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37 Seiten

Die Schule der Zauberer

Fantastisches · Kurzgeschichten
Prolog


An einem verregneten Morgen, trat ein Mann aus einem Portal von einem Schloss. Er trug einen langen grauen Regenmantel, einen großen Sack auf dem Rücken und große Stiefel an den Füßen. Er warf das Portal hinter sich krachend zu und ging auf einen Wald zu. Die hohen Bäume ächzten unter den Wind Böen die über die Hügel pfiffen. Zwischen den Bäumen flogen krächzend ein paar Raben auf. Sonst war alles still.
Der Mann durchschritt die ersten Baumreihen, kein Tier kreuzte seinen Weg doch in den Ästen gigelten kleine menschenähnliche Wesen. Zielsicher streifte er durch den Wald. Ein kleines Wesen mit einer Pfeife im Mund kam summend aus den Bäumen hervor gehüpft. Als es den Mann sah zuckte es zusammen und verlor seine Pfeife. Es machte kehrt doch schon hob der Mann seinen Zeigefinger, ein Strom aus blauem licht knisterte aus seinen Fingern und das Wesen erstarrte. Kopfüber stürzte es in das Laub. Schallend lachte er und stopfte das Wesen in den Sack und drang weiter in den Wald vor.


Stunden später trat der Mann mit dem prall gefüllten Sack wieder vor das Portal und sagte zu einer alten Dame: „Reiche Beute, Madam. Die Küche wird sich freuen!“




Erstes buch



DAS VERLORENE PARADIES

Der Paradies Apfel ist nur Menschen geweiht, die helfen, für die jenigen, die träge und faul sind die Höllenqualen Gesetz

Apokalypse des Johannes, 1, 26-27





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Der Brief



Fred Weier war ein ganz normaler Junge. Er hatte Freunde, sah gern fern, spielte und schrieb gern am Computer. Auch in der Schule war er nicht überragend.
Und doch da war etwas, was manche Leute doch stutzig machte, zum Beispiel wenn er in der Sonne lag, bekam er nie einen Sonnenbrand oder wurde braun, auch im Winter verschwanden seine vielen Sommersprossen nicht - es war schon ungewöhnlich das er welche hatte (Er hatte dunkelbraune Haare. Oft träumte er, dass er auf eine andere außergewöhnliche Schule ging, nur auf was für eine, daran konnte er sich nicht erinnern. Oder sah im Traum Sachen die dann am nächsten Tag tatsächlich geschahen. Etwa sah er wie am nächsten Tag ein Freund von ihm verprügelt wurde,(er warnte ihn am nächsten Morgen) - es passierte trotzdem.

Er sprach sogar mit seinen Eltern darüber sie meinten: „Mach dir keinen Kopf deswegen, dass kommt dir sicher nur so vor...“ Doch Fred sah das sie sich ein wenig über ihren Sohn wunderten.
Darüber giftete Fred sie erzürnt an: „Das kommt mir nicht nur so vor, und das wisst ihr ganz genau!“


Er hätte es bleiben lassen sollen, denn in der nächsten Wochen wechselten manche Leute aus der Nachbarschaft die Straßen Seite und tuschelten hinter vor gehaltenen Händen Dinge wie, einem Samstagmorgen als er zum Einkaufen in einen Supermarkt: „Er sieht Dinge die am nächsten Tag genauso geschehen...“Eine alte schrullige Dame meinte mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen: „Richtige Visionen?“ „Wer Visionen hat,
soll zum Arzt gehen!“, donnerte ein Herr.

Am Montag danach sucht er seine Freunde auf und erzählte ihnen die Geschichte: „Was meint ihr? Glaubt ihr m...“ Doch Michael fragte dazwischen:
„ wie soll ich dir nicht glauben du hast mich doch gewarnt!“

Trotzdem glaubte Fred immer noch das er ein ganz
normaler Junge wäre, der Freunde hatte, der gern fern sah, der gerne am Computer spielte und schrieb und der nicht überragend in der Schule war.
Bis zu diesem Tag an dem sich vieles änderte...


Fred starte sein Internetprogramm und sah sich als erstes die neu eingegangenen E-Mails an.
Als er auf eine E-Mail stieß wurde er stutzig und öffnete diese:

Deutsche Akademie für angehende Hexen u. Zauberer,
Im Kaiserstuhl, Baden-Württemberg

Oberlehrer für Kräuterwissenschaften,
Vertretender Direktor Alfred Moritz Krauser



Wir freuen uns ihnen zu sagen, dass sie die Möglichkeit in Betracht ziehen dürfen, bei uns zu studieren.
Das Schuljahr beginnt am 30.06.2004.
Die erforderlichen Bücher müssen sie sich nicht kaufen, da sie von unserer Akademie gestellt werden. Wir müssen Sie trotzdem darum bitten, dass Sie Papier und Stifte mitbringen, doch es wäre vielleicht nützlich ein Paar Nachschlagewerke, wie: Magie leicht gemacht oder; die Zaubertränke Europas. Sie haben die Fächer Zaubertrankrauerei, Mantik, Magie anderer Länder, Vogelflug, Kräuterwissenschaften, Tierpflege, Transformatogie, Astronomie und Astrologie.
Um zu unserer Akademie zu gelangen, müssen sie zu dem Hauptbahnhof Berg. Dort werden Fliegende Teppiche für sie Bereit stehen. Um diese zu fliegen müssen sie sich im Schneidersitz mit Blick in Richtung Norden darauf setzen.

Wir hoffen, sie bald in unserer Lehranstalt begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen:
A.M. Krauser


Fassungslos starrte Fred auf seinen Bildschirm.
Er überlegte, ob er dahin gehen sollte oder nicht, weil er ungern die Schule abbrechen wollte. Deshalb rief er seine Eltern, um mit ihnen darüber zu sprechen. Wenig später sagte seine Mutter zu ihm: „Ich würde diese Möglichkeit wahrnehmen, da es praktischer wäre, als Zauberer zu arbeiten. Für uns gibt es nur noch ganz wenige Arbeitsplätze.“ Aber sein Vater meinte: „Aber Marlies, dann müsste ja die Schule abbrechen.“ „Das ist mir egal. Es ist bestimmt interessant, Zauberei zu studieren,“ erwiderte Fred.



-2-
Bei Bücher-Heinz


Ein paar Tage später ging er mit seiner Mutter einkaufen.
Als sie in der Habichtstraße waren lenkte ihn seine Mutter in eine Schreibwarenhandlung „Wir brauchen also Stifte, Tinte und Papier, damit du gut schreiben kannst.“ Sie kauften, was sie brauchten, im Laden herrschte viel Betrieb, Fred hatte mühe sich zu den Regalen durch zu drängen. Als er endlich diesen Laden verlies und in die Straße einbog, sah er auf der anderen Seite eine interrasante Buchhandlung namens Bücher-Heinz.

Sie betraten den Laden. Andächtige Stille herrschte hier, doch waren hier auch mehrere Leute. Trübes Sonnenlicht erhellte den laden. Durch die Staubige Luft konnte man nicht viel sehen doch es roch stark nach altem Leder und Pergament. Fred ging weiter in den Raum hinein. Die Regale waren bis unter die Decke reichten waren voll gestopft mit Büchern die nicht gerade danach aussahen das sie in einen schäbigen Buchhandel kommen sondern aus der Bibliothek eines alten und erwürdigen Schlosses stammten. Die Titel waren sehr interessant: die Hexenverfolgung des Mittelalters, mal ganz anders; Deutsche Hexerei-Kultur oder; Gibt es Magie wirklich??. Hie und da zog Fred ein Buch hervor und blies eine dicke Staubschicht herunter. Er erinnerte sich daran das es im Brief hieß man solle ein paar Nachschlagewerke haben und so sah sich Fred einmal genauer um. Als er, mehr durch Zufall in eine Abteilung mit Büchern über Zaubertränke geriet fand er ein sehr altes in Metall-beschlagenes Leder gebundenes Buch Namens
`Warum geben Magier alles in ihre Zaubertränke` wurde er doch ein wenig stutzig. Er zog es heraus und blies die Staubschicht davon herunter. Als er das Buch öffnete, schlug ihm der Geruch von altem Papier entgegen. Das Buch wurde offenbar von mehreren Leuten geschrieben.
Die fielen verschieden Handschriften mussten das Buch ungemein wertvoll machen. Fred lies sich in einen Sessel, der am Regal stand sinken und überflog die ersten Seiten. Es war offenbar mehr, als nur eine Erklärung zur komplizierte Mischung der Zaubertränke sondern auch eine Anleitung wie man sie herstellt.
Viele der Gebräue hatten grauenhafte Wirkungen.
Fred las sich die Wirkung des Ersten Trankes durch:



Zombie`s Dream

Dieser Trank tötet den Trinker nicht sofort, sondern nur bei Vollmond, auf eine Grauenhafte Weise.
Der Trank setzt sich im Magen des Trinkers fest, sodass ihm die Magensäure nichts an haben kann.
Bei Vollmond treten die Insekten, die aus dem Trank entstanden sind, in die Blutbahnen des Opfers ein und saugen das Blut aus den Adern.
Sobald der Körper alles Blut verloren hat verschwinden die Insekten aus dem Mund und verschwinden. Den Tod des Opfers aufzuhalten ist nur möglich, indem man die Insekten findet und sie erneut in den Mund des Opfers legt, oder mit dem Trank Coxywith vermengt mit einem tropfen des Blutes des Opfers.
Wenn dies nicht geschieht, verwandelt sich das Opfer nach sieben Stunden in einen Zombie, der nur den Befehlen des Brauers gehorcht, und sich durch nichts aufhalten lässt.

„Gruselig, was?“, Fred fuhr zusammen als die stimme des
Verkäufers ihn plötzlich ansprach. Er drehte sich um. „Das Buch ist schon Bestimmt einhundert alt. Warum siehst du dich bei Zaubertränken um. Hast du etwa eine E-Mail von der Magie-Akademie im Kaiserstuhl bekommen?“, sagte der Verkäufer. „Ja, aber woher wissen sie das?“, wunderte sich Fred. „Jeder hier war schon darauf. Ich hab letztes Jahr nach fünf Jahren dort den Abschluss gemacht. Normalerweise macht man nur vier. Ich denk mal, du suchst nach ein paar Nachschlage Büchern.“ „Ja, könnten sie mir helfen?“ „`türlich, wir haben immer ein paar Stapel Griffbereit... Und hier, das kannste haben.“ Er reichte ihm das Buch.



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Die Ankunft


Am 29. Juli verabschiedete sich Fred von seinen Eltern am Frankfurter Hauptbahnhof.

Ein paar Tage zuvor hatte er noch einmal mit seinen Freunden, in der Stadt geredet:
Nachdem er seinen Freunden davon erzählt hatte, sagte Michael: „Was soll das heißen, du wirst ums für etwas längere Zeit verlassen?“
„So wie ich es meine. Ich werde in den Kaiserstuhl fahren, um dort Zauberei zu studieren. Ich komme ja vielleicht während den Ferien, Kopf hoch !“
Sie wollten Fred aufhalten.
Doch Fred, verabschiedete sich von ihnen, wandte sich um und ging nach Hause.
Er rief sie noch einmal an, und sagte noch mal Wiedersehen, und dann packte er seine Sachen.

Sein Vater half ihm, sein Gepäck in den Zug zu bringen und sagte zu ihm: „Schreib aber oft!“ Seine Mutter umarmte ihn noch ein letztes Mal, während der Schaffner die Kelle hoch hielt und Fred sprang schnell in den Zug.
Schnell verließ er Frankfurt in Richtung Baden-Württemberg. Mit dem modernen IC kam er schnell voran und als er Hessen verlies bekam er langsam Hunger. Er machte sich über die Stullen her die seine Mutter am Morgen gemacht hatte. In Baden-Württemberg sah man nicht mehr so viele Orte dafür mehr Bauernhöfe und Weinberge. Der Zug fuhr im Bogen um den Kaiserstuhl herum und durchquerte Wälder in denen viele Eichen wuchsen. Oft fuhr der Zug durch lange Tunnel. Ihn wurmte das seine Mutter ihm nicht mehr Stullen eingepackt hatte. Der Schaffner kam. Fred zeigte ihm seine Fahrkarte: „Nach Breisach? Oho... “Fred fragte nicht was daran so interessant sei und es interresihrte ihn auch nicht.
Spät am Nachmittag erreichte er Breisach. Mit seinem Geld suchte er sich eine kleine Pension.

