354


7 Seiten

Die Kinder von Brühl 18/Teil 2/Essensmarken und Stoppelfelder/Episode 6/Das verschwundene Russenlager und die Stoppelfelder

Romane/Serien · Erinnerungen
© rosmarin
Episode 6

Das verschwundene Russenlager und die Stoppelfelder

Einige Tage später standen zwei alte, klapprige Fahrräder vor Brühl 18.
„Die sind aus dem Russenlager“, sagte Rosi, „die kenne ich. Die standen immer gleich am Eingang.“
„Und wieso stehen die jetzt hier?“, wunderte sich Else. „Die muss doch jemand hier abgestellt haben.“
„Bestimmt Papa“, vermutete Rosi.
„Karl? Kann sein. Aber warum?“ Else schüttelte ihren Kopf und ging wieder ins Haus. Sie hatte viel zu tun. Wie immer. Da war keine Zeit zu verlieren. Schon gar nicht mit dummen Gerede.
„Ich fahre mal schnell zum Russenlager“, rief Rosi Else nach. „Bin gleich zurück.“
„Beeil dich. Ich brauche dich hier.“

Rosi nahm das Fahrrad mit dem roten Lenker, das, wie das mit dem blauen Lenker, an der Hauswand lehnte, und radelte so schnell sie konnte, zum Russenlager. Doch es war kein Russenlager mehr da.
Rosi schmiss das Fahrrad auf die Erde. Ungläubig rannte sie zu der Scheune. Doch die alte Scheune war leer. Und die Baracke daneben, in der die Kriegsrückkehrer ohne Angehörige gewohnt hatten, gab es auch nicht mehr.
Rosi wusste nicht, ob sie wachte oder träumte. Das konnte doch nicht sein. Vor zwei Tagen war sie doch noch hier gewesen. Sie hatte mit Karl und den Russen geredet. Und sie hatten übermütig herumgealbert. Danach hatten sie noch vor der Scheune gesessen und gesungen. Und dem Balaleikaspiel gelauscht.
„Papa! Papa!“, rief Rosi so laut sie konnte. „Papa. Wo seid ihr?“ Doch keiner antwortete.
Rosi rannte die Straße entlang. Bis zum Schwimmbad. Dem Schwimmbad gegenüber, am Neuen Teich, hatte sie gute Sicht. Doch weit und breit war weder von Karl noch von den Soldaten etwas zu sehen oder zu hören.
Langsam trottete Rosi zurück zur Scheune. Traurig kauerte sie sich in eine Ecke. „Wo seid ihr nur alle hin?“, flüsterte sie.

Else nahm die Nachricht gelassen auf.
„Das war doch vorauszusehen“, sagte sie. „Die Gulaschkanone gibt es doch auch schon lange nicht mehr. Und aus dem Rathaus sind die Russen auch verschwunden. Wir sind halt eine kleine Stadt.“
„Und wo sind die alle hin?“, wollte Rosi wissen.
„Vielleicht nach Weimar. Oder gar nach Erfurt. Da gibt es mehr zu tun. Als hier in Buttstädt.“
„Und wo sind die Männer aus der Baracke hin? Und Papa?“
„Das weiß ich doch nicht“, wurde Else ungeduldig. „Dein Vater wird sich schon wieder melden. Bring mal die Räder in den Schuppen. Die sind sehr nützlich. Da hat er wenigstens mal ein gutes Werk getan.“
„Ja“, freute sich Rosi, „mit den Rädern können wir dann endlich auch nach Ziegelroda fahren.“
„Unsinn“, sagte Else, „wo denkst du hin? Die würden mich mit Schimpf und Schande vom Hof jagen. Und außerdem, wer soll denn hier die Arbeit machen? Und auf die Kinder aufpassen?“
°Na Jutta“, sagte Rosi.
„Das kannst du vergessen“, beendete Else das Gespräch. „Alles Quatsch.“

