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Alltag bei der Erdraumflotte - Interview 002

Fantastisches · Kurzgeschichten · Experimentelles · Fan-Fiction/Rollenspiele
Anlässlich der Rückverlegung des Hauptquartiers der Erdraumflotte am 1. Juli 2016 spricht Miranda Raven mit Rainer Fahrenheit, dem Vorsitzenden des Systemvorstandes des Sol-Systems.


Miranda Raven: Liebe Zuschauer, Hörer und Leser der Flottennachrichten, heute habe ich noch einmal den Vorsitzenden des Systemvorstandes aus dem Sol-System für ein Interview zu Gast. Herzlich willkommen Herr Fahrenheit!


Rainer Fahrenheit: Hallo und danke für die Einladung!


Miranda Raven: Herr Fahrenheit, in unserem letzten Interview sprachen wir über die Verlegung des Hauptquartiers der Erdraumflotte von der Erde in die Marskolonie und die Schließung der Transferstationen des Passagiertransfernetzwerkes auf der Erde. Diese Ereignisse lagen zum Zeitpunkt unseres letzten Interviews gerade mal wenige Tage zurück. Der Anlass unseres heutigen Interviews ist die Rückverlegung des Flottenhauptquartiers und die Wiedereröffnung der Transferstationen auf der Erde. Was sind die Hintergründe dieser neuesten Ereignisse?


Rainer Fahrenheit: Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Die Verlegung des Flottenhauptquartiers und die Schließung der irdischen Transferstationen waren Maßnahmen welche den Schutz des Personals dieser Einrichtungen davor bewahren sollten zwischen die Fronten der politischen und interkulturellen Konflikte auf der Erde zu geraten. Seit Inkrafttreten dieser Maßnahmen haben sich die beteiligten Entscheidungsträger mit der Frage beschäftigt, wie man das Flottenhauptquartier und die Transferstationen auf der Erde wieder eröffnen kann ohne das Personal dieser Einrichtungen durch die irdischen Konflikte gefährden zu lassen.

Es hat eine Weile gedauert aber schließlich hat man eine Lösung gefunden, das Flottenhauptquartier und die Transferstationen werden räumlich vom öffentlichen Raum auf der Erde separiert. Zu diesem Zweck hat man an der bekannten Adresse des Flottenhauptquartiers neue Räume geschaffen welche sich unter der Erdoberfläche befinden und keinen Zugang zum Rest des Gebäudes haben. Der Zugang zu diesen Räumlichkeiten wird durch ein Quantenportal ermöglicht, die eine Seite befindet sich im öffentlich zugänglichen Raum und die andere in den unterirdischen Räumlichkeiten. Jede Person welche dieses Quantenportal passieren will muss im Sicherheitssystem registriert sein, die Identifikation erfolgt über die spezifische Signatur der Immun- und Heilungsunterstützung im Zusammenspiel mit der DNA.


Miranda Raven: Sie erwähnten dass sich die neuen Räumlichkeiten an der bekannten Adresse des ehemaligen Flottenhauptquartiers in unterirdischen Räumlichkeiten befinden. Wenn ich mich richtig erinnere befindet sich an dieser Adresse bereits jetzt die Botschaft der terranischen interstellaren Republik der Lebensräume, ich war dort bei der Eröffnung der Räumlichkeiten in München zu Gast und habe im öffentlich zugänglichen Bereich des Gebäudes keine Hinweise auf die Räumlichkeiten der Botschaft entdecken können. Der Zugang zu den Botschaftsräumen erfolgte damals per Teleporter. Sind die Räumlichkeiten der Botschaft über das gleiche Quantenportal zu erreichen über das man auch das Flottenhauptquartier erreicht?


Rainer Fahrenheit: Ja das ist richtig, über das Quantenportal gelangt man zu allen Räumlichkeiten welche zur Erdraumflotte und zur Botschaft unserer terranischen interstellaren Republik der Lebensräume gehören. Da abgesehen vom Großteil der Erdbevölkerung jeder Bürger unserer Republik über eine auf Nanotechnologie basierende Immun- und Heilungsunterstützung verfügt benötigt man keine zusätzlichen Maßnahmen zu Identifikation. Ein weiterer Schutz ist die Unauffälligkeit des Quantenportals, es fügt sich nahezu unsichtbar in die Wandverkleidung ein.


