395


14 Seiten

Die Belfast Mission - Kapitel 39

Romane/Serien · Fantastisches
Kapitel 39 – Der Feind meines Feindes ist mein Freund


Nachdem alle Werkstattschellen pünktlich um 18 Uhr auf Queens Island gleichzeitig schrillten, strömten die Werftarbeiter in Scharen aus dem Firmentor von Harland & Wolff hinaus auf die Straße. Gleichzeitig kontrollierten die Pförtner jene Arbeiter, die in einer Warteschlange anstanden, um ihren Dienst zur Spätschicht anzutreten.
Ike zwängte sich durch die Menschenmasse und hielt dabei Ausschau nach Charles, damit sie gemeinsam nach Hause fahren konnten. Wo steckt der bloß, fragte sich Ike. Sonst war er doch auch immer beim ersten Schub dabei, die Queens Island verlassen, weil er sich seinen Feierabend schon Stunden zuvor immer herbeisehnte. Aaron hatte er wie immer rechtzeitig beauftragt, hinüber zu den firmeneigenen Ställen zu eilen, um seinen Pferden das Geschirr anzulegen und den Fuhrwagen bereit zu machen.
Ike reckte seinen Hals und blickte rundherum über unzählige Köpfe. Doch Charles war nirgends zu sehen. Es war schon zeitig dunkel geworden und es schneite leicht, was aber nicht liegen blieb sondern nur die Straßen nässte. Die Straßenlaternen erhellten die Gehwege und als die vollbesetzte Straßenbahn zur Abfahrt schellte und auf den Schienen davon glitt, erblickte er plötzlich einen Kerl an der Haltestelle. Er hockte auf der Absperrstange, qualmte eine Zigarette und grinste dabei frivol, als er Ike in der Menschenmenge entdeckte. „Das darf doch wohl nicht wahr sein“, murmelte Ike vor sich hin und marschierte mit ernster Miene auf ihn zu.
„Ich hatte dir ausdrücklich verboten, hierher zu kommen!“, zischte er Bugsy zornig an, packte seinen Arm und zerrte ihn vom Geländer herunter.
„Jetzt hab dich nicht so, Mister van Broek. Das sind doch alles nur brave Arbeiter. Hier kennt mich keine Sau“, erwiderte er gelassen. „Selbst diejenigen würden mich nicht mal wiedererkennen, die ich mal gerupft habe, weil die total besoffen waren. Also mein Herr, bleib ganz entspannt.“
Ike blickte ihn erbost an.
„Ich hatte aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir keinesfalls zusammen gesehen werden dürfen. Deinetwegen habe ich schon genügend Ärger am Hals. Manche glauben immer noch, ich würde mit euch Dark Crows irgendwelche Geschäfte machen. Außerdem, was glaubst du wird geschehen, wenn dich Bob in die Finger bekommt? Der ist äußerst nachtragend und schwirrt hier irgendwo rum. Der schlägt dich ungespitzt in den Boden wenn er dich erwischt, du Narr!“