*

„Die Lebensmittelkarten nützen nicht die Bohne“, sagte Else nach dem Frühstück, „wenn es nichts zu kaufen gibt. Das Mehl ist alle. Und bei Schmitti am Brückentor haben die auch nichts mehr.“
„Na, schön“, sagte Rosi, „das soll wohl heißen, dass wir wieder Ähren stoppeln sollen.“
„Du hast es erfasst.“ Else stand auf. Sie nahm Margitta aus dem Stubenwagen und sagte: „Ich geh nach oben. Ins Schlafzimmer. Margitta stillen.“
Die kleine Margitta hatte noch immer nicht ihr normales Gewicht erreicht. „Da muss sie aber noch viel trinken“, hatte die Hebamme gesagt, „sorgen Sie dafür, dass Sie immer genug Milch haben.“
„Das ist leichter gesagt, als getan“, hatte Else erwidert und gescherzt: „Woher nehmen, wenn nicht stehlen.“
„So Kinder“, sagte Rosi, „räumt den Tisch ab. Und bringt alles schön in die Küche. Den Abwasch mache ich dann.“
„Ich will aber abwaschen“, maulte Jutta. „Immer willst du der Bestimmer sein.“
„Klar“, erwiderte Rosi, „weil ich die Älteste bin. Und Mama immer sagt, ich sei für euch verantwortlich.“
„Aber nur, als wir noch klein waren“, sagte Karlchen. „Jetzt sind wir ja fast so groß wie du.“
„Na gut“, lenkte Rosi ein. „Dann sind wir eben abwechselnd der Bestimmer. Heute bin ich noch dran. Weil es ja schon so spät ist. Morgen dann Jutta. Und übermorgen Karlchen. Ihr könnt abwaschen. Und dann passt schön auf, dass Bertraud nicht wieder auf den Tisch klettert.“ Rosi sah Jutta und Karlchen streng an. „Und alle Leute vollquatscht“, fügte sie hinzu.
„Ja, ja, machen wir schon“, sagte Karlchen. „und guck nicht so blöd.“
„Wie Mama manchmal“, sagte Jutta.

Den Blick hatte sich Rosi von Else abgeguckt. Vor dem Spiegel im Schlafzimmer hatte sie ihn lange geübt und eines Tages an Else getestet, als sie sie mal wieder wegen irgendeiner Kleinigkeit ausgemeckert hatte.
„Wenn Blicke töten könnten“, hatte Else erschrocken gesagt, „würde ich jetzt tot umfallen.“
Also funktionierte ja ein Blick.
Plötzlich dachte Rosi an Berta.

Hilft der Blick nicht, hilft das Wort. Hilft das Wort nicht, hilft der Stock.

Das war ein beliebter Spruch von Berta. Rosi mochte sich gar nicht ausmalen, was da in der Familie los gewesen sein musste. Bei den acht Kindern. Zumal auch Otto immer sagte:

„Wer sein Kind liebt, züchtigt es.“

Das stand so in der Bibel. Allerdings im Alten Testament. Das war echt gruselig. Ein Glück, dass Gott dann Jesus auf die Welt geschickt hat. Seinen eingeborenen Sohn. Der wollte nur Liebe. Schade war nur, dass er am Kreuz gestorben ist. Er wollte ja mit seinem Blut die Sünder erlösen.
Aber es hat nichts genutzt, dachte Rosi. Die Sünden sind noch da. Und mit der Liebe ist es auch nicht weit her. Ein Glück aber auch, sinnierte Rosi weiter, dass Karls und Richards und Elses Liebe nicht so groß war, dass die Kinder gezüchtigt werden mussten. Bis jetzt jedenfalls nicht.
Doch das sollte sich eines Tages ändern. Und damit veränderte sich alles.

Seit einiger Zeit kletterte Bertraud Johanna auf den einzigen Stuhl vor dem Küchentisch. Der Küchentisch war ziemlich klein. Er war aus Holz und stand auf wackligen vier dünnen Beinen vor dem Fenster in der Küche. Das Fensterbrett war sehr breit. Es war aus Stein gemauert und befand sich außen vor dem Fenster.
Das Fenster stand meistens offen. So konnte der koksige Dampf von der Grude besser abziehen.
Bertraud Johanna kletterte auf den Tisch und plapperte lauter unverständliches Zeugs. Die Kleinkindsprache eben. Ab und zu sagte sie aber ganz deutlich: „He du! Wohin des Wegs?“
Die wenigen Leute, die ab und an durch den Brühl spazierten, blieben dann vor dem Fenster stehen.
„Na du kleine Quasseltante“, freuten sie sich. „was gibt es denn für Neuigkeiten?“
„Quasseltante“, sagte Bertraud, „wohin des Wegs.“
Einige Jahre später war der Platz am offenen Küchenfenster noch immer Bertraud Johannas Lieblingsplatz. Freimütig erzählte sie jedem, der es hören wollte, oder auch nicht, reale oder erfundene Familiengeschichten. Bald wurde sie Das Familientageblatt genannt.

