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Vollmond

Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Sommer/Urlaub/Reise
Eine warme Brise fährt mir durchs Haar, als sich meine Hände im Kies vergraben, der noch ganz warm ist, von der Hitze des Tages.

Vor mir das Meer.

Es wird kühler jetzt, aber nicht unangenehm - im Gegenteil: erfrischend - eine willkommene Abwechslung zum Tag.
Es ist einer dieser Anblicke, die man sonst nur aus Ölbildern irgendwelcher Maler kennt, an denen man vorbeiläuft mit dem Gedanken "wie kitschig":
Das Meerwasser tiefblau, leicht mit grün versetzt bis zum Horizont und nahtlos übergehend in einen klaren Sternenhimmel und in der Mitte ganz groß der Mond.
Vollmond natürlich.
Der Schein erhellt das Wasser anfänglich gelb und dann allmählich immer goldener werdend.

Kitschig.

Und jetzt sitz ich hier.
Genau vor so einem Bild.
Real.

Idyllisch !

Von hinten höre ich Schritte näherkommen. Ich schau mich nicht um, genieße lieber den Blick nach vorn, denn das Geräusch im Kies verrät, wer es ist.
Sie setzt sich wortlos neben mich und wir schauen gemeinsam schweigend auf das Meer hinaus.
Ich höre ihren Atem und mein Herz fängt stärker an zu pochen und irgendwie werde ich auch nervös durch ihre Anwesenheit, ihre Nähe.
Ich weiß: ich liebe sie, stärker als je zuvor eine andere.

Wären wir jetzt Darsteller in einem billigen Roman, hätten sich unsere Hände berührt, irgendwann wäre mein Arm um ihre Schulter gewandert, sie hätte sich angeschmiegt und auch der innige Kuß hätte nicht lange auf sich warten müssen, nur um das Bild zu vervollkommnen.

Doch dies ist ein anderer Roman.

Sie weiß, was ich für sie empfinde und ich weiß auch, wie es andersherum aussieht.
So sitzen wir weiter einfach so da und obwohl sich mein Herz mit jedem Atemzug weiter zusammenkrampft, genieße ich jede Sekunde in dieser unwirklichen Nähe.
Ich verschließe die Augen, noch immer ihren Atem im Ohr und träume für mich den Roman zu Ende.
Was bleibt auch anderes übrig ? Nimm das was du haben kannst ...

Es ist Vollmond, wir sitzen am Meer und es ist schön !
Irgendwann stehen wir auf, schauen uns tief in die Augen und laufen ohne ein Wort gewechselt zu haben gemeinsam den Weg zurück zu den anderen.
 
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Kommentare  

ich weiß auch nicht, das ist das gleiche wie bei deiner anderen story^^
liegt irgendwie nicht auf meiner wellenlänge, ist aber... naja, interessant irgendwie:D
lg darkangel


darkangel (09.02.2007)

Es fällt mir schwer das zu schreiben, aber ich finde in der Story keinen Reiz. Auch wenn ich sagen muss, dass es mal eine andere Form der Lyrik ist, gefällt sie mir nicht.
Da fehlt irgendwie der Kern.

Mittel.


Redfrettchen (22.11.2003)

Das schöne an der Geschichte ist: Sie ist ganz und gar nicht kitschig. Du machst nicht endlos viele Worte drumherum, du sagst einfach wie es ist.
Und es ist traurig, und es ist schön, und es gefällt mir.


Tom (24.08.2003)

Es ist so schön entspannend, ruhig, friedlich und nicht überdramatisiert -super

pascal gut (12.01.2003)

Ich liebe melancholische Weltschmerz-Stories. Klasse gemacht.

Maestro (05.09.2002)

auuuuuu-auuuuu-mula-mula-auuuuuu-aaaaaauuuuuu! Tätärääää!"§$%&/()=? equakquack.akwak.aquaaaack!?=)(/(%$§

Satrape (03.05.2002)

Liest sich schön. Ein Gedicht in Aufsatzform...

Stefan Steinmetz (20.03.2002)

wow ... traurig, aber oft wahr ... wie im wirklichen leben ... hoffentlich begenet dir bald mal ein mensch, der dich mit genauso viel gefühl zurück liebt.

Aline Stender (25.10.2001)

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