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Der Schrecken der Armut

Poetisches
Schreckgestalten fauchten von grausigen eisernen Ketten
Die sich nicht mehr ans sonnige Ufer konnten retten
Das Abgestempeltsein hat sie in des Abgrundes Tiefen getrieben
Woran die Edelsumpfbrauer sich nicht die Köpfe zerrieben

Erst wenn das Massaker geschehen, ist das Geschrei so groß
Manch' Unschulds-Apostel fragt sich: Warum machen die das bloß
Der nicht den Realitäten des Nichtseins sich fügen mochte
Und stattdessen auf seinem erlogenen Reichtum stets pochte

Der die Armut des Erdenhauses noch weiter wachsen lässt
Bis der Glanz in trocknen Tüchern endlich ist benetzt
Den der Pulverdampf in kaltes Schwarz getaucht
Des freien Marktes goldig Glanz scheint nun fast aufgebraucht

Der des Glückes Schein der Menschheit vorgegaukelt hat
Aus deren Schattensfurchen wucherte manch' giftig Blatt
Das aus den Wurzeln der gewollten Armut sich stetig rankte
Bis die Saat des Hasses mit dem Gelüst des Tötens "dankte"
 
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Kommentare  

Hallo Else,
ich danke dir von Herzen für die netten,
ehrlichen Worte! Den Anschlag auf Charlie
Hebdo habe ich zwar als Anlass genommen, um
dieses Gedicht zu schreiben. Ich wollte mit
meinem Gedicht klar und deutlich machen, dass
die Armut die Hauptursache ist, dass immer
mehr junge Menschen, die in der
Perspektivlosigkeit gelandet sind, die zuweilen
kein Auffangbecken gefunden haben, weil die
Politik diese, aus Gründen der gewollten
Profitmaximierung, bewusst im Stich gelassen
hatte, die Wurzel allen Übels ist. Dies hat nicht
nur der Anschlag auf Charlie Hebdo nachhaltig
gewiesen, sondern auch die Brandzüge durch
Paris, aber auch durch London und viele andere
Anschläge auch - wie die in Madrid vor einigen
Jahren. Doch statt die Armut der Ärmsten
wirksam zu bekämpfen, haben die meisten
Politiker das Gegenteil getan. Auch unsere
Bundeskanzlerin hat im Bunde ihres Ex-
Verbündeten Sarkozy in dieser Hinsicht nicht
gerade eine schillernde Figur abgegeben. Ich
denke in diesem Zusammenhang an die
Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise und
die damit verbundenen Unruhen von Toulouse,
aber auch an die heftigen Bürgerproteste im
hochverschuldeten Griechenland, in dem allein
jene Menschen, die ohnehin schon das Wenigste
besessen hatten, zum Sparen gezwungen
wurden, während bei den reichen korrupten
Beamten alles beim Alten bleiben sollte. Blanker
Frust schlägt sich ganz schnell in Hass um und
spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass der
Kapitalismus seinen verführerischen Glanz,
nach seinem weltweiten Sieg über den
Kommunismus, weitgehend verloren hat.
Mittlerweile überschlagen sich nämlich die
Ereignisse. Soeben habe ich per Videotext
erfahren, dass, wegen der konkreten
Terrorgefahr, alle für Montagabend angesetzten
Demonstrationen verboten worden sind. Nach
meinem Dafürhalten der absolut richtige Schritt,
der den Dialog endlich mal in Gang bringen
sollte. Es wird höchste Zeit dafür!
LG. Michael


Michael Brushwood (18.01.2015)

Ich habe ein bisschen gezögert mit meinem Kommentar, weil ich diesmal nicht weiß, wo du mit deinem Gedicht eigentlich hin willst. Was ich da heraus gelesen habe, ist ganz und gar nicht meine Meinung, aber von der Art des Reims und der Ausdruckstärke deiner worte hat es mir wie immer gefallen.

Else08 (17.01.2015)

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