Rosi fegte mit einem großen Besen die Stube. Den zusammengekehrten Dreck schob sie in ein Mauseloch vor der Tür. Das durfte Else auf keinen Fall sehen. Der Dreck gehörte auf den Mist. Doch mit dem Dreck dorthin zu laufen, sah Rosi nicht ein. Zumal sich dort die blöden Hühner austobten und ständig rumgackerten.
„In das Loch gehört der Dreck auch“, grimmte Rosi in Gedanken.

Jutta und Karlchen und Bertraud kamen aus der Küche.
„Wir sind fertig“, sagten sie. „Du kannst das Geschirr jetzt in den Schrank räumen.“
„Und ihr helft mir dabei“, sagte Rosi. „und denkt daran, dass wir auf die Stoppelfelder sollen.“
„Ja, ja“, sagte Jutta. „Wir beeilen uns schon. Der Tag ist ja noch lang.“
„Klar“, sagte Karlchen, nicht gerade begeistert, „wenn es denn sein muss.“

Besonders gern gingen die Kinder nicht Ähren stoppeln. Doch was sollten sie machen? Sie wollten ja nicht verhungern. Abgesehen davon, dass das Geld, das Richard verdiente, viel zu knapp war, und die Punkte auf den Lebensmittelkarten schnell verbraucht waren, gab es auch kaum etwas zu kaufen. Also mussten sie zusehen, wie sie zu etwas Essbarem kamen. Da waren die gestoppelten Ähren schon eine große Hilfe. Wenn die Kinder einige Kilochen gesammelt hatten, schütteten sie sie in einen Kartoffelsack. Der Kartoffelsack kam in den Handwagen. Damit fuhren die Kinder über Niederreißen nach Oberreißen bis zur Windmühle.
Zu gern hätten die Kinder die Windmühle von innen gesehen. Doch das war verboten. Sie mussten draußen warten und vertrieben sich die Zeit mit Fangen spielen.
Die alte barocke Windmühle gab es schon seit 1700. Doch dann wurde sie durch eine Feuersbrunst vollständig zerstört. 1882 wurde sie dann neu erbaut. Allerdings im modernen Holländerstil.

Nach ungefähr einer Stunde trat der Müller vor die Tür. „So Kinder“, sagte er, „hier habt ihr euer fein gemahlenes Mehl. Schönen Gruß an die Frau Mama.“
Mit dem kleinen Sack Mehl und dem großen leeren Kartoffelsack im Handwagen, fuhren die Kinder wieder zurück. Zwei saßen abwechselnd im Wagen. Einer führte die Deichsel. Das war nicht ganz ungefährlich. Einmal war es schon vorgekommen, dass Rosi die Deichsel losgelassen hat. So ungefähr an der Alten Ziegelei führte der Weg steil bergab. Rosi konnte die Deichsel nicht mehr halten. Sie ließ sie los. Der Handwagen rollte allein weiter, überschlug sich, blieb stehen. Jutta und Karlchen war zum Glück nichts passiert. Doch ein wenig bedeppert fuhren die Kinder dann zum Brühl. Else hatten sie nichts verraten. Von ihrem Missgeschick.

*

Else war fertig mit Stillen. Sie legte Margitta in den Stubenwagen. „Hol mal einen feuchten Lappen“, sagte sie zu Rosi. „Der Wagen ist ja voller Fliegenklecker. Die kannst du mal gleich wegwischen. Und beeil dich. Bevor ihr los geht.“
Else setzte sich auf die Couch. „Nur ganz kurz“, entschuldigte sie sich. „Ich muss ja dann die Russentücher fertig nähen.“
Weil das Geld hinten und vorne nicht reichte, und die sieben Mäuler ja gestopft werden mussten, wie Else sich ausdrückte, hatte sie sich eine Arbeit besorgt. Vielmehr hatte die Stadelmann die Arbeit besorgt, weil sie die Leitung hatte.
Else und drei andere Frauen gehörten zu dem kleinen Kreis. Fleißig nähten sie täglich wunderschöne große Tücher. Verziert mit Plauener Spitze und kunstvollen Stickereien. Else nähte die Tücher auf ihrer teuren modernen Singernähmaschine. Sie nähte sie so geschickt, dass sie immer neue Aufträge bekam und überhaupt keine Zeit mehr zum Reden hatte. Wie früher. Im Krieg.
„Das war meine schönste Zeit“, sagte Else oft. „Und eure auch“, seufzte sie.

