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Andacht Nr. 108 Augen ...

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Andacht Nr. 108

Augen ...


Lukas 11
34 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; so aber dein Auge böse ist, so ist auch dein Leib finster. 35 So schaue darauf, dass nicht das Licht in dir Finsternis sei.…


Ihr Lieben

Wie sehen wir die Welt um uns, wie nehmen wir Menschen uns gegenseitig wahr? In Zeiten in denen es uns schlecht geht, tendieren wir leicht dazu andere nicht objektiv zu „sehen“. Da wird schnell eine harmlose Bemerkung oder Kritik als Beleidigung oder zumindest als Herabwürdigung empfunden. Etwas in den „falschen Hals bekommen“ ist ja ein weit verbreitetes Sprichwort. Aus den biblischen Erzählungen erfahren wir welch grausames und schlimmes Ausmaß ein „finsterer, gesenkter Blick“ annehmen kann.

1. Mose 4
 Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick.
 6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?
 7 Ist's nicht so: Wenn du fromm (lauter) bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm (lauter), so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.
 8 Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

Wie siehst du das – wie siehst du ihn/sie? Damit werden wir um unsere Meinung unsere Ansicht über jemanden oder etwas gefragt und aufgefordert ein Urteil abzugeben, eine Bewertung zu treffen.
Ich muss zugeben, meine „Bewertungen“ sind manchmal von meiner Tagesform beeinflusst, ob ich das will oder nicht. Es ist leider eine Tatsache und dann ist auch Wachsamkeit und der Mut zum eigenen Hinterfragen gefordert.
Wenn wir selbst „schlecht drauf sind“, uns die „Fliege an der Wand stört“ sind wir eher geneigt, weniger Mitgefühl, weniger Großzügigkeit, weniger Akzeptanz, weniger Toleranz zu zeigen. Vorurteile können die Sicht ebenfalls verfinstern und über das „Schicksal“ des Gegenüber entscheiden. Die Aufforderung: - Guck doch mal genau hin - meint das Betrachten von mehreren Seiten, ein genaueres „Hinsehen“ ein Wahrnehmen auf tieferer Ebene.
Es gibt Menschen die grundsätzlich negativ eingestellt sind, geborene Meckerer, Bruddler, ständig unzufrieden. Es ist erstaunlich und erschreckend, festzustellen; wenn sie an einen Tisch kommen wo andere zuvor noch fröhlich, unbeschwert miteinander saßen, wie sich die Gesprächsthemen, die Ansichten ändern und das „Klima“ bisweilen frostig wird. Sie vollbringen das zweifelhafte Kunststück eine „Party“ buchstäblich zu ruinieren, was ihnen selbst oft gar nicht auffällt da sie gar nicht „sehen“, dass sie in einer eigentlich „hellen“ Gemeinschaft sind. Ja, sie meinen sogar, andere mit ihrem „Licht“ beleuchten zu müssen und sehen nicht, dass sie in Wirklichkeit Schatten auf andere werfen
Noch schlimmer dran und hier spreche ich aus eigener Erfahrung, sind Menschen, die in einer Depression stecken. Eine Depression ist wie ein ständiger innerer schwerer, grauer Nebel an einem November-oder Dezembernachmittag. Da ist kein Licht, nirgendwo, keine Heiterkeit, kein Frohsinn, keine Dankbarkeit, keine Wärme, keine Leichtigkeit die zu und von einem Betroffenen nach innen und nach außen dringt. Das „Licht“ wird verschluckt, ist verdeckt und es ist finster in einer solchen Seele und kalt, so sehr kalt!

Am besten trifft es die gleiche, etwas abgewandelte Aussage des Eingangzitates in Matthäus 6/23

Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!

Nixdestotrotz besitzt jede Seele in sich eine Fähigkeit, die sie oft unbewusst nutzt und manchmal bewusst einsetzt, was immer zuerst einer geistigen Kraftanstrengung bedarf, nämlich die eigene bewusste Gedankensteuerung zu nutzen. (Den eigenen Ofen anzünden ...) Ich muss immer schmunzeln über die Aufforderung: Hingefallen? Schnell aufgestanden, Krone zurechtrücken und weitergehen …. Es ist das sachliche Erkennen: ich liege gerade am Boden, bin „gefallen“ - ob ich von anderen „gestürzt“ wurde oder selber „nicht auf den Weg geschaut habe“, spielt keine Rolle. Jede/r der sieht, der merkt, dass man nicht mehr auf den Beinen steht sondern auf dem Boden liegt, bemüht sich automatisch wieder hoch zu kommen. Auf dem Wanderweg durch´s irdische Leben sind wir nicht allein. Derzeit sind es zwischen 7 und 8 Milliarden verstreut auf dem Globus und irgendwo, sehr wahrscheinlich in der Nähe, zumindest mit Bus und Bahn erreichbar, befinden sich Stellen wo „helfende Hände sind“, die man ergreifen darf, kann, soll.
In Johannes 8/32 wird Jesus zitiert mit den Worten: und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

… und zur Freiheit, die uns Jesu Lehre vermitteln will, gehört u. a – neben der Selbstverantwortung sich und anderen nicht zu schaden – die Fähigkeit sich und seine Gedanken selbst zu steuern.

Ich wünsche uns allen ein gutes Augenlicht und Gottes Segen und Schutz für die kommende Woche!
 
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