Das Versprechen

Gute Vorsätze fürs neue Jahr … Silvester 2010/11


Na, da kann man doch sagen was man will,
es kommt einfach nicht bei dir an, mein Schatz …!
Was ist denn schon wieder Liebes, was habe ich angeblich schon wieder - nicht gehört?
Ich höre dir immer zu, wenn du mir etwas sagst.
Das weißt du doch Liebes.
Nein, das tust du eben nicht.
Gerade komme ich von der Toilette und schon wieder hast du im Stehen gepieselt, du weißt wie ich das hasse!
Das ist nicht nett von dir,hunderte Mal habe ich dir das schon gesagt, wie mich das ärgert … und trotzdem tust du es immer und immer wieder!
Egal, ob im Bad oder in der Gästebad-Toilette, gewöhn dir an, die Knie krumm zu machen und setzt dich endlich hin, zum Pieseln.
"Ja, ja, ich werde es mir merken, versprochen Liebes!"
Wie lange sage ich dir schon,
dass du Rücksicht nehmen sollst und dich beim Pieseln hinsetzten sollst, glaube mir das verringert nicht im Geringsten deinen männlicher Stolz und deiner Männlichkeit schadet es auch nicht –
du gewinnst, meine Achtung, für dein Entgegenkommen in Sachen, Pieseln im SITZEN …
Immer diese ellenlangen unnötigen Diskussionen in der Angelegenheit.
Wenn du dich nicht ein wenig anpasst übernimmst du im nächsten Jahr den Toilettenputzdienst für das ganze Jahr!
Vielleicht lernst du dann, mir endlich zuzuhören. Hast du mich verstanden?
"Ja, das habe ich, wenn es denn sein muss, dann muss es eben sein…",
kam ein wenig genervt die nörgelnde Antwort.
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Silvesterfeuerwerk um Mitternacht und das Versprechen:
„Ich werde im kommenden Jahr deinem Wunsch folge leisten und zukünftig im SITZEN pieseln, mein Liebes!“
„Na wer’s glaubt!?
Diese Versprechen leistest du dir jedes Jahr, kund zu tun und nichts passiert – außer, dass du dich nicht an deine Versprechen hältst!!!!
Sozusagen alle Jahre wieder …
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Zwei Tage später, gerade war sie im Garten und kontrollierte die zugeschneiten und vereisten Blumentöpfe unterm Pavillon, als sie urplötzlich ein Reißen in der Leiste verspürte.
Blitzartig rannte sie ins Haus, der Weg zum Bad war in diesem Moment zu weit.
Kurz entschlossen entschied sie das Gästebad und die Toilette dort aufzusuchen.
Hastig öffnete sie die Tür, der Rollladen war noch von Silvester an heruntergelassen,
um die Wasserleitungen vor den nächsten eisigfrostigen Nächte zusätzlich zu schützen, das fiel ihr spontan ein, als sie den dunklen Raum betrat.
Nervös suchte sie den Lichtschalter, denn das Reißen in der Leiste hatte nun seinen Höhepunkt erreicht und drückte gar fürchterlich … es eilte.
Mit Schwung, schlug sie auf den Lichtschalter - ein kurzer Blitz, ein lauter Knall und aus war’s mit der Lichtquelle an der Decke.
Sofort wurde ihr bewusst, dass sie nun im DUNKELN steht.
Der Weg zur Toilette, den ich schon tausend Mal im Hellen gegangen bin, wird jetzt auch im Dunkeln - wohl zu finden sein, ging es ihr durch den Kopf!
Das schaffe ich schon, dachte sie so für sich.
Schnellen Schrittes hastete sie geradeaus in Richtung Toilette.
Und endlich, rechts und links tastete sie den Rand der Toilette ab, streifte den Rock hoch und die Strumpfhose und den Slip runter um sich eilig zu erleichtern …
Endlich!
Doch- da kam ihr sofort in den Sinn, dass ihr lieber Schatz, wahrscheinlich wieder im Stehen gepieselt hätte und folglich die Toilettenbrille dementsprechend besprenkelt wäre.
Gekonnt hielt sie, sofort ihren Allerwertesten,über die Toilette in die Luft und sparte sich das Hinsetzen … auf die Toilettenbrille.
Mit einem gekonnten Griff in die Dunkelheit, erfasste sie sogleich die Toilettenpapierhalterung samt Toilettenpapier, riss einige Blätter ab und war zufrieden über die gekonnte Aktion.
Trotz der Dunkelheit hatte sie ihre Notdurft nach ihrer Meinung nach souverän erledigt.
Einen kurzen Moment, war sie höchst zufrieden mit sich, dass sie die Sache so gemeistert hatte,in der stockdusteren Gästetoilette.