Ike lief zügig dem Lieferanteneingang entgegen, dort würde Aaron auf ihn bereits warten. Bugsy hielt mit ihm schritt, hatte seine Hände lässig in den Manteltaschen gesteckt und die Zigarette steckte in seinem Mundwinkel, die wackelte, wenn er redete.
Ike überblickte angespannt die Menschenmasse. Keinesfalls wollte er, dass er gemeinsam mit diesem verruchten Burschen von einem Bekannten gesehen wird. Sein Name war zwar in Belfast sehr bekannt, aber gewissermaßen behielt Bugsy Recht. Man musste schon im zwielichtigen Milieu verkehren, selbst erheblich Dreck am Stecken haben oder einfach nur ein unvorsichtiger Nachtschwärmer sein, um Bugsys Bekanntschaft zu machen. Meist erzählten sich die Leute nur, dass sie jemanden kennen würden, dessen Freund eines Freundes Bugsy persönlich kennen würde.
Besonders war er bei den Jugendlichen, Lehrlingen und Kinder beliebt, die fantasievolle Geschichten über ihn verbreiteten und jeder von ihnen prahlte damit, den Bandenchef der Dark Crows angeblich persönlich zu kennen, oder ihn zumindest einmal von nahem gesehen zu haben. So wurden Bugsy nicht nur einige Schandtaten zusätzlich angedichtet, die er eigentlich niemals verbrochen hatte, sondern das Bildnis eines kräftigen Hünen prägte sich zudem in ihre Köpfe ein, obwohl er eher ein schmächtiger Kerl war der augenscheinlich harmlos wirkte. Immerhin war Benjamin Glover ein gutaussehender Bursche, der sehr charmant sein konnte, sodass unwissende Leute ihn für einen sympathischen jungen Mann hielten. Er war der typische Schurke, den man zwar fürchtete, aber zugleich auch bewunderte.
Bugsy allerdings schien die Gefahr, möglicherweise Bob McMurphy zu begegnen, nicht sonderlich zu beunruhigen.
„Glaubst du etwa, dass ich mich vor diesen dämlichen Trottel fürchte?“, spottete er großkotzig. „Da haben mir aber schon ganz andere gedroht. Ich kann sie schon gar nicht mehr aufzählen und hätte ich Angst, dürfte ich meinen Arsch nie wieder auf die Straße wagen.“
Bugsy hielt immer noch die Hände in seinen Manteltaschen, pustete den Zigarettenstummel weg und stieß Ike mit dem Ellenbogen an.
„Hey, Mister van Broek. Du hast gesagt, wir gehen einkaufen. Wann gedenkst du deine Abmachung einzuhalten?“, fragte er geradeheraus.
„Dann, wenn auch du unseren Deal einhältst und mich hier nie wieder aufsuchst. Morgen vielleicht“, entgegnete Ike patzig, ohne ihn anzublicken.
„Vielleicht?“
Bugsy packte an seinen Arm, riss ihn rum und blickte ihm warnend in die Augen.
„Hör mir genau zu, van Broek. Du bist es schließlich, der was von mir will und falls du versuchst ein krummes Ding mit mir abzuziehen, dann bleibe ich bei meinen Arbeitgebern und lasse dich gnadenlos auflaufen. Kapiert? Von dir lasse ich mich nicht wie einen Vollidiot behandeln, den du als Zielscheibe für deine beschissenen Feinde benutzen kannst. Glaube ja nicht, dass ich deinen Plan nicht durchschaut habe. Ich schaff es auch alleine, ohne deine verdammte Hilfe mit meinen Moneten abzuhauen!“, fauchte Bugsy ihn an.
„Also gut. Na schön“, lenkte Ike genervt ein.
Der Kerl ließ ja doch nicht locker und damit Glover endlich verschwindet, versprach Ike, dass er am nächsten Tag seinen Feierabend vorziehen würde und schlug jenen Treffpunkt vor, dort, wo sie zum ersten Mal aufeinander getroffen waren: An der Straßenlaterne.

Bugsy grinste wie ein Schelm. Er war einverstanden und holte einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Manteltasche hervor. Er hatte genaue Vorstellungen von seinem neuen Outfit und einigen Sachen, die er für seine Flucht nach Amerika seiner Meinung nach dringend benötigte.
Ike ahnte, dass der Bursche keineswegs bescheiden war sondern beabsichtigte, absolut alles aus ihm rauszuholen, was nur möglich war. Schließlich war das Ausnehmen, das sogenannte Rupfen, sein Handwerk, was Benjamin Glover wie ein Meister beherrschte.
Bugsy war es sichtlich peinlich, als er eine Lesebrille aufsetzte, denn er wandte ihm seinen Rücken zu, während er seine Forderung etwas stotternd vorlas. Ike schmunzelte, als er über seine Schulter direkt auf die Wunschliste lugte. Seine Rechtschreibung ließ sehr zu wünschen übrig, sodass Bugsy höchstwahrscheinlich selbst etwas Fantasie benötigte, um sein eigenes Gekritzel zu entziffern. Aber immerhin konnte er lesen und schreiben, was zu jener Zeit nicht selbstverständlich war.
Drei paar neue Schuhe, ein dutzend Socken sowie Unterhosen und Unterhemden, verschiedene weiße Hemden und wenn man schon mal beim Einkaufen war, würde eine neue Schirmmütze gar nicht auffallen, meinte er. Ganz wichtig waren außerdem; Krawatten sowie Fliegen, einen edlen Smoking mit Zylinderhut und einige Herrenanzüge hatte er aufgelistet. Außerdem verlangte Bugsy einen Bowler, zwei Schachteln kubanische Zigarren, 200 Gramm Tabak mit Zigarettenpapier, zehn Tafeln Schokolade, eine goldene Kreuzkette, einen Friseurbesuch plus Maniküre, einen messingverzierten Spazierstock – schließlich sei er ein Gentleman, betonte er –, zwei große Lederkoffer (irgendwie müsste er ja seine ganzen Sachen und die 40.000 tausend Riesen verpacken, erklärte er Ike mit einem unschuldigen Blick, als dieser ihm einen Stirnvogel zeigte.) Zusätzlich verlangte Glover einen fabrikneuen Nagant M 1895er Revolver plus Munition, diese Forderung er mit der Begründung rechtfertigte: Man weiß ja nie.
Und nicht zu vergessen war, der Bursche verlangte unbedingt eine nagelneue Taschenuhr aus Silber, weil ihm seine alte Uhr letztens ein lausiger Holländer weggenommen hätte, meinte Bugsy frech grinsend.
„War`s das endlich?“, fragte Ike genervt und schüttelte dabei leicht mit dem Kopf.
Bugsy blickte nachdenklich drein, hielt einen Moment inne und zuckte dann mit der Schulter.
„Bis jetzt, ja. Ich schlafe nochmal drüber aber bis morgen Mittag werden mir bestimmt noch ein paar hübsche Dinge einfallen, die ich gebrauchen könnte“, zwinkerte er ihm lächelnd zu.
Ike schaute ihn zornig an.
„Ich sprach zwar von neuer Bekleidung, jedoch nicht von gefüllten Kleiderschränken! Und von diversen Schnickschnack war auch keine Rede gewesen. Sehe ich etwa wie das verdammte Christkind aus? Hätte dein verfluchter Wunschzettel nicht auch Zeit bis morgen gehabt?!“, motzte Ike. „Du hast mir soeben meinen wohlverdienten Feierabend versaut!“
Bugsy zog seine Lesebrille ab und schüttelte mit dem Kopf.
„Ich will doch nur Rücksicht auf dich nehmen, damit du schon mal vorgewarnt bist, was auf dich zukommt. Meine Dienste in Anspruch zu nehmen hat nun mal seinen Preis, mein Freund. Ich bin zwar käuflich aber noch lange keine billige Straßennutte, sondern ich bin eine Edelhure“, lächelte er verschmitzt.
Plötzlich erblickte Ike wie sich Charles durch die Menschenmenge drängelte und langsam auf sie zukam. Charles sollte ebenso nicht von seiner neuen Bekanntschaft erfahren, also scheuchte er Bugsy sogleich davon.
„Alles klar, Mister van Broek. Ich sehe dich dann morgen Mittag an der Straßenlaterne. Ich freue mich schon darauf, mit dir gemeinsam einkaufen zu gehen“, rief ihm Bugsy noch hinterher, bevor er zwischen der Menschenmenge eilig verschwand.
„Was war das denn für ein Vogel?“, fragte Charles stirnrunzelnd, als er endlich neben ihm stand. Neugierig schaute er durch die Menschenmasse und sah, wie Bugsy über die Hauptstraße rannte. Von Weiten im Dunkeln konnte er Glover nur als eine schattige Gestalt erkennen.
Ike winkte ab.
„Ach, das war wieder nur so irgendein Typ, der mich wegen eines Jobs angelabert hat. Komm, lass uns endlich nach Hause fahren. Liebes hat heute diesmal einen köstlichen Bohneneintopf gekocht“, betonte er lächelnd.
Charles nickte, aber schaute immer wieder hinüber zur Hauptstraße. Er erhaschte noch einen flüchtigen Blick, wie Bugsy in eine finstere Gasse verschwand.

