Nicht mehr sauer!‟
*Nein, Ich war der Meinung: Du wolltest mich zwingen. Aber nun, du hattest auch keine Wahl.*
„Verbunden‟ sagte ich und streckte ihr die Hand aus.
Sie erwiderte: *Gebunden, mein Gefährte.* Sie schnaufte mich an und schleckte mir die Hand.

Mir wurde unwohl. Es nährt sich unserer Höhle, unserem zu Hause. Ich schnupperte. Es ist jung, weiblich, unsicher.
Cindjara verkroch in Richtung Bade-Grotte.
„Drache, bist du da.‟ rief sie vorsichtig vom Eingang.
Als sie die Höhle betrat, rief sie: „Drache, wo bist du?‟
„Komm raus, komm raus wo immer du bist, ich find’ dich doch(dọ-họch).‟ So trat ich hinter dem Nest hervor. Sie erschrak sich, aber da ich überwiegend menschlich aussah, beruhigte sie sich schnell.
„Ich. ähm, Meine Schwester – meinte: ich solle von – hier – einen Drachen – holen‟ meinte sie zögernd.
„Ja, sie wohnt hier, und wie so bist du hier!‟ fragte ich interessiert, lauernd. „Er hat sie von, von einem Bären gerettet. Bitte helft uns! Mein Vater, das Dorf, böse Männer.‟ sie klang verzweifelt. Als nun Cindjara die Höhle betrat, packte ich ihr Handgelenk. Sie wollte fliehen, was nun nicht mehr ging.
„Du kommst hier her, versuchst einen Drachen um Hilfe zu bitten, und dann bietest du dich ihr als Beute an, denn alles was rennt ist Beute.‟ Das Mädchen riss die Augen auf, sie war erschreckt und irritiert. Aber nun versuchte nicht mehr zu fliehen, doch versuchte sie immer noch sich aus dem Griff zu befreien. Cindjara stand nun hinter mir und beschnüffelte unseren Gast. Das Mädchen versuchte die Schnauze mit der freien Hand wegzuschieben.
„Was tut er da.‟ wollte das Mädchen wissen.
„Dich kennen lernen.‟
*Sie riecht nach Angst.*
„Ja, wegen dir, du schuppiges Reptil.‟
*Und wegen – wir könnten nicht gehen, ins Dorf* Cindjara kratzte sich, nach Drachenart, den Kopf. „Cindjara, ich gehe ins Dorf und checke die Lage, du bleibst in der Nähe, aber lass dich nicht sehen, und können wir deine Küken alleine lassen.‟
*Ja, aber du bist keine Jäger!* Sie machte sich sichtlich Sorgen.
„Aber ich habe ein Gespür für verstecke und ich bin ja jetzt mehr Drache.‟
Das Mädchen hatte mir Jacke und Hose mit gebracht. Ich war die meiste Zeit Nackt rumgelaufen, es ist mir weder aufgefallen, noch hat es mir was aus gemacht. Als ich mich angezogen hatte, schlang ich den Schwanz ums Bein und gingen ins Dorf.

4. Die Seelenwanderung
 
In der Nacht tauchte Mika auf, um sich zu bedanken, aber kurze Zeit später saß sie mit uns im Nest.
Eines wusste sie, da sie in Drachenleibern eingewickelt war, würde sie diese Nacht nicht mehr nach Hause zurückkehren. Als sie sich an mich ankuschelte, meinte ich: „Du kannst dir gerne etwas vom Gold nehmen, aber Finger weg vom Nest und Cindjara hat dort drüben eine gemütliche Ecke.‟
Damals wusste ich nicht, was ich damit verändern würde.
„Echt, ich darf etwas vom Drachengold nehmen.‟
Cindjara versuchte heraus zu finden was ich vorhatte, so zeigte ich ihr ein Bild von Menschen und Drachen die miteinander arbeiteten und handelten.
„Das Gold dient als Grundlage, um eine Handelsbeziehung aufzubauen.‟
Wie recht ich damit doch hatte.
*Drachen arbeiten nicht für Menschen. Menschen würden nie mit einem Drachen handeln.*
So schlief ich ein.
Nachdem wir gefrühstückt hatten, ging Mika nach Hause.
Was ihr Vater wohl drüber denkt, dass seine Tochter in einer Drachenhöhle pennt. Er wird nicht begeistert sein.
Die Jungen übten fliegen.
Cindjara, könnten wir das wieder holen.
*Nein, das solltest du nicht, das darfst du nicht. Du solltest es nicht einmal können. Du bist kein Drachenreiter, denn du kanntest mich nicht als Schlüpfling.*
Ich bin kein üblicher Gebundener, ich bin kein richtiger Drachenreiter, Erst recht bin ich kein Mensch. Was bin ich? Ich bin … ein Drachenblut.
*Nein, das bist du nicht. Du bist ein … Drachenblut.* und schlug mit dem Schwanz auf dem Boden. Da sie wusste, dass es keine andere Bezeichnung für mich gab.
„Wovor hast du Angst.‟
*Du. Dich. Dich zu – verlieren. Du bist so … Du1* (1Anders, vertraut)
„Wir wissen ja was passiert ist. Du bist ja auch da. Ich möchte nicht lange bleiben, nur ein bissen Fliegen.‟
*Später, am Abend. Wir jagen. Du guckst zu, Ja*
„Ich war noch nie Jagen‟
*Nein. Du bleibst hier. Ich jage, du guckst zu.*
Ich wusste nicht, ob ich geehrt, entsetzt, oder ob ich mich darüber freuen sollte.
Danke, dass du mich mitnimmst.
Sie hielt ihr eines Auge vor mich.
„Ja ich weiß, ich bleibe hier, wir Jagen.‟