Dort übernachtete er und fuhr am nächsten Morgen um 13 Uhr mit dem Klapprigstem alten Ding das er je gesehen hatte. Fred hätte es nicht überrascht wenn der Zug bei der nächsten Steigung schlapp machen würde.
Als er in Berg, einem kleinem Dorfkaff, das so klein war das es Fred wunderte das es einen Bahn-
Hof hatte, ankam, stieg er aus und sah sich suchend nach den Fliegenden Teppichen um. Als der Zug den Bahnhof verließ, sah er mehrere Teppiche auf der anderen Seite der Gleise stehen. Schnell sah er sich nach beiden Seiten um und schritt zügig hinüber. Er merkte gar nicht, dass ihm ungefähr Dreißig Jungen und Mädchen folgten. Als er sich auf den Teppich gesetzt hatte, hob er ab. Bestimmt dreißig Meter über dem Boden surrten die Teppiche schnell über die Hügel im Kaiserstuhl. Er konnte Menschen im Dorf erkennen die klein wie Legomännchen waren. Doch schon flogen sie weiter und stiegen noch höher. Bald überflogen sie ein großes Portal in einem Zaun und als sie die Kuppe eines Berges überflogen, konnte man schon ein kleines Stückchen eines Teiches erkennen. Sie überschwebten diesen und verloren stetig an Höhe und landeten bald vor einem prächtigem Schloss.

Fred stand auf und schritt vom Teppich herunter. Dieser rollte sich ein und Fred sah sich zögernd um.
Hoch am Himmel kreischten Bussarde und schwirrten Besen durch die Luft.
Aufeinmal öffneten sich die Schlosstore und ein verhutzelter alter Mann stand vor ihnen.



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Festmähler und andere Sitten


„Willkommen auf Schloss Kaiserstuhl, euch wahrscheinlich besser als Akademie für angehende Hexen und Zauberer. Mein Name ist Professor Krauser. Hier in diesem Schloss und Schule müssen sie sich benehmen und ich bin mir sicher dies war auf ihrer bisherigen Schule genauso. Am Anfang dieses Jahres werden sie mit einem Festessen willkommen geheißen“, sagte er und führte sie durch das Portal hindurch.
Sie fanden sich in einer Eingangshalle wieder die von vielen Kohlebecken erwärmt wurde. Warmes Licht erleuchtete die Halle. Es war als würde das Licht direkt von der Decke kommen. Auf der linken Seite führte eine Doppeltür in einen gewaltigen Speisesaal und auf der rechten Seite führte eine weitere in eine Aula. Vor ihnen ging eine breite, geschwungene Glastreppe nach oben.

„Hier haben sie Vormittags Schule und Nachmittags Zeit für Hausaufgaben-
(Viele rollten die Augen)- wer die nicht macht kriegt Strafarbeiten“, fuhr Professor Krauser fort.
Er stieß die Tür zum Speisesaal weit auf und wies ihnen Plätze an den beiden langen Tafeln zu.
Diese Tafeln standen zu beiden Seiten des Mittelganges, den Professor Krauser nun entlag schritt, und an den Wänden hinter den Tischen hingen Porträts alter hexen und Zauberer, darunter auch eine Köchin.

„Willkommen hier in der `Akademie für angehende Hexen und Zauberer´ auf Schloss Kaiserstuhl! Ich hoffe das jeder hier ein fröhliches Jahr erleben wird.“,
sagte eine sehr alte Hexe deren Brille immer wieder auf die Nasenspitze rutschte
-beifälliges kichern- doch die Hexe lächelte nur.
Sie murmelte etwas und die Brille blieb auf dem Nasenknochen stehen.
Sie räusperte sich erneut und flüsterte einem streng aussehenden Mann, der ganz links am Tisch saß, etwas zu - dieser stand auf und rief durch eine Tür an der rechten Seite des Saales: „Ja, es ist soweit!“
Und aus dieser Tür liefen ungefähr ein Dutzend Zwerge. Sie trugen Teller und Becher aus Silber, Tabletts voll beladen mit Fischen, Schnitzel, Roastbeef, Rumsteaks, Steaks, gegrilltes Rindfleisch, Pommes, Kartoffeln, Reis, Salate, Soßen, Gewürzgurken, und allen erdenklichen Speisen, andere trugen Krüge mit Cola, Säften,
Limonaden mit Zitronen-, Orangen- und Apfelgeschmack.
Fred wartete bis die Zwerge alle bedient hatten und lud sich dann den Teller voll und nahm von (fast) allem etwas. Es gab viele Speisen, die er von
daheim nicht kannte, aber er probierte sie - schmeckten ein wenig exotisch und ließen ihn an tropische Inseln oder Länder denken. Dann stieß er seine Gabel in ein köstlich duftendes Lammkotelett, und es schmeckte wie frisch vom
Grill.
Er zerkaute gerade ein Omelett mit Rattatui als ihn jemand an tippte: „Hallo, wie geht`s? Mein Name ist Kevin, bist du neu hier?“
Für Fred war es nicht leicht den Jungen zu verstehen den der ganze Saal war erfüllt mit Geklirre und Geklapper von den Tellern, den Gabeln und den Messern. Viele Schüler aßen rülpsend und kichernd.
„Ja, ich kam gerade erst mit den Teppichen gekommen, bist du auch neu hier?“, antwortete Fred
„Entschuldigung, ist hier noch etwas von dem Backfisch?“, fragte ein großer Junge der hinter Fred stand. Kevin, der gerade das letzte Stück auf gegessen hatte, sagte: „Nein!“ „Dann musst du eben noch welches holen. In der Küche ist noch was,“ erwiderte Fred. „Nein, du hast es leer gemacht, also holst du welches,“ giftete der Junge Fred an. Langsam verlor Fred die Geduld mit diesem Jungen er drehte sich auf der Bank zu dem Jungen um und sagte ,versucht höflich: „Weißt du, ich bin heute erst angekommen und habe wirklich keine Lust darauf, ein köstliches Mittagessen im Rücken, einen Streit anzufangen. Also sag ich dir höflich geh dir einfach ne´ neue Scheibe Backfisch,
Okay?“
„Weißt du, als was ich dich in einer Zeitung bezeichnen würde?“, fuhr der Junge ihn an, doch Fred unterbrach ihn rüde: „Als einen ´Geistig armen aufgeblasen Windbeutel´, ja! Und lass mich jetzt bitte in Ruhe weiteressen, mein Essen wird kalt...“Kevin prustete in seine Suppe. Fred drehte sich demonstrativ um und fing an zu essen. Der Junge grabschte die Platte vom Tisch und hieb Fred kurz ins Kreuz, sodass Fred nach Luft schnappen musste und stolzierte davon.

„Arschloch, dass ist er, oder?“, meinte Fred und Kevin schmunzelte: „Geistig armer aufgeblasener Windbeutel´, also ehrlich. Wie kommst du nur auf solche Ideen?“ „Dasch ist mir grad´ so eingefallen“, mampfte Fred.
Plötzlich kehrten die Zwerge aus der Seitentür zurück und sammelten die Teller und Tabletts ein.
Eine andere Zwergengruppe trug andere Tabletts herein die verschiedene Kuchen und Pudding Sorten. „Ah, das beste jedes Essens, das Dessert. Endlich!“, flüsterte Fred und Kevin nickte grinsend. Fred tat sich ein großes Stück von einer Eiscremetorte auf und lies sie sich auf der Zunge zergehen.
Kevin hatte seinen Kuchen bereits verschlungen und drehte sich zu Fred um: „Sollen wir heute Nachmittag zum Teich gehen? Letztes Jahr hab´ ich da oft geangelt. Und sonst ist der auch voll schön, da sind Wasserpflanzen, weißt du,“ erzählte Kevin. „Können wir machen... gibt es auch ne´ Bibliothek hier im Schloss?“, fragte Fred. „Natürlich! Oder denkste´ das, die Schule der letzte Mist und kaum ausgestattet ist?“, meinte Kevin missmutig.
Die alte Hexe am Tisch der Lehrer erhob sich und die Schüler verstummten. „ Wie ihr wisst oder, wie auch nicht wisst, ist heute kein Unterricht. Professorin Busch wird euch nachher die Stundenpläne austeilen, dann könnt ihr euch mit Büchern aus der Bibliothek versorgen. Ich bin sicher, ein paar ältere Schüler werden euch sicher helfen. Geschlafen wird von spätestens zweiundzwanzig Uhr bis sieben Uhr morgens und ihr braucht gar nicht zu versuchen die Kerzen nach zehn Uhr Abends anzuzünden, es sind magische Kerzen! Ich möchte, dass ihr euch einigt wer mit wem in einem Zimmer schlafen. Wer die Hausordnung gerne haben möchte sich im Sekretariat an Frau Schwafhel wenden, sie hängt auch an jeder Zimmertür. Und ich möchte euch auch bitten das ihr während des Unterrichts ein gepflegtes Auftreten habt, also keine zerrissene Skaterhosen oder ähnliches und für die Mädchen Kein Bauchfrei und bei Röcken mindestens Knie lang!“
„Und nun möchte ich euch eure Lehrer vorstellen.
Bei Professor Stauber, lernt ihr wie ihr richtig Zaubertränke mischt und Mantik- ich denke ihr kennt es besser unter Wahrsagen...“ ein alter, streng aussehender nickte den Schülern zu. Die alte Hexe fuhr fort: „Bei Professor McFinne lernt ihr die Magie anderer Länder, das ist sehr wichtig wenn ihr in andere Länder verreist. Ich denke Professor Krauser brauche ich euch nicht vorzustellen, -(Kollektives nicken unter den Schülern)- mein Name ist Professorin von Rheindorf, die Schulleiterin. Professor Müller lehrt euch die Tierpflege. Bei Professor Vauser ist es besser keinen Mist zu machen, er lehrt die Kunst der Transformatogie und bringt euch auch nützliche Zauber bei ,es sind schon Unfälle passiert,“ ein alter, bärbeißiger Zauberer, der eine versteinerte Schlange im Hut stecken hatte war der betroffene „Und als letzte: Professorin Busch, auf dem Astronomie Turm lernt ihr in ihrem Unterricht die Galaxie kennen .“ Eine streng aussehende, alte Hexe nickte den Schülern zu. An ihrem Kinn glänzte noch das Fett des Essens.



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Am Teich


Fred wuchtete seinen Koffer und seine Reisetasche in ein Zimmer im ersten Stock, durch dessen Fenster man auf den Schulgarten hinabsehen konnte, doch auf dem einen Bett sahs schon ein Junge.
„Oh, ich wusste nicht, dass das Zimmer hier schon besetzt ist...“, murmelte Fred. „Ach, ist doch kein Problem. Mein Name ist Andreas, und deiner?“, sagte der Junge hastig. „Ich bin Fred.“, nuschelte Fred, er hatte eigentlich gehofft in einem Zimmer alleine zu schlafen, doch er legte seine Sachen ab weil der Junge ihm ganz nett erschien. „Weißt du wer dieser Junge eben war, mit dem du einen gerade einen Streit hattest?“, fragte Andreas. „Ne, woher weißt du das ich beim Essen einen streit hatte?“, stutzte Fred. „Ich sahs zwei Plätze schräg neben dir und hab alles gehört, geistig armer aufgeblasener Windbeutel. Also echt“, erwiderte Andreas. „Wie oft soll ich euch denn noch sagen, das gerade so eingefallen ist!“, sagte Fred, während Andreas anfing zu lachen.

Fred ging gerade von der Bibliothek zurück, einen hohen Stapel Bücher vor sich hertragend und summte das Lied ´We will rock you´ als vor ihm Kevin auftauchte. „Fred, kommst du jetzt erst aus der Bibliothek?! Man, die meisten sind schon draußen vor dem Schloss, und du hängst hier drinne´ rum. Hast du schon vergessen, das wir heute an den Teich gehen wollten?“ ,brabbelte er vor sich hin. Fred der das eigentlich schon vergessen, weil er sich noch mit Andreas treffen wollte, doch als er nun Kevin sah, wurde er schnell daran erinnert. Fred fiel auf, das Kevin (er trug eine Angelrute mit sich) einen langen Nylon Faden mitzog, der offensichtlich aus der Angelrute entsprang. „Ich hab dich überall gesucht, weißt du...“, fuhr Kevin fort, doch Fred unterbrach ihn: „Tut mir leid aber leider geht das heute nicht, weil ich muss noch meine Bücher und Kleider einräumen.“, unternahm er noch einen letzten Versuch, doch Kevin machte ihm einen strich durch die Rechnung, denn er sagte: „Kein Problem, ich helfe dir gerne!“ „Das
Ist sicher ganz langweilig für dich“, wehrte Fred ab doch egal Kevin lies sich nicht abschütteln.
Kevin und Ordnung. Das hatte den gleichen Unterschied wie der zwischen Fisch und Vogel. Also geriet der Versuch von Kevins Freds Bücher einzuräumen zu einem totalem Fiasko.
„Nein! Kevin! Du musst das anders einräumen, komm ich zeige dir wie es richtig geht.“ Er lies die Kleider liegen und trat ans Bücherregal, wo Kevin gerade dabei war, alle Bücher wieder heraus zu räumen.
„Also, ich habe mir das so vorgestellt, das wir die Lehr- werke nach oben tun und die Bücher zum Nachschlage Bücher in die letzten beiden Fächer stellen.
Zuerst die Bücher über Transformatogie, dann die für Astrologie, dann die Tierpflege Sachen, dann Zaubertrankbrauerei. Nun die Sachen für Kräuterwissenschaften und wahrsagen, dann Zauber nutzen, dann als letztes Magie anderer Länder.“, erklärte Fred. „Sag´ das doch gleich...“, brummte Kevin und räumte die Bücher richtig ein, während Fred damit beschäftigt war seine Kleidung weiter einzuräumen.

