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Das ganze Internet ist ein Maskenball

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Das ganze Internet ist ein Maskenball, wenn man so will. Ein 1000-Türen-
Tempel, in den man irgendwo reingeht und zig Möglichkeiten hat irgendwo
wieder rauszukommen. Unterwegs begegnet man allerlei skurrilen Gestalten,
maskiert, anonym, oft andere und sich selbst bescheissend, manchmal voll
und ganz der Idiotie verfallen und dennoch strahlt das ganze eine gewisse
Faszination aus. Wir wollen alle den schönen Schein des Trugbildes, auch in
der Realität, in der Hoffnung, daß unsere Leidenschaften in Erfüllung gehen
und setzen uns selbst eine Maske auf und stürzen uns in ein Rollenspiel,
das auf seine Art gnadenlos ist. Manchmal möchte man auch in diese
hübschen, ausdruckslosen Porzellanmasken, reinschlagen, sie zertrümmern um
anschließend zu erschrecken, ob des Anblicks der sich dann bietet. Selbst
diesem Schauspiel könnte man eine erotische Inzenierung unterjubeln.
Wenn ich in diese Richtung fliege, passiert es mir, daß sich mein innerstes
Ich sträubt und aufbäumt und eigentlich in die andere Richtung will. Ich
kann das dann unterdrücken, die Vernunft, weil ich mir sage, vernünftig
kann ich noch in 20 Jahren sein. Deshalb setzte ich meinem Ich, meiner
"Seele" einen Baustein ein, der darauf programmiert ist, es zu
konservieren, es nicht brüchig und instabil werden zu lassen, sondern
resistent gegen alle Einwirkungen der Maskerade und mich letztendlich davor
bewahrt, nicht mehr ich selbst zu sein, und mich befähigt auch wieder in
die andere Richtung zu fliegen, wenn es für mein Wohlbefinden besser ist
und ich nicht Gefahr laufen will nur noch eine leere Hülle zu sein.
Das ist nicht unbedingt immer einfach, Gemütsschwankungen, gerade auch nach
durchfeierten Nächten sind nicht gerade angenehm. Aber mein Motor ist
eigentlich die Gewissheit, daß überhaupt nichts schiefgehen kann, solang
ich auf zwei Beinen stehen kann und meinen Genuß an der herrlichen
Tragikomödie Leben habe. Aber ich denke letztendlich werd ich mich
irgendwann für eine Richtung entscheiden müssen, egal in welcher
Konstellation.
 
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Kommentare  

Für mich war dein Text schwer zu lesen und schwer zu verstehen. Schwer zu lesen, weil mir Absätze fehlen und schwer zu verstehen, weil mir der mittige Mörderschachtelsatz:

"Deshalb setzte ich meinem Ich, meiner
"Seele" einen Baustein ein, der darauf programmiert ist, es zu
konservieren, es nicht brüchig und instabil werden zu lassen, sondern
resistent gegen alle Einwirkungen der Maskerade und mich letztendlich davor
bewahrt, nicht mehr ich selbst zu sein, und mich befähigt auch wieder in
die andere Richtung zu fliegen, wenn es für mein Wohlbefinden besser ist
und ich nicht Gefahr laufen will nur noch eine leere Hülle zu sein."

sämtliche Substanz geraubt hat. Ich hab ihn drei Mal gelesen... Anscheinend muss man ihn auseinander nehmen, um ihn zu verstehen, doch danach war mir nicht.
Und ohne diesen Satz wird mir nicht klar, wo die Poente in deinem Text liegt.

Vom Stil her (außer dem Schachtelsatz) wars angenehm zu lesen, viele Metaphern, die die absurden Bilder erschaffen, die man braucht, um einem leblosen Netzwerk eine andere Bestimmung zuzusprechen.

Ein Ausrutscher im Ausdruck ist mir nur einmal aufgefallen:

"Aber mein Motor ist
eigentlich die Gewissheit, daß überhaupt nichts schiefgehen kann, solang
ich auf zwei Beinen stehen kann und meinen Genuß an der herrlichen
Tragikomödie Leben habe."

Zwei Mal "kann", ziemlich nah beieinander.
3P


Freiheit (17.09.2005)

Ja, die Sprache ist teilweise ganz schön kompliziert. Ich mag lange Sätze, aber man sollte es nicht übertreiben. Inhaltlich ist der Text wirklich gelungen. Mit schönen Bildern stellst du eine nüchterne Wahrheit fest, die jeden von uns - gerade weil wir sie ja online lesen - irgendwo betrifft und mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Freu mich auf mehr von dir!
LG Lena


Lena N. (15.09.2005)

Sorry, hatte nur das falsche Smily gedrückt. Die Fragezeichen haben keine Bedeutung.
LG Christa


CC Huber (14.09.2005)

woher das ?? vor meinen Namen?
aber ansonsten dank ich dir


Andrea Seelenfunke (14.09.2005)

Hallo Andrea,
zuerst einmal ein herzliches Willkommen.
Die Qual der Wahl, auch beim Internet, das haben wir wohl alle schon erlebt.
Für mein Empfinden sind manche Sätze einfach zu lang und zu verschachtelt. Kürzere Sätze sind oft aussagefähiger.
LG
Christa


CC Huber (14.09.2005)

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