Die Jungen hatten sich im Nest zusammen gerollt. Ich hielt meine Hand an Cindjara’s Stirn und lauschte der Melodie ihres Bewusstseins. Sie lud mich ein. Ich schloss die Augen, um ihr zu folgen. Ich spürte ihren Herzschlag. Ihre Wahrnehmung; den druck unter den Füßen und dem Schwanz. Sie schüttelte den Hals.
*Bist du in Ordnung.*
Ja, ich bin hier.
*Es ist … befremdlich.*
Sie hob ihre Klaue und spreizte diese. Nachdem sie sie betrachtet hatte, setzte sie ihre Klaue wieder ab. Nun schlug sie kurz mit den Flügeln und pendelte mit dem Schwanz. Sie schloss die Augen und spürte ihre Umgebung: Nichts Fremdes, die Jungen waren im Nest und schliefen. Ich war – hinter ihr, dort wo die Reiter sitzen, über den Schultern.
Nun blickte sie nach unten, dort lag ich. Sie kratzte sich den Hals und schnupperte an mir.
Es war ein seltsamer Anblick, sich so zu betrachten.
Vor allem, da sie mich vor sich sah und mich hinter sich spürte, das irritierte sie.
Sie packte mich vorsichtig mit dem Schwanz um mich ins Nest zulegen.
Wir traten aus der Höhle.
Sie roch Wald, ’gesund und frisch’, Tiere, viele, Mineralien, lecker.
Sie spürte die Präsenz der Höhle. Sie kauerte sich hin und sprang. Mit zwei Flügelschlägen waren wir dicht über dem Wald. Sie witterte. Nun pickte sie sich einen Geruch heraus ’Reh’. Mit mehreren Flügelschlägen gewann sie an Höhe und nahm Kurs auf die Beute. Ich spürte das Reh, oder besser, ich wusste wo es war. Kein Wunder, dass Drachen so gute Jäger waren. Es dauerte nicht lange bis sie die Flügel anlegte, um Tempo zu gewinnen. Nun waren alle Sinne auf die Beute gerichtet, sie nahm kaum anderes wahr. Wir flogen dicht über den Bäumen.
 
Sie musste nun nicht mehr mit den Flügeln schlagen, sondern nur noch Wind und Richtung ausgleichen. Kurz darauf tauchte die mit halber Flügelspanne in den Wald. Mit gespreizten Vorderklauen packte sie das Reh. Gewann mit drei Flügelschlägen an Höhe, um dann dem Reh in den Hals zu beißen. Es starb augenblicklich. Nun flogen wir wieder Richtung Nest.
Wo möchtest du, wir Fressen.
*Höhle, zusammen.*
Nun kümmerte ich mich um das Ziel und die Beute, während sie flog. Sie war darüber nicht erfreut, aber es half ihr – irgendwie. Vor der Höhle ließ ich die Beute fallen, sie drehte einen Bogen um zu landen. Dann packte sie es mit dem Maul und zog es in die Höhle.
Sie blickte mich an und meine Sicht verschwamm. Dunkelheit.