Ike empfand alsbald Gefallen daran, den jungen Mann neu einzukleiden. Es machte ihm sehr viel Spaß, einen Straßenköter in einen Königspudel zu verwandeln. Zudem war der Einkaufsbummel mit Bugsy sehr unterhaltsam und amüsant. Der Bursche hatte offenbar niemals zuvor eine Herrenboutique betreten, denn er führte sich wie ein ungehobelter Trampel auf, weshalb beide Männer aus einigen Geschäften sofort wieder energisch hinausgewiesen wurden. Dann torkelten sie lachend auf dem Gehweg und machten sich über die hochnäsigen Verkäufer und empörten Ladenkunden lustig.
Bugsy spazierte einfach mit einer Fluppe im Mundwinkel in die feinsten Modegeschäfte hinein, schnappte sich den erstbesten Bowler und legte sich diesen schräg auf seinen Kopf. Dann moserte er erstmal lautstark rum, was dies für ein billiger Laden wäre und führte sich wie ein Großkotz auf, als könne er die ganzen Regale leerkaufen. Gerne bediente er sich spaßeshalber an der Übergröße, hielt die viel zu weiten Hosen an seinen Körper, alberte damit herum und machte sich über den spindeldürren Geschäftsführer lustig. Dies führte selbstverständlich dazu, dass Ike und Bugsy wiedermal hochkantig rausgeschmissen wurden und zudem wurde beiden ein striktes Hausverbot verhängt.
Außerdem war Bugsy äußerst wählerisch, verschwand ständig in die Umkleidekabine und probierte stapelweise Klamotten aus. Er hatte auch keinerlei Probleme damit, einfach nur mit einer Schirmmütze auf seinem Kopf, mit einer Zigarette im Schnabel und lediglich in Unterhose bekleidet durch den Laden zu marschieren, um einen weiteren Anzug auszusuchen. Die empörten Gesichter der anwesenden Kunden sowie der Verkäuferinnen und deren Kommentare, störten Bugsy dabei nicht im Geringsten. Und Ike musste sich ständig ein lautes Lachen verkneifen.
Manche Situationen erinnerten Ike daran, wie er damals Eloise das erste Mal in eine Boutique geführt hatte. Beide stöberten gemächlich herum und waren ständig unentschlossen; beide griffen ausgerechnet nach den teuersten Kleidungsstücken und beide legten es kopfschüttelnd wieder zurück. Eloise tat es, weil es ihr zu teuer war und Bugsy, weil es ihm zu billig erschien. Er vertrat die Ansicht, Stil und Qualität haben ihren Preis und nur wenn es äußerst teuer ist, wäre es auch gut genug für ihn.
Ein raffinierter Geschäftsführer begriff schnell, dass diesem Gespann zwar gehörig an Manieren fehlte, dafür aber dieser große, kräftige Mann ein großzügiger Käufer war, dem die Preisschilder nicht sonderlich beeindruckten. Solch ein reicher Mann, der ein anspruchsvolles Großmaul im Schlepptau mit sich führte, war ein wortwörtlicher Goldesel und durfte selbstverständlich einen ganz besonderen Service erwarten, wobei auch über ihre Frechheiten hinweggesehen wurde.
Der Geschäftsführer läutete ein Glöckchen, woraufhin seine hübschesten Verkäuferinnen mit einem Sessel und Champagner herbeieilten. Dann saß Ike mit übergeschlagenen Beinen mitten in der Boutique auf einen Chefsessel, musterte und beriet seinen Schützling, der in einem Smoking ungewohnt seriös ausschaute, und genoss es dabei, dass man insbesondre ihn wie einen König behandelte.
Bugsy gefiel es ebenfalls, dass sich die Schlipsträger, wie er jeden gut gekleideten Mensch betitelte, sowie die Verkäuferinnen sich nur um ihn kümmerten. Denn nie zuvor hatte er es jemals erlebt, dass man ihn sogar mit Sir anredete.