Miranda Raven: Ich kann mir vorstellen dass einige unserer Nachrichtenkonsumenten zur Identifikation über die Immun- und Heilungsunterstützung anmerken würden, dass man einem Bürger unserer Republik doch einfach nur etwas Blut abnehmen, die Nanobots der Immun- und Heilungsunterstützung daraus extrahieren und sich diese dann injizieren könnte um Zugang zu unseren Räumlichkeiten zu erhalten. Ich bin mir jedoch sicher dass man diese Möglichkeit einkalkuliert hat.


Rainer Fahrenheit: Selbstverständlich hat man diese Möglichkeit einkalkuliert und deshalb ist die Immun- und Heilungsunterstützung auch nur ein Teil des Sicherheitssystems, der andere Teil ist die DNA des Menschen welcher das Portal passieren will. Sich die Nanobots der Immun- und Heilungsunterstützung eines anderen Menschen zu injizieren wäre mit Sicherheit das letzte was man tun würde. Die Nanobots sind darauf programmiert jedes biologische Material zu eliminieren dessen DNA nicht mit der DNA des Trägers übereinstimmt. Man könnte sich auch gleich Säure Injizieren, das hätte den selben Effekt.


Miranda Raven: Jetzt wo die Zweifel an der Sicherheit der Räumlichkeiten von der Erdraumflotte und unserer Republik ausgeräumt sind bleibt noch die Frage nach der Zukunft der Erde und ihrer Zugehörigkeit zum Rest der terranischen interstellaren Republik der Lebensräume. Es gibt in den Reihen der Bürger unserer Republik noch immer viele besorgte Menschen die befürchten dass die Erde noch weiter vom Rest der Republik isoliert werden könnte als sie ohne hin schon scheint. Sie als Vorsitzender des Systemvorstandes im Heimatsonnensystem der Menschheit können doch sicher der Besorgnis dieser Menschen etwas entgegensetzen.


Rainer Fahrenheit: Natürlich haben wir uns in der Versammlung der Systemvorstände auch mit den Sorgen unserer Bürger vor weiterer Isolation der Erde befasst, ich kann Ihnen und den Bürgern unserer Republik versichern dass die Erde als Gründungsmitglied unserer Republik ein fester untrennbarer Teil unserer Republik ist und somit nicht aus dieser entfernt oder von ihr isoliert werden kann. Was die Gerüchte betrifft dass die Erdraumflotte mit militärischen Mitteln in Kampfhandlungen und Konflikte auf der Erde eingreift, da kann ich Ihnen versichern dass dies nicht passieren wird. Zwar unterstützen wir unsere Partnerorganisationen in den Europäischen Ländern aber wir greifen nicht in Konflikte auf der Erde ein.


Miranda Raven: Na dann bleibt ja nur noch zu hoffen dass die Menschen auf der Erde lernen ihre Konflikte friedlich beizulegen, schließlich hoffen wir doch alle dass die Bevölkerung der Erde bald uneingeschränkten Zugang zum Territorium unserer Republik erhält. Wie lange wird das Ihrer Meinung noch dauern?


Rainer Fahrenheit: Es gibt zahlreiche Prognosen darüber wann es soweit ist, glaubt man den Optimisten dann ist es in zehn Jahren so weit, die Pessimisten gehen von einem Zeitraum von zwanzig oder mehr Jahren aus. Ich persönlich traue mich nicht eine Prognose darüber abzugeben, es gibt zu viele Variablen welche man berücksichtigen müsste.


Miranda Raven: Dann bedanke ich mich bei Ihnen dafür dass Sie sich Zeit für uns genommen haben und verabschiede mich von Ihnen. Auf Wiedersehen!


Rainer Fahrenheit: Auf Wiedersehen!
 
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