5. Wie reitet man einen Drachen

Cindjara du bist so unruhig, was ist mit dir los.
*Du hast uns nicht erkannt. Du bist nicht mehr – Du.*
Ich weiß, ich bin ein Drachenblut. Ich bin Drakes Dracona. Ist das schlimm?
*Du bist kein Mensch mehr.*
Mir war das von dem Moment klar, als ich die Dimensions-Spalte sah. Das dies eine Möglichkeit war. Ich betrat sie, um einen Drachen kennen zu lernen. Wenn man Mythische Kreaturen trifft verändert es einen, zwar nicht im Charakter, aber im Bewusstsein.
*Was ist mit Mika, sie mag dich*
Wir können sie nicht mitnehmen, wir werden Drachen treffen. Wo möglich wilde, sie werden sie töten.
Ich witterte: Weiblich, Mensch, mit einem hauch von Drache, unsicher.
Mika betrat die Höhle: „Drachen seid ihr da.‟
Ich erwiderte: „Ja‟
Mika fragte unsicher: „Erkennst du mich, Weißt du wer ich bin?‟
„Ja Mika ich erkenne dich und ich erinnere mich wieder an alles. Auch an unsere Abmachung.‟
„Welche Abmachung und was ist passiert.‟
„Die über das Drachengold, und was passiert ist weiß ich nicht so genau. Aber ich vermute mein Wesen passte nicht mehr zu meinen Körper. Vielleicht so was wie eine Immunreaktion.‟
„Enunreation?‟
„Ach vergiss es, meine Seele hat sich meinem Körper angepasst.‟
Sie erschreckte: „Du frisst Menschen.‟
Ich schlang ihr meinen Schwanz um den Arm. „Wie so sollte ich so was tun?‟
„Dein Drache hat welche gefressen.‟
„Ich hatte sie gewarnt. Ich habe euch verteidigt. Ich bin ein Drachenblut.‟
Ich nahm sie in den Arm: „Ich bin Drakes Dracona, das Drachenblut.‟
Mika guckte mich erstaunt an.
„Du kam’s sicher um zu Baden, oder?‟
Wir schwammen, danach begrüßten mich die Jungen stürmisch.
*Ich hatte Angst. Ich dachte: Ich hätte dich verloren. Tu dass nie wieder, Ja?*
Wir saßen alle wieder im Nest.
„Mika was sagt eigentlich dein Vater dazu, dass du dich immer in einer Drachenhöhle rumtreibst?‟
„Er ist der Meinung: Sie sei mein Drache und ich wäre an sie gebunden.‟
„Dann ist ja gut. Sie heißt Cindjara. Wenn es keinen stört in Gesellschaft von Drachen zu sein, dann darfst du gerne jemanden mitbringen, aber nur einen zur Zeit.‟
„Oh wie nett, aber ich sollte jetzt …‟ Sie brach den Satz ab, da sie sah, wie Cindjara den Flügel über uns Spannte. Und schlafende Jung-Drachen haben eine einschläfernde Wirkung.

*Morgen.*
„Morgen ihr.‟
Mika blinzelte irritiert in der gegen rum.
Die Jungen kletterten aus dem Nest. Ich zog mir Mika’s Arme über die Schultern und kletterte mit ihr aus dem Nest. Wir aßen, danach ging Mika nach Hause.
Die Jungen übten fliegen.
Irgendwann fragte ich: „Küken habt ihr schon Namen?‟
Die Jungen diskutierten.
Cindjara meine dann: *Nein.*
Ich guckte das Hellblaue mit den gelben Flügeln an; „Gefällt dir der Name: Casjopaja.‟
Sie legte den Kopf schräg und meinte: #Ja.#
Nun wandte ich mich an das Grüne: „Was hältst du von Penelope.‟
Sie legte den Kopf schräg und erwiderte: #Ja, Penelope klingt nett.#
Das Rote war ganz aufgeregt: #Ich will Ascha-rom heißen.#

Eine Woche später fragte ich: „Cindjara wann üben wir fliegen.‟
*Nein du nicht* Sie war außer sich; *Weißt du noch was das letzte Mal passiert ist? Ich habe dich fast verloren.*
Sie schnaubte und dünne Rauchfahnen krochen aus ihren Nüstern, dass ist immer ein Anzeichen für Wut, oder Gereiztheit.
„Ich meinte nicht: Mit dir Jagen, sondern auf dir sitzen. Sie schnaufte mir einen kleinen Feuerball auf die Brust. Das Drachenmahl an der Schulter, begann sofort an zu jucken.
Sie war überrascht, den es Juckte bei ihr auch.
*Du bist verbunden.*
„Ja, dass war mir auch schon klar, oder wie so hab ich sonst diesen Drachen auf der Schulter.‟
Sie kam näher und beäugte ihn. *Das bin ja ich.*
Ich find’ ihn schick, hast du dass denn nicht mit Absicht gemacht.
*War dass ich?* Sie meinte es so, als hätte sie was mit dem Schwanz umgeworfen und es nicht bemerkt.
Cindjara was ist los?
*Du bist Drache.*
Fändest du es besser, wenn du jemanden gefunden hättest, der Angst vor Drachen, oder deinen Jungen hat.
*Nein*