Als Bugsy am selben Abend Zuhause in seinem Bett lag, eine Zigarette rauchte und die Decke anstarrte, dachte er nach. So einen wundervollen, amüsanten Tag hatte er schon lange nicht mehr erlebt, an dem er einmal nicht daran denken musste, irgendwoher aus dem Hinterhalt attackiert zu werden. Wiedermal träumte er davon, reich zu werden und sich in Amerika eine neue Existenz aufzubauen. Insgeheim bewunderte er Ike und schwor sich, genauso souverän zu werden, wie Mr. van Broek. Er schnappte sich den Bilderrahmen von seinem Nachttisch, betrachtete sich als kleiner Junge und seinen verstorbenen Vater und schwor, dass er in Amerika ein anständiger Mann werden würde. Und er schwor seinem Vater, dass er seine Mutter nachholen und sich weiterhin um sie kümmern würde. Und wieder beugte er sich unter sein Bett, holte das beachtliche Geldbündel hervor und blätterte es mit funkelnden Augen durch. Falls bei der Übergabe mit der Munition für die Schrotflinten am Hafen irgendetwas schief laufen würde, hätte er wenigstens 20.000 Dollar sicher in der Tasche.
Benjamin drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus, blies den Qualm aus und starrte mit den Moneten in seinen Händen vor sich hin. Er überlegte. Die 20.000 Riesen waren ihm sicher und er könnte damit sofort abhauen. Aber somit würde er Ike allerdings hintergehen, der ihm zusätzlich zur Flucht verhelfen und das sogar noch großzügig bezahlen würde. Sein Leben stand auf dem Spiel, denn er befürchtete mittlerweile ebenfalls, dass ihn seine Auftraggeber eventuell abzocken und dann töten würden. Aber er begann Ike zu vertrauen, denn 40.000 Dollar einzuheimsen war ein viel zu verlockendes Angebot.

Die Tage vergingen und Weihnachten rückte immer näher. Für Ike schien es Zuhause nur noch ein einziges Thema zu geben, wenn er am Abendtisch hockte und Charles nicht anwesend war: Benjamin Glover.
Er sprach ununterbrochen von ihm, sodass Eloise sogar irgendwann etwas eifersüchtig wurde. Ihr erzählte er, Mr. Glover sei ein junger Mann, der unbedingt nach Amerika auswandern wollte und er sich dazu verpflichtet fühlte, ihm bei den Formalitäten behilflich zu sein. Eloise war zwiegespalten. Einerseits befürwortete sie die Entscheidung ihres Ehemanns, schließlich waren sie gläubige Christen und Gottes Gesetz verlangte: Helfe deinem Nächsten aus der Not.
Aber Eloise fuchste es trotzdem, dass urplötzlich ein Kerl aufgetaucht war und nun die völlige Aufmerksamkeit ihres Gatten erlangt hatte. Sie fühlte sich zweitrangig, wenn sie nebeneinander im Bett lagen, sie schmollend mit verschränkten Armen gegen die Decke starrte, während er enthusiastisch schwärmte, wie fabelhaft Mr. Glover in einem Herrenanzug aussehen würde.
Mr. Glover hier, Mr. Glover da: Sie mochte es nicht mehr hören, bis es ihr eines Tages überdrüssig wurde. Als sie abends beide im Bett lagen, verschränkte Eloise wiedermal ihre Arme und blickte wiedermal verärgert zur Decke hinauf, nachdem sie sich erneut anhören musste, wie Ike von diesem Mann schwärmte.
„Warum laden wir Mister Glover nicht gleich zu Weihnachten in unser Heim ein? Dann könntest du den ganzen lieben langen Abend mit ihm plaudern“, schlug sie ironisch vor, wobei sie ihn missmutig anblickte.
Ike schlug die Schlafdecke von sich, setzte sich abrupt auf, zupfte sein Schlafhemd zurecht und sah sie erstaunt an.
„Du-du meinst wir sollten wirklich … Du hättest in der Tat nichts dagegen einzuwenden, dass wir Mister Glover an Heiligabend zu uns einladen?“, fragte er völlig überrascht. „Ja, aber Liebes, das ist eine fabelhafte Idee. Ich hätte niemals geglaubt, dass dir dies recht wäre. Mister Benjamin Glover wird sich über deine Einladung gewiss freuen.“
Als Ike ihr daraufhin auf den Mund geschmatzt und Eloise seine Zärtlichkeit zerknirscht hingenommen hatte, drehte sich Ike um und knipste seine Nachttischlampe aus. Dann schlief er zufrieden ein.
Eloise dagegen starrte verdrossen zur Decke. Jetzt hatte sie sich ein Eigentor geschossen, war ihr bewusst geworden. Innerlich gab Eloise es zu, dass sie vorurteilte und diesen fremden Mann nicht ausstehen konnte, obwohl sie ihn nicht einmal kennen gelernt hatte. Und bevor auch sie endlich eingeschlafen war, dachte sei verärgert darüber nach, was man wohl einen Rivalen, den man einfach nicht leiden kann, zu Weihnachten schenken könnte. Schließlich wollte sie sich nicht die Blöße geben, einen eingeladenen Gast kein Weihnachtsgeschenk zu überreichen.

