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Der wahre Schrei des Mobbings

Nachdenkliches · Poetisches
Oft ist's doch nur ein falscher Blick
Der Anlass für die Flucht in jenen Kick
Um als getürkter Held sich zu erwecken
Der vorhat vor der Pein sich zu verstecken

Ein Kind das beim Konsum nicht prahlen kann
Erntet fast nur Spott und landet irgendwann
In einer Welt, die dessen Schicksal vorbestimmt
Die nur den Schrei des Reichtums diebisch trimmt

Auch im Netz grinst höhnisch die perverse Welt
Die Hass und Missgunst laufend bei der Stange hält
Dem Meer der Eifersucht entspringt der Kelch der Rache
Aus dem nur schrillt, der Puls der schizophrenen Mache

Wenn die reißende Flut der Daten auf die Seele drückt
Und die bohrende Angst das flüsternde Nein erstickt
Bebender Zorn sprengt auch die festen Körner Mut
Schluchzend entrinnen Tröpfchen schlummernder Wut

Die gänzlich dessen Lebensgeist infrage stellt
Da die Schwärze tiefer Nächte bloß dem Traumafels verfällt
Doch manchmal schwebt vor trüben Augen eine vage Spur
Ein zarter Halm wiegt sich zum seichten Pfad der Lebenskur

Was aus denselben gebrannten Herzen dankend dringt
Aus dessen Blutröte manch' Stern der Güte springt
Ein triumphaler Pfeil traf ihm geradezu ins Mark
Die Symphonie der Worte macht den Kranken langsam stark

Der aus des Molochs Katakomben endlich auferstanden
In ihm wucherte der Glaube an ihm auferlegte Schranken
Die der ungebremste Hang zu kühnen Worten bald entzweit
Und das Sternchen von der drückenden Enge Einsamkeit befreit

Der Ozean der Künste beflügelt einen völlig and'ren Spiegel
Ein Lächeln des Erbarmens vertilgt den dumpfen Riegel
Wenn das ersehnte Glück der Liebe lächelt wie neugeboren
Hat sich das Licht auf frischen Lebensmut ganz eingeschworen
 
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Kommentare  

Else: Das kann ich nur bestätigen. Viele sind
wirklich total am Boden zerstört, aber mir ist
auch aus meinem Freundeskreis im Netz
bekannt, dass ein gar nicht mal geringer Kreis
an Betroffenen sich nach einer mitunter
verdammt langen Phase der totalen
Erschöpfung, sich wieder aufgerappelt, sich dem
kreativen Schreiben zugewandt hatten, und
somit ihrem eigenen Leben einen neuen Sinn
gaben. Betroffen von Mobbing sind vor allem
Menschen, die auf mit einer besonders
feinfühligen Art auf sich aufmerksam machen,
die kaum mal den Mut aufbringen können, auch
mal ein Nein zu riskieren. Jene Feinfühligkeit
kann sich aber beim Schreiben als sehr
vorteilhaft erweisen, da diese Menschen
mitunter imstande sind, auch die schönen
kleinen Dinge des Lebens in sich einzusaugen,
und mit stilvollen Worten zu belegen.
Ich danke dir für den tollen Kommentar und
wünsche noch einen angenehmen Sonntag!
LG. Michael


Michael Brushwood (26.06.2016)

Mobbing ist wirklich etwas ganz Fürchterliches. Gut, dass du mal darüber schreibst. Und schön welche Metaphern du bei deinen Gedichten immer benutzt. Hat mir mir wie immer gut gefallen.

Else08 (26.06.2016)

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