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"MUTTERLIEBE"

Nachdenkliches · Poetisches
Hast uns geboren,das Leben geschenkt-
unseren Hunger gestillt,
und die Wäsche aufgehängt.
Die Windeln gewechselt,
ein Schlaflied gesungen
Mit soviel Mutterliebe....

Hast nicht geschlafen manche Nacht,
und trotzdem mit den Kindern
geweint und gelacht.
Hast den ersten Zahn entdeckt,
mit uns den ersten Schritt gemacht,
alle Zeit der Welt mit uns verbracht
Mit soviel Mutterliebe.....

Hast mit uns gebetet,
und in die Schule geschickt,
uns die Nase geputzt,
die Klamotten geflickt.
Hast geputzt-gewaschen und
bist arbeiten gegangen.
Mit soviel Mutterliebe...

Hast uns gehen lassen ohne zu klagen,
hast uns vertraut,
still den Abschiedsschmerz ertragen.
Wir wollten das Leben genießen,
haben an Dich nicht gedacht.
Hast die letzte Zeit allein verbracht.
Mit soviel Mutterliebe....

Die Liebe einer Mutter ist
großmütig und wahr.
Voll Ehrlichkeit-
und es gibt nichts,
was Mutterliebe nicht verzeiht.
 
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Kommentare  

Was soll der Hinweis auf Tucholsky? Plagiat?? Es wird wohl noch viele mehr geben, die die Mutterliebe besungen haben, ohne voneinander abzuschreiben. Es ist eine Herzensangelegenheit, über die Mutter zu schreiben, und nicht Wichtigtuerei!!

anonym (25.09.2008)

Da hast du recht, gehört habe ich das auch schon einmal
habe mein gedicht für meine Mutter zum muttertag geschriebenvor ein paar Jahren,
ohne Tucholsky im hinterkopf.ganz ehrlich


 (06.09.2006)

Hallo Novelie,

Dein Text gefällt mir recht gut. Er klingt sehr ehrlich und hat unbedingt seine Berechtigung.

Andererseits will ich Dich darauf hinweisen, dass Kurt Tucholsky mit "Mutterns Hände" schon einmal sehr ähnliche Gedanken geäußert hat ... Deshalb muss ich meine Anerkennung für Dich relativieren:

Kurt Tucholsky

1890 - 1935

Deutschland, Deutschland
über alles


Seite 171 der Erstausgabe


____________________________________________________





Mutterns Hände




Hast uns Stulln jeschnitten
un Kaffe jekocht
un de Töppe rübajeschohm –
un jewischt und jenäht
un jemacht und jedreht . . .
alles mit deine Hände.


Hast de Milch zujedeckt,
uns Bobongs zujesteckt
un Zeitungen ausjetragen –
hast die Hemden jezählt
und Kartoffeln jeschält . . .
alles mit deine Hände.


Hast uns manches Mal
bei jroßen Schkandal
auch 'n Katzenkopp jejeben.
Hast uns hochjebracht.
Wir wahn Sticker acht,
sechse sind noch am Leben . . .
alles mit deine Hände.


Heiß warn se un kalt.
Nu sind se alt.
Nu bist du bald am Ende.
Da stehn wa nu hier,
und denn komm wir bei dir
und streicheln deine Hände.




Zuerst erschienen in: Arbeiter Illustrierte Zeitung, 1929, Nr. 30, S. 8


Wolfgang Reuter (06.09.2006)

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