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Andacht Nr. 148 Wo viel Worte sind ....

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Andacht 148


Wo viel Worte sind ...


Sprüche 10/19 Wo viel Worte sind, geht´s ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, ist klug!


Ihr Lieben

Kürzlich geisterte wieder die Nachricht durch die Medien, daß im Zuge des „Kampfes gegen Rechts und Antisemitismus“ Twitter und Facebook gesetzlich zur Löschung von Hasskommentaren und zur Herausgabe der IP Adressen gezwungen werden sollen.
Ich habe mich vom ersten Tag des Erscheinens von Twitter gefragt, welchen Sinn, welche Daseinsberechtigung dieses Medium hat.
Es dient lediglich dem Zwecke der „Meinungsäußerung“. Diese ist wie kaum etwas anderes von der Symphatie oder Antipathie geprägt und die „Meinungen“ werden entsprechend unkritisch aber dafür höchst emotional in die Tasten gehauen wo sie dann in Windeseile für Millionen von Zuschauern, Teilnehmern und „Followern“ gelesen und gleich weiter verwurschtelt werden.
In meiner Kindheit gab es ein Spiel das sich das „Elefantentelefon“ nannte. Eine/r sagte dem anderen was ins Ohr und was der verstand, flüsterte er dem Nachbarn ins Ohr. Das ging bis zum letzten und was da am Schluß rauskam, sorgte für ordentlich Gelächter, weil es rein gar nix mehr mit dem ursprünglichen Wort oder Begriff zu tun hatte. War ein tolles Spiel bei Geburtstagsparties.

Nein, früher war nicht alles besser, aber, das handschriftliche Verfassen eines Briefes bedurfte einer gewissen Vorbereitungsphase. Es mußte Schreibpapier geholt, ein gut funktionierender Füller, Kugelschreiber oder Bleistift organisiert werden, eine Briefmarke zur Hand sein, ein Briefumschlag und dann mußte alles, nach dem Schreiben, dem Eintüten, der Kleberei zur Post oder dem nächsten Briefkasten gebracht werden. In dieser ganzen Zeit die das in Anspruch nahm, war es möglich sich über den verfassten Text nochmal Gedanken zu machen. „Bei emotionalen Themen immer eine Nacht drüber schlafen,“ empfahl meine Mutter. Das ist bei Twitter und Co. nahezu unmöglich. Die Gelegenheit, wie in einem Gespräch, sofort per Tastatur die Antwort bzw. die „Gegenmeinung“ zu platzieren ist einfach zu groß. Der Eine postet einen „Kommentar“ mit einem bestimmten Gedanken, der Andere nimmt das Geschriebene womöglich mit einem völlig anderen Bewußtsein auf, abhängig auch von der Tagesform und wenn ich den „Absender“ ohnehin nicht schätze, werde ich dessen „Kommentar“ auch oft in den entsprechend falschen (geistigen) Hals bekommen, ihn oder sie mit herabsetzenden Worten behandeln, andere mischen sich ein, mischen mit, geben ihre Kommentare ab und was dann am Ende dabei rauskommt, ist vergleichbar mit dem „Elefantentelefon“, nur, dass dabei der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen wütet, mit entsprechendem Schaden und nicht wie beim Kinderspiel, alles im großen Gelächter endet.

Wir sind immer schnell dabei den anderen deren „Blödheit“ und die „Unmöglichkeit ihres Kommentars“ vor Augen zu führen und bringen uns nicht selten dabei selbst in des Teufels Küche. Messt mal euren Blutdruck bevor ihr Twitter und Facebook aufruft und hinterher ....


Lasst lieber die Wahrheit ans Licht kommen – sie kommt sowieso - und meist ohne Worte dabei heraus.

In der Bibel wird dies anschaulich angesprochen in der Rede des Gamaliel: Es ging, kurzgesagt darum, daß den Aposteln nach Jesu Rückkehr zum Vater verboten wurde in dessen Namen in Jerusalem zu predigen. Sie beugten sich dem Verbot nicht, kamen ins Gefängnis, wurden befreit und predigten weiterhin im Tempel. Darauf wurden sie vor den hohen Rat gebracht und ...

Apostelgeschichte 5

Der Rat des Gamaliel
34 Da stand aber auf im Rat ein Pharisäer mit Namen Gamaliel, ein Schriftgelehrter, in Ehren gehalten vor allem Volk, und ließ die Männer für kurze Zeit hinausführen (Apostelgeschichte 22.3) 35 und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Israel, nehmet euer selbst wahr an diesen Menschen, was ihr tun sollt. 36 Vor diesen Tagen stand auf Theudas und gab vor, er wäre etwas, und hingen an ihm eine Zahl Männer, bei vierhundert; der ist erschlagen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreut und zunichte geworden. 37 Darnach stand auf Judas aus Galiläa in den Tagen der Schätzung und machte viel Volks abfällig ihm nach; und der ist auch umgekommen, und alle, die ihm zufielen sind zerstreut. 38 Und nun sage ich euch: Lasset ab von diesen Menschen und lasset sie fahren! Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird's untergehen; (Matthäus 15.13) 39 ist's aber aus Gott, so könnet ihr's nicht aufhalten; auf daß ihr nicht erfunden werdet als die wider Gott streiten wollen.

Der Irrtum und die Lüge werden immer am Ende unterliegen. Manchmal ist es aber sogar notwendig, dem Irrtum und der Lüge eine Zeitlang zuzuschauen, sie hochkommen, existieren zu lassen, so daß es letztlich auch für deren vehementeste Verteidiger keine andere Möglichkeit gibt als ihren eigenen Irrtum einzugestehen, weil sie ihn damit am eigenen Leibe erleben und mit eigenen Augen sehen.

In Offenbarung 17 ist zu lesen, daß Gott während der Endzeit, also derzeit, seine Widersacher sogar absichtlich dazu bringt, deren Reich dem sogenannten „Tier“ zu übergeben – dem politischen System, das sich immer deutlicher heraus kristallisiert – bis sein – sprich Gottes Wort erfüllt ist.

17 Denn Gott hat's ihnen in ihr Herz gegeben, nach seinem Sinn zu handeln und eines Sinnes zu werden und ihr Reich dem Tier zu geben, bis vollendet werden die Worte Gottes.

Wer ehrlich für die Wahrheit „streiten“ will, sieht sich manchmal Gebirgen gegenüber, die unüberwindlich scheinen und es gibt in der Tat Zeiten, an denen die Überwindung schlicht nicht möglich ist, obwohl man dazu entsprechend ausgerüstet wäre. Dann muß man warten, bis entsprechende Erschütterungen helfen den Weg für die Überwindung zu ebnen ....

Ich wünsche uns die Kraft auf Twitter und Co. mit Distanz zu agieren und zu reagieren und im Notfall – und nicht nur dann AB zu schalten.

Gottes Schutz und Segen für die kommende Woche sowie einen gesegneten 2. Advent.
 
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