Der Teich lag ungefähr fünfzig Meter vor dem Schloss und der Wald lag fast direkt im Wasser. Eichen ließen ihre Äste ins Wasser tauchen und Steine bildeten das Ufer. Grünzeug rankte sich um die Steinen und das Gras wuchs wild um den Teich herum in dem man, wenn man sich reinlegte, verschwinden konnte. Frösche quakten um die Wette. Irgend jemand hatte weiter entfernt ein Sonnensegel an vier bäumen angebracht.
Kevin hielt eine Angelrute ins Wasser und redete wie ein Wasserfall auf Fred ein der schon gar nicht mehr zuhörte. Fred sah auf die andere Seite des Teiches und sein Blick wanderte über das Ufer und er blickte in die Augen eines sehr hübschen Mädchen. Mit ihren aufmerksamen Augen las sie ein Buch. Sie musste sich oft ihr langes rotes Haar oft zurückstreichen, da es oft in das Buch fiel.
„Fred, Frehed!“, rief Kevin: „Was ist willst du auch mal angeln?“, hakte Kevin nach. „Was, hast du grad´ gesagt?“, fragte Fred. „Ich - habe - gerade - gefragt - ob - du - auch mal - angeln - willst !“, sagte Kevin sehr laut und deutlich als ob Fred einen Hörschaden hätte. „Ich kann dich gut verstehen, du musst nicht schreien. Aber ich habe keine Lust zu angeln. Und was ist das?“, erwiderte er missbilligend und zeigte auf den Waldrand. Dort war gerade ein kleines , Drachen-ähnliches Geschöpf erschienen, es war jedoch zu klein für einen Drachen, und zu groß für eine Eidechse.
„Was? Das? Ich glaub das ist ein Leguan, oder was sonst.“, antwortete Kevin. „Natürlich, seit wann gehen Leguane auf zwei Beinen und haben lange, spitze Ohren?“



-6-
Der Leprechan


Als er ins Schloss zurückehrte wandte er seine Schritte an der Tür seines Zimmer vorbei und klopfte wenig später an der Bürotür von Professor Müller.
Der Lehrer öffnete sich und der Professor begrüßte ihn:
„Hallo, was führt dich zu mir?“ „Guten Tag Herr Müller, ich wollte sie etwas fragen was ein Geschöpf aus dem Wald betrifft.“ Müller öffnete die Tür so das Fred eintrete konnte und bot ihm etwas zu trinken an. „Also worüber willst du etwas wissen, über die Wald Feen oder die Flügel Affen...“,
brabbelte der Lehrer drauflos doch Fred unterbrach ihn höflich: „Nein, ich war gerade am Teich und habe da ein Tier gesehen das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Drachen hat obwohl es viel zu klein für so einen war. Da wollte ich wissen was das für ein Wesen war. Was ist es für ein Tier, dass an den Teich geht, am wasser schnüffelt und dann nichts trinkt?“
Müller legte die Stirn in Falten und erhob sich aus seinem Stuhl. Er zog ein paar Bücher heraus , betrachtete diese und legte sie wieder weg. Schließlich nahm er ein sehr altes, in Leder gebundenes Buch zu Hand und setzte sich wieder. Eine weile blätterte er darin und las einen Abschnitt. Dann zeigte er ihm das Buch. „War es vielleicht so ein Tierwesen?“ „Ja.“ Der Professor lehnte sich zurück: „Das ist ein junger Leprechan.“

Fred glitt in einen tiefen Schlaf und hatte einen sehr merkwürdigen Traum;
Ein Mann, den er nicht erkennen konnte schritt mit großen Schritten durch einen Wald. Plötzlich erhellte blaues Licht die Bäume, der Mann lachte grauenhaft auf und stopfte einen Leprechan in einen Sack.
Fred erwachte und setzte sich auf. Sein Gaumen war ganz trocken. Er stand leise auf und füllte sich ein wenig Wasser vom Waschbecken in seinen Zahnputz Becher.
Er ließ sich am Fenster hinunter und ließ seinen Blick durch den halbdunklen Garten schweifen. Dort auf der anderen Seite Des Gartens kletterte etwas die Mauer hoch und verschwand in einem der Fenster. Am nächsten Tag wurde er sehr schnell daran erinnert...



Am nächsten Morgen klingelte der Wecker mit einen nervtötenden Gesurre. Fred brachte seinen schnell zum verstummen, doch Andreas wickelte sich tief in seine Bettdecke und zog sich das Kissen über den Kopf.
Fred stand auf und gähnte herzhaft.
Während er sich ungestüm wusch räkelte Andreas sich langsam aus dem Bett und sagte: „N` morgen.“
Mehr war aus Andreas morgens nicht heraus zu holen.
Fred ging zu seinem Kleiderschrank und suchte sich etwas heraus, er packte seine Tasche.
Ein paar Minuten später kamen sie im Speisesaal an.
Die beiden Tische knarrten unter der Last des Brotes und dem Belag.
Wieder waren alle erdenklichen Speisen auf dem Tischen.
Fred setzte sich mit Andreas in die Mitte des Tisches und lud sich seinen Teller voll. „Weißt du wo wir zuerst hin müssen?“, fragte Andreas Fred.
„Keine Ahnung, vielleicht in die Aula?“
Fred stand auf und holte sich am Tischende noch ein Müsli.
In der offenbar letzten Minute kam noch Kevin in die Halle gestürmt schob sich noch was zwischen die Kiemen:
„Wir, die älteren Schüler sollen den Neuen noch sagen, dass
sie nach dem Frühstück in die Aula gehen sollt, da kriegt ihr die Stundepläne.“
„Kevin, spricht man zu Hause immer mit überfülltem Mund?“
„Nein, eigentlich nicht Fred, aber bei uns in Berlin achtet fast niemand darauf!“
Frau von Rheindorf stand auf und läutete mit einer kleinen
Handglocke.
Sie setze zu einer längeren Ansprache an:
„Heute Nacht wurde ein Anschlag auf ein Schülerin verübt, wurde mir gerade mitgeteilt. Ich selbst bezweifle, das der Täter aus dem Schloss kommt.
Ich denke viel eher das er von außerhalb kommt, um uns zu schaden und um Angst und Schrecken im Internat zu verbreiten.
Ich möchte sagen was passiert ist: Fräulein Köhler die sich ein Einzelzimmer im B-Trakt genommen wurde diese Nacht von irgendetwas oder irgendwem schwer verletzt.
Ihr wurde der Magen und eine Niere herausgerissen.
Ich muss euch bitten hängt ein Kruzifix im Zimmer auf da man sehr stark davon ausgehen kann das der Täter ein Jünger Luzifas, dem Teufel war.
Ansonsten muss ich euch bitten, dass ihr Türen und Fenster Nachts verschlossen habt.
Und wer etwas über den Vorfall weiß, der sagt es mir bitte,
sofort.
Und ansonsten wünsch ich euch noch einen angenehmen Tag.
Fred stand auf und ging auf die Schulleiterin zu.
„Ja, was ist?“, fragte diese ihn.
„ich habe etwas gesehen` was ihnen helfen könnte,
und zwar bin ich letzte Nacht so gegen drei aufgewacht und habe etwas weißes die Mauer hochklettern sehen und dann verschwand es durch eines der Fenster.“



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Schloss Kaiserstuhl


Fred und Andreas standen vor dem Plan der Schule der an der Wand hing und staunten über das riesige Gebäude und die Gärten.
Fred meinte: „Man zieh dir das mal rein, das ist unglaublich!“
„Über fünfzig Treppen gibt es hier und über vierhundert Räume.“, erwiderte Andreas, der die Hinweise an der anderen Seite des Planes studierte.
Und tatsächlich, das Schloss wurde mal grade vor Dreihundertzweiundzwanzig Jahren erbaut.
Viele Räume waren aber gar nicht in der Karte verzeichnet...
„Fred weißt du wo dieser `Fleet-Wis-Raum` ist, ich finde den nicht auf der Karte...“
„Nö, keine Ahnung.“
Auf Schloss Kaiserstuhl, war vieles nicht normal, und so verhielt es sich auch mit den (manchen) Räumen. Bei machen waren die Wände so verhext das man keine Tür brauchte sondern durch die Wände ging, bei anderen war es so das man sie nur fand wenn man nicht brauchte, oder nur wenn man sie ganz dringend benötigte. Oder es gab Räume mit Türen die einen Zwar hinein ließen, aber nicht mehr heraus(diese waren am liebsten im obersten Stock!).
Oder Treppen die einen sie runter fallen ließen, wenn man es eilig hatte oder so welche die sich in eine Rutsche verwandelten und einen herunterrutschen ließen.
In der Karte waren zwar sechshundertsechsundsiebzig Gänge verzeichnet, aber es gab bestimmt noch weitere hundert geheime.


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Unterricht


Nachdem sich Fred und die anderen neuen sich eine halbe Stunde das nichts nutzige Geschwafel von Herrn Krauser und Frau Schwahfel über sich ergehen hatten lassen, ihre Stundenpläne bekommen hatten, durften sie wieder gehen. Herr Krauser hatte sie in zwei Klassen unterteilt, der sieben Alpha und der sieben Beta. Zu Freds Erleichterung war er mit Andreas in einer Klasse.
Andreas las sich seinen Stundenplan durch.
„Cool, wir haben jetzt noch eine halbe Stunde Frei und dann eine Stunde zeigt uns der Vauser wie wir Zauber einsetzen, eine Stunde lang! So schwer kann das doch nicht sein, oder?“
„Nee denk` ich auch.“

Sie stiegen die Glastreppe hoch und gingen auf ihr Zimmer.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Fred.
Andreas versenkte sich in ein Buch.
„Interessant?“ , fragte Fred.
„Mmh…Was ist ?“, Andreas hatte nicht zugehört.
„Ich habe gefragt ob das Buch da interessant ist.“
„Es geht so es ist wohl eher ein Sachbuch über Axe`Cemon.“
„Was ist denn das?“
„Was? Sag bloß du kennst kein Axe`Cemon!“
Nein woher sollte ich denn? Ich wusste noch nicht mal das es Magier gibt, dass habe ich immer für ein Märchen gehalten.“
„Axe`Cemon ist voll lustig. Für manche ist es die Sportart schlecht hin.“
„Und wie geht das?“
„Das ist so `ne Mischung aus Golf und Handball. Jede Mannschaft fünfzehn Spieler. Vierzehn Spieler so eine art Golfschläger, nur ein wenig größer. Einer hat einen Häscher, das ist dann der Lochwart. Wenn einer der Feldspieler ein Tor machen will, muss der Ball ins gegnerische Tor, das loch. Ader das coole daran ist das es unter Wasser gespielt wird. Und du kannst fast alles machen, außer dich aufs Loch setzen oder irgendwie total verdecken und jemanden schlagen, oder treten.“
Das hört sich ziemlich cool an, und gibt es hier auch Clubs die das spielen?“
„Natürlich, ich glaube von jedem großen Verein der in der Liga spielt.“
Sollen wir uns mal irgendwo bewerben?“
„Wieso nicht? Also ich find den aus Schwerin voll gut. Die sind auf dem fünften Platz.“



Professor Vauser trat in den Klassenraum, begrüßte sie und prüfte die Anwesendheit der Schüler. Dann setzte er sich in einen Sessel legte die Finger aneinander und zog die Stirn in Falten. So saß er nun da und dachte offenbar nach.
Nach einer Weile stand er auf und ging vor der Klasse hin und her.
„Ich muss euch jetzt etwas sehr wichtiges erklären und es wirklich notwendig, dass ihr gut zuhört.“, sagte er sachte und sah sie aus seinen tiefen und würdeausstrahlenden Auge an: „Wenn ihr mal über euch nachgedacht habt, was ich denke, dass ihr auch mal getan habt, so seht ihr euch wie ihr seid, oder mal wart, doch um euch selbst zu sehen, müsst ihr über euch hinaus sehen! Seht euch besser einmal die Personen an mit denen ihr Tag für Tag zu tun habt. Diese Leute prägen euch, sie entscheiden ob ihr ein Wald-Magier seid oder ein Wasser-Magier. Sie geben euch die Fähigkeiten die ihr einsetzen könnt ohne auch nur nachzudenken. Doch diese Fähigkeiten entscheiden auch ob ihr ein Guter oder Böser Magier werdet. Obwohl es falsch wäre zu sagen man wäre böse , es ist besser zu sagen das etwas böse ist der Mensch ist eigentlich gleich, es sind die anderen die einen zu schlechten Taten verleiten.
Ich frage euch, was denkt ihr, wenn ihr... Mmh... zum Beispiel sehr Religiös seid, wie wirkt sich das auf eure Fähigkeiten aus?“
Ein Junge mit einer Glatze meldete sich.
„Kann es sein das man dann einfach Wunden heilen kann?“,
fragte dieser, nachdem Herr Vauser ihn aufgefordert hatte zu
sprechen.
„Ja und nein, das geschieht mehr aus Überzeugung als aus dem Geist, und es ist auch falsch zu sagen das dies leicht ist,
es ist trotz den Fähigkeiten die einem gegeben sind, ist es auch nötig das man lernt ansonsten ist es nicht möglich das man je Magie ausüben kann.“
Fred und Andreas sahen sich unsicher an. Es sah so aus das Zaubern doch nicht so einfach war, wie sie gedacht hatten.
„Aber wie sollen wir denn dann hexen wenn wir unsere Geschichte nicht kennen?“, fragte Andreas.
„Tja, das ist genau das worauf ich gerade aus war.
Das was ich euch gerade erklärt habe, war nur die erste Möglichkeit, es ist die einfachste und die schwerste zugleich. Die zweite ist eigentlich auch ganz einfach, es ist auch möglich aus Überzeugung zu zaubern.
Und das ist eigentlich ganz einfach.
Ihr alle habt eure eigenen Überzeugungen.
Glaube ich jedenfalls.
Ihr könnt nur das tun wovon ihr denkt das es gut ist, ein ganz banales Beispiel: Jemand will das ein Politiker seine Meinung ändert. Er fordert euch auf da ein wenig nachzuhelfen, doch ihr seid der Meinung des Politikers.
Und jetzt könnt ihr das nicht, weil ihr das nicht gut findet.
Das ist natürlich der Nachteil bei dieser Art des Zauberns.
Denn hier ist auch so das es kein gut und böse gibt. In diesem Fall ist es nämlich eine relativ verzwickte Lage.
Es ist nämlich so, das hier gut und böse eine ansichts Sache
ist.
Das Problem ist ja, wenn jemand einen ins Krankenhaus bringt, und dabei denkt das es der Allgemeinheit dient,
dürfen wir ihn nicht bestrafen, weil wir nicht wissen ob er es aus Spaß getan hat, oder aus Überzeugung das es anderen helfen würde. Wir können niemanden für Gedanken und Gefühle bestrafen. Das ist die Menschliche Natur unterschiedliche Überzeugungen zu habe, darüber gerecht zu richten ist unmöglich.“
Die Klasse schwieg, doch Herr Vauser war noch nicht fertig und er fuhr fort: „Das war nun die zweite Möglichkeit von dreien.
Jetzt stellt euch folgende Situation vor: Ihr werdet verfolgt. Doch euer Widersacher ist weitaus schneller. Ihr lauft in eine Sackgasse. Natürlich habt ihr Angst, denn ihr wisst das euer Verfolger euch an den Kragen will.
Und jetzt seid ihr so voller Angst, jetzt könnt ihr solch gewaltige Kräfte herbeirufen, die so stark sind, das sie euren Gegner und euch töten können.
Aber diese Kraft, die in jedem von euch schlummert, müsst ihr zu kontrollieren wissen.
Ich kann euch nicht beibringe, sie einzusetzen, ich kann euch nur dabei helfen zu lernen wie man sie kontrolliert.
Doch wenn ihr dies lernen wollt, ist es nötig, dass ihr mehr als die üblichen vier Jahre hier bleiben müsstet. Doch darüber müssen wir später wenn ihr älter seid reden. Heute ist es nur wichtig, dass ihr wisst das es diese Kräfte gibt.
Und als Hausaufgabe habe ich mir gedacht, dass ihr einmal
Nachdenken solltet wie eure Geschichte lauten könnte.“ Der Professor beendete seinen Vortrag und die Klasse packte die Bücher ein.


*

Fred trat aus dem mit Kaminen ausgestattet geheizten Schloss, und atmete die vom Regen durchnässte Luft ein.
Er lies den Blick über die Ländereien schweifen, links von ihm befand sich der Teich, worauf der Regen fröhlich herumprasselte, rechts wogten Bäume in der frischen Briese.
Das Leben hier war anders als bei ihm in Frankfurt, die Tauben in ihrem Verschlag kreischte als ein Habicht neben einem Teppich herumschwirrte..
„Fred, sollen wir uns ’mal nach ein paar Plätzen in einem
Axe’Cemon-Team umschauen? -Hey, was ist mit dir? Hörst du mir eigentlich zu?“
„Nein Fred war gerade in Gedanken, so wie ich sehen Konnte...“, sagte eine Stimme hinter ihnen.
Fred drehte sich um, dort stand das Mädchen, das er gestern am Teich gesehen hatte.
,,Hallo, kann ich dir helfen?“, fragte Andreas höflich.
,,Nein, du nicht ich wollte eigentlich mit Fred sprechen. Könnten wir denn einmal kurz allein sprechen?“, fragte sie und Fred nickte.

„Also worüber wolltest du mit mir reden?“, Fred und Myriam Colbert (Ihre Eltern stammten aus Frankreich) gingen durch die Schule zu ihrem Klassenraum- sie waren beide in der 7 Beta.
„Ich wollte dich eigentlich fragen, warum du mich gestern am Teich so merkwürdig angesehen hast?“
„Nun ja, ...“, Fred druckste ein wenig herum: „...du bist halt hübsch und ich wollte wissen was du für ein Buch liest...“
Er wurde ein wenig rot.
„Ah, ha, so ist das also. Dass höre ich eigentlich nicht so oft, aber es freut mich“, sagte sie.
„Was meinst du damit?“, fragte Fred.
„Bei mir zu Hause bin ich eher unbeliebt, ich denke, dass liegt daran, das ich mein Taschengeld für Bücher oder CDs ausgebe, und nicht für einen Abend in der Disco, wo sowieso nur verrauchte, und besoffene Typen rumhängen... Und ich habe gestern nur eine kleine Geschichte gelesen, die meine Schwester einmal geschrieben hat.“
„Aha, und ist sie älter oder jünger als du?“
„Sie ist älter und wohnt mit ihrem Freund in Paris. Dort arbeitet sie mit ihm in einem Verlag.“
„Cool.“
Sie waren an ihrem Klassenraum angekommen.
Mehr und mehr der fünfzehn Schüler der sieben Beta trudelten ein, und warteten auf Professor Vauser, bei dem sie jetzt Transformatogie hatten.

Er kam dann auch, wenn auch ein wenig zu spät und schloss den Klassenraum auf.
Er begrüßte sie ein weiteres mal und Fred, Andreas und Myriam setzten sich mit den anderen Klassenkameraden.
„Ihr habt ja in der letzen stunde gehört wie man seine Magischen Kräfte nutzen kann.
Darauf müssen wir noch einmal aufbauen. Aber ich weiß ja, ihr wollt endlich lernen und was machen und nicht nur stinklangweilige Theorie hören, deshalb mache ich es jetzt so kurz wie möglich.
Es gibt mehrere Möglichkeiten Magie einzusetzen. Es gibt das Wortzaubern, da müsst ihr sprechen und das Gesten- zaubern.
Die Transformatogie, ist Gestenzaubern. Ihr müsst nur eine bestimmte Geste machen. Seht mal:“ Professor Vauser zeigte seine geöffnete Faust, und schloss sie dann langsam.
Als die Faust geschlossen war, wurde es im Raum dunkel.
Es wurde wieder hell als er wieder die faust öffnete.
„Ich habe Licht in Dunkelheit verwandelt.
Das war jetzt die Theorie fürs erste.
Jetzt seid ihr dran.“
Der Professor ging herum und reichte jedem eine Kerze.
„Was verbindet ihr mit Feuer?“, fragte der Lehrer.
Ein Junge namens Oliver meldete sich: „Vielleicht Wärme und...“
„Genau! Und was tut Feuer ?“
Fred meldete sich: „Wachsen?“
„Wieder richtig. Und die magische Geste für entflammen ist dies.“ Erstreckte die Hand aus und hob die Finger sachte an.
„So jetzt versucht es einmal selbst. Verbindet einfach euren Geist mit der Kerze, denkt an Feuer zusammen mit der Geste für wachsen, und passt auf wundert euch nicht wenn es nicht gut klappt ist das wohlmöglich der Grund, dass ihr denkt dass es unnötig ist die Kerze zu entflammen. Eure Überzeugung hindert euch vielleicht daran. Dann mache ich das Zimmer dunkel und ihr versucht es einfach erneut. Wenn es nicht klappt lernt ihr es halt, dafür bin ich schließlich da.
Sie pflanzten die Kerzen vor sich auf und Fred merkte: es war gar nicht so einfach.
Fred fragte in Gedanken: ,Kerze, bist du da?’ Unfasslicherweise spürte er in Gedanken die form der Kerze, und das Wachs. ,Kerze bist du da?’ Fragte plötzlich die Stimme von Andreas in seinen Gedanken. ,Nein, Andreas. Ich bin Fred und jetzt hau aus meinen Gedanken ab!’
,OH Sorry Fred!’
‚Flamme wachse, auf der Kerze!!’, dachte Fred angestrengt. Unfasslicherweise sah Fred, wie auf der Kerze ein Licht wuchs. Schnell vollendete er die Geste und schon brannte die Kerze, als hätte sie schon Stunden gebrannt.



-9-
Treffen in der Bibliothek


In den nächsten Tagen erwies Fred Weier als ein raschlernender, unauffälliger Junge. Erging den Lehrer nicht allzu sehr auf die Nerven und war der Klassenbeste in Transformatogie und in Zaubertrankbrauerei. In Astronomie hinkte er den anderen jedoch weit hinterher.
Mittlerweile spielte er mit Myriam auch erfolgreich im 2.A.C. Schwerin (Zweiter
Axe’ Cemon Club Schwerin) als Häscher. Er lies so leicht von nichts aus der Ruhe bringen (Außer am ersten August , wo Herr Krauser der gesamten Schule gesagt hatte, dass sie in den Ferien, außer in den Winterferien in die alten schulen zum Unterricht erscheinen sollen. Da hatte die gesamte schule heftig protestiert, und Frau von Reihndorf hatte der ganzen Schule nachsitzen verordnet).
Während dessen hatte er seine Feindschaft mit Daniel Schmidt munter ausgebaut, das war der Junge der ihn am ersten Schultag so blöd angeraunzt hatte, sich mit Professorin McFinne über das Thema ob Indien ein Subkontinent war oder eine Halbinsel (Fred meinte es wäre ein Subkontinent), und Myriam auf dem Schulhof in der Pause geküsst.

Doch er wollte etwas was auf der ganzen Schule nicht gab:
Flugstunden. Als er den Teppich geflogen hatte, waren dass
die schönsten Minuten seines Lebens gewesen.
Seit Wochen nervte er jeden die Schuldirektorin mit dieser Frage: ,,Könnte man nicht eine Flug-AG einrichten?“
Doch die lange Ausdauer die Fred an den Tag legte zeigte schließlich auch seine Wirkung.
Mitte Oktober, als er gerade aus dem Dorf Berg zurückkam, er war dort um ein Geburtstagsgeschenk für Myriam zu suchen (ein Buch mit dem Titel: Die Magischen Tiere Mitteleuropas) lies Professor Müller ihn rufen.
Fred hastete in sein Büro , klopfte an und stand stramm wie es Herr Müller wollte.
„Rühen. Die Direktorin hat mich beauftragt eine Flug-AG zu machen. Auf deinen Wunsch hin. Morgen wird ein Aushang am schwarzen Brett hängen. Du gehst in die Bibliothek und machst dich über fliegende Teppiche schlau. Das ist alles. Du kannst gehen.“
Fred gehorchte sofort und machte sich auf in die Bibliothek.
Auf dem Weg dort hin traf er auf Kevin.
„ Ach, Hallo Fred! Lange nicht gesehen Kumpel. Wo willst du denn hin? Etwa wieder in die Bibliothek? Man komm doch mal raus aus deinen Büchern und genieße die Sonne!“, beschwor Kevin ihn.
„Tut mir ja wirklich Leid Kevin,“ sagte Fred entschuldigend und fuhr fort: „Aber der Krauser hat mich gebeten in der Bibliothek mich über fliegende Teppiche schlau zu machen.“
Fred ging weiter in Richtung Bibliothek doch Kevin folgte ihm.
„Mensch Kevin, kannst du mir nicht einmal von den Füßen gehen. Du nervst nämlich ein wenig,“ meinte Kevin über die Schulter.
Kevin ignorierte die Bemerkung, und stapfte missgelaunt hinter ihm her.

In der Bibliothek konnte Fred Kevin für eine Zeit abschütteln, und konnte sich in Ruhe über alle möglichen Bücher hermachen, allerdings gewann er denn bald einen neuen Störenfried...
Fred las gerade in einem Buch in dem erklärt wurde warum Teppiche normalerweise nur mit Gedanken steuerbar waren, da traf ihn ein Buch in den Rücken.


Fred drehte sich suchend um.
Da sah er Daniel hinter ihm stehen. Ein freches Grinsen stahl sich über seine Visage.
„He was soll denn das?“, fragte Fred ihn.
„Ich habe noch keine Rache für den ersten Tag nehmen können! Das war der erste Teil. Der nächste folgt sogleich.“
„He, Moment mal!“
„Ja?“
„So geht das aber nicht, i....“
„Warum nicht?“
„Ich müsste doch eigentlich erst mal Rache nehmen!“
„Warum, du hast mich doch wie einen Hund abserviert!“
„Und du hast mich doch in den Rücken geschlagen.“
„Ja gerade eben. Das reicht mir aber nicht!“
„Nein, ich meinte nachdem ich dich `abserviert` habe!“
„Was redest du da für einen Müll?“
„Die Wahrheit.“
„Weißt du eigentlich was das ist?“
„Natürlich, ich steh` doch darauf.“
„Du kannst es nicht wissen, du elender Lügner!“
„Komm wieder zurück zur Sache!“
„War das nicht die Frage wer zuerst Rache nimmt?“
„Ja, und ich denke, dir gehen entschieden die Argumente aus!“
„Was geht mir aus?`“
„Die Argumente!“
„Ich lasse mich nicht in der Öffentlichkeit beschimpfen!“
„Weißt du was?“
„Was?“
„Ich habe keine Lust mehr auf deiner Ebene zu reden.“
„Hä?“
„Du sagst im Sinn immer nur das gleiche.“
„Du doch auch!“
„Natürlich, sonst könnte ich jetzt nicht antworten, oder?“
„Falsch.“
„Muss ich das verstehen?“
„Das kannst du gar nicht.“
„Daniel, ich glaube mein IQ ist im Gegensatz zu deinem dreistellig.“
„Stimmt, meiner ist vierstellig!“
„Das geht nicht, dann müsste dein Kopf platzen!“
„Jetzt hör mir mal zu du kleiner Pisser, ich kann auch anders!“
„Ja ich bin kleiner als du, und pisse wie jeder normale Mensch!“
„Ich habe aber einen Beweis, dass ich es besser weis als du.“
„Und welchen?“
„Ich habe immer Recht!“
„Och lache mich schlapp, das glaubst doch wohl selber nicht!“
Fred sah, dass Daniel sauer wurde, und nun brauchte er nicht mehr gelassen zu geben, er war es. Er hatte von seinem Vater gelernt, dass Leute wie Daniel, wenn sie sauer wurden sich sehr viel einfacher abwehren ließen, doch Daniel quasselte immer weiter, und Fred sah mit Genugtuung das ihm die Zornesröte ins Gesicht stieg:
„Doch, dass glaube ich sehr wohl.“
„Du spinnst doch!“
Fred sah das er nun zu weit gegangen war.
Daniel Baute sich vor ihm auf, und hob die Hand zu einem Fluch...
Jetzt war Fred nicht mehr gelassen, rasch konzentrierte er sich: ‚Wie war das noch gleich? Ach ja: Wasser und Feuer, umhüllt mich schützend!!` Er beschwor einen magischen Schutzwall herauf, wie er es bei Professor Stauber gelernt hatte, er hob die Hände, die wie eine Kuppel geformt waren.
Aus den Augenwinkeln sah wie ihn ein Roter Blitz umschloss.
Im nächsten Augenblick, traf ihn eine gewaltige Kraftwelle, doch die Kuppel um ihn schleuderte den Zauber zurück.
Fassungslos starrte Daniel das umgeworfene Regal an.
Soweit Fred es sehen konnte, hatte Daniel keine Magie angewandt die an dieser Schule gelehrt wurde.
Der Schutzwall um ihn herum war nach Daniels Angriff einfach zusammengebrochen.
Da Fred jetzt doch einwenig nach Rache zumute war, wandte er einen Zauber an den er schon am Anfang des Schuljahres gelernt hatte .
Er hob mit dem Finger ein Buch an und lies es auf Daniel fallen.
Er wusste zwar, dass Daniel nun tatsächlich Rache nehmen würde, doch davor hatte nun keine Angst mehr.
„Also, wer ist nun der bessere Magier?“, fragte Fred, den mit einer tollen Beule am Kopf verzierten Daniel.
Dieser stöhnte nur und verzog wütend das Gesicht.



-10-
Zombies`s dream


Fred packte seine Sachen in seine Schultasche und verlies das Zimmer, indem Andreas noch in den Federn lag.
Fred nahm den schnellsten Weg hinunter in die Speisesaal, und setzte sich an seinen Platzt, während die Zwerge noch das Frühstück auftrugen.
Er nahm noch einmal das Buch `Warum geben Magier alles in ihre Zaubertränke` heraus und blätterte darin herum.
Gegen halb sieben kamen mehr und mehr Schüler.
Kevin und Myriam setzten sich zu ihm.
Kevin brummte: „N`Morgen.“, und Myriam hauchte ihn einen Kuss auf die Wange.
Wie immer stürzte Andreas in der letzten Sekunde in den Saal und schaufelte das Frühstück in sich hinein.
Kevin verabschiedete sich kurz vor Stundenbeginn und Fred und seine Freunde machten sich auf den Weg zu Zaubertrankbrauerei.

Professor Stauber war noch nicht im Unterrichtsraum, und so lehnte sich Fred an die Wand und Andreas döste fast noch einmal ein.
Sie mussten nicht lange warten, Professor Stauber trat schon bald in den Gang und schloss denn die Tür auf.
Im Raum knallte dieser dann auch direkt seine Unterlagen, für den Unterricht, auf den Tisch, während die Schüler ihre Utensilien geräuschvoll auspackte.
Sie standen alle auf und der Lehrer begrüßte sie.
Er fing wie gewöhnlich sofort mit dem Unterricht an:
„Heute behandeln wir als neues Thema, auf besonderen Wunsch eines Klassenmitgliedes, tödliche Tränke.
Wer kann mir denn einen sehr gefährlichen Trank nennen?“
Er sah in die runde und Myriam meldete sich auch.
Der Lehrer forderte sie auf zu sprechen während Oliver sich erdreiste Papierkügelchen durch die Klasse zu werfen.
„Fred hat mir einmal von einem Trank namens
Zombie´s Dream erzählt..“
„Ah ja. Das ist natürlich... - Hörst du wohl auf Papierkügelchen durch die Klasse zu werfen! - Wo waren wir stehen geblieben? - Ach ja: Dieser Trank ist ein Frauen-Trank wenn dies mal so ausdrücken darf.“
Stauber war hinter Oliver getreten und packte ihn am Ohr. Dieser wehrte sich doch konnte sich gegen dieses Folterinstrument nicht behaupten.
„Fred hat doch auch zurückgeworfen!“, rief Oliver:,, Der soll auch bestraft werden!“
„So ist das also! Nachsitzen für alle beide! Morgen Abend um genau zwanzig Uhr habe ich Zeit, und seit ja pünktlich!“
Fred verdrehte die Augen und hob die Hand um etwas dem Unterricht beitragen zu können.
Stauber sah seine Hand jedoch nicht und fuhr fort in seiner Rede: „Der Trank ist sehr mächtig und auch nicht leicht zu brauen. Da er so brutal vorgeht ist seine Wirkung nur schwer aufzuhalten.
Packt eure Sachen ein und folgt mir, ich möchte euch etwas zeigen.“
Sie folgten Dem Professor in den anderen Teil des Schlosses
Er machte erst wieder vor den Gewächshäusern der Schule halt.
Doch zur Freds Verblüffung führte er sie nicht in eines der Treibhäuser sondern in einen großen Klassenraum.
Er stellte sich hinter einen Kessel am Kopfende des Raumes und sah in die Runde der Schüler.
Der Lehrer bedeutete den Schülern sich zu setzen und Fred, und seine Klassenkameraden kamen dieser Auforderung so schnell wie möglich nach.
„Ich habe euch ja bereits gesagt das man den Trank, den Heute besprechen als Frauentrank bezeichnen kann.
Wer kann mir einmal sagen, warum das so ist?“, sagte Herr Stauber und sah die Schüler an.
Fred meldete sich und sagte in das schweigen der anderen hinein: „Zombie´s Dream ist ein sehr langsam wirkender Trank und Gifte solcher Wirkung wurden oder werden bevorzugt von Frauen eingesetzt, da man den Täter meistens nicht fassen kann.“
„Richtig, das ist eine sehr gute Antwort,“ meinte Professor Stauber: „Was gibt es den für Gegenmittel?“
Fred meldete sich erneut: „Es gibt nur zwei Mittel und zwar entweder legt man die Insekten, die Blut des Opfers aussaugten, zurück in den Mund legt,“ - Ein paar Mädchen quietschten geekelt auf - „... oder man verabreicht den Tank Coxywith vermengt mit dem Blut des Opfers.“
„Perfekte antwort wie es im Buche steht,“ er rieb sich die Hände und fuhr fort: „Also ist es fast unmöglich den Trinker vor dem Tode zu bewahren, denn bis Vollmond wird der Trank fast nie bemerkt, manchmal ist es jedoch so, das das vermeintliche Opfer vorher ais verschiedenen Gründen auf den Trank reagiert. Warum das so ist kommt auf die Gene an. Und jetzt, versuchen wir einmal den Trank Coxywith zu mischen.
Die Zutaten findet ihr dort im Schrank. Und wie es geht steht im Buch auf Seite einundfünfzig, viel Spaß.“

Den ganzen Rest der drei Stunden versuchten sie es.
Selbst Fred, der eigentlich ziemlich gut in diesem Fach war, konnte ihn nur mit sehr viel Anstrengung nachbrauen.
Das größte Problem an diesem Trank war, das man hier Stoffe öfters mal verändern musste,
doch für Fred war es schwieriger die korrekte Reihenfolge zu bewahren ohne diese würde der Kessel in die Luft fliegen.
Alles in allem fand Fred, das der Trank schwierig, doch nicht zu schwierig war. Am ende der Stunden war Fred fertig.
Professor Stauber gab ihnen ein Resümee über die Hehrstellung des Trankes auf, während Fred sich seinen Trank in ein Reagenzglas füllte um ihn später analysieren zu können.



-11-
Nachsitzen


Fred und Oliver standen vor der Bürotür von Herrn Stauber und warteten darauf, dass er sie einließ.
„Fred, ich wollte dir sagen dass es mir Leid tut, das wir jetzt hier unsere Zeit verplempern müssen.
Ich bin mir sicher, dass du jetzt besseres zu tun hättest, als hier zu sein, ich hätte dich nicht mit rein ziehen sollen.“
„Geht schon, ich habe ja auch mitgemacht.
Das ist nicht deine Schuld.“
Professor Stauber öffnete die Tür und winkte sie herein.
„Hallo, da sind ja die kleinen Taugnichtse. Kommt herein, kommt rein.“
Im seinem Büro sah es furchtbar aus.
Der Schrank und das Regal waren durchwühlt,
Zaubertrankzutaten lagen im Zimmer verstreut herum und ein paar Möbel waren zerschlagen.

„Was war das denn?“; fragte Fred.
„Dass? Ich weiß es nicht, aber ich möchte, das niemand dieses hier erfährt.
Und ihr räumt einmal schön auf und stellt es wieder in das Regal und in den Schrank. Noch Fragen?“
Es war einen langweilige und Stumpfsinnige Arbeit.
Fred und Oliver räumten mit schmerzenden Rücken die Zutaten wieder ein.
Spät in der Nacht wurden sie fertig.
Der Lehrer kontrollierte ob etwas fehlte und wies Oliver an eine Liste zu machen.
„Also hundert Gramm Moschusauge, Zwanzig Moorwespen, eine Drachenklaue, drei Büschel Beiftim, achtzig Gramm Tongras und ein Kilo Lummerlimm. Hast du das aufgeschrieben?“
Oliver nickte und Stauber legte die Liste in eine Einkaufstasche.
Fred sagte verdutzt: Das sind doch genau die Zutaten für Zombie´s Dream.




-12-
ein ganz normaler Tag


Als Fred mit seinen Freunden wieder aus dem Astrologie Unterricht kam, begann er laut zu fluchen:
„Diese dumme Tusse von einer Lehrerin, sie weiß doch, dass ich darin nicht so gut bin, warum kann sie mir nicht ein wenig helfen, ich hasse sie!!“
„Was ist denn los, worüber redest du?“, fragte Kevin verdutzt als er dazutrat.
„Er redet über die Busch. Fred ist in Astrologie grottenschlecht und sie wollte ihm keine Lernsachen mit in die Ferien geben,“ sagte Myriam beschwichtigend.


Es war noch ungefähr eine Woche bis zu den ´Herbstferien´ .
Fred hatte bereits gelernt zu fliegen, und hatte seinen Eltern bereits gesagt, dass er sich zum Geburtstag in den ´Herbstferien´ einen Teppich wünscht. Bei der Gelegenheit hatte er ihnen auch gesagt, dass sie seine alten Schulsachen erneut wieder auspacken sollten.
Doch noch war es noch nicht so weit.

Im Moment bereitete er die Geburtstagsfeier für Myriam vor.
Fred hatte sich nämlich überlegt, mit ihr und seinen Freunden am Wald zu feiern.
Er hatte die Zwerge aus der Küche bereits beauftragt unter dem Sonnensegel ein Büffet für morgen aufzubauen.
Der Oktober war bis heute sonnig und freundlich gewesen, und Fred hoffte das das Wetter ihm Morgen keinen Stress machen würde.
Am Abend packte Fred das buch, das er vor einigen Tagen in Berg gekauft hatte, ein.
Danach ging er früh ins Bett, er wollte morgen früh raus.


Der nächste Morgen empfing ihn mit strahlenden Sonnenschein. Sein Wecker klingelte um genau sieben Uhr. Andreas beschwerte sich: „Man, Fred geht das nicht leiser in dieser Herrgottsfrühe, und am Samstag!“
„Sorry!“, grinste Fred und zog sich an.
„Gar nicht Sorry, jetzt bin ich wach!“, raunzte Andreas Fred an.
Doch wie normal vergrub sich Andreas ernut in den Kissen, und wie normal schritt Fred mit einem Buch allein nach unten, und begann als

einer der ersten das Frühstück mit Vollkornbrot und einer Lektüre.

Als er sein Frühstück beendet hatte, schlich er sich in die Küchen.
Es war das erste mal das er in diesen Räumen war, und er staunte:
In den riesigen Gewölben, tummelten sich mindestens hundert Zwerge.
Mit mühe fand Fred den Zwerg den Zwerg, dem er das Büffet aufgetragen hatte.
„He, du!“; rief er dem Männchen zu.
Dieses drehte sich um und schritt auf Fred zu.
„Sie wünschen?“, fragte er und legte den in den Nacken um Fred in die Augen zu sehen.
„Kannst du das Essen gegen sechs Uhr abends auftragen, so dass wir um sieben essen können?“, fragte Fred.
„Natürlich, ich mache mich gleich an die Arbeit,“
meinte der Koch und wuselte davon.
Fred sah sich noch einmal die Küche an und naschte hier und da an den Speisen die für das Morgige Erntedankfest gedacht waren.

Den Rest des Vormittages verbrachte er an seinem Lieblingsplatz in der Bibliothek mit dem Studium von Pflanzen und Tieren des Waldes direkt gegenüber.
Um zwölf Uhr ging Fred um Myriam zu suchen, aber nicht ohne sich das Buch das er sich gerade angesehen hatte auszuleihen.

Er fand sie dann auch, vor dem Axe´Cemon- Becken stehen.
„Hallo!“, rief er ihr zu, und sie drehte sich um.
Zuerst, sah sie Fred nicht , doch dann begann Fred zu winken und sie sah ihn.
Er ging auf sie zu und nah sie in die Arme.
„Was ist los?“, fragte er, er sah das sie etwas bedrückte.
„Ach, Fred ich bin einfach nur nervös, wegen unserem Spiel morgen.“
„Das ist doch nur Lampenfieber, du spielst doch ganz gut.“
„Aber die anderen doch auch.“
„Aber, du hast heute doch Geburtstag, und ich wollte dich zu einem Spaziergang nach Berg einladen!“
„Oh Fred. Du hast daran gedacht? Wie lieb von dir!“
Fred küsste sie zärtlich auf die Stirn: „Ich bin ein Pfundskerl, oder nicht?“
Da lachte sie und sagte: Ja, das bist du!“

Fred stand in Badesachen und Hand, - Fuß, - Ellenbogen, und Schienenbeinschutz am Beckenrand und sahen sich an.
Ein Lehrer sah sich ihre Unbrechbarenatemzauber an und gab das okay.
Fred, und seine Mannschaftskameraden griffen nach ihren Schlägern und Fred nach seinem Häscher.
Er überprüfte noch einmal den sitz der Schwimmflossen und dann lies er sich ins Wasser fallen.
Es hatte eine angenehme Temperatur und Fred schwamm vor das ein Meter große Loch in der Wand.
Am ende des ovalen Beckens, bekam er nie sonderlich viel mit, doch dieses mal sah er wenigstens die Zuschauer hinter dem Glas an den Seiten und unter dem Becken.
Fred sah, wie Myriam den Ball geschickt mit dem Schläger unter einem der Gegenspieler hindurchschoss.
Ein anderer Spieler namens Fritz, der auch im Team spielte, fing ihn und warf den mit Zauberkraft verschnellten Ball auf das gegnerische Loch warf.
Es war ein voller Treffer.
Der Lochwart hatte nicht mit dem Ball gerechnet.
Und so flutschte der Ball unter seinen Armen durch.
Doch viel Zeit zum freuen blieb Fred nicht, denn ein Gegner kam so schnell angerauscht, das er ihn im letzten Moment sah.
Dieser warf mit einer Präzision, sodass Fred den ball nur noch mit den Fingerspitzen traf, und den Ball ablenken konnte.
Fred, schwamm so schnell wie nur möglich, und holte sich den Ball.
Er warf ihn weit zu den Stürmern, die sofort wieder angriffen.
Nach einiger Zeit stand es unentschieden zwischen den Mannschaften.
Und da war wieder dieser super Torjäger.
Er schwamm auf Fred zu und warf.
Fred sah alles wie in Zeitlupe.
Der Ball kam auf ihn zugerast – er stieß sich nach oben ab – Myriam raste von oben herab – das Gesicht des Gegners – die Sekunden Uhr oben an der Oberfläche – seinen Handschuh der dem Ball entgegenraste – das ende des Loches – und spürte wie der Handschuh zurückruckte.
Fred warf den Ball Fritz zu der dem anderen Loch am nächsten stand und dieser fing ihn, und machte ihn in der letzten Sekunde rein.
Die Anzeigetafel zeigte: 45 - 46
Sie hatten gewonnen.
Fred tauchte prustend an die Oberfläche, froh wider frei atmen zu können. Der Lehrer klopfte ihm auf die Schultern Fred lies sich erschöpft zurückfallen.
Er sah das Hallendach und Myriams Gesicht.
„Gehen wir nach Berg Spatzieren,“ fragte Fred sie.

Fred und Myriam gingen nun doch nicht direkt nach Berg, sondern gingen zuerst in den Wald.
Myriam setzte sich auf eine Bank am Wegesrand und sah Frankreich hinüber.
Sie zeigte auf ein Dorf, das fast am Horizont lag, und meinte an Fred gewand: „Siehst dieses Dorf dahinten? Da wohne ich.“
„Und freust du dich auf Zuhause?“
„Natürlich. Und du?“
„Ich auch, ich kann dich ja mal am Wochenende besuchen.“
„Das wäre schön, dann zeige ich dir das Elsass.“
„Aus der Luft?“
„Wie denn das?“
„Ich kriege ja vielleicht einen Teppich zu meinem Geburtstag.“
„Echt?“
„Ja.“
Sie saßen noch eine Weile auf der Bank, und sahen auf den Rhein hinab.

*


Später stand Fred auf und sie gingen weiter den Waldweg entlang.

Irgendwann erreichten sie Berg und Sahen sich ein wenig im Dorf um.
Sie schlenderten durch die Buchhandlung im Dorf und Fred kaufte sich ein über Traformatogie.
Sie sahen sich auch noch einmal im Dorf um und gingen am späten Nachmittag zurück.

Die beiden Schüler trafen pünktlich um sieben Uhr unter dem Sonnensegel ein.
Der Zwerg, hatte ganze Arbeit geleistet und Fred, Myriam, Andreas und Kevin schlugen sich die Bäuche voll.
Sie futterten sich durch vier leckere Gänge, die sie sich aus ihren Lieblingsspeisen am Büffet zusammenstellt hatten. Als die meisten bis zum Platzen voll waren, aß Kevin immer noch weiter.
„Kevin? Willst du dich eigentlich überfressen?“, lachte Andreas.
„Nein, eigentlich nicht,“ sagte Kevin zwischen zwei Bissen.
Aber sah so aus. Kevin hatte rote Wangen, und redete eigentlich nie, sein Mund war fast immer voll.
Es wurde schneller dunkel als Fred vermutet hatte, und so entzündeten sie alle ein paar Kerzen mit Magie.
Im hellen Kerzenschein holte Kevin seine Angel, die ja immer bei sich trug, hervor und setzte sich an den Teich.
Andreas gesellte sich zu ihm und sie begannen über Köder zu fachsimpeln.
Myriam und Fred hörten eine Weile belustigt zu, dann wurde es Fred ein wenig Langweilig, und so holte er ein Schachbrett und den Tragbaren
CD-Player aus seinem Zimmer.
Nach kurzer Zeit war er wieder da und legte einen Song aus den Achtzigern auf.
Myriam und er bauten das Schachbrett auf und wie so oft spielte sie Weiß und er Schwarz.
Sie machten sich einen Spaß daraus so viele Figuren des Gegners wie möglich zu schlagen, doch dann während Myriam einmal lange überlegte, fasste er einen Plan.
Er würde sie dazu zwingen seinen Läufer zu schlagen und könnte er mit dem Pferd ihren König schlagen.
Er holte sich ein weiteres Glas Limonade, und sie zog.
Fred sah nur einmal hin und dann dachte er: ´Läufer von E4 auf C3.´ Dabei machte er eine schiebende Geste und Myriam sprang den armen Läufer ohne Skrupel.
Normalerweise, verlor Fred doch in letzter Zeit wurde er immer besser.
Er wollte gerade Schach Matt sagen, doch in diesem Augenblick - „Arrrghhhh....“ - ein langgezogener Aufschrei ertönte vom Schloss.
Ihm folgte ein lautes Krachen.
Blitzartig drehten sich die vier Freunde um .
Dort im Schatten des Schlosses lag ein merkwürdig verdrehter Körper.
Sie liefen zu diesem Körper, dieser lag in unter einem Fenster im zweiten Stock. Als er den verdrehten Körper sah und erst recht das Blut aus seinem Rücken, dachte Fred das der Junge verstorben wäre. Wie die Lehrer kamen und ihn und Myriam so viele Fragen gestellt hatten würde er so schnell auch nicht vergessen.
aber hatte so ein komisches Gefühl in der Magengegend, dass der Junge aus dem Fenster gestoßen wurde. achten immer noch, dass er gestolpert war und über die Brüstung gestürzt war.
Dann kam der Krankenwagen mit einem Notarzt im der sagte dass dieser Junge sehr viel Glück gehabt hätte.
Fred würde die zuckenden Blauen Lichter auf der Schlossmauer und die Sirenen nie vergessen können.

Spät in der Nacht stand er noch einmal auf und versuchte mit Andreas zu sprechen, der so tat als schliefe er, doch sein schnarchen war etwas zu laut um es für echt halten zu können.
Und so legte er sich wieder hin und ließ sich von
Den schrecklichen Bildern plagen.


Als er dann am nächsten Morgen aufstand, waren seine Augen noch voll Müdigkeit und sein Körper wollte schlafen.
Am Frühstücks Tisch herrschte anders als sonst schweigen.
Im ganzen Saal wurde nur getuschelt.
Viele Stimmen wurden Laut, dass dies alles hier ein böser Komplott wäre um die Schüler von der Schule zu vertreiben.

Doch bald beruhigte sich die Stimmung erneut und als die meisten Schüler eingetroffen waren erhob sich Frau von Rheindorf und läutete mit ihrer Glocke.
Es wurde sehr leise und alle wandten sich ihr zu um zu hören was sie zu sagen hatte.
„Ihr alle wisst wahrscheinlich bereits, dass gestern Abend ein Unfall passiert ist.
Der Schüler Florian Gloss ist gestern aus einem Fenster gestürzt. Ich habe euch bereits am ersten Schultag gebeten die Fenster geschlossen zu halten, wenn ihr auf dem Zimmer seid.
Wie ihr nun seht, hält dies nicht nur Einbrecher ab, sondern verhindert auch, dass ihr aus dem Fenster fallt.
Ich möchte euch bitten, diesen rat zu beherzigen.“
Fred stand auf, und schritt aus dem Saal.
Er wollte noch einmal auf sein Zimmer gehen
Um seine Hausaufgaben in ruhe machen zu können.
Als er die Tür aufschlug und in sein Zimmer ging sah er auf dem Bett einen Zettel liegen.
Darauf stand sehr krakelig geschrieben:

Halt den Mund, oder tiefer Fall!!!



-14-
Die Habichtgasse


Fred hatte den Mund gehalten, doch er hatte nun herausgefunden, wem die Handschrift gehörte: Sie sah wie die verstellte Handschrift von Daniel Schmidt aus.

Nun saß Fred erneut im IC von Breisig nach Frankfurt am Main.
Wieder beobachtete er die vorbeifliegende Landschaft, und freute sich auf zu Hause.
Er las gerade in seinem Transformatogie-Buch und malte sich währenddessen aus wie er den Chemie Unterricht lustig gestalten könnte.
Mit ihm Abteil saß Oliver, mit dem er sich seit dem er sich seit dem gemeinsamen Nachsitzen recht gut verstand.
„Oliver, wohin willst du eigentlich?“, fragte Fred.
„Nach Köln, und du?“
„Ich wohne in Frankfurt, wie findest du es eigentlich, dass wir jetzt noch zur Schule müssen?“
„Total blöd, aber ich habe letztlich den Krauser gehört, und der hat gesagt dass wir wenn wir wieder kommen eine Woche keinen Unterricht als Entschädigung bekommen sollen.“
„Na wenigstens etwas.“
Der Zug fuhr nun über die Grenze nach Hessen und Fred stand auf und ging zum Telefon, das im Speise Wagen hing.
Er wählte die Nummer von seinen Eltern und berichtete seinem Vater, dass er in ungefähr in einer dreiviertel Stunde im Hauptbahnhof sein könnte.
Bald konnte er auch die vertraute Kulisse vom Frankfurter Flughafen sehen, und dann dauerte es nicht mehr lange und er konnte aussteigen

Auf dem Bahnhof, verabschiedete er sich von Oliver und suchte seine Eltern.
Als er sie gefunden hatte, fuhr er mit ihnen durch das heimeliche Großstadtgetümmel und sie blieben wie üblich in einem Stau stecken.
Als er zu Hause war rief er direkt seine Freunde an und verabredete sich wieder in der Eisdiele, wo er sich von ihnen verabschiedet hatte.
Es war ein sehr sonniger Sonnabend und in der Eisdiele tummelten sich die Leute.
Nur mit Mühe, fanden sie einen ruhigen Tisch, und dort begann Fred zu berichten.
Er schilderte ihnen seine Erlebnisse und wie es ihm dort ergangen war und seine Freunde versorgten ihn mit den neusten Infos aus der Metropole.
Fred bestellte sich einen riesigen Bananeneis- Becher und danach liefen sie in der Innenstadt herum und veräppelten Leute wie in den alten Zeiten.
Spät am Abend kamen sie durch Zufall in die Habichtgasse.
Fred schlug den anderen vor noch einmal bei Bücher-Heinz vorbeizuschauen.
Wenig später betraten sie den Laden und sahen sich um.
In einer Abteilung, wo die Zauberbücher standen sahen Fred und Michael einmal genauer um.
Diesmal landete Fred an einem Regal über magische Tiere.
Neugierig schlug er eines auf.
Es war ein Werk über die verschiedenen Tierarten der Europäischen Mischwälder. In alphabetischer Reihenfolge standen Tierarten und deren Unterarten.
Aus reiner Neugierde, kam er schließlich zum Buchstaben L.
Das Farbfoto eines Leprechans grinste ihn an.
Es war so ein Gesicht wie er es im Fenster des zweiten Stockes des Schlosses gesehen hatte.
In der Nacht wo Florian Schmidt aus dem Fenster gestürzt war, hatte er auch so ein Gesicht gesehen.
Und bei Sonstiges stand:

....Wenn ein Leprechan das Gefühl hatte, ungerecht
behandelt worden zu sein,
neigt er schnell zur Brutalität,
die man oft nicht mehr kontrollieren kann....

Fred schüttelte den Kopf, es gab doch eh keine Leprechane im Schloss nur Zwerge.
Und Fred war sich noch nicht einmal mehr sicher, dass er überhaupt ein so bleiches Gesicht gesehen zu haben.
Es war ja dunkel und bei dem Licht konnte man sich leicht irren.
Doch Fred dachte den Ganzen Tag noch über diese Sätze nach:

....Wenn ein Leprechan das Gefühl hatte, ungerecht behandelt worden zu sein,
neigt er schnell zur Brutalität,
die man oft nicht mehr kontrollieren kann....




-15-
magische Chemie


Am nächsten Montag, stand Fred gegen sieben Uhr auf.
Am Frühstückstisch, herrschte wie immer schläfriges Schweigen.
Fred würgte das Essen herunter, zog sich an und schnappte sich die Schultasche.
Am Hauseingang schloss er das Fahrrad los und jagte davon.
Fred freute sich wieder die Straßen von Frankfurt in einem Affenzahn zu durchqueren und total cool um die anderen Passanten herum zu kurven.

Ein paar Minuten später schloss er das Fahrrad im Keller des Manfred-Eugen-Gymnasiums ab und huschte durch die kahlen Flure zu seinem Klassenzimmer.
Der Lehrer war offenbar noch nicht da und die Klasse stand vor der Tür.
Fred wartete mit Michael auf den Lehrer und wich den Fragen aus die wissen wollten wo er denn gewesen ist.
Frau Winkelmeier traf bald ein und öffnete die Tür.
Die Klasse setzte sich und sie begann mit dem Englisch Unterricht.
Fred hatte genügend Briefe von Michael erhalten um zu erkennen um was es ging.

Nachdem er die Stunde damit verbracht hatte mit seinem Nachbarn Schiffe versenken zu spielen, gingen sie hinaus zum Chemie Unterricht.


Herr Möllner war eigentlich nett doch er konnte auch sehr streng werden.
Fred setzte sich auf seinen alten Platz und der Lehrer redete über etwas, wovon Fred nicht die Bohne verstand.
Möllner faselte zur Zeit gerade über etwas, was er Glimmspanprobe nannte.
Er zündete eine Kerze an und hielt drüber ein Stück Kohle.
Fred lies aus Langeweile die Kerze ausgehen.
„Wer war das?!“; fragte Herr Möllner streng.
Die Schüler sahen sich verdutzt an.
Natürlich konnten sie nicht wissen was Fred alles konnte.
„Okay, versuchen, wir es noch einmal.“
Und der Lehrer zündete die Kerze an.
Fred sah dem Lehrer in die Augen.
Dieser war total damit beschäftigt, das Kohle Stück zu erzünden.
Unter dem Tisch, machte Fred erneut die nötige Handbewegung.
Die Kerze erlosch und Herr Möllner fuhr auf.
„Wie kann das denn Möglich sein?“
Er sah in die Runde.
Die Schüler wunderten sich nicht weniger als der Lehrer.
Möllner hörte nun auf und machte sich auf der Klasse etwas zu diktieren.
Fred jedoch hatte keine Lust auf trockene Theorie und entzündete die Kerze.
„Wie ist das denn möglich? Ich hatte die Streichholzschachtel doch gar nicht in der Hand.
„Man kann eben nicht alles erklären!“, sagte Fred.




-15-
Der Drache



Nach dem Unterricht, ging Fred wieder nach Hause.
Seine Mutter begrüßte ihn überschwänglich und Fred setzte sich an die Hausaufgaben.
Aus denen wurde allerdings nichts weil Fred war ja lange nicht in der Schule.
Also ging er auf die Straße, setzte sich aufs Fahrrad und raste los.
Sein Freund Michael wohnte mit seinen Eltern am Stadtrand und dort klingelte Fred nun auch.
Den halben Tag fuhren sie Fahrrad, spielten am Computer und machten sich einen Spaß daraus Fußgänger zu erschrecken.

Am Abend ging Fred früh ins Bett, und
Als er eigentlich schlafen sollte las er noch lange unter der Bettdecke die drei ???.

Am nächsten Morgen weckte ihn eine enorme Hitze auf.
Fred sah sich um und entdeckte eine kleine Tragbare Heizung.
Und obenauf thronte ein riesiges rot-graues Ei.
Fred stand auf und beäugte das Ei misstrauisch.
„Happy Birthday!“, trällerte seine Mutter die soeben herein geschneit kam.
„Mama was in drei Teufels Namen ist das?“
„Das?“, sie deute auf das Ei.
„Ja.“
„Das ist ein Drachenei.“
„Willst du mich verarschen?“
„Nein, eigentlich nicht.“
„Und was mache ich mit einem Drachen?“
„Du fliegst ihn natürlich,“ sein Vater war ins Zimmer gekommen.
„Was? Das ist ja fantastisch!“
Fred sah sich das ei noch einmal genauer an.
Es war schön.
Daran gab es nicht zu deuteln.
Das rot lief langsam und schwungvoll in das grau über.
Fred berührte das Ei.
In diesem Augenblick wurde seine Hand starr und ein eisiger Schmerz durchzuckte sie.

Nach ein paar Momenten konnte Fred sie wieder vom Ei lösen.
Seine Hand war in der Farbe des Eies leicht angelaufen.
Fred berührte das Ei erneut.
Dieses mal spürte er nichts, nur das Gefühl des ausklingenden Schmerzes.
„Jetzt gehört der Drache dir,“ sagte sein Vater.

Fred ging heute wieder zur Schule.
Er konnte seine Mutter nicht überreden, das er die Schule schwänzen dürfte.
In der Schule wurde er die ganze noch gefragt, warum seine Hand so eine komische Färbung angenommen hatte.
Bei Schulschluss, fragte Michael Fred ob er Lust hätte ein wenig Fahrrad zu fahren, und er guckte wie ein Auto, als Fred ihm sagte, er müsse noch Hausaufgaben machen.
Fred raste nach Hause und in sein Zimmer
seine Mutter klopfte und trat ein.
„Du, Fred. Ich habe mit deiner Lehrerin geredet und sie meinte, sie könnte dir zeigen und beibringen, wie man einen Drachen fliegt.“
„Cool.“


Es ging den ganzen Rest der Ferien so weiter,
Fred raste zur Schule, raste zurück und vernachlässigte seine Hausaufgaben.
Er war sicherlich der einzige Junge der sich so auf die Schule freute, wie Fred jetzt.
Lange Zeit rätselte er herum wie sein Haustier heißen sollte.
Kurz vor Schulbeginn, war Fred mit sich einig geworden.
Sívencor sollte er heißen.
Er hatte den Namen irgendwann einmal gehört und er gefiel ihm eigentlich ganz gut.



„Drachen, musst du wissen, sind sehr stolz und können sehr starrköpfig sein.
Du hasst doch das Ei schon einmal berührt?“, fragte Professorin von Rheindorf.
Fred stand mit ihr auf dem Schulgelände und sie gab ihm die erste Unterrichtsstunde in Sachen Drachen fliegen. Fred nickte und sie fuhr fort:
„Drachen zu fliegen erfordert viel Gespür. Wenn du den Drachen fliegst, musst du stets daran denken, das ein Drache, ein sehr mächtiges Wesen ist. Er kann dich ohne Federlesen herunterwerfen. Du musst die Emotionen des Wesen spüren, und du kannst beim Fliegen in seine Gedanken eindringen.
Aber du musst wissen, dass das den Drachen sehr ärgern würde. Du steuerst in mit einer Art Zaumzeug. Ich werde dir eins geben, und du sitz kurz hinter den Flügeln, du brauchst keinen Sattel, da wo du sitzt sind keine Schuppen, sondern Fell.“
Fred hörte ihr gespannt zu und wollte so viel, so schnell wie möglich lernen. Ab diesen Tag jagte er jeden Samstag auf die Wiesen hinaus um weiter die Theorie zu erlernen.
Nun lernte er die hintergründe der Drachen kennen.
Er lernte woher sie kamen, wie man sie aufzieht,
wie man sie Feuer spuken lässt und wie man sie pflegte.
Es war sehr Kompliziert, und Fred wollte endlich seinen Drachen fliegen.
Er paukte deshalb immer mehr Stoff um bald selbst zu fliegen.
Unterdessen wurde er von Leuten genervt, die erfahren wollten, was er vor hatte, denn Nur Myriam wusste es.


Am Morgen des elften November, ein Samstag, wurde er früh am morgen von beißendem Qualm geweckt.
Er fuhr hoch und bemerkte, das seine Bettdecke am Fußende des Bettes liegen.
Dann sah er auch den grund für die Hitze, und dem Qualm.
Auf dem Tisch lag die zerbrochene Eierschale auf der Heizung und auf dem Fenstersims saß
ein aus dem Fenster sehendes Drachenbaby.



-16-
unter wogenden Wolken


Fred ging mit dem Drachen aufs Gelände, der in den ersten Stunden schon gewaltig gewachsen war.
Die Direktorin beglückwünschte ihn zu seinem Drachen, doch, die Stunde war wie jede andre.

Zwei Wochen später war Fred glücklich.
Zum ersten mal in seinem Leben entkam er der Erde.
Frau Rheindorf meinte, der Drache sei groß genug nun und er hätte genug gelernt um eine kleine Runde über der Wiese zu drehen.
Doch Fred reichte das fürs erste nicht.
Er konnte der Versuchung nicht widerstehen und so zwang er den Drachen in einen Looping und lies ihn Feuer spuken.
Es erwies sich jedoch als töricht, denn Fred baumelte mitten im Looping nur noch mit den Füßen am Zaumzeug, weil er nicht bedacht hatte die Hände zweimal in das Leder zu spannen.
Er landete schnell, und lies sich mit zitternden Beinen ins Gras sinken.
„Ich hatte doch gesagt, nur eine kleine Runde!“, blaffte die Lehrein ihn an.
Fred nickte.
„Du warst eigentlich ganz gut, doch mit dem Looping solltest du noch warten, und das dein Drache Feuer gespuckt hat als du es wolltest ist beachtlich, das schafft nicht jeder.“
Fred trollte sich und setzte sich in den Sessel und Schaltete das Fernsehgerät ein, das Andreas aus den Ferien mitgebracht hatte.
Fred wusste das er nicht durfte, und wenn ihn ein Lehrer dabei sah, würde er ganz bestimmt Ärger kriegen.
Doch Fred konnte nicht auf den Bildschirm gucken.
Es war ihm auch egal, er stand auf, nahm seinen Rucksack, und ging.
Er ging auf die Wiesen hinaus und sah Sívencor auf der wiese grasen.
Er schritt zu ihm und kletterte auf seinen Rücken.
Fred legte dem Drachen das Geschirr an und verkeilte seine Füße unter seinem Bauch.
Er zog den Drachen in die Luft und raste steil gen Himmel.
Das grau der Wolken kam immer näher, und Fred zog noch einmal einen Looping, und diesesmal machte er es richtig, er blieb sitzen, und dieses mal machte er es richtig. Er jagte unter den Wolken durch und freute sich.
Wenig später war er dem Geschwindigkeitsrausch verfallen.
Er jagte über den Rhein herum und versetzte den Kapitänen einen Schrecken, als er Sívencor quer über ihr Schiff Feuerspucken lies.
Am Abend als es dunkel wurde, kehrte er zurück und erschien zwar noch zu den Flugstunde, war aber nicht mehr so pünktlich wie früher, und überraschte seine Lehrerin.




-17-
Das Bestehen



Große Fest des Entstehens
Samstag 1.12.´00 um 19.30 Uhr
Aula
Eingeladen sind alle
Abendkleidung nicht nötig
Cola soviel man trinken kann
Eintritt frei

Fred stand vor dem Schwarzen Brett und las den Aushang .
Er drehte sich um und sah Andreas an.
„Soviel Cola wie man saufen kann? Ich mach die Schule bankrott!“
„Das glaub ich dir, komm!“, antwortete Fred.
Andreas stieß die Tür auf und lies sich in den Sessel fallen.
„Man ist das Cool!“
„Was?“
„Ist doch klasse, endlich ist mal etwas los hier!“


Fred zog sich die Krawatte aus und besah sich noch einmal im Spiegel.
Er trug einen Cutaway und eine ‚passende’ Frisur.
Andreas zog sich während dessen seine Skaterhosen überzog.
„Andreas, bist du krank?“
„Warum?“
„Die Rheindorf killt dich wenn sie dich so sieht.“
„Was st denn?“
„Deine Hosen!“
„Oh, die habe ich wohl verwechselt...“
Fred besah sich noch einmal kritisch im Spiegel und kippte noch etwas Gel in seine Haare.

Violinen Musik schlug ihnen entgegen während Fred und Andreas sich der Aula näherten.
Sie schluckten und sahen sich an.
Andreas meinte: „Ich glaub’ ich geh wieder.“
„Was nicht ist kann ja noch werden...“ bemerkte Fred hoffnungsvoll.
Fred schritt durch die Tür und sah sich um.
Auf der Bühne spielte ein Orchester, das eher in eine Oper passen würde als in eine Schule.
Die Schuldirektorin trat vor und rief ihnen zu:
“Was ihr hier seht, das war die Musik vor dreihundert Jahren, am 1.12.1700 wurde die Schule eröffnet. Doch was sollen wir mit dieser Musik? Das passt einfach nicht ins zweite Jahrtausend! Legt los!“
Die Musiker packten ihre Mandolinen weg und zogen E-Gitarren und was man sonst noch für zeitgenössische Musik brauchte.
Nun schritten viele Schüler auf die Tanzfläche, während die Lehrer sich zurückhielten.
Fred schob sich zusammen mit Andreas durch die wogende Masse.
Sie hielten an der Getränkeausgabe an, und setzten sich auf zwei Hocker.
„Weißt du Fred? Ich wette ich krieg fün... nee sechs Flaschen Cola runter!“
Fred schmunzelte: „Übernimm dich aber nicht! Wenn du gewinnst, was soll ich machen?“
„Du... Du ach egal, ich überleg mir noch was,“ sagte Andreas mit einem Grinsen.
„Okay, sechs Flaschen eins komma fünf Liter Cola bitte,“ sagte Fred zu einem Schüler der den Barkeeper machte.
„Zum wohl sein!“, sagte Andreas und setzte die erste Flasche an die Lippen.
Fred drehte sich herum und lauschte der dröhnenden Musik, und sah der wogende Masse auf dem Dancefloor zu.
Seine Blicke suchten Myriam, doch sie schien nicht da zu sein, sie lernte offenbar für die Arbeit morgen.
Hin und wieder sah er zu Andreas hinüber, der nun bei der vierten Flasche war.
Herr Koch näherte sich: „He Andreas was tust du da?“
„Ich trinke Cola, Herr Koch,“ antwortete der Gefragte lässig.
„Sechs Flaschen?“
„Warum nicht?“
„Dir ist schon Klar, das der Zucker dich High machen wird?“
„Tut er das?“
„Natürlich.“
„Oh... das war aber gerade meine fünfte.“

„Dann wünsche ich noch viel Spaß heute Nacht,“ sagte Koch und schritt von dannen.
„Was meinte er damit?“
Fred meinte: „Ich schätze mal du wirst heute reihern wie nichts gutes.“

Doch Fred hatte nicht ganz recht.
Andreas, schwankte wie ein betrunkener durch die Gänge und fiel des öfteren hin.
Fred fand dies allerdings nicht schlimm, doch als sie um eine Ecke bogen fand er etwas andres schlimm.
Was da war, fand er nicht schlimm sondern ekelhaft.
Ein paar Schüler beugten sich über zwei am boden liegende Gestalten.
Als Fred sich nach vorne beugte, sah er Kevin dort liegen. Er hatte die Angelschnur um den Hals gewickelt, und darunter lag Professor Krauser, der bewegte sich zwar noch, doch Kevin war tot.
Der arme aufdringliche Kevin, hatte nicht so etwas verdient.

Nach Minuten, die Fred wie Stunden vor-
gekommen waren, sah er auf, und sah direkt in die Visage von Daniel Schmidt.
Ein Anflug eines Grinsen wehte über sein Gesicht.



-18-
Sunívar


Fred tat in der Nacht kein Auge zu, und
Andreas reiherte auf der Toilette vor sich hin, einmal musste Fred das auch.

Frau von Rhendorf, war am Ende auch aufgetaucht.
Sie hatte sich alles genau angehört und sie anschließend noch einzeltend in ihr Büro vorgeladen, doch niemand konnte ihr sagen außer das was sie eh schon wusste.
Spät in der Nacht durften alle wieder in ihre Zimmer gehen, doch Fred war das egal.
Er setzte sich aufs Bett und sah ein wenig fern,
doch lies es bleiben, denn es kam absolut nichts, also schnappte er sich ein Buch und vergrub sich darin.


Am Sonntag fühlte er sich wie gerädert als er in den Speisesaal ging und sich an seinen Platz setzte.
Ein paar Jungen gingen in den Saal und priesen ihre Schlagzeilen in der Schülerzeitung Sunívar.
Fred nahm sich eine und schlug sie auf, die Schlagzeile sprang ihm sofort ins Auge:

Mord an Schüler
Schüler tot aufgefunden -Lehrer im Krankenhaus
Täter wurde bereits gefasst

Gestern Nacht, nach der Feier des Bestehens
haben zehn Schüler Kevin Weber tot aufgefunden. Die Leiche lag über dem zusammengeschlagenen P. Krauser.
Die angaben waren alle gleich: Niemand hat etwas gesehen oder gehört, der Lehrer ist noch nicht aus seinem Koma aufgewacht, er wurde gestern per Teppich nach Freiburg gebracht, und liegt dort auf der Intensivstation.
Doch, man wird die zeugen aussage nicht mehr brauchen.
Die Ärzte sagen, das der Lehrer zuerst von einem Trank betäubt worden war und am Tatort zusammen gebrochen war.
Frau von Reindorf, hat den Täter schon in der Nacht ausfindig gemacht, nach ihren Angaben handelt es sich um Daniel Schmidt, es war ein Schüler der den Toten und Herrn Krauser gefunden hat.
Er sitzt jetzt im Kerker und bereitet sich auf ein Geständnis vor.
Er soll anschließend nach Stuttgart gebracht werden, wo er dem Haftrichter wegen Mordes und schwerer Körperverletzung vorgeführt wird.
Siegmund Schneider



Fred sah auf.
Myriam setzte sich zu ihm: „Na, was meinst du?“
„Ich glaube das nicht...“
Er sah auf und lies den Blick über die Halle schweifen.
Er stand auf.
„Wo willst du hin?“
„Ich gehe in Daniels Zimmer und sehe mir seine Zaubertrankbrauerei-Noten an.“
Fred schritt mit riesen Schritten den Saal entlang, die Treppen hoch und fragte den erstbesten nach Daniels Zimmer.
Er hatte es bald gefunden und er stieß die Tür auf und sah die Schultasche herumliegen.
Daniel war offenbar nicht sehr ordentlich, doch Fred hatte seine Mappe bald gefunden und zog die Zaubertrankbrauerei-Tests hervor.
Daniel war lausig, seine Tests waren fünf, fünf, sechs, fünf.
Mit den Noten, konnte man keinen Betäubungstrank brauen.
Daniel war unschuldig.


Fred stieg in das kalte Gemäuer hinab und ging den Gang entlang.
Er fand den Kerker wo Daniel hockte recht schnell und er sah hinein.
Eine Pritsche, ei Tisch und ein Stuhl dazu ein kleines Fenster, mehr gab es nicht.
Der Häftling schlief, doch als Fred eintraf, schreckte er hoch: „Was willst du?
„Dir helfen.“
„Du? Du hasst mich doch.“
„Hör mal, ich habe deine Tests gesehen, und du weißt ja, was du für Noten hast. Du kannst es nicht gewesen sein.“
„Du hast recht.“
„Wer war es dann.“
„Fred, ich weiß es nicht.“
„Ich werde es beweisen,“ mit diesen Worten wandte er sich um und ging zurück, einen zerbrochenen Daniel in der Zelle zurück lassend.
Wie soll es weitergehen? Diese Story kannst du selber weiterschreiben.
 
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