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Sehnsucht

Poetisches · Trauriges
Sehnsucht verursacht im Menschen die Wende,
macht Sorglosigkeit und Hochmut ein Ende.
Er kann’s kaum erwarten, sie wieder zu sehen,
und kaum ist sie da, muss sie wieder gehen.

So träge die Zeit dann tröpfelt dahin,
die Sehnsucht schafft Leid, es steht ihm der Sinn,
sein Mädchen zu halten, sie anzuflehen,
noch ein wenig zu bleiben, noch nicht zu gehen.

Die Sehnsucht schafft Schwermut, unglaubliche Enge,
sie geht nur von ihm aus, von ihr nicht.
Die Zwänge bring'n sie soweit, ihn noch einmal zu sehen
und danach ihn zu verlassen und von ihm zu gehen.




Die Sehnsucht wächst weiter, ist immer noch da,
noch stärker als vorher, ist sie ihm gewahr.
Niemand der hilft, ihm zur Seite zu stehen,
Niemand zum bitten, noch nicht zu gehen.

Die Sehnsucht letztendlich bringt Ruhe und Tod,
erlöst ihn vom Leiden, aus qualvoller Not.
Sein Mädchen in Tränen, kann gar nicht verstehen,
warum er beschloss, aus dem Leben zu gehen.

Nun merkt sie die Sehnsucht, da er nicht mehr ist
Und spürt, dass sie ihn gar furchtbar vermisst.
So arg sind die Schmerzen, ein letztes Gebet,
bevor sie für immer zu ihm geht.

Doch selbst im Jenseits macht Sehnsucht blind,
sie erkennen sich nicht, wissen nicht, wer sie sind.
Sie versuchen vergebens, sich ewig zu binden.
Niemand kann gehen, doch auch niemand kann finden.
 
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Kommentare  

Sehr gut wenn auch extrem dunkel , schwermütig und traurig

Die Moral von der Geschicht
Doppelsuizid lohnt sich nicht


Daniel Weiland (12.04.2020)

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