Am Heiligabend, an einen Samstag, war Charles nicht anwesend, weil er die bevorstehende Woche zur Nachtschicht eingeteilt wurde. Nachdem Benjamin Glover endlich angekommen war, stellte Ike ihn seiner Familie vor. Eloise war erstaunt und überrascht zugleich, als Mr. Glover sie mit einem Handkuss begrüßte. Der Herrenanzug stand ihm ausgezeichnet, darin sah Benjamin wie ein Gentleman aus und gar nicht wie ein schmuddeliger Auswanderer, so wie sie Mr. Glover sich vorgestellt hatte. Insgeheim hatte Eloise gehofft, auf Anhieb eine Antipathie gegen ihn zu empfinden, damit sie Ike handfeste Argumente entgegen bringen könnte, diese Freundschaft zu beenden. Aber seine Manieren waren tadellos, zudem wirke der sympathisch aussehende Mann etwas schüchtern und zurückhaltend, womit er bei ihr vorerst sogar punktete. Ständig stand er aus dem Sessel auf und bedankte sich, wenn sie ihm einen Tee oder Kekse servierte. Das Feuer im Kamin knisterte.
Ike entging es nicht, dass Eloise ihren Gast permanent beobachtete und ihn pausenlos in Gespräche verwickelte, sodass Ike sie sogar manchmal auffordern musste, Glover nicht weiterhin mit neugierigen Fragen zu belästigen. Dies sei unhöflich, wies er sie zurecht. Aber Bugsy winkte ab und beteuerte, es keineswegs belästigend zu empfinden sondern eher erfreut sei, sich endlich mal vernünftig unterhalten zu können, woraufhin Eloise ihren Ehemann frech angrinste und sie Benjamin Glover quietschvergnügt weiterhin über seine Familienverhältnissen aushorchte. Aber Bugsy war kein Dummkopf, den man einfach mal so ausquetschen konnte.
Nachdem er mit der Familie warm geworden war und realisiert hatte, dass Eloise eine ganz liebe, nichtsdestotrotz eine viel zu neugierige Person war, packte er seinen äußerst charmanten Charakter heraus und tischte ihr glaubwürdig Lügengeschichten auf, wie anständig er und seine Familie doch seien.