6. Die Drachen vom Vallach-Berg

Als die Jungen so weit waren, dass sie eine Stunde Fliegen konnten brachen wir auf.
Wir hatten bald das Jagdgebiet eines Drachen ausgemacht, es war ein Männchen.
Ich ging in eine Ortschaft, um die Gepflogenheiten des Drachen zu erkunden. Dort suchte ich eine Taverne auf. Es stank.
Es stank nach Bier, Rauch, Essen, Ungeziefer und Nager, dabei hatte es von Draußen einen guten Eindruck gemacht. Vielleicht war es auch nur eine Ratte gewesen, denn Drachen sortierten nicht nach Menge, sondern nur nach anwesend.
Denn wieso sollten Drachen auch Wissen wie viele es gab, wenn sie nur eines jagten. Oder die Rüssel-Pferde die waren lecker.
*Woran denkst du schon wieder.*
An ein Begrüßungsgeschenk, schwindelte ich. Wieso konnte man nichts denken, ohne das ein Drache zuhört. Sie giggelte.
So fragte ich: „Gibt es hier einen Drachen, der hier sein Unwesen treibt.‟
Als Antwort bekam ich: „Hier gibt es keine, also verschwinde.‟
Draußen warteten schon Männer; „Seht ein Drachen-Kuschler.‟ Sie lachten.
„Wenn du einen Drachen suchst, kannst du ihn kennenlernen, Hautnah.‟ wieder Gelächter. Sie bewarfen mich mit einem Puder und es wurde dunkel.
Das Letzte was ich wahrnahm war: Cindjara, die brüllte.
 
Es roch nach Rauch, Gold und nach Drache, nicht meiner, Männlich.
Meine Hände waren an zwei Bäume gebunden, als ich erwachte.
Ich sah eine Höhle vor mir, so spürte ich nach Cindjara. Sie ist in der Nähe, gut.
Die Erde erzitterte und ein Drache schaute heraus. „Mensch, du riechst nach Drache!‟
Ich entrollte meinen Schwanz vom Bein und zerschnitt mit den Stacheln die Seile. „Ich reise mit einem Drachen. Ähm eigentlich sind es vier.‟
Cindjara lugte hinter einem Baum hervor. „Besuch, wie nett. Ich bekomme so selten Besuch, meist laute Menschen, die nicht sehr gesprächig sind.‟ Mein Schwanz pendelte unruhig hin und her.
„Du siehst irgendwie anders aus, als die anderen Gefährten.‟
Er beschnüffelte mich und stupste an, ich empfand es als aufdringlich, so schlug ich ihm auf die Schnauze.
Er fauchte, darum wurde mein Drache unruhig
„Hat dein Drache dir nicht beigebracht, wie man sich ein Gefährte gegen über Drachen zu verhalten hat. Also wie habt ihr euch Kennen gelernt.‟

Er zupfte an meinen Geist. So las er meine Erinnerungen.
Ich spürte die Verbindung und las seine Erinnerungen. Er war weit rumgekommen bis er sich hier niederließ.
Nach einer Weile bemerkte er es und fauchte; „Drache!‟
Er stellte die Flügel auf und drohte. „Was hast du dir da bloß ins Nest geholt!"
*Er hat mir Komplimente gemacht, nach Drachenart, ich war neugierig. Er war in meiner Höhle und mochte Drachen.*
Er bedrängte mein Weibchen, sie war verunsichert. Ich fauchte.