Die Kinder holten die Spankörbe aus dem Schuppen und liefen los. Barfuß liefen sie den Alten Teich entlang. Am Ende angekommen, bogen sie rechts ab in die Mannstedter Straße. Die Obstbäume säumten noch immer die Landstraße. Auch die Obstbuden standen noch an ihrem Platz. Doch die Öbster waren verschwunden. Die Buden standen leer. Die Äpfel und Zwetschgen und Birnen waren fast reif. Einige Früchte lagen schon im hohen Gras. Das war das Fallobst. Die Kinder sammelten es manchmal auf. Das heißt, wenn nicht die Bienen und Schnecken schon zuviel davon abgebissen hatten. Heute hatten sie allerdings keine Lust. Sie mussten sich beeilen. Es war Mittagszeit. Also Vesper. Und noch immer sehr heiß. Um diese Zeit war normalerweise auf den Feldern keine Menschenseele zu sehen.

Nach ungefähr zehn Minuten begannen die weiten Felder. Sie waren schon abgeerntet. Das Getreide zum Trocknen in Puppen aufgestellt. Ab und zu stand auf einem Feldweg ein Mähbinder. Das erleichterte das Ernten natürlich sehr. Doch meistens wurde das Getreide noch mit der Sense gemäht. Wie bei den Großeltern in Ziegelroda.
Die Kinder blieben vor einem großen Feld stehen. Das Feld war voller Puppen, die aussahen wir kleine Iglos und in der Mittagssonne wundersam glänzten.
„Hier fangen wir an“, sagte Rosi, „aber passt auf, dass ihr nicht direkt auf die Stoppeln tretet. Oder in eine Distel.“
„Machen wir schon nicht“, sagte Karlchen.
„Wir passen schon auf“, stimmte Jutta ihm zu. „Wir sind doch keine Babys mehr.“
Reihauf, reihab liefen die Kinder barfuß über das Stoppelfeld. Aufmerksam suchten sie nach jeder noch so kleinen Ähre und legten sie in ihren Korb. Ab und zu reckten sie sich wieder gerade oder wischten mit der bloßen Hand den Schweiß von der Stirn. Ihnen schien, als würde es immer heißer. Das ständige Bücken wurde immer mühsamer. Rosi wurde schon ab und zu schwarz vor den Augen.
„Schluss jetzt“, sagte sie. „Die Körbe sind fast voll. Und die Vesper ist bestimmt gleich vorbei.“
„Ja“, sagte Karlchen, „wir dürfen uns nicht erwischen lassen.“
„Da habt ihr wohl recht“, sagte plötzlich eine böse Stimme.
Vor den Kindern stand ein Bauer in herrischer Pose. Die Kinder hatten ihn nicht kommen sehen in ihrem Eifer. Verängstigt drückten sie ihre Körbe mit den mühsam gesammelten Ähren fest an ihre Körper.
„Her mit den Körben“, forderte der Bauer. „Ihr Dreckspack. Ihr Diebe.“
„Wir sind keine Diebe“, muckte Karlchen vorsichtig auf.“
„Auch kein Dreckspack“, wurde Jutta mutig.
„Und die Ähren lagen doch auf der Erde“, sagte Rosi. „Die brauchen Sie doch sowieso nicht.“
„Und ob ich die brauche“, wütete der Bauer. „Her mit den Körben. Mir auch noch Vorschriften machen wollen! Hungerpack!“
Wutentbrannt riss der Bauer den Kindern die Körbe mit den gesammelten Ähren aus den Händen.
„Und jetzt ab mit euch. Verschwindet. Und lasst euch nie wieder hier blicken. Sonst setzt es was.“
Mit hängenden Köpfen trotteten die Kinder davon. Was nun? Sie hatten keine Ähren. Und keine Körbe mehr. Wie sollten sie so vor Else treten?
Traurig setzten sich die Kinder an den Feldrand. Keiner sagte ein Wort.
„Ich habe eine Idee“, sagte Rosi nach einer Weile.
„Und was für eine?“ Jutta schaute Rosi skeptisch an. „Deine Ideen kennen wir ja schon zur Genüge“, äffte sie Elses Wortschatz nach. „Das waren auch nicht immer die besten.“
„Diesmal schon.“ Rosi stand auf. Karlchen und Jutta auch. Langsam liefen sie den Weg zurück.
Mitten auf der Straße blieben die Kinder stehen. „Ich verrate euch die Idee“, flüsterte Rosi geheimnisvoll.
Neugierig steckten die Kinder die Köpfe zusammen.
„Heute Abend, so nach sechs, kommen wir nochmal her.“
„Aber da müssen wir doch schlafen“, zweifelte Jutta.
„Diesmal aber nicht“, sagte Rosi energisch. „Ich gehe jetzt zurück und hole die anderen Körbe. Und eine große Schere.“
„Und dann?“, fragte Karlchen neugierig.
„Dann schneiden wir von den Puppen die Köpfe ab. Und füllen unsere Körbe.“
„Oh ja, oh ja!“ Die Kinder hüpften vor Begeisterung im Kreis herum.
„Ab mit den Köpfen! Rein in die Körbe, sangen sie und lachten übermütig.
„Ihr bleibt hier, bis ich wieder komme“, bestimmte Rosi. „Und passt auf, ob die Luft rein ist.“