Zufrieden zog sie Slip, Strumpfhose hoch und den Rock wieder runter, griff hinter sich und tastete nach dem Spülkasten, drückte die Sparwassertaste und lächelte wieder zufrieden über ihre gute Orientierung im Dunkeln.
Mit nur wenigen Schritten geradeaus, zurück zur Tür, verließ sie den Raum, zog sie die Tür hinter sich zu.
Fröhlich singend sortierte sie seeleruhig, wieder- weiter die Blumentöpfe.
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Am Abend erzählte sie begeistert von Ihrer gelungen Aktion im Gästebad und wie sie sich im dunklen Raum so gut orientiert hatte.
Voller Stolz berichtete sie, wie gekonnt sie letztendlich den Raum ertastet hatte und noch rechtzeitig daran gedacht hätte, dass er wohl wie gehabt, die Toilettenbrille und den Toilettendeckel eventuell hochkant, wie immer, stehen gelassen hätte … und sie daher gezielt ihren Allerwertesten, in die Luft, über die Toilettenschüssel gehalten habe!
Die Worte sprudelten geradeso aus ihr heraus. Mehrfach versuchte er sie zu unterbrechen, doch sie war einfach nicht zu bremsen in ihrem Wortfluss.
Und da – endlich, hörte ihr Redefluss auf und er vernahm noch die letzten Worte und ihre Bitte, die Glühbirne im Gästebad auszutauschen …
Mit hochgezoger Augenbraue sah er sie an und lächelte smart, ja Liebes - das werde ich morgen erledigen, versprochen.
Sofort ereiferte sie sich und äffte ihn nach, ja Liebes – das werde ich morgen erledigen, versprochen. Es ist doch immer das Gleiche mit dir immmmer und immmmer diese Versprechungen, die dann doch nicht eingehalten werden.
Mein lieber Schatz, sag doch gleich, ich vergesse es eh wieder was du mir sagst …
Aber Liebes, ich habe dir an Silvester versprochen, dass ich dir zuhöre und tue auch was du mir sagst!
"Das wüsste ich aber, mein Schatz, wenn das so wäre", gab sie sogleich beleidigt zur Antwort.
Sollen wir „Wetten“ ich habe meinen guten Vorsatz - seither praktiziert, mein Liebes genauso wie du es wolltest…
Was, meist du damit?
Na, ich habe dir doch versprochen im NEUEN JAHR sorgfältiger beim Toilettengang zu sein!
Verdutzt, schaute sie ihn an …
Er lächelte noch immer smart und grinste sie wie ein Schelm an.
Wiederholt fragte sie - was meinst du?
Da blinzelte er sie an und meinte: „bevor ich ein ganzes Jahr das Bad putze, halte ich mein gegebenes Versprechen und folge deinen Anweisungen bezüglich Toilettenbenutzung …
Und das heißt, ich sitze seit Silvester beim Pieseln und schließe natürlich auch sorgfältig den Deckel seither, vorzugsweise bevorzuge ich nach wie vor das Gästebad, wie du weißt!
"Ja, das weiß ich" , antwortete sie befremdlich,
auf die überhebliche Betonung –
der NEUEN Gepflogenheiten ihres Schatzes.
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So nach und nach, kamen die Worte endlich bei ihr an … und in diesem Moment erkannte sie das Grinsen ihres Schatzes.
Blitzschnell erhob sie sich und rannte in Richtung Gästebad.
Sie legte noch einen kleinen Zwischenstopppp am Dielenschrank ein und holte die Taschenlampe aus der untersten Schublade hervor und machte sich auf den Weg zum Gästebad.
Mit der Taschenlampe im Anschlag stürmte sie in das Gästebad und leuchtete in Richtung Toilette …
Und in diesem Moment hörte sie schon das schallende Lachen ihres Schatzes.
Im Schein der Taschenlampe erkannte sie soforft das mit weißem Toilettenpapier, trapierten Häufchen auf dem geschlossenen Toilettendeckel.
Mit einem Schmunzeln im Gesicht hörte sie ihren Schatz leise liebevoll flüstern.
Ich sagte dir doch - ich halte mein Versprechen und den GUTEN VORSATZ fürs NEUE JAHR mein Liebes!

VERSPROCHEN ist VERSPROCHEN … und wird auch nicht gebrochen!

Und, was ich dir noch sagen wollte, alle Achtung Liebes, Hut ab und du hast meinen vollen Respekt -
im DUNKELN genau die Mitte zu treffen,
das ist dir echt gut gelungen ...Liebes -
das hat schon was, es sieht aus… wie, wie soll ich sagen, wie:
"Mousso Chocolat auf einem überdeminsionalen Dessertteller mit Serviettenblüte"!!!!

Antwort von Liebes:
"Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr...!"