„Wie interessant, du würdest dich mit einem Drachen anlegen, wenn dein Drache bedroht wird. Wie nett.‟ Er legte die Flügel an und lachte. „Das würde ich dir nicht Raten, aber vermutlich kannst du gar nicht anders. Also wie heißt ihr beiden denn?‟
„Ich bin Drakes Dracona, das Drachenblut und mein Drache heißt Cindjara.‟
„Wie kommt es, dass ihr beiden hier seid, wieso habt ihr eure Höhle verlassen?‟
„Mein Drache hat drei Jungtiere, ich wollte ein wenig reisen und Cindjara wollte wissen, wie so ich Drache bin.‟
„Interessant, dein Drache scheint etwas Jung zu sein, aber es ist gut, dass du bei einem Drachen bist.‟
*Er hat sich an mich gebunden*
„Ist das Wahr, du hast dich an einen Drachen gebunden, wie ungewöhnlich. Vielleicht daher dein Aussehen.Wieso du mehr Drache bist weiß ich nicht, aber es wäre zu gefährlich, für uns, wenn du nicht bei einem Drachen wärst.‟
„Zum Beispiel bei einem Magier, der die Drachengeheimnisse aus mir heraus foltert.‟
„Aber würdest du ihm nicht freiwillig alles erzählen, er wäre auch ein Mensch.‟
„Nein. Niemals. Gebunden mit Blut, Herz und Seele.‟
Er schlug mit dem Schwanz auf den Boden und Rauch kringelte sich aus seiner Nase. Das ist immer ein Zeichen für extremer Gereiztheit.
„Woher hast du das, dass solltest du nicht Wissen. Hat dein Drache …‟
*Er wusste es schon vorher. Er wusste es bevor er meine Höhle betrat, bevor er mich traf.*
Er zerfurchte vor mir den Boden. Jeder hätte gedacht, er würde mich filetieren.
Ich bin Drache, es war mein Wissen. Ich hatte ein Anrecht auf dieses Wissen.
So fauchte ich. Er war überrascht und er hörte auf.
„Ich bin jetzt Drache, ich hab ein Recht auf dieses Wissen, also beschwert euch nicht.‟
„Du bist ungewöhnlich für einen Menschen. Es ist fast so, als wärst du ein ungebundener Reiter gewesen, bevor du sie trafst. Du bist kein Gebundener und auch kein Reiter, Drachenblut?


7. Die Jungen lernen Jagen

Wir gingen im Wald spazieren und vereinzelt flatterten die Jung-Drachen um uns herum. Wir kamen zu einer Höhle. Nitidus war der einzige dieser Drachen mit einer Höhle. Da er verkohlte Tiere sammelte, wurde er gemieden. Da er uns bemerkt hatte und aus der Höhle schaute, könnten wir uns nicht unbemerkt davon stehlen. Die erste Drachen-länge war nichts von seiner Sammlung zu sehen, aber danach standen überall an den Wänden abgeflachte Steine mit Brettern dazwischen, es sah aus wie Steinzeit-Regale. Manche verkohlten Tiere saßen auf Steinen, als Zierde oder damit sie nicht umkippten. Von der Größe eines Daches bis zu Mäusen war alles vertreten, ob er sie selbst verkohlte oder so fand war mir egal. Es roch nach Feuer, vermutlich auch ein Grund dass hier keiner her kam.
Er hatte auch einen Goldberg, wobei ‛Berg‛ nicht die richtige Bezeichnung war, ‛Hügel‛ wohl eher. Er war nicht mal halb so groß wie Cindjara‛s Nest.
Sie schnaubte abfällig.
Sie stupste mich an und die Augen sagten: Du bist mehr Drache als er.
Die Jungen kletterten auf den Berg und fauchten sich gegen seitig an, da zu wenig platz da war. Cindjara röhrte und meinte: *Benehmt euch, das ist nicht unsere Höhle.*
#Zu wenig platz.# bescherte sich Ascha-rom und ließ mit dem Schwanz einige Münzen hinunter purzeln.
*Nicht euer!*
Die Jungen rutschten vom Berg und trotteten mit gesenktem Haupt zu ihrer Mutter.
Wir gingen zum Nachtlager.
Die Jungen plärrten: #Jagen, jagen, jagen.#
Cindjara erklärte worauf man bei der Jagd achten muss und dass man die Beute tötet bevor man sie frisst.
So ging sie auf die Jagd, ohne mich.
Als sie wieder kam, hatte sie ein junges Reh dabei. Es stand noch ein wenig wacklig auf den Beinen, so gab Cindjara ihm einen schubs. Das Reh rannte davon und ich hinterher.
Ich sah nur noch das Reh! Ich rammte es gegen einen Baum und schnitt ihm mit dem Schwanz die Kehle durch. Cindjara stand hinter mir und brüllte.
Ich stand voll neben mir. Ich blinzelte verständnislos und nahm sie nicht wahr.
Sie schlug mit dem Schwanz auf den Boden.
So kam ich wieder zu mir und schüttelte den Kopf.
Was ist passiert, wo bin ich.
*Du hast gejagt. Die Jungen sollten jagen.*
Ich blickte zu meinen Füßen. Ups.
Die Jungen waren begeistert und verschwanden im Dickicht.
Während die Jungen auf der Jagd waren, fraßen wir das Reh.
Penelope kam mit einer Ratte, oder etwas ähnlichem wieder.
Casjopaja hatte einen ausgewachsenen Fuchs erlegt und Ascha-rom brachte eine Schlange mit, wobei wir nicht wussten, wer wen fressen wollte, da sich die Schlange um seinen Körper gewickelt hatte, aber der Kopf ihm aus dem Maul hing.
Alle halfen mit, beide voneinander zu trennen, aber es dauerte. Es waren alle mit ihrer Beute zufrieden. So gingen wir zu unserem Nachtlager und legten uns schlafen.
Ich konnte nicht schlafen, da ich über die Jagd und das Drachen -dasein nachdachte. Cindjara leckte mir die Seite. *Mach dir keinen Kopf, die Jungen waren zufrieden mit der Jagd.*
„Du hast mich angefaucht, weil ich den Jungen die Beute weg genommen habe.‟
*Stimmt. Ich war ungehalten, da es nicht so leicht ist etwas zutragen, ohne es zu töten. Ich war nur überrascht, da du nie alleine gejagt hast und dir das Töten als Mensch Ungemach bereitete.*
„Es war anders, ich war nicht ich selbst. Ich sah nur noch das Reh. Beißen. Töten….‟
*So was kommt bei Drachen selten vor, meist wenn sie zu hungrig sind. Ich werde dir morgen etwas wehrhaftes mitbringen.*
So schlief ich ein.

