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Erster Einsatz des Sprungantriebs - die Geburt der Erdraumflotte

Fantastisches · Kurzgeschichten · Experimentelles · Fan-Fiction/Rollenspiele
Bereits kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges hatte sich die „Gesellschaft zur Erforschung der Sterne“ gegründet um die im Krieg erfundenen Technologien zu friedfertigeren Zwecken zu nutzen. Bereits bei der Gründung der Gesellschaft war das Ziel ihrer Bemühungen bekannt, man wollte nichts geringeres als zu den Sternen reisen.

Ein junger Wissenschaftler namens Benjamin Habersaat stellte anfangs der 50er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts auf der Basis der Theorie der Einstein-Rosen-Brücke eine eigene Theorie auf wie man zwei Punkte im Raum durch eine Art Tunnel verbinden kann. Allerdings kam in Habersaats Theorie die Existenz weiterer Raumdimensionen zum Tragen. Ähnlich wie bei der Theorie zur Einstein-Rosen-Brücke wurde in Habersaats Theorie der Raum gefaltet bzw. gekrümmt, der Tunnel welcher diese Raumfalte als Abkürzung überbrückt führte durch weitere Raumdimensionen. Anfangs wurde Benjamin Habersaat für seine Theorie nur verspottet, bei der „Gesellschaft zur Erforschung der Sterne“ erkannte man jedoch das Potential in Habersaats Theorie und bot ihm jede notwendige Unterstützung an damit er seine Theorie weiter entwickeln und in die Praxis umsetzen konnte. Mit der multinationalen Unterstützung der „Gesellschaft zur Erforschung der Sterne“ gelang es Benjamin Habersaat 1955 erstmals in einem Laborversuch zwei Punkte im Raum mit Hilfe einer auf seiner Theorie basierenden Maschine zu verbinden. Diese erste praktische Anwendung von Habersaats Theorie überbrückte zwar nur eine Distanz von 13 Metern aber sie bewies dass Habersaat mit seinen Vermutungen Recht hatte.

Montag der 22. September 1958, mit dem erfolgreichen Start des Projektes Athene begann für die „Gesellschaft zur Erforschung der Sterne“ ein neues Zeitalter. Die „Gesellschaft zur Erforschung der Sterne“ hatte auf der Basis von Habersaats Theorie den Prototypen einer Maschine entwickelt welche einen Raumtunnel, wie es damals genannt wurde, öffnen konnte. Man hatte zu diesem Zweck ein ausgemustertes deutsches U-Boot des Typs II-D so umgebaut dass es dem Vakuum des Weltraums standhalten konnte. Zur Steuerung im luftleeren Raum hatte man das U-Boot mit kleinen Flüssigtreibstoff-Raketen bestückt. Die Dieselmaschinen hatte man entfernt und sie durch große Batterieblöcke ersetzt welche die Energie für den Sprungantrieb, die Steuerung der Flüssigtreibstoffraketen und der Elektrischen Einrichtung lieferten. Bemannt war das sogenannte Tunnelboot mit dem Erfinder des Sprungantriebs Benjamin Habersaat und einer Mannschaft von 15 Mann.

Um 10:30 gab Benjamin Habersaat persönlich den Befehl „Den Tunnel öffnen!“, daraufhin wurde erstmals ein Fahrzeug mit Menschen an Bord in eine Sprungpassage gezogen. Das Testfahrzeug verbrachte exakt 10 Sekunden in der Sprungpassage bevor es diese wieder verließ. Nach seiner Ankunft im luftleeren Raum wendete es mit Hilfe seiner Steuerraketen um einhundertachtzig Grad und aktivierte einen leistungsstarken Funksender, den stärksten den es zur damaligen Zeit gab. Exakt eine Stunde hielt das Tunnelboot (wie das Testfahrzeug genannt wurde) seine Position und sendete sein Signal, dann aktivierte es abermals den Sprungantrieb. Wieder verbrachte es zehn Sekunden in der Sprungpassage bevor es diese wieder verließ. Um eine exakt gleichlange Aktivierung des Tunnelgenerators (wie der Sprungantrieb damals genannt wurde) wie bei der ersten Reise zu gewährleisten hatte man damals extra eine sehr genaue Schaltuhr angefertigt. Nach ihrer Rückkehr stellte die Besatzung des Tunnelbootes fest dass sie sich nicht an der selben Stelle befanden von der sie ihre Reise begonnen hatten. Sie erklärten sich diese Abweichung mit der Rotation der Erde und ihrer Bewegung um die Sonne.

Sowohl an Bord des Tunnelbootes als auch in der Basisstation auf der Erde befanden sich die beiden zur damaligen Zeit präzisesten Uhren die es gab. Die Uhr an Bord des Tunnelbootes verzeichnete exakt den Beginn und das Ende der Aktivierung des Senders, die Uhr auf der Erde verzeichnete dagegen exakt die Zeitpunkte zwischen denen das Signal auf der Erde empfangen wurde. Anhand der Zeitunterschiede zwischen Sende- und Empfangszeit und der Dauer der Aktivierung von Habersaats Maschine konnte man berechnen dass die Reisegeschwindigkeit durch den Raumtunnel etwa 16,042 Lichtjahre pro Stunde betrug.

Dieser erste erfolgreiche Einsatz von Habersaats Antrieb war zugleich der Startschuss zur Umbildung der „Gesellschaft zur Erforschung der Sterne“ in eine streng geheime Organisation welche sich selbst den Namen Erdraumflotte gab. Die Wissenschaftler der Erdraumflotte arbeiten stets daran bestehende Technologien zu erweitern und zu verbessern.

In den ersten Jahren der Erdraumflotte wurden weitere grundlegende Systeme entwickelt die heute noch an Bord der Erdraumflottenschiffe verwendet werden. Dazu gehören unter anderem:

- Das Kontrollsystem für die Fluglage von Raumschiffen welches massive interne Schwungräder verwendet die in der X-, Y- und Z-Achse montiert sind. Bei Beschleunigung dieser Schwungräder dreht das Drehmoment das Schiff in die entgegengesetzte Richtung.

- Das Standantriebssystem der Erdraumflotte welches für den Antrieb Schwerkraftfelder in der X-, Y- und Z-Achse in der Nähe des Schiffes generieren kann. Diese Schwerkraftfelder werden generiert durch Induktion in rotierende Hochtemperatur-Supraleiter.

- Das System zur Trägheitskompensation an Bord von Raumschiffen welches wie das Antriebssystem Induktion in rotierende Hochtemperatur-Supraleiter verwendet. Dadurch wird ein schiffsweites Gravitationsfeld erzeugt welches die Menschen an Bord vor den Beschleunigungskräften beim Manövrieren des Schiffes schützt.
 
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In den zehn Sekunden die das Tunnelschiff in der Sprungpassage verbracht hat legte es eine Distanz zurück für die das Licht 16,27584 Tage benötigt. Selbst Benjamin Habersaat hatte nicht mit einem solch großen Geschwindigkeitsvorteil gerechnet.

Andreas Kretschmann (07.02.2016)

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