Justin fühlte sich zu dem jungen Mann sofort hingezogen und zeigte ihm stolz seine Gemälde und gebastelten Sterne. Mit Kindern konnte Benjamin Glover ohnehin gut umgehen, denn die Jungen aus seinem Viertel bewunderten ihn wie einen König und er genoss es, wenn ihn die junge Generation vergötterte. Bugsy war eine lebende Legende, ein Schurke, den die Kinder und Jugendliche aus der Gosse bewunderten aber von allen anderen Leuten gefürchtet wurde. Die meisten Jugendlichen aus dem Armenviertel wünschten sich, so gefürchtet zu sein, wie er. Denn Angst zu verbreiten bedeutet zugleich, Macht zu verüben.
Anne hatte derweil den Abendtisch gedeckt. Einen gebackenen Truthahn mit Klößen, Soße und Rotkraut gab es am Heiligabend. Sogar als sie gemeinsam bei Tisch saßen, achtete Eloise heimlich darauf, wie Bugsy sich benahm. Die Schüssel mit den Klößen sowie der Rotkraut dampften. Benjamin Glover blickte mit gierigen Augen auf den knusprigen, appetitlich duftenden Truthahn. Dass der junge Mann etwas ausgehungert war, konnte man ihm ansehen.
Ike sowie Anne und auch Justin taten es schon aus Gewohnheit, bevor aufgetischt wurde, aber als Bugsy zeitgleich mit ihnen unaufgefordert seine Hände faltete, wusste Eloise, dass ein Tischgebet vor dem Speisen auch für ihn selbstverständlich war, woraufhin er weitere Sympathiepunkte bei ihr sammelte. War Mr. Glover tatsächlich ein gläubiger Christ? Dann wäre Eloise mit dieser Freundschaft endgültig einverstanden, hatte sie insgeheim beschlossen.
„Sicherlich möchte Mister Glover heute am Heiligenabend das Tischgebet sprechen“, sprach sie freundlich und schaute ihn dabei direkt an, wobei es allerdings wie eine Aufforderung zu verstehen war. Ike zuckte mit seinen Augenbrauen. Na, das kann ja was werden, dachte er sich. Ohne ihr zu antworten, bekreuzigte sich Bugsy, schloss andächtig seine Augen und faltete seine Hände.
„HERR, wir danken dir für diese Speise.
Wir danken dir, dass du uns Jesus Christus gesandt hast, der für alle unsere Sünden gestorben ist.
In Christus Namen geloben wir dieses Fest.
Amen.“
„Amen“, erklang es zugleich am Küchentisch.
Während Ike den Truthahn gerecht auseinander schnitt, neigte Eloise ihren Kopf seitlich und lächelte. „Das war aber ein sehr schönes Tischgebet, Mister Glover“, lobte sie und bemerkte, dass er seine Mahlzeit regelrecht hinunterschlang. Der arme Kerl war ja regelrecht ausgehungert. Und je mehr sie ihm auftun durfte und er sich dafür bedankte, umso mehr erlangte Bugsy ihre Sympathie.

Dann war es soweit. Die Bescherung. Justin stellte sich etwas widerwillig vor dem Christbaum, der mit dutzenden Kerzen beleuchtet war, weil er ein Gedicht vortragen musste, weil seine Mutter es so verlangt und ihn dazu gedrängt hatte. Wie lästig. Außerdem schämte sich Justin etwas, sicherlich würde der junge Mann, Mr. Glover, sich über ihn insgeheim lustig machen. Das riesige verpackte Geschenk, welches etwas abseits vom Christbaum lag, weil es nicht darunter passte, machte Justin zudem nervös. Das ist vielleicht für mich, dachte er sich aufgeregt. Was mag da bloß drin sein?
„Ach Mutz, muss das denn wirklich sein?“, nörgelte Justin bevor er das Gedicht vortragen sollte, woraufhin Anne energisch nickte.
„O ja, das ist sogar unbedingt nötig, mein lieber Sohnemann. Wir alle wollen dein Gedicht hören“, lächelte Anne.
Bugsy war von der Harmonie dieser Familie und des weihnachtlichen Flairs überwältigt. Er beobachtete Justin und war von seinem Gedicht sehr angetan und hörte gespannt zu. Er erinnerte sich in dem Moment vage daran, wie es damals in seiner Kindheit war, wie er mit seinen Eltern das Weihnachtsfest gefeiert hatte. Das war schon zu lange her und irgendwann war für ihn Heiligabend nur ein gewöhnlicher Tag, wie jeder andere.
Ein gewöhnlicher Tag, an dem er fürchten musste, irgendwoher aus dem Hinterhalt zusammengeschlagen, abgestochen oder gar erschossen zu werden. Weihnachten hatte Bugsy all die Jahre eher damit verbracht, irgendwelche illegale Geschäfte abzuwickeln oder Nachtschwärmer zu überfallen, zusammenzuschlagen und auszurauben.
Der Anblick, wie diese Familie sich gegenseitig beschenkte und sich freute, empfand Bugsy als sein persönliches Weihnachtsgeschenk. Es war diese friedvolle Harmonie, die ihn verzauberte und ihm für einige Stunden eine absolute Sicherheit bescherte. Benjamin Glover fieberte mit Justin regelrecht mit, als Ike ihm das größte Geschenk überreichte – eine verpackte Holzkiste –, darin eine handgearbeitete Ritterburg verborgen war, daran Ike wochenlang gemeinsam mit Matthew Kelly und Sam Brady während der Arbeitszeit heimlich in seinem Büro gearbeitet hatten. Eloise überreichte dem Jungen aufgeregt eine große Schachtel, darin die dazugehörigen Spielfiguren waren. Dies dachte sie jedenfalls.
„Die Figuren für deine Ritterburg habe ich bei Mister Goldsmith gekauft. Jetzt kannst du jeden Tag Ritter spielen”, sprach sie freudig und klatschte dabei aufgeregt mit ihren Händen.
Justin und Bugsy blickten sich gegenseitig verstohlen an, beide mussten sich ein herzhaftes Lachen unterdrücken. Doch ein Prusten konnten sich Beide nicht verkneifen.
Eloise hatte es gewiss gut gemeint und wollte ihm nur eine Freude bereiten, denn was nützt einem eine Ritterburg ohne Ritter? Jedoch hatte sie ihm Zinnsoldaten, eine amerikanische Nordstaaten und Südstaaten Kavaliere, samt Kanonen, Pferden und Kutschen geschenkt.