Am nächsten Morgen diskutierten die Jungen über Jagt-Techniken.
So äußerte ich: „für unterschiedliche Beute, führen unterschiedliche Methoden zum Ziel, aber bei einem Tier das angreift, bringt es nichts wenn man drauf los zustürmen und umgekehrt.
Casjopaja stürmte auf mich zu. Drauf lief ich los, ließ ich mich nach hinten fallen und rutschte unter sie, dabei strich ich mit der Hand über ihren Bauch.
Mit bebenden Flanken blieb sie stehen.
Nun rollte ich zur Seite weg und drückte sanft meine Klauen in ihren Flugmuskeln.
Überrascht und verängstigt guckte sie mich an. Ich tätschelte Casjopaja um sie zu beruhigen.
Chelcie stürmte aus einem Gebüsch auf mich los: „Wie kannst du nur Jung-Drachen angreifen.‟
Ich wollte auf die Schnauze springen, über den Hals laufen und hinter den Flügel wieder hinunter rutschen.
Aber soweit kam ich nicht. Auf dem Hals schüttelte mich ab.
Chelcie fauchte mich an und stellte ihre Pranke auf mich. Die Jung-Drachen brüllten vor Wut und entsetzen. Die beiden Mädels bissen in die Flügel und Ascha-rom in das Bein unter dem ich lag. Verschreckt sprang sie zurück und versuchte mit den Flügeln zuschlagen, an denen die Jung-Drachen hingen.