Rosi rannte zurück zu Brühl 18. Leise schlich sie sich ins Haus. Sie holte drei leere Körbe aus dem Schuppen und eine große Schere. Dann verließ sie unbemerkt das Haus.
Jutta und Karlchen standen noch am selben Fleck. Als sie Rosi erblickten, liefen sie ihr erwartungsvoll entgegen. „Hast du alles?, fragte Karlchen.
„Klaro.“ Hier, nehmt jeder einen Korb. Jetzt müssen wir nur noch warten, bist die Kirchenuhr sechs Mal schlägt.“
„Wir können uns ja schon ranschleichen“, schlug Jutta vor.
Gesagt, getan. Geduckt liefen die Kinder zu dem Feld, von dem sie so brutal verjagt worden waren.
Keine Menschenseele war mehr zu sehen. Von dem Bauer fehlte auch jede Spur. Doch die Kinder warteten bis achtzehn Uhr. So schnell ihre Barfußfüße es erlaubten, liefen sie zu den Puppen und köpften sie. Schnell plumpsten die Ähren in die Körbe. Die Körbe waren schnell gefüllt.
„Geschafft“, freute sich Rosi. „Und nun ab nach Hause.
Vor Brühl 18 stand Else mit Margitta auf dem Arm und Bertraud Johanna an der Hand. Besorgt schaute sie in die Richtung, aus der die Kinder kommen mussten.
„Da seid ihr ja endlich“, sagte sie erleichtert, als sie die Kinder sah. „Wo habt ihr euch nur so lange rumgetrieben?“
Am Abendbrottisch erzählten die Kinder aufgeregt die Geschichte.
„Ihr sollt doch nicht stehlen“, freute sich Else.

***

Fortsetzung folgt
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Die Kinder von Brühl 18/Teil 4/Hammer Zirkel Ährenkranz/Episode 9/Der Spaziergang um den Teich mit den Trauerweiden und Norberts Geheimnis  
Die Kinder von Brühl 18/ Teil 4/ Hammer Zirkel Ährenkranz/Episode 8/Das Hexenkind die Weizenernte Norbert und der Fleischersohn  
Die Kinder von Brühl 18/ Teil 4/ Hammer Zirkel Ährenkranz/Episode 7/ Im August im August blühn die Rosen Fräulein Ziehe erzählt von den 3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Berlin und Rosi fasst einen Entschluss   
Die Kinder von Brühl 18/ Teil 4/ Hammer Zirkel Ährenkranz/Episode 6/ Der Pfingstsonntagsbraten der Engel mit der Laute und Erichs trauriges Schicksal   
Die Kinder von Brühl 18/Teil 4/Hammer Zirkel Ährenkranz/ Episode 5/Die Pfingstgeschichte und der schreckliche Tag  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De