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Was Wunder, wenn die Seele langgedehnten Atems in sich selber ruht

Romane/Serien · Nachdenkliches
Was Wunder, wenn die Seele langgedehnten Atems in sich selber ruht, sowie sie sich dem All-Sein ganz dahingegeben. Ihr Bedeuten liegt im Ungeborenen; ihr Sang ergiesst sich über die Gefilde der Unendlichkeit im Glanze, den sie selber sich gebiert und in der reinen Wonne, die sie sich zum Sein erlesen.
Was früher Nebenbei des Lebens war, ist nun das überwältigende Eine, dem Mein Menschensein sich resolut verschrieben und geweiht, verbündet und vermählt hat, um es nie mehr aus der Hand zu geben.
Froh und heiter fühlt die Seele sich im Angesicht des Ewigen, das ihres Daseins Part und ihres Sehnens weihevolle Stätte ist im Wunderbaren, das gewaltig und gediegen um sie webt und waltet in ereignisvollem Sich-Verfluten.
Kennst du dich, so kennst du Mich in Meiner Unergründlichkeit und dem Spektakulum, das Ich fortwährend inszeniere. Nur für die Dummen Bin Ich stumm im Kraftrevier von eignen Gnaden; für die Weisen aber Bin Ich das beseelte Offenbaren einer Wirklichkeit von hunderttausend meisterlichen Graden. Ich erhalte Mich, indem Ich Heerschau halte über Mein Vermögen, da zu sein und Kraft zu Kraft und Zärtlichkeit zu Zärtlichkeit zu fügen. Mein Bewusstsein hält sich zwischen allen Fronten seinsglückselig in der Schwebe und gewinnt Unendliches, indem es alles Endliche verliert. Gewogen und gezählt sind Meine Werte als von immerwährender Prägnanz im Guten und von einer Liebenswürdigkeit, die auf der Sicherheit beruht, auf der Ich majestätisch throne.
Nun denn, es walten Meine Gotteswinde in unendlicher Gewähr und überbieten sich im Säuseln, wie im Stürmen in bewusst geführter Bodenständigkeit und Fülle des Belehrens. Schweigst du vor Mir, so will Ich dich mit schöpferkräftigen Sentenzen reich begaben. Harmonie der Weiten hüllt dich ein, wo immer Ich dein Sein bedenke; Hofgewandtheit schlägt sich auf dich nieder, wo Mein Flügel dich gestreift und wo die Scharen Meiner Sterne dir geleuchtet haben. Fasse auf und fasse gut in deinem dich Begründen und erhalte dir das festliche Gepräge, das Ich dir zum Umhang generiere und zur Freude deines Ich-Seins in den Weiten Meines allgewaltigen Justierens.
Das Siegel deines Gottbewusstseins wirst du wie den lieben, lichten Schein der Morgenröte stolz und sieggewiss auf deinem Scheitel tragen. Nichts und niemand wird dich daran hindern können, Meiner Art gemäss zu handeln, mit den Seins-Talenten regen Austausch zu betreiben und gewiss auch ihre Zahl und ihren Wert in schwindelhafte Höhn hinauf zu stilisieren.
Wissend, dass Ich Mich in dir verborgen halte, stössest du vor Freude toll ins Jagdhorn nach erstrahlenden Unendlichkeiten und befiehlst dