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21 Seiten

R.M.S. TITANIC Die Erinnerung an eine legendäre Jungfernfahrt. (2)

Romane/Serien · Erinnerungen · Fan-Fiction/Rollenspiele
© Tim Wecnk
Zweiter Tag, 11.April 1912
Queenstown/Irland


Die Sonne ging auf und schien mir genau ins Gesicht, denn ich hatte gestern bei meinem Suff vollkommen vergessen, die Vorhänge vor dem Schlafengehen zu zumachen. Noch dazu hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen gehabt und wäre an diesem Tag am liebsten gar nicht erst aufgestanden. Aber dies änderte sich, als es auf einmal etliche male an der Tür klopfte und ich, tief unter der Decke verkrochen, irgendwann ergebend und nicht schon ahnend, wer es sein könnte, fragte: ,,Wer ist da?“ ,,Ich bin es, Martin.“, antwortete Martin aus dem Kabinenflur und körperlich anscheinend vollkommen fit. ,,Bin nicht zu sprechen!“, kam ich stur entgegen und Martin meinte: ,,Mal wieder!“, worauf er in meine Kabine trat und dabei meinte: ,,Anscheinend warst du gestern nicht mal mehr in der Lage, deine Kabinentür zu zuschließen.“ Ich sagte nichts und blieb unter der Decke verkrochen, während Martin die runden Fenster öffnete und die gute frische gute Seeluft von draußen ins Zimmer wehte. ,,Wie spät ist es?“, fragte ich verschlafen und Martin antwortete: ,,Exakt 10uhr.“ Ich stöhnte und fragte anschließend: ,,Sind wir schon in Irland?“ ,,Mal schauen“, entgegnete Martin und ergänzte verhöhnt: ,,Um uns liegt das endlos weite blaue Meer, am Horizont ziehen ein paar Wolken vorbei und das Schiff ist noch in voller Fahrt. Nein, ich glaube nicht, dass wir schon in Irland sind.“ Ich tauchte unter der Decke hervor und meinte griesgrämig: ,,Sehr witzig.“ Ich stand mühselig auf und zog mich an, während Martin freundlicherweise meinen Anzug vom Boden aufhob und ihn zusammenfaltete.
Nachdem ich mich schließlich wieder einigermaßen so zurecht gemacht hatte, dass ich mich wieder vor die Tür wagen konnte, schlug Martin vor, im ,,Veranda Cafe“ zu frühstücken und ich fragte: ,,Veranda Cafe? Es gibt ein Cafe an Bord?“ Wieder sah mich Martin so entgeistert an und meinte: ,,Ich bin jetzt gerade mal einen Tag an Bord und scheine mehr über dein Schiff zu wissen als du.“ Ich verzog das Gesicht und folgte Martin auf dem Weg zum Veranda Cafe und als wir dabei im Kabinenflur an der Tür zum Treppenhaus ankamen, fiel mir plötzlich wieder das Mädchen ein, welches mir gestern auf dem Weg zu meiner Kabine entgegenkam und mich trotz meines Suffes so bezaubernd angelächelt hatte. Wieder stieg in mir dieses eigenartig, warme Gefühl und auf dem Weg bis hin zum Veranda Cafe dachte ich nun ununterbrochen an dieses wunderschöne, strahlende Gesicht, in das ich gestern Nacht so völlig unerwartet geblickt hatte, während Martin neben mir die ganze Zeit ununterbrochen redete und gar nicht bermerkte, dass ich ihm gar nicht zuhörte. Gehörte dieses Gesicht wirklich einer wahren Person an oder hatte ich es mir einfach nur eingebildet? Ich war völlig durcheinander und konnte absolut nichts in meinem Kopf mehr einordnen. Zum Glück kam ich wieder auf andere Gedanken, als Martin und ich das Veranda Cafe auf dem A-Deck am achteren Ausgang des Promenadendecks erreichten und ich regelrecht darüber verblüfft war, wie hübsch dieses kleine Cafe eingerichtet war. Der Boden war mit schwarzweißen Fliesen ausgestattet und ließ ihn wie ein großes Schachbrett aussehen, in dem man sich sogar beinahe spiegeln konnte. Die Tische und Stühle waren aus Korbgeflecht und an den Wänden hing grünes Efeu, das sich um die Bogenfenster und die Türen des Raumes herum schling. Am Ende des Cafes konnte man sogar durch zwei verglaste Drehkreuze in den Rauchsalon gelangen. Als zweites Cafe in der ersten Klasse bot sich auch das Cafe Parisian auf der Steuerbordseite des B-Decks an der achter Treppe genau einen Stockwerk unter dem Veranda Cafe, welches einem französischem Straßencafe nachempfunden und speziell für die Jugend unter den erste Klasse Passagieren eingerichtet war.
Nachdem Martin und ich uns an einen der Tische gesetzt hatten, brachte uns ein Steward die Frühstückskarten und so gut, wie sich die Frühstücksmahlzeiten alle anhörten, hätte ich am liebsten die ganze Karte gegessen, entschied mich aber dann doch lieber für ein gegrilltes Hammelfleisch mit Bacon und gekochten Eiern. Und dazu eine Kanne guten englischen Earl Grey Tee, den ich mit Martin zusammen teilte.

Während wir unser Frühstück einnahmen, fragte mich Martin plötzlich: ,,Du bist die ganze Zeit so still? Ist dir immer noch schlecht?“ Ich blickte zu Martin auf und sagte: ,,Was? Ach nein, darum geht es mir im Moment gar nicht.“ Martin zog die Augenbraue und fragte: ,,Woran denn dann? Hast du etwa schon Heimweh?“ Ich schüttelte den Kopf und sagte: ,,Nein ...nein, ....es ist etwas völlig anderes.“ Martin sah mich neugierig an und fragte: ,,Und was?“, worauf ich einen Moment lang schwieg und dann schließlich sagte: ,,Na ja, weißt du, gestern, als wir nach unserer kleinen Fete zu unseren Kabinen gingen, da ist mir.....nun ja...“ ,,Nun ja was?“, entgegnete Martin ungeduldig und ich fuhr grinsend fort: ,,Na ja, mir ist da ein hübsches Mädchen entgegen gekommen und.....und sie hat mich angelächelt.“ Aus Martins neugierigem Gesicht wurde auf einmal ein ungläubiges und er meinte: ,,Das ist bei dir ja mal was ganz Neues. Ich glaube, die paar Tropfen haben dir gestern das Hirn zu sehr vernebelt.“ Darauf ich: ,,Das habe ich mir auch schon überlegt, aber...“ ,,Wieso sollte mitten in der Nacht ein wunderschönes Mädchen, wie du es sagst, im Schiff herumlaufen und einen versoffenen Typen, wie du es in dem Moment warst, anlächeln?“ ,,Sie...sie hat es getan und sie hat sogar mit mir gesprochen. Noch dazu hat sie über meine Tollpatschigkeit gelacht. Ihr Lachen klang so herzerfüllt und so liebevoll.“ Martin hielt sich die Hand vor die Augen und sagte: ,,Ach du meine Güte. Tim, denk doch mal zurück. Wir haben gestern Abend beide eine ganze Weinflasche getrunken und anschließend noch eine volle hochprozentige Whiskeyflasche!“ darauf ich beinahe zornig: ,,Das weiß ich auch, aber dieses Mädchen habe ich mir ganz sicherlich nicht eingebildet. Nein, absolut nicht.“ Etwas verblüfft über meine Reaktion meinte Martin schließlich ergebend: ,,Gut, wenn du so sehr davon überzeugt bist.“ ,,Bin ich.“, entgegnete ich und Martin ergänzte: ,,Auf der einen Seite glaube ich eher, dass du spinnst, aber auf der anderen Seite bin ich sehr darüber erfreut, dass du plötzlich Gefallen an Mädchen gefunden hast.“ Ich nahm einen Schluck von meinem Tee und meinte: ,,So weit hatte ich noch gar nicht vorgehabt, zu gehen.“, worauf Martin grinsend entgegnete: ,,Das kommt noch, keine Sorge, wenn es dieses Mädchen denn tatsächlich an Bord gibt.“ Ich sagte nichts und wandte mich ans Essen, bis Martin mich dann nach eine Weile fragte: ,,Schreibst du mir, wenn du in New York angekommen bist?“ ,,Klar doch.“ entgegnete ich, worauf er ergänzte: ,,Schließlich will ich ja wissen, ob du diesem Mädchen, von dem du so schwärmst, auch etwas näher gekommen bist.“ Ich sah ihn grimmig an und meinte: ,,Du kannst es echt nicht lassen, oder?!“ darauf Martin grinsend: ,,Vielleicht hast du ja Pech und sie geht nachher auch von Bord.“ Erschreckt darüber sagte ich nach einem kurzen Moment: ,,Ich hoffe doch sehr, dass sie das nicht tun wird.“ Martin verstärkte meine Nervosität, indem er zusätzlich noch erwähnte: ,,Oder du bist zu spät, weil sie schon einen Geliebten hat, denn wenn sie so schön ist, wie du sagst, musst du damit rechnen.“ ,,Martin, jetzt halt endlich die Klappe.“, forderte ich Martin zornig auf, worauf er tröstend entgegnete: ,,Hey immer mit der Ruhe, war doch nur ein Scherz.“ ,,Ja, deine Scherze kenne ich.“, gab ich grimmig zurück, worauf Martin leicht kicherte und das letzte Stück seines Brötchens in den Mund nahm. Als ich schließlich auch mein letztes Stück Brot aufaß und den letzten Schluck von meinem Tee trank, gingen Martin und ich wieder hinaus aufs Deck, von wo aus wir dann am Horizont die irische Südküste nur noch ein paar Meilen vor dem Schiff entfernt liegen sahen. Nun war ich gespannt, wie sich das Schicksal zwischen dem Mädchen und mir entscheiden würde.
Gegen 11:30uhr ging die Titanic in einer großen Bucht, umgeben von flachen und grünbewachsenen Bergen, gut zwei Meilen vor der Hafenstadt Queenstown (heute Cobh) unter einem leicht dichtbewölkten Himmel vor Anker und lies zum Gruß ihre Dampfpfeife wieder mit einem langen Laut ertönen.
Drei Barkassen, die noch mit Schaufelrädern betrieben wurden, kamen darauf aus dem Hafen angefahren und dockten am Schiff an, worauf Martin und ich uns in seine Kabine begaben und ich ihm dabei half, seine Gepäckstücke mit nach unten in die Empfangshalle zu tragen, wo die neuzugestiegenen Passagiere der ersten Klasse von den Empfangsherren willkommen geheißen und zu ihren Kabinen gebracht wurden. Dazu spielte die Kapelle in der Ecke wieder diese seltsame Melodie, die sie bereits gestern in Southampton und in Cherbourg gespielt hatte. Für meine Erkundung des Schiffes in den nächsten Tagen nahm ich mir fest vor, herauszufinden, was es mit dieser Melodie auf sich hatte, aber vorerst war ich darauf eingestellt, mich von Martin zu verabschieden. Hinter der Treppe vor den Aufzügen, wo wieder die rechte Pforte geöffnet war, warteten neben Martin noch sechs weitere Passagiere mit ihrem Gepäck darauf, von Bord zu gehen und in die Barkasse einsteigen zu können. Zu meiner großen Erleichterung befand sich unter diesen Passagieren nicht das Mädchen und als Martin das auch feststellte, meinte er zu mir: ,,Scheint so, als hättest du mal wieder Glück gehabt.“ Trotz großer Freude fiel es mir schwer, von Martin nun Abschied zu nehmen und ich meinte zu ihm: ,,Echt schade, dass du nicht noch länger an Bord bleibst.“ Er sah mich verwundert, aber zugleich gerührt an und sagte: ,,Ich finde es auch schade, wir hätten sicher noch ne Menge Spaß zusammen gehabt. Aber Dublin liegt nun mal hier in Irland und nicht in Amerika.“ Ich nahm es schwermütig zur Kenntnis und Martin ergänzte: ,,Außerdem würde ich dir doch nur im Weg stehen. Du hast jetzt ein paar Tage für dich und die einmalige Gelegenheit, eine vielleicht wunderbare Person kennen zu lernen.“ Der Gedanke daran gab mir ein wenig Trost, bis ein Steward durch die Pforte kam und die wartenden Passagiere darauf aufmerksam machte, in die Barkasse einsteigen zu können. Martin und ich schüttelten uns zum Abschied die Hand, wobei Martin sagte: ,, Also Tim, mach’s gut. Hab weiterhin noch eine angenehme Reise auf deiner Titanic und viel Erfolg in New York.“ Darauf ich: ,,Ich wünsch dir auch viel Erfolg bei deinem Vater in Dublin.“ ,,Und viel Glück bei dem Mädchen.“ ,,Danke.“, gab ich leicht lachend zum Ausdruck, worauf Martin seine beiden Koffer nahm und sich zusammen mit den anderen Passagieren zur Pforte begab, worauf er sich noch mal zu mir drehte und rief: ,,Vergiss nicht, mir zu schreiben.“, und ich entgegnete: ,,Ganz bestimmt nicht. Denk du aber auch daran, mir zu schreiben.“ ,,Mach ich.“ Schließlich ging Martin dann durch die Pforte über einer Gangway auf die Barkasse, worauf ich schnell hinauf aufs Bootsdeck lief und Martin von der Steuerbordreling aus zuwinkte. Martin konnte manchmal schon ein richtiger Blödmann und ein richtiges Lästermaul sein, aber nichts desto trotz war er einer meiner besten Freunde und ich war verdammt froh, dass ich die ersten beiden Tage an Bord der Titanic mit ihm und gestern nebenbei auch kurzzeitig mit Fred verbringen durfte. Von meinen drei Freunden wird er mir in New York wirklich am meisten fehlen.
Die Pforte wurde geschlossen und die Barkasse setzte ihre beiden Schaufelräder nach drei kurzen Abschiedspfiffen in Bewegung. Dabei konnte ich sehen, wie Martin von einer Dame gebeten wurde, mal eben zur Seite zu treten, damit sie mit ihrer Kamera noch ein paar letzte Erinnerungsfotos von dem Schiff machen konnte. Schließlich winkten Martin und ich uns darauf noch so lange gegenseitig zu, bis die Titanic zum letzten mal ihren Steuerbordanker lichtete und sich im Rückwärtsgang mit langsamer Fahrt aus der Bucht heraustastete. Dabei drehte sie ihren Bug nach Backbord zum Meer hin und als sie dann schließlich aus der Bucht draußen war und ihre Schrauben in den Vorwörtsgang setzte, ertönten zum Abschied plötzlich alle vier Dampfpfeifen an ihren Schornsteinen mit ihren dreiverschiedentiefen Klängen und drangen dabei sicher noch tief ins Landesinnere ein. Die Menschen in der Stadt, darunter wohl auch Martin, begannen zu jubeln und auch an der Küste, die die Titanic nun umrundete, winkten und jubelten uns Unmengen von versammelten Menschengruppen zu, bis das Schiff von der Südküste abwich und auf das weite offene Meer hinausfuhr.
Damit war ich auf diesem Schiff nun auf mich alleine gestellt und wieder stieg in mir dieses unerbittliche Gefühl der Einsamkeit. Aber auch wenn ich nun an der Reling angelehnt und den Kopf darauf gestützt ein wenig Trübsaal blies, so merkte ich doch, wie die Titanic an Geschwindigkeit zunahm und jetzt bestimmt mit Höchstgeschwindigkeit durchs Wasser rauschte. Ich bekam darauf plötzlich ein super starkes Gefühl, als könnte ich die ganze Welt umarmen. Aber nicht nur, wegen des Schiffes, sondern auch wegen diesem Mädchen, welches auch an Bord geblieben war, und ich war felsenfest davon überzeugt, dass diese Reise auf diesem so großartigen Schiff mein Leben mit Sicherheit auf Ewigkeit verändern würde. ,,Du hast jetzt ein paar Tage für dich und die einmalige Gelegenheit, eine vielleicht wunderbare Person kennen zu lernen.“ Nun begann ich zu jubeln und schmiss vor Freude meine Schirmmütze über die Reling, die in einem hohen Bogen vom Schiff weg ins Meer flog.

Nachdem ich im Speisesaal zu Mittag gegessen habe, machte ich einen kleinen Verdauungsspaziergang auf dem Promenadendeck. Dies war ein rund umschlossenes Deck bestehend aus zwei 145m langen Promenaden auf der Backbord- und Steuerbordseite. Es lag auf der Höhe des A-Deck und ist an der langen Fensterreihe unter der Reling des Bootsdeck zu erkennen, welches übrigens auch ein kleiner Unterschied der beiden Schwesterschiffe war. Auf der Titanic war die Fensterreihe des Promenadendecks an der vorderen Hälfte kleiner und verglast. Auf der Olympic zog sich die offene Fensterreihe unverändert durch die ganze Promenade weiter.
Im achtern Bereich des Decks befand sich eine Promenadenfläche, auf dessen Ende der hintere Mast angebracht und an Backbord und Steuerbord je mit einem Bordkran für die Gepäckstücke der erste Klasse ausgestattet war. Ich glaubte, dass diese Fläche die Terrasse vom Veranda Cafe war, denn bei herrlichen Wetter in der Sommerzeit ließ es sich während der Reise dort gut sitzen. Das Promenadendeck der ersten Klasse war sogar groß genug, dass ein Automobil leicht und locker ein paar Runden darauf hätte drehen können, sofern man natürlich vorher die Liegestühle beiseite geräumt hätte.
Während meines Rundganges auf dem Promenadendeck bemerkte ich auf der Backbordpromenade etwas achtern liegend eine Familie bei einem Shuffleboard-Spiel. Shuffleboard war zu der Zeit ein sehr beliebtes Freizeitspiel für Passagiere während der Reise an Bord eines Schiffes. Dieses Spiel funktioniert im Prinzip fast wie Billard, nur dass man hier keine Kugeln in Löcher stößt, sondern Shufflepucks auf Punktefelder. Ziel des Spiels ist es ganz einfach, so viele Punkte wie möglich zu holen, indem man mit dem Shufflequeue die Shufflepucks von einer festegelegten Startposition anstößt und sie über die Punktefelder, die in einer Zahlenreihenfolge von 1-10 auf dem Boden markiert sind, gleiten lässt. Die Zahl, die der Shufflepuck nach Anstoß überdeckt oder berührt, ist für den Spieler die gewonnene Punktezahl. Ich gesellte mich zu einer kleinen Gruppe von Passagieren, die der Familie bei dem Spiel zu sah und ich stellte fest, dass der Junge der Familie, der in dem Moment als einziger spielte und ich nach seiner Größe und seinen Kniehosen ungefähr auf zwölf Jahre einschätzte, ziemlich begabt darin war und seine Pucks immer die höchste Punktzahl erreichten. Neben ihm stand ein etwas größeres Mädchen, bei dem es sich wahrscheinlich um die Schwester des Jungen handelte, und ich versuchte zu erkennen, ob es vielleicht das Mädchen von gestern war, doch ihr großer Hut erschwerte mir die Sicht in ihr Gesicht, bis der Vater der Familie plötzlich sagte: ,,Lucille, mein Engel. Möchtest du nicht auch mal einen Stoß wagen?“ Das Mädchen blickte auf und ich stellte fest, dass es ein vollkommen anderes Gesicht war und als das Mädchen dann noch sagte: ,,Sehr gerne, Vater, wenn du es mir zeigst.“, bemerkte ich, dass es auch eine völlig andere Stimme war. Nein, dieses Mädchen war es ganz sicherlich nicht, welches mir gestern Nacht im Kabinenflur begegnet war und mich so bezaubernd angelächelt hatte. Noch dazu war dieses Mädchen hier sicherlich beinahe genauso alt, wie ihr Bruder, wenn nicht sogar noch ein paar Jährchen älter. Der Vater der Familie zog seinen Mantel aus und übergab ihn seinem Diener, der mit einer Zofe zusammen etwas abseits von der Familie stand, worauf er sich hinter seine Tochter stellte und ihr zeigte, wie man mit dem Shufflequeue anstieß. Viel zu erklären gab es da ja nun nicht und nachdem er seine Tochter schließlich dem Spiel überlies, wagte das Mädchen einen kräftigen Stoß, worauf der Shufflepuck blitzschnell über die Spielfelder flitzte und dabei tatsächlich den vorherigen Puck des Jungen von der höchsten Punktezahl wegstieß. Damit hatte das Mädchen das Spiel gewonnen und die Leute begannen darauf, ihr mit Bewunderung zu applaudieren. Zum Entsetzen des Jungen meinte die Mutter zu ihm: ,,Tja, mein lieber Billy. Unterschätz eben niemals die Damen.“ Das war für die Familie sowie auch für die Leute, die es im Umfeld hören konnten, ein kleiner Anlass zum Lachen und als ich gerade dabei war, meinen Rundgang fortzusetzen, blickte ich zwischen den Zuschauern auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfeldes zu meiner Überraschung plötzlich in das Gesicht des Mädchens von gestern und wieder bekam ich dieses wunderschöne, warme und leichte Gefühl in mir zu spüren. War dies etwa das Gefühl von Liebe, was ich da zu verspüren vermochte? Hatte ich mich jetzt wirklich in dieses Mädchen verliebt? Bis mir das wirklich klar wurde, hatte dieses Mädchen auf einmal Blickkontakt mit mir aufgenommen und winkte mir zart lächelnd zu, worauf ich ihr dann ebenfalls zu winkte und sie weiterhin einen Moment lang ansah. Ich wusste doch, dass ich mir dieses Mädchen nicht eingebildet hatte. Sie stand jetzt tatsächlich ungefähr zwei Meter vor mir und ich wünschte mir in dem Moment nichts sehnlicheres, als dass Martin sie jetzt auch sehen könnte, zumal er dann sicherlich blöd aus der Wäsche schauen würde. Während ich versuchte, mir eine Vorstellung von Martins Gesicht zu machen, legte eine nebenstehende Dame, bei der es sich wahrscheinlich um die Mutter des Mädchens handelte, ihren Arm um das Mädchen und führte sie aus der kleinen Zuschauergruppe heraus, worauf sich das Mädchen noch mal zu mir drehte und mir noch mal unauffällig zuwinkte, was ihre Mutter aber bemerkte und sie darauf fragte, wem sie da winken würde. Rasch drehte sie sich wieder nach vorne und sagte, es sei nichts und wieder hörte ich ihre zarte Stimme erklingen. Ihre Mutter sah darauf einen kurzen Moment lang ebenfalls nach hinten und blickte mir kurz ins Gesicht, worauf sie aber dann wieder nach vorne schaute und mit ihrer Tochter auf die Tür zur achteren Treppe zulief. Ich begann darauf langsam, die Verfolgung aufzunehmen, um eventuell ihre Kabine ausfindig machen zu können, bis mich aber dann eine Hand von der Seite packte und einer der Zuschauer zu mir meinte: ,,Vorsicht, junger Mann. Sie laufen gerade über das Spielfeld.“ Ich blickte nach unten und stellte fest, dass ich mit dem linken Fuß bereits auf dem Spielfeld Nr. 5 getreten war, worauf ich rasch wieder einen Schritt zurück trat und ich anschließend bemerkte, dass das Mädchen zusammen mit ihrer Mutter bereits hinter der Tür zum achtern Treppenhaus verschwunden war. Ich lief schleunigst hinterher, um sie noch einzuholen, doch im Treppenhaus waren die beiden absolut nicht mehr zu finden. Sie konnten überall hingegangen sein, dafür bot das Treppenhaus ausreichende Möglichkeiten. Es half nichts, ich musste auf eine nächste Gelegenheit warten und machte mich recht frustriert auf dem Weg in meine Kabine. Wer ist dieses Mädchen? Wo kommt sie her? Ist sie vielleicht doch schon mit jemandem zusammen? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf und ich hätte jetzt am liebsten auf alle diese Fragen die Antwort darauf erfahren. Ich war allerdings nun nicht scharf darauf, den heutigen Tag mit Suchen und Antworten zu verbringen und außerdem hatte ich ja noch ein paar Tage Zeit gehabt, sie kennen zu lernen, da sie ja jetzt sowieso nicht mehr von Bord gehen konnte.
In meiner Kabine suchte ich in einem Schiffsplan der Titanic nach Vergnügungsräumen, die sich für die Passagiere der ersten Klasse zum Zeitvertreib boten. Da gab es einmal auf dem Bootsdeck direkt neben dem Steuerbordeingang zur vorderen Treppe ein Gymnastikraum und etliche Stockwerke tiefer auf dem F-Deck einen Squashplatz, ein Türkisches Bad und zu meiner großen Überraschung sogar einen Pool. Da ich eine richtige Wasserratte war und wahnsinnige Lust bekam, schwimmen zu gehen, packte ich meine Badehose und ein Handtuch in eine kleine Tasche und begab mich ins Türkische Bad auf dem F-Deck. Als ich dort ankam und das Bad betrat, kam ein Steward auf mich zu und sagte: ,,Willkommen im türkischen Bad, Sir.“ ,,Danke schön“ sagte ich und bezahlte ihm vier Pfund, da man für den Eintritt vier englische Pfund oder einen Dollar bezahlen musste. Er gab mir darauf ein Ticket, mit dem ich auch die Genehmigung hatte, das ,,Dampfbad“ zu benutzen, was so etwas wie ein Saunaoffen war, in dem man sich mit dem ganzen Körper reinlegte und im heißen Dampf badete. Dies interessierte mich allerdings weniger, dafür aber umso mehr der Pool, der eine Länge von 7m, eine Breite von 2m und eine Tiefe bis zu 1,40m hatte.
Ich hatte den ganzen Pool für mich alleine und es machte einen riesigen Spaß, im Wasser hin und her zu schwimmen, abzutauchen und vom Beckenrand aus Körpersprünge zu machen. Es war ein lustiges Gefühl, da ich mich ja auf einem Schiff befand und gleichzeitig das vorbeiziehende Meer aus den runden Fenstern beinahe auf gleicher Höhe liegend sehen konnte, wenn ich aus dem Becken stieg, um neue Sprünge zu machen. Viel mehr Spaß hätte es gemacht, wenn Martin, Dave und Fred jetzt auch hier gewesen wären, denn dann hätten wir uns gegenseitig unter getaucht und uns sicherlich fast ertränkt.
Irgendwann nach einer Weile zeigte die Uhr an der Wand 16:30uhr und ich machte einen letzten Körpersprung ins Wasser, worauf ich dann aus dem Pool stieg und mich gründlich abtrocknete. Ich zog darauf in der Umkleidekabine einen Bademantel über und ging von dort aus rüber ins Türkische Bad, in dem sich die Passagiere nachdem Schwimmen hinlegen und erholen konnten. Als ,,türkisch“ bezeichnete man ihn deshalb, weil der Raum wie ein türkischer Palast dekoriert war. Stewards servierten den Gästen Erfrischungen, was zum knabbern oder was zum lesen und an den Liegen standen kleine Tische mit Lämpchen, die zusammen mit Decklampen den Raum sowohl tagsüber als auch am Abend erhellten. Am Tag schien zusätzlich noch das Sonnenlicht durch die vier kleinen Fenster.

Während ich auf eine der Liegen lag und dabei wieder einen Traubensaft trank, stöberte ich in ein paar Seiten eines Magazins über Herrendüfte rum, die man sich im Türkischem Bad kaufen konnte. Da mir mein Parfüm für die Abende an Bord noch ausreichte, zog ich es vor, keines dieser angebotenen Düfte zu kaufen, obwohl manche von ihnen sicherlich ganz gut riechen mochten.
Gegen 17uhr zog ich mich dann wieder an und ging zurück in meine Kabine, wo ich noch mal duschte und mich anschließend für das zweite Abendessen an Bord fertig machte, welches ich diesmal allerdings alleine genießen durfte.
Auch dieses mal war mein Essen wieder was ganz besonderes: Gepökelte Ochsenzunge in Burgunder mit Klößen und dazu natürlich wieder der erstklassige Bordeaux. Trotz dieser wunderbaren Atmosphäre im Speisesaal fehlte mir Martin, da er gestern Abend auch hier am Tisch gesessen hatte und mit mir zu Abend aß. Genauso fehlten mir auch Dave und Fred, die sich wohl jetzt auf ihr späteres Leben vorbereiteten. Wie lange würde es wohl dauern, bis wir uns je wieder sehen? Das dürfte sicher eine zeitlang dauern, aber bis dahin konnten wir ja schriftlich mit Briefen in Kontakt bleiben und uns gegenseitig erzählen, wie es uns ergeht. Ich dachte ein Weilchen an die alten Zeiten, die wir damals zusammen in Portsmouth erlebt hatten. Wir waren damals zwar alle Kinder von recht wohlhabenden Eltern, aber das hielt uns nicht davon ab, Dinge zu tun wie auf dem Fischmarkt im Hafen von Portsmouth Heringe zu klauen, mit Baumstämmen Straßen abzusperren, den Bauern die Äpfel von seinen Bäumen zu klauen, Spaziergängern im Winter mit Schneebällen zu bewerfen, die Schulfenster unseres Internates mit Steinen zu beschmeißen, auf den Weiden umherlaufende Pferde zu besteigen und zu reiten, oder Mäuse bei lebendigen Leibe auf Gleisen zu kneppeln und von vorbeifahrenden Zügen überrollen zu lassen. Man konnte wirklich zweifellos sagen, dass wir damals richtig schäbige Rabauken waren und dass ich mich nun auf dem vornehmsten Schiff der Welt befand, grenzte doch schon sehr an einem Wunder. Na ja, inzwischen waren wir ja auch etwas älter geworden und haben Gefallen an etwas gefunden, woran jeder Junge eines Tages plötzlich Interesse hat. Und ich auch.
Als ich den Speisesaal für den heutigen Abend wieder verließ, nahm ich mir einen Aufenthalt im Gesellschaftsraum auf dem A-Deck gegenüber der Treppe vor und um mich dort zu beschäftigen, nahm ich mir vorher noch ein paar Konstruktionspläne für Flugzeuge aus meiner Kabine mit, die mir mein Vater letztes Jahr überlies, um mich während meines Aufenthalts an Bord auf mein späteres Berufsleben vorbereiten zu können.
Der Gesellschaftsraum der ersten Klasse befand sich auf dem A-Deck zwischen dem zweitem und dem drittem Schornstein, zudem von der Treppe aus ein langer Korridor vorbei an einem Lese- und Schreiberaum führte, der speziell für ruhebedürftige Passagiere von dem Gesellschaftsraum isoliert lag. Im Stil König Ludwigs dem XV. eingerichtet und dem Schloss von Versailles nachempfunden, befand sich der Gesellschaftsraum direkt unter dem Sonnendeck und war dementsprechend auch wie das Deck so geformt. Im ganzen Raum standen Tische verschiedener Größen mit dazugehörigen Sitzen und Couchs und an der Wand direkt in der Mitte des Raums stand ein großer Schrank mit zahlreichen Büchern, die sich die Passagiere zum Lesen genehmigen und sich damit in den Leseraum zurückziehen konnten. An der Wand gegenüber befand sich ein großer Kamin, in dem jeden Abend ein schönes Feuer brannte und auf dem Kaminsims stand eine Figur aus Zink mit einer Bronzenfarbe übermalt. Diese Figur war eine Nachbildung der griechischen Göttin ,,Artemis“ und zeigte die Göttin bei der Jagd, wie sie mit einer Hand einen Pfeil aus dem Köcher zieht und mit der anderen Hand einen Hirsch packt. Zuerst dachte ich, es wären zwei Figuren, bis ich feststellte, das hinter der Figur über dem Kamin ein großer Spiegel hing und die Figur nur von hinten spiegelte.
Ich setzte mich an einen Tisch am Rande des Raumes, wo die Leute kaum hinschauten und mich niemand stören konnte, außer ein Steward, der mich fragte, ob ich einen Drink haben mochte. ,,Einen Whisky, bitte“, sagte ich, worauf der Steward freundlich entgegnete: ,,Sehr wohl, Sir.“ und mir von der Bar einen brachte. Als er ihn vor mir auf den Tisch stellte, erwähnte er noch höflichst: ,,Sollten Sie noch irgendeinen Wunsch haben, Sir, dann rufen Sie mich.“ ,,In Ordnung.“ sagte ich und gab ihm für seine Großzügigkeit drei Pfund, worauf er sich bedankte und darauf die anderen Gäste im Salon bediente. Alle Herren und Damen in diesem Raum waren in Unterhaltungen vertieft, lasen Bücher oder schrieben Briefe und nachdem ich mir den Saal noch etwas genauer betrachtete und die ersten Schlücke von meinem Whisky nahm, wandte ich mich schließlich an die Flugzeugpläne und studierte sie ein wenig durch. Natürlich verstand ich nur ein Viertel von dem, was sie zeigten: Aufwendige Stahlkonstruktionen, unterschiedliche Schrauben, verschiedene Materialien, präzise Aneinanderpassungen, Motoreigenschaften und deren Einbau, technische Daten und physikalische Flugeigenschaften. Da schien ganz schön was auf mich zu zukommen, aber ich war mir sicher, dass ich es irgendwann genauso verstehen würde, wie mein Vater es tat und als ich gerade dabei war, ein paar Formeln zu berechnen, trat plötzlich ein Herr im Frack und auffälligem Schnurrbart neben mir hervor, der sich unter dem Namen Arthur R. Ryerson vorstellte und ein großer Stahlmagnat in Pennsylvania war. Er sprach mich auf die Pläne an und fragte, ob ich etwas mit Lakehurst in New York zu tun hatte,worauf ich dies bestätigte und ihn bat, sich zu mir zu setzen, was er dann nach einem freundlichem Dankeschön tat und anschließend sagte: ,,Viele meiner Kaufleute verkaufen meinen Stahl an Ihr Projekt.“ ,,Wirklich?“, gab ich überrascht zurück und meinte bescheiden: ,,Na ja, es ist nicht mein Projekt, sondern das meines Vaters. Ich fange als Lehrling bei ihm ein.“ ,,Das ist ja großartig.“, sagte Mr. Ryerson erfreut und ergänzte: ,,dann weiß ich ja, mit wem ich bald geschäftlich zu tun haben werde.“ Das ehrte mich und mir fiel ein, dass ich mich ihm noch gar nicht vorgestellt hatte, was ich darauf schleunigst tat und er erfreut war, mich kennen zu lernen. Er warf danach einen Blick auf die Pläne und fragte, ob er die sich mal genauer anschauen dürfe, worauf ich ihm die Pläne entgegen schob und meinte, er könne sie sich in Ruhe ansehen. Er stellte seinen Cognac, oder was immer es auch war, auf den Tisch und lehnte sich mit den Plänen in der Hand zurück, worauf er sie sich eine ganze Weile ansah und fasziniert sagte: ,,Wirklich sehr beeindruckend.“ Auch das schmeichelte mir und hätte ihm jetzt am liebsten alles erzählt, was ich über Flugzeuge wusste, doch ich wurde daran gehindert, als ein anderer Herr neben Ryerson auftauchte und ihn fragte: ,,Leisten Sie uns bei einem Pokerspiel Gesellschaft, Mr. Ryerson?“ ,,Sehr gerne, Mr. Molson.“, entgegnete Ryerson, worauf er sich erhob und mich anschließend fragte, ob ich auch Interesse hätte, mitzuspielen und ich antwortete notgedrungen, weil ich keine Ahnung von Pokern hatte: ,,Nein, vielen Dank, Mr. Ryerson. Ich hab hier noch einiges zu erledigen.“, worauf er meinte: ,,Ganz, wie Sie meinen, junger Mann. Ich komme im Laufe der nächsten Tage noch mal auf Sie zu sprechen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen und ruhigen Abend.“ ,,Ihnen auch, Sir.“, gab ich höflich zurück und beobachtete, wie sich Mr. Ryerson und Mr. Harry Molson, der aus Montreal kam und Mitglied einer Banken- und Brauereidynastie war, zu einer kleinen Gruppe anderer Herren an den Tisch setzten und darauf ihr Pokerspiel begannen. Ich trank meinen Whiskey leer und begab mich wieder zurück in meine Kabine, wo ich die Pläne auf den Tisch legte und mir anschließend meinen Mantel überzog, da ich mich dazu entschlossen hatte, noch eine Weile raus aufs Deck zu gehen. Als ich dort ankam, hatte ich allerdings wenig Lust, auf dem Deck spazieren zu gehen und legte mich deshalb auf eine der Liegestühlen auf dem Sonnendeck. Auf dem gesamten Deck herrschte eine absolute Stille und es gab außer dem quirlenden Rauch aus den Schornsteinen und der rauschenden Wasserverdrängung des Rumpfes keine Geräusche, die diese Stille in dieser leicht bewölkten Nacht störten. Während ich eine Weile schweigend da saß und auf das dunkle Meer schaute, erinnerte ich mich daran, wie Onkel Frank in Southampton zu mir gemeint hatte, ich würde an Bord ein paar freundliche Menschen kennen lernen und bei Arthur R. Ryerson konnte ich zweifellos behaupten, dass er damit absolut Recht hatte und kaum als ich darüber nachdachte, wen ich als nächstes an Bord kennen lernen würde, hörte ich plötzlich das Schloss einer Tür auf der Steuerbordseite des Decks zuklacken und stellte verwundert fest, dass es das Mädchen war und sich ganz alleine ein wenig die Füße vertrat. Sie stellte sich an die Reling und schaute eine Weile aufs Wasser, worauf ich mich von der Liege erhob und mich unauffällig ungefähr 10m neben ihr stellte. Keine Zweifel, sie war es tatsächlich gewesen, denn wieder zeigte sie dieses zauberhafte Lächeln und winkte mir kurz zu, als sie mich doch bemerkt hatte und mir ins Gesicht schaute. Ich nahm darauf meinen Mut zusammen und ging langsam auf sie zu, wobei sie plötzlich große Augen machte und sich umherblickend vergewisserte, ob sie diejenige war, auf die ich zulief und als sie feststellte, dass niemand um sie herum in der Nähe war, wurde sie scheinbar ein wenig nervös und versuchte sich nun auf ein Gespräch vorzubereiten. Mein Herz fing an, wie wild zu klopfen und ich zerbrach mir regelrecht den Kopf darüber, wie ich anfangen sollte und als ich nun direkt vor ihr stand, fiel mir nur ein, zu sagen: ,,Guten Abend. Ich dachte schon, du wärst in Irland von Bord gegangen.“ Ich glaubte nun, vollkommen falsch angefangen zu haben, weil sie sicher mit was anderem gerechnet hatte, doch dann antworte sie in einer freundlichen Tonart: ,,Nein, meine Eltern und ich sind auf dem Weg nach Philadelphia.“ ,,Nach Philadelphia?“, fragte ich überrascht und größtenteils frustriert, denn ich hatte mir absolut keine Gedanken darüber gemacht, dass sie nach der Ankunft in New York wohlmöglich woanders leben könnte. Aber jetzt, wo ich gerade dabei war, dieses wunderschöne Mädchen endlich kennen zu lernen, lies ich meine Trübheit schnell wieder verschwinden und sagte : ,,Ich glaube, ich sollte mich erst einmal vorstellen, ich heiße Tim Wenck.“ Darauf sie erfreut: ,,Ich heiße Jeanette, Jeanette Franklin.“ Wir schüttelten uns die Hände und ich war überrascht, wie zart sich ihre Hand anfühlte. Sie schien sehr erfreut gewesen zu sein, mich kennen zu lernen und um ihr zu zeigen, wie sehr ich mich freute, sagte ich ihr: ,,Jeanette? Wirklich ein sehr hübscher Name.“ ,,Vielen Dank,“ sagte sie lächelnd und erwähnte: ,,Ich finde deinen Namen auch sehr niedlich.“ ,,Ach ja?“ Niedlich? Damit hatte ich ja nun überhaupt nicht gerechnet, dass sie meinen Namen niedlich finden würde. Ich war richtig verwundert und zu gleich auch geschmeichelt, aber um das zu verbergen, fragte ich rasch: ,,Wie wäre es, wenn wir ein bisschen auf dem Deck spazieren gehen. Ich meine, Platz dafür ist ja genug.“ ,,Ja gerne.“ sagte sie erfreut und wir begannen gemeinsam, auf dem Deck ein paar Runden zu laufen, worauf ich zu ihr meinte: ,,Dieses mal ist unsere Begegnung nicht so ungewöhnlich wie gestern, nicht wahr?“ und sie grinsend entgegnete: ,,Oh ja, das ist allerdings wahr.“ ,,Ich hoffe doch, ich habe dich gestern nicht zu sehr erschreckt.“ ,,Ach was,“, meinte sie darauf: ,,das war doch nicht so schlimm. Ich fand es eher recht amüsant.“ Sie hielt kurz inne und ergänzte dann: ,,Wo warst du denn gestern Abend gewesen, dass du es dir so hast gut gehen lassen?“ Ich antwortete: ,,Nun ja, gestern hatte ich das große Glück, dass ein Freund von mir auch an Bord war und...na ja, er hatte es geschafft, ein ganze Whiskeyflasche zu ergattern. Den Rest kannst du dir sicher denken.“ Jeanette kicherte und nickte, worauf ich noch ergänzte: ,,Heute Mittag ist er in Queenstown allerdings wieder von Bord gegangen. Schade eigentlich.“ Jeanette nahm es leicht bemitleidend zur Kenntnis und nachdem wir einen Moment lang schweigend neben einander herliefen, fragte ich sie schließlich: ,,Und was hast du an dem Abend noch gemacht? Ich meine, es war doch schon ziemlich spät?“ Sie lächelte auf und hielt sich den Kragen ihres Mantels enger zusammen, nachdem etwas kühler Wind aufkam, worauf sie antwortete: ,,Na ja, meine Eltern und ich sind in Cherbourg zugestiegen und vor dem Schlafengehen nahm ich mir noch mal vor, das Schiff zu erkunden.“ ,,Ah, das habe ich mir schon fast gedacht, dass du in Cherbourg zugestiegen warst.“ Sie grinste und als wir gerade den dritten Schornstein umrundeten, um auf die Backbordseite des Decks zu gelangen, fragte ich sie: ,,Gefällt es dir hier auf dem Schiff?“ Sie sah mir ins Gesicht und meinte: ,,Gefallen ist gar kein Ausdruck. Ich finde es fantastisch..... und recht verwunderlich.“ Darauf ich: ,,Wieso denn verwunderlich?“ und sie antwortete: ,,Nun ja, ich finde es sehr verwunderlich, dass mein Vater sich gerade das größte Schiff der Welt für unsere Überfahrt ausgesucht hatte. Als wir vor einer Woche ein paar Tage in Paris verbracht haben, überraschte er uns eines Abends beim Essen mit den Fahrkarten und ich konnte es darauf wirklich kaum noch erwarten, endlich an Bord zu kommen.“ Sie blickte darauf ein wenig verträumt drein und ergänzte: ,,Allein als das Schiff gestern Abend mit vollen Lichtern in Cherbourg eintraf schien es für mich, als würde mir ein lang ersehnter Traum in Erfüllung gehen.“ Ich begann schmunzelnd auf den Boden zu schauen und als Jeanette das bemerkte, fragte sie mich: ,,Was gibt es denn da so zu grinsen?“, worauf ich antwortete: ,,Na ja, weißt du, meine Überfahrt auf der Titanic war ein Geschenk von meinem Vater und als ich die Fahrkarte in die Hand bekommen hatte, wusste ich noch gar nichts von der Titanic.“ Sie sah mich unmissverständlich an und fragte schon ins Lachen übergehend: ,,Was?“ Ich kratzte mich am Hinterkopf und antwortete leicht beschämt: ,,Ich war noch so sehr von der Olympic vor einem Jahr beeindruckt, dass ich die Titanic wohl vollkommen ignoriert hatte.“ ,,So was.“, entgegnete Jeanette und begann zu lachen. Ich war regelrecht verwundert und zum Teil richtig erstaunt, dass ich es geschafft hatte, sie mit so einer Kleinigkeit zum Lachen zu bringen. Sie schien meine Tollpatschigkeit und meinen Humor offensichtlich zu mögen und was Jeanette anging, mochte ich ihre so liebevolle Art umso mehr. Nachdem sie sich wieder vom Lachen beruhigt hatte, erzählte ich ihr von dem beinahen Zusammenstoß beim Auslaufen im Hafen von Southampton, worauf Jeanette mich auf einmal entsetzt ansah und fragte: ,,Wirklich?“, ich antworte: ,,Ja, es sah verdammt gefährlich aus, aber die Titanic und die Schlepper haben noch rechtzeitig reagiert.“ Sie hielt sich die Hand vor dem Mund und sagte leicht belächelt: ,,Ach, du meine Güte. Und das bei der ersten Fahrt!“ Darauf ich spaßtonend: ,,Ist ja noch mal alles gut gegangen, aber was könnte der Titanic denn schon großartig passieren?!“ Sie grinste und gab danach ein Gähnen von sich, worauf ich auf meine Taschenuhr sah und überrascht 23uhr feststellte. ,,Bist du schon müde?“ fragte ich und als sie das mit einem Nicken bestätigte, erwähnte ich: ,,Dann begleite ich dich noch zu deiner Kabine.“ Wir gingen rein und liefen die Treppe runter zum C-Deck durch den Backbordflur, der, wie alle anderen Flure in der ersten Klasse auch, mit langen Teppichen auf dem Boden bedeckt und mit Holzgeländern an der Wand ausgestattet war, zu ihrer Kabine neben der Kabine ihrer Eltern, welche übrigens auch genauso Außenkabinen wie meine waren, nur mit dem Unterschied, dass sie auf der Backbordseite lagen. Als ich die Kabinennummer C-88 an der Tür las, erzählte ich ihr so nebenbei, dass meine Kabinennummer zufällig die Zahl meines Alter entsprach, worauf sie bedenklich ihre Nummer ansah und meinte: ,,Hm, da kann ich wohl nicht so ganz mithalten. Ich bin nämlich sechzehn.“ Ich sah mir ihre Nummer noch mal genauer an und meinte grinsend: ,,Das passt doch auch. Schau mal: 8+8 = 16.“ Jeanette sah verwundert auf und sagte schließlich: ,,Stimmt, du hast recht.“ Wir fingen an zu kichern und als wir in ihre Kabine traten, zeigte sie mir noch, wie es bei ihr eingerichtet war und es war dabei eigentlich kaum ein Unterschied zu finden, da sich fast alle Einzelkabinen der Titanic ähnelten.
Auf der Kommode hatte Jeanette ein paar Fotos von sich selbst und ihren Eltern in Bilderrahmen aufgestellt und auf einem Selbstporträt, welches mir sehr gut gefiel, stand die Aufschrift: ,,Jeanette Franklin. Saint-Helena- Mädchenschule/Birmingham 1912“ ,,Du und deine Eltern seid aus Birmingham?“ fragte ich überrascht, worauf sie nickte und ich ergänzte: ,,Aber du sagtest doch, ihr seid in Cherbourg zugestiegen?“ Sie antwortete: ,,Das ist richtig. In meiner Schule in Birmingham habe ich meine Abschlussprüfung ein wenig vorgezogen, so hatten meine Eltern und ich noch ein paar Tage für Paris gehabt, bevor wir endgültig nach Philadelphia reisen. Du musst wissen, meine Eltern haben damals in Paris geheiratet und deshalb trage ich auch einen französischen Namen.“ ,,Ah!“, entgegnete ich und fragte: ,,Was habt ihr denn in Paris gemacht?“, worauf Jeanette antwortete: ,,Meine Mutter ist Modedesignerin und in Paris war eine Modenschau mit ihren selbst entworfenen Kleidern.“ ,,Oh“, kam ich verdutzt entgegen, worauf ich zu ihr meinte: ,,Demnach hattet ihr sicher oft Verbindung zu Frankreich gehabt, oder?“ Jeanette nickte und meinte: ,,Ja, so des Öfteren mal.“, worauf ich Spaß tonend ergänzte: ,,Und sicherlich hast du dort auch ein wenig Französisch gelernt?“ und Jeanette antwortete: ,,Oh non, Monsieur. J`appendrais francais a mon ecole en Angleterre.“ Ich entgegnete: ,,Tres bien, Mademoiselle. Mais, je suis anglais et je parle moins de francais.“ Wir grinsten uns an, worauf ich einen Moment lang auf ein Klassenfoto mit einer Gruppe von Mädchen sah und anschließend sagte: ,,Du warst doch bestimmt Klassenbeste, oder? Ich meine, wenn du deine Prüfung vorgezogen hast!“ Jeanette blickte darauf schmunzelnd zum Boden, bis sie dann wieder zu mir auf blickte und fragte: ,,Soll ich dir mal was verrücktes zeigen?“ Ich nickte, worauf sie auf das Bett zulief und dabei meinte: ,,Ich weiß, es mag kindisch und albern sein, aber es gibt etwas, wovon ich mich trotz meines Alters einfach nicht trennen kann.“ Sie zog die Bettdecke ein wenig beiseite und holte eine schon etwas ältere Puppe hervor. Sie trug ein weißes Kleidchen mit bunten Mustern und besaß auf ihrem Porzellankopf rotes zu einem Schopf gebundenes Haar mit einem blauem Hut. ,,Ich finde das absolut nicht kindisch oder albern!“ meinte ich und Jeanette sah mich recht verwundert an, bis sie fragte: ,,Findest du?“ und ich antwortete: ,,Aber natürlich. Ich meine früher, als ich noch ein kleiner Junge war, konnte ich nicht verstehen, was ihr Mädchen an Puppen so toll findet, aber jetzt muss ich sagen, dass es mich irgendwie rührt, wenn ich Mädchen mit Puppen zusammen sehe. Egal, wie alt sie sind.“ Jeanette sah verblüfft und gleichzeitig erfreut drein und als sie ihre Puppe wieder aufs Bett legte, sagte sie: ,,Mein Vater sagt mir immer genau das Gegenteil. Er meint, man müsse sich auch mal von Sachen trennen können. Nun ja, er hat damit natürlich auch nicht ganz Unrecht, aber ich kann mich wirklich beim besten Willen nicht von allem trennen.“ Ich nickte und entgegnete leicht betrübt: ,,Ich habe es getan und ich bereue es sehr. Früher habe ich immer wahnsinnig gerne mit meinem kleinen Segelschiff gespielt und es sah wirklich immer schön aus, wenn ich es in Bächen oder in der Badewanne habe schwimmen lassen. Ich habe dieses Schiff sogar auf den Namen ,,King Richard“ getauft.“ Jeanette sah mich leicht belächelt an, bis ich fortfuhr: ,,Tja, und nun habe ich es nicht mehr, aber wenigstens sind mir die schönen Erinnerungen geblieben.“ Ich schaute einen Moment lang schweigend zu Boden, bis ich noch mal auf Jeanettes Puppe auf dem Bett schaute und sie fragte: ,,Hat deine Puppe auch einen Namen?“, worauf Jeanette ebenfalls zu ihrer Puppe hinsah und antwortete: ,,Ja, ich habe ihr den Namen ,,Elizabeth“ gegeben.“ ,,Elizabeth?“, fragte ich nach und ergänzte: ,,Ein schöner Name. Wirklich.“ Jeanette sah mir erfreut ins Gesicht und sagte zart lächelnd: ,,Vielen Dank.“ Dann schauten wir beide etwas verlegen drein und schwiegen einen Moment lang, bis ich schließlich meinte: ,,Tja, dann... geh ich wohl jetzt mal. Es ist bestimmt schon ziemlich spät.“ Plötzlich gaben wir beide gleichzeitig ein Gähnen von uns und fingen darauf an zu lachen, worauf eine sehr seltsame Szene folgte und ich mich wirklich fragte, was uns da durch den Kopf gegangen war. Nach unserem Gelächter sagte ich: ,,Tja, also...hhmm....da ist die Tür.“ Ich zeigte zur Tür hin, blieb aber immer noch am selben Punkt stehen und Jeanette sagte: ,,Ja, da ist die Tür.“ Darauf ich: ,,Genau, da ist sie. Da muss ich jetzt hin.“ ,,Richtig, da musst du jetzt hin.“ Wir sahen uns unmissverständlich an und fingen erneut an zu lachen, wobei Jeanette fragte: ,,Haben wir irgendwas getrunken, oder so?“ und ich sagte: ,,Ich weiß es nicht, ehrlich. Aber ich sollte jetzt wirklich gehen, sonst kommen wir heute wohl überhaupt nicht mehr zum Schlaf.“ Kichernd gingen wir zur Tür und als ich im Flur stand, fragte ich Jeanette: ,,Sehen wir uns morgen beim Frühstück?“ darauf sie: ,,Natürlich, sehr gerne.“ Ich erwähnte: ,,So gegen zehn Uhr im Veranda Cafe?“ ,,In Ordnung.“ ,,Schön, ich werde dort auf dich warten.“ ,,Ich werde meine Eltern mitnehmen, sie sollen dich auch mal kenne lernen.“ ,,Natürlich, sehr gerne. Ich würde mich freuen.“ Jetzt standen wir uns wieder schweigsam, aber lächelnd entgegen und nach kurzer Zeit sagte ich: ,,Es...es hat mich übrigens sehr gefreut, dich kennen zu lernen.“ Sie antwortete: ,,Es hat mich auch sehr gefreut, du bist wirklich sehr nett.“ Verblüfft sagte ich: ,,Oh, vielen Dank. Du bist auch sehr freundlich und geradezu...“ Ich merkte, dass ich nun etwas zu viel des Guten in Erwähnung bringen wollte und sagte deshalb: ,,Also dann...gute Nacht.“, worauf ich ihr, ohne das ich es eigentlich wirklich wollte, einen Kuss auf ihre zarte und weiche Hand gab. Sie lief darauf leicht rot an und senkte ihr Gesicht zu Boden, bis sie es wieder erhob und leicht verlegen entgegnete: ,,Gu...Gute Nacht.“ Tief in Gedanken versunken schloss sie dann langsam die Tür, wobei ich bis zum letzten Spalt noch ihr zauberhaftes Lächeln sehen konnte und sie schließlich die Tür dann zu machte. Eine kurze Zeit darauf blieb ich noch vor der Tür stehen und dachte scharf darüber nach, ob dies jetzt auch kein Traum war. Nein, das war es ganz bestimmt nicht und ich sprang auf dem Weg zu meiner Kabine vor Freude in die Lüfte. Ich hatte sie tatsächlich angesprochen und ich glaubte, dabei einen guten Eindruck auf sie gemacht zu haben, gerade was den Hanskuss betraf. Auf diesem Schiff geschahen wirklich nur Wunder und ich glaubte fest daran, dass noch mehr Wunder geschehen würden. ,,...du bist wirklich sehr nett.“ hatte sie zu mir gemeint. Dass sie so etwas gleich sagen würde, hätte ich nie für möglich gehalten, aber ich war stolz, dass sie es getan hatte.
In meiner Kabine machte ich mich gleich Bett geh fertig und tanzte dabei freudevoll im ganzen Raum hin und her. Als ich darauf im Bett lag und das Licht ausknipste, dachte ich noch eine ganze Weile und in Ruhe darüber nach, wie leicht das ganze vorhin gewesen war, wo ich ihr vorher gegenüber doch so nervös und schüchtern war. Doch nun hatten wir uns endlich kennen gelernt und ich freute mich schon darauf, morgen den Tag mit ihr verbringen zu können. Bei den vielen schönen Gedanken daran fiel ich nach kurzer Zeit schnell in den Schlaf und lies den zweiten von Erfolg gekrönten Tag mit einem guten Gewissen hinter mir.
 
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Kommentare  

Guter Film.Das arme Schiff ist runtergetaucht aber warum habe ich nicht kapiert könnt ihr mir das bitte erklären.ciao

anonym (01.11.2008)

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