Die Bescherung schien vollbracht zu sein, nur noch zwei Geschenke lagen unter dem Christbaum, diese offensichtlich für Charles gedacht waren. Aber Eloise erhob sich plötzlich aus ihrem Schaukelstuhl, kniete vor dem Weihnachtsbaum und nahm ein verpacktes Geschenk, welches sie Benjamin überreichte. Es war ein kleines Geschenk.
„Das ist für Sie, Mister Glover.“
Bugsy blickte sie völlig überrascht an, weil jemand an ihn gedacht hatte und ihn obendrein ohne eine Gegenleistung beschenkte. Dies war schon zu lange her, als dass er sich daran noch entsinnen konnte, von irgendjemand beschenkt zu werden. Überhaupt, Weihnachten zu feiern und beschenkt zu werden.
Er packte das Geschenkpapier behutsam auf und eine Spieluhr kam zum Vorschein. Seine Augen funkelten, als er den Sprungdeckel öffnete, eine liebliche Melodie spielte und eine kleine tanzende Ballerina sich im Kreis dabei drehte. Eloise faltete ihre Hände und sah ihn dabei mit wässrigen Augen zu, wie er sich an seiner Spieluhr erfreute, die sie selbst zu gerne besitzen würde.
Der HERR ist treu; Der wird euch stärken und bewahren vor dem Argen: 2. Thessalonicher 3,3, war auf der Innenseite des Holzdeckels eingraviert.
„Das ist … Verzeihen Sie mir, Misses van Broek, aber mir fehlen die Worte. Das ist das schönste Weihnachtsfest, was ich je erleben durfte“, sagte Bugsy, während er zusah, wie die Ballerina langsam im Kreis tanzte und die klimpernde Melodie spielte. Dann klappte er den Sprungdeckel nachdenklich zu.
„Danke für diese wundervolle Spieluhr, Misses van Broek. Danke Ihnen für diese köstliche Mahlzeit. Gott möge Sie segnen.“
Benjamin Glover hielt inne und starrte vor sich hin. Dann stand er auf und wuschelte Justin durchs Haar. „Bleib du ein guter Junge und höre immer auf Mister van Broek, rate ich dir“, sagte er zum Abschied lächelnd. ´

Nachdem sich Bugsy von der Familie verabschiedet hatte, brachte Ike ihn hinaus. Es war eine sternklare Nacht und bitterkalt. Vom Hof aus konnte man sehen, dass Eloise direkt vor dem Küchenfenster stand und beide Männer beobachtete.
Lächelnd blicke Benjamin Glover auf die aufgeklappte Spieluhr und lauschte nach der klimpernden Melodie. Wie schön sie war, so lieblich und beruhigend. Und der eingravierte Bibelspruch ließ ihn in Sicherheit wiegen.
„Hey du, Mister van Broek. Ich habe jetzt die Schrotpatronen und bereits ein Treffen mit unseren verfluchten Freunden arrangiert. Sie sind damit einverstanden, dass ich ihnen die Munition wieder an der Hafenmole, wo dieser herrenlose Dreimastschoner ankert, überliefere. Nächste Woche am Samstag ist es soweit. Du musst aber, wie wir es vereinbart haben, vor 20 Uhr dort sein. Die waren bis jetzt immer pünktlich. Also erwarte ich von dir, dass du frühzeitig da sein wirst. Die werden mich nach Waffen filzen, also werde ich praktisch mit heruntergelassener Hose vor ihnen stehen. Ich werde denen völlig ausgeliefert sein. Ich muss dir also vertrauen, dass du pünktlich bist.“
Bugsy rieb mit dem Ärmel seine Nase und klappte die Spieluhr wieder zu. Sein Ton verhärtete sich, als er weitersprach.
„Ich will nicht unhöflich erscheinen und danke dir für diesen Heiligabend, aber ich bin ein Geschäftsmann und werde auf dich keine Rücksicht nehmen. Solltest du aus irgendeinem Grund nächsten Samstag nicht erscheinen, werde ich die Moneten unter meinem Bett schnappen und mich ohne deine Hilfe in den Süden bis nach Queenstown durchschlagen. Dann kannst du zusehen, wie du mit diesen Arschlingen fertig wirst. Kapiert?!“
Ike blickte ihn erschrocken an.
„Was? Wieso nächsten Samstag? Nächster Samstag … Das-das ist doch der Silvesterabend, der 31. Dezember. Ich hatte dir aber ausdrücklich gesagt, vereinbare die Übergabe nicht in der Silvesternacht! Nicht am Silvester! Du wirst den Termin einen Tag früher verlegen müssen!“, herrschte Ike ihn an.
„Du gehst mir langsam auf die Nerven, van Broek. Ich hab`s doch versucht, so wie du es gewollt hast, das Treffen einen Tag vor Silvester zu vereinbaren. Aber der dicke Typ mit dem Schnurbart meinte, nur an diesem verfluchten Tag könnte er die beschissene Munition entgegen nehmen und mich mit weiteren 20.000 Dollars bezahlen. Was hätte ich deiner Meinung nach dagegen unternehmen sollen?“, giftete Bugsy. „Hätte ich etwa argumentieren sollen: Hey Leute, am Silvester ist es aber äußerst ungünstig, weil der Holländer euch gerne früher erledigen will? Du scheinst zu vergessen, dass ich meinen Kopf in eine Schlinge stecke, die eigentlich für dich gedacht ist. Die Sache könnte also übel für mich ausgehen, falls sie unsere List bemerken!“

