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2 Seiten

Abends halb 12 in Deutschland

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Tropf... Tropf... Tropf...
Ich höre es. Immer noch. Ganz langsam.
Vorhin habe ich es wieder gemerkt. Wieder war es da. Ich hab nur zugeschaut und konnte trotzdem genau sehen was los war. Er wurde verletzt, sie auch. Einer dank dem anderen. Sie haben es selber getan. So wie ich, sie haben selber genommen was ihnen gehört und es frei gelassen.
Doch keiner hat das bekommen, was der andere wollte. Vielleicht verstehst du nicht was ich hier schreibe, vielleicht ist mein Kopf dazu viel zu krank, ich meine um nachvollziehen zu können was ich hier mache.
Ich habe Angst. Mein ganzes Leben lang hatte ich Angst. Immer noch, nicht mehr so stark wie früher aber immer noch. Wer das Gegenteil behauptet weiß genau wie er sich etwas einreden kann. Ich kann es nicht. Ich kann mir nicht Schönreden was ich hier schon wieder mache. Ich glaube ich kann dieses Schriftstück fertig machen, auch wenn ich eigentlich nicht die Zeit dafür hätte. Ich hab es gelassen. Alles, ich hab alles gelassen. Zu lange hab ich das versäumt was ich hätte tun sollen.
Ich schrei manchmal alles heraus und weiß nicht was los ist. Ich bin traurig, immer mal wieder und finde keinen Grund. Hätte ich einen Grund, wär ich weg. Aber ich seh es nicht. Warum bin ich traurig, obwohl die Welt grade eben noch so bunt, so schön war? Sie ist wieder in ein tristes grau verfallen.
Hast du es schonmal durchgemacht? Ich meine nicht irgendwas schreckliches, sondern einfach das Gefühl als wäre etwas schreckliches, dabei ist überhaupt nichts. Denkst du auch manchmal daran wie es ist, wenn die Welt allein wär, wenn du ihr keine Gesellschaft mehr leistest? Ich weiß, wie sehr ich vermisst werden würde, aber es würde mich trotzdem ab und an mal reizen zu sehen was anders wäre.
Es hat aufgehört. Es ist verkrustet. Es tropft nicht mehr, aber ich spüre den Schmerz endlich. Sie war zu stumpf, es ist nicht sauber und es wird nicht mehr genau zusammenwachsen. Sag mir, dass ich die Aufmerksamkeit will, oder lass es. In beiden Fällen ist mir egal was du denkst, weil mir alles so egal ist. Warum ist es mir so gleich was ihr wollt?
Das sind zu viele Fragen. Ich kann nicht mehr sagen was ich eigentlich wollte. Vielleicht einfach nur ein bisschen reden. Mit mir selber, wenn ich so darüber nachdenke. Ich sitz hier ja grad allein, also mit wem sollte ich reden?
Egal, Ich hoffe es geht euch gut, und auf ein schönen neuen Tag.
 
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Kommentare  

Um einmal Klarheit hier reinzubringen, dieses Schriftstück beruht nur auf Gedanken. Ich unterhalte mich oft mit meinem Vater über die verschiedensten Dinge, daher weiß ich, das viele Erwachsene nachvollziehen können, was in mir vorgeht.
Trotzdem vielen Dank, dass ich euch die Zeit nehmt, diesen Kram durchzulesen
LG


Lappenkasten (02.10.2012)

Als Jugendlicher denkt man oft, dass die ganze Welt gegen einen ist, obwohl es gar keinen ersichtlichen Grund dafür gibt und man ist oft verzweifelt. Man zweifelt an sich selbst, an der Welt, einfach an allem. Man sucht nach einem Grund, einem Sinn, nach seinem eigenen Weg durch dieses ganze Chaos aber den muss man erst finden. Doch dieser Weg hört nie auf, man entwickelt sich immer weiter auch als Erwachsener und ob du es glaubst oder nicht, die meisten Erwachsenen haben auch solche Sachen oder ähnliche erlebt und durchlebt, die du in deinen Geschichten beschreibst und es verstehen Dich viel mehr Menschen, als Du glaubst.

Daniel Freedom (02.10.2012)

Das hört sich nicht nach einer Story an, sondern eher nach einem Brief in dem jemand seine Probleme an die Welt ausrichten will. Ich schätze mal, dass du sehr jung bist. Ob nun diese Probleme dich selbst wirklich betreffen oder jemand anderen sei dahingestellt. Viele junge Menschen müssen erst einmal mit diesem Leben klar kommen und das ist wirklich nicht einfach. Das drückt dein Text für mich aus. Wenn du `s wissen willst, so war ich früher auch.

Else08 (01.10.2012)

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