8. Die Schlange im Lavasee

Mitten in der Nacht schreckten Cindjara und ich hoch, weil eins der Jungen schrie, etwas saß auf seinem Rücken.
Cindjara spie eine Flamme und ich aalte mich darin.
Cindjara war fassungslos und zu überrascht um das Maul zu schließen.
Es quietschte uns schrie, erst als es aufhörte brach der Feuerstrom ab.
In der Nähe züngelten noch ein paar Flammen an den Bäumen.
Casjopaja hockte auf etwas, doch sie war zu leicht.
Cindjara nahm es in die Klaue und spießte es mit einem Knacken auf.
Es war flach und hatte eine längliche Form (Florfliegen-Larve), mit einer gräulichen Färbung und Hatte Zwei große Kiefer am Kopf.
Insekten, die Drachen anfallen, Parasiten?
So kletterte ich auf Cindjara umher und hob ihre Schuppen an, aber ich fand keine.
Einer der anderen Drachen muss befallen sein.
*Nitidus, garantiert Nitidus.*
„Wie wird man die wieder los?‟
Ein Bild von einer zähflüssigen Strom und ein Berg mit einem roten See, von dem Blasen auf stiegen.
Lava.
Nur die Erwähnung von Lava versetzte die Jungen in Aufregung.
Vertrug ich auch Lava, Feuerfest war ich ja und Schuppen hatte ich auch.
Als wir bei den anderen waren, löste die Erwähnung von Lava eine Diskussion aus, die Cindjara in erstaunen versetzte.
Sie hatten keine Ahnung von Lava und Vulkanen.
Ich hockte mich hin, legte eine Hand auf den Boden, schloss die Augen und lauschte. Auf der Suche nach Vulkanen, spürte ich einen und eine Präsenz.
Sie sprach so ähnlich wie die Drachen, nur mit einem zischenden Akzent: „Dasss sssolltessst du nicht können Mensch_sch.‟
Ziemlich überrascht brach die Verbindung ab, aber jetzt wusste ich wo der Vulkan stand.
Wir, Cindjara und die jungen flogen dorthin, mit etwas Abstand ein Rudel irritierter Drachen als Geleit.
Während des Fluges, geisterte mir diese Präsenz durch den Kopf;
was war es nur, ein Drache, es musste ein Drache sein.
Als wir ankamen, stieg ich ab.
Cindjara ging zu dem roten See, tauchte eine Klaue hinein und prüfte wie flüssig der Vulkan war und ließ sich hineingleiten, als sei es Wasser.
Penelope und Casjopaja prüften mit der Klaue, danach tauften sie in die Lava, dann rannte Ascha-rom hinterher.
Die anderen Drachen standen herum und waren ratlos.
Claudius tauchte seine Klaue hinein und betrachtete die Flüssigkeit in seiner Klaue.
Einer der Jungen quietschte, oder alle, ich konnte es nicht unterscheiden.
Ich konnte es nicht auseinanderhalten.
Sie rannten mich fast über‛n Haufen, als sie Lava spritzen an mir vorbeirannten.
Cindjara wurde unruhig.
Plötzlich erhob sich etwas feuerrotes, was die Ähnlichkeit mit einer Schlange hatte, aber ihr Kopf war drachenartig.
„Wer bissst du‟, zischte sie in meinem Kopf; „wasss bissst du.‟
„Ich bin ein Drachen-gebundener, ein Drachenblut. Ich bin Drakes Dracona.‟
Cindjara hatte Angst, die anderen Drachen waren beunruhigt.
Die Vulkanschlange witterte; „Du riechssst nach Drache zzz, ssso wasss wie dich habe isss noch nie gerochen.‟
„Du weist ich bin an einen Drachen gebunden, sie würde es nicht schetzzen, wenn du mich fressen würdesst.‟
Sie zischte während sie überlegte, ob es ihr was ausmachen würde.
Einer der jungen Drachen schrie. Und riss die Aufmerksamkeit auf sich, als sie ein Parasit auf sich zukommen sah. Ich war entsetzt, als die Schlange auf das Junge zu schnellte. Die Schlange packte sich dem Parasiten und witterte. Sie zischte zufrieden, während sie auf den verschreckt und Claudius zu schlängelte.
Sie wickelte sich um ihn. Ich dachte wirklich, sie wollte ihn fressen, aber ihre Zunge glitt ihm unter die Schuppen, was ihm sichtlich unangenehm war und zog einen, mit ihrer Zunge um wickelten, Parasiten heraus um ihn zu fressen.
Es war erschreckend und faszinierend wie diese Kreatur ihn Stück für Stück von den Parasiten befreite und sich von hinten nach vorne durch arbeitete.
„Cindjara was ist das?‟
„Ich bin Vulkana!‟, meinte die Drachenschlange, keiner schien zu wissen, ob es ihr Name war, oder ihre Art.
Aber glücklicherweise schien sie mehr Interesse an den Parasiten zu haben, als an mir oder den jungen Drachen, zur Cindjara's Zufriedenheit, aber sie schien den Frieden nicht ganz zu trauen.
Als sie fertig war, suchte sie sich ihr nächstes Opfer.
Nun sprangen alle Drachen in die Lava, um sie herum trieben einige Parasiten, die sich der Lindwurm einverleibte.
Aber trotzdem wickelte sie sich um zwei Drachen, während die jungen und ich beobachteten, wie sie nach Parasiten forschte.
Danach kam sie auf mich zu und meinte: „Ihr könnt gerne wiederkommen, besssondersss wenn ihr Leckerbissen habt.‟
Sie kostete noch mal meinen Duft, schlängelte noch mal zwischen die Drachen, bevor sie dann abtauchte.
Cindjara kam völlig aufgelöst auf mich zu und meinte: *Du bist mein.*


9. Cassandra

Am nächsten Morgen spürte ich Schritte. Drachen-schritte, nicht Cindjara, denn die lag neben mir.
Oberon näherte sich uns, ich schnupperte: ein Mensch, weiblich.
Er trieb eine Frau vor sich her.
„Was machst du denn da? Ich weiß, dass ihr Menschen als Haustiere anseht, aber so behandelt man auch keine Haustiere. Wo hast du sie überhaupt her?‟
„Ich, nun.‟
„Sag mir nicht, du hast sie von einem Dorfplatz gestohlen.‟
Das Mädchen wirkte gehetzt und blickte von mir zum Drachen.
„Nein ich habe sie von einem Feld, es ist eine Gespielin, damit du dich mit Cindjara paarst.‟
„Ich vögle keinen Drachen, auch wenn ich Cindjara schöne Augen mache.‟
*Was ist?* fragte Cindjara verschlafen.
„Oberon hat ein Menschen-weibchen entführt da er der Meinung ist, dass wir und paaren.‟
Sie gluckste.
Der Mensch fing an zu weinen.
So ging ich zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Du braust keine Angst zu haben, keiner wird dir was tun.‟
„Der Drache, er wird mich Fressen.‟
„Nein, du warst ein Geschenk für mich.‟
Los, verschwinde du Eidechse, ich versuche das wieder in Ordnung zu bringen, was du angestellt hast.
Daraufhin trottete er davon.
„Wie heißt du?‟
„Cassandra.‟
„Cassandra, das ist mein Drache.‟
Cindjara schnupperte und legte sich wieder hin, sie wollte zur Zeit einfach weiter schlafen.
„Cassandra, sollen wir dich, in dein Dorf zurück bringen?‟
„Geht das denn, lassen mich die Drachen gehen.‟
„Nun eigentlich schon, vorausgesetzt du lässt dich in Klauen tragen.‟
Cindjara gähnte und die Jung-Drachen wurden langsam munter.
Während Cindjara auf die jagt ging, erzählte ich Cassandra eine Geschichte über eine Insel auf denen Drachen und Menschen zusammen leben und arbeiten.
*Das ist eine Lüge Drachen würden niemals …*
Was, sich Menschen halten und außerdem ist es ein Ziel und somit keine lüge.
Cindjara kam mit einem Pferd. Es hatte ein Halfter, aber da es schon tot war, hätte es auch keine Rolle mehr gespielt, wenn sie es zurück gebracht hätte.
Sie briet für Cassandra ein Bein, die ungläubig darauf schaute.
„Ich habe einige Zeit mit ihr zusammen gelebt, bevor sie mich gebunden hat.
Daher weiß sie, dass Menschen kein rohes Fleisch vertragen.‟
„Oh.‟ Beim Essen fragte Cassandra: „Würdet ihr mich wirklich nach Hause bringen.‟
„Ja doch.‟
Wir brachten sie zu ihrem Dorf, aber so dass sie den Drachen nicht entdeckten, dann flogen wir noch ein wenig in der gegen rum.
Wir sahen ein Fluss der über eine Kippe fiel.
Dort tobte Cindjara ausgelassen, bis wir einen Schrei hörten.
Eine Frau die in einem Boot saß und dem Wasserfall hinab stürzte.
Cindjara legte die Flügel an und griff sich das Boot.

Cassandra ging mit einem komischen Gefühl zurück in ihr Dorf, als jemand „Hexe‟ rief.
„Drachenliebchen‟ rief ein anderer.
Nun wusste Cassandra dass sie in Gefahr war und rannte zum Fluss, denn zurück zu den Drachen wollte sie nicht.
„Eine Hexe verbrennt sie.‟
Beim Fluss suchte sie ein Boot und lief am Ufer entlang.
Sie fand eines und ließ sich Fluss abwärts treiben, da sie nicht mehr die Kraft hatte.
Als sie ein Donnern hörte, erinnerte sie sich an die Teufelsklippe mit dem Wasserfall und schrie.
Bevor stürzte in die Tiefe, sah sie einen Drachen
‛Gleich ist es aus.‛ dachte sie.
Nach Augenblicke des Fallens, fand sie sich in den Klauen des Drachen wieder.
„Ich will nicht gefressen werden.‟
Drei Jung-Drachen flatterten ins Boot und ein Mensch mit Drachenschuppen.
„Hallo Cassandra, wolltest du nicht zu den Menschen.‟
Sie brach in Tränen aus.
„Sie nannten mich Hexe und Drachenliebchen.‟
„Sollen wir dich zu einem anderen Dorf bringen.‟
Sie schüttelte den Kopf.
„Willst du bei uns bleiben.‟
„Ich, ich weiß nicht.‟
Während wir zu Lichtung flogen, sprangen die Jungen immer wieder aus dem Boot Flatterten neben her, um dann wieder im Boot zu landen.
Auf der Lichtung waren sie erschöpft und legten sich als Knäuel hin.
Ich verschwand im Wald und witterte.
Nach kurzer Zeit erlegte ich ein Reh.
Auf den Schultern trug ich es zur Lichtung.
 
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Kommentare  

Da ich mich dazu entschossen habe sie auf Amazone zu veröfentlichen Giebt es hier nur noch eine Preview.
https://www.amazon.de/dp/B0719QTV7T/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1495654210&sr=8-1&keywords=Dayrador
gibt es die Geschichte in ganzer Länge und mit Charakter Farben.


Dayrador (24.05.2017)

Leider ist hier keine Textvormatierung Möglich; Bei: Dayrador.jimdo.com
Haben die unterschiedlich Charater unterschiedliche Farben fürs leichtere verständis


Dayrador (21.03.2016)

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