Ike strich mit seinen Händen langsam über das Gesicht, lief unruhig umher und überlegte. Er hatte Glovers Flucht bereits organisiert. Das kostspielige First-Class-Ticket für die Mauretania und eine Fahrkarte mit der Eisenbahn nach Queenstown hatte er bereits besorgt. Nachdem die Saboteure eliminiert wären, wollte er Bugsy unverzüglich samt seiner Einkäufe zum Bahnhof bringen, damit er vor seinen Gangmitgliedern fliehen könnte. Ike war davon überzeugt, dass ihn seine eigenen Leute umbringen werden, oder seine Auftraggeber. Bugsy befand sich in akuter Lebensgefahr, jedoch schien dem jungen Kerl dies nicht wirklich bewusst zu sein.
Aber das Schicksal schien erbarmungslos seine Fäden zu spinnen und nichts konnte er dagegen unternehmen. Selbst die TTA hätte sein Schicksal nicht verhindern können. Wird Benjamin Glover in der Silvesternacht tatsächlich unweigerlich sterben, fragte sich Ike? Niemals, schwor er sich!
Bugsy behielt Recht. Seine Auftraggeber würden nur Verdacht schöpfen, wenn er plötzlich auf einen früheren Übergabetermin für die Munition pochen würde. Ike musste jetzt zusätzlich mit den Dark Crows am Hafen rechnen, die ihren Anführer dort möglicherweise auflauern und nach der Geldübergabe umbringen werden, um die Beute zu kassieren. Vielleicht aber würde etwas völlig Unerwartetes geschehen, was letztendlich Benjamin Glover das Leben kosten könnte. Es ergaben sich einfach zu viele Möglichkeiten, um eine Vorsichtsmaßnahme zu planen, und obwohl Ike über die Vergangenheit beinahe allwissend war, wusste er trotzdem nicht, was nächste Woche in der Silvesternacht 1910 geschehen würde. Es blieb ihm also nur die einzige Alternative, besonders Obacht zu geben und Bugsy mit völliger Konzentration zu überwachen. Dann könnte auch niemals was passieren, weil er auf eine Attacke vorbereitet wäre.
„Na schön, dann treffe dich von mir aus nächsten Samstag mit ihnen an der Hafenmole. Keine Sorge, unser Plan wird trotzdem gelingen. Alles wird gut und du wirst bald in Amerika ein neues Leben beginnen. Vertraue mir … Ich wache wie ein Schutzengel über dich.“
Bugsy schmunzelte kurz.
„Langsam frage ich mich, wer mehr Angst haben sollte. Ich oder doch eher du. Dass du wie ein Schutzengel über mich wachst … Wow, jetzt fühle ich mich aber schon viel sicherer“, sagte Bugsy ironisch.

Benjamin schwang sich auf sein Fahrrad und blickte Ike ernst an. Das Licht aus der Küchenstube warf einen Schatten über den Hof. Noch immer konnte man Eloise sehen, wie sie hinter dem Küchenfenster stand und beide Männer beobachtete.
„Hey du, van Broek … Ich bedanke mich recht herzlich für diesen Heiligabend. Deine Frau …“, er nickte anerkennend, „ist ein prima Kerl. So eine tolle Frau hätte ich auch gerne an meiner Seite.“
Dann radelte Bugsy davon und verschwand wiedermal in der Dunkelheit, wie so jedes Mal, wenn Ike ihm hinterher schaute.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Die Belfast Mission - Kapitel 44  
Die Belfast Mission - Kapitel 43  
Die Belfast Mission - Kapitel 42  
Die Belfast Mission - Kapitel 41  
Die Belfast Mission - Kapitel 40  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
Andacht - Der Papst ist tot, es lebe der Papst ...  
Die Belfast Mission - Kapitel 41  
Die Belfast Mission - Kapitel 42  
DER ROTE MONARCH - ODER VON EINER FREUNDSCHAFT  
Mein Igel  
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De