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Ab heute wohne ich im Grab

Poetisches · Trauriges
© Mandala
Verlasse heute das Leben,
steige in meinen Sarg.
Keiner konnte mir Seelenschmerz nehmen,
ab heute wohne ich im Grab.

Dort ist es dunkel, kein Sonnenstrahl tritt ein.
Ich liege still -
Beweg' mich nicht,
ab heute werd' ich glücklich sein.

Zwar wird mein Lachen nicht erhört,
und auch kein Vogel singt für mich,
doch keiner da, den meine Visage stört
und auch hassen muss ich nicht.

Der Klotz aus Holz in dem ich liege
ist sehr kalt und ist verwest.
Brauch' nicht mehr streben nach einem Siege,
damit du, Liebster, nicht von mir gehst.

Ich bin allein, wie vorher auch.
Eine Träne, trocken, auf meinem Gesicht.
Die Hände gefalten vor meinem Bauch,
mich berührt kein warmes Licht.

Nun bin ich frei, denn ich bin tot.
Lebe nicht mehr in der Not.
Steige ein in meinen Sarg.
Ab heute wohne ich im Grab.
 
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Kommentare  

So kann mans auch sehen. Gutes Gedicht. Gefällt mir, mehr brauch ich nicht sagen!!!
5 Punkte, mehr kann ich leider nicht geben. Sorry!!!


Meerschweinchen (21.04.2005)

Guter Text. Sehr schön.

Gulliver Assi (28.03.2005)

ein schönes, gruseliges gedicht, das - leider - große todessehnsucht ausdrückt. was heißt leider, ich finde, um das leben zu lieben, muss man auch diese sehnsucht insich tragen.

yanne, du magst wohl nichts gereimtes? hast mir auch schon so etwas geschrieben. aber, ich muss nochmal betonen, manche gedichte sind gereimt intensiver, eindrucksvoller, so auch dieses.
ich habe ein gedicht geschrieben - Ach, wie ist der Reim doch so verpönt -
werde ich mal posten, obwohl er wieder sehr im kommen ist. und das mit recht. es ist viel schwieriger, einen guten reim zu finden und die gedanken in eine entsprechende form zu bringen, als ein lockeres prosagedicht zu schreiben.

lg
rosmarin


rosmarin (24.03.2005)

Das Gedicht klingt sehr dunkel. Hoffentlich ist es wirklich "nur" zur Verarbeitung gedacht.
Ich finde, die Reime stören. Du hast sicher einen viel breiteren Wortschatz, den du ohne "Reimkorsett" viel besser nutzen könntest. Man sieht, dass du die Atmosphäre und deine Gefühle sehr gut umschreiben kannst - es ist nachempfindbar. Freie Rhythmen würden das Gedicht bestimmt erlösen!
Freundliche Grüße


Yanne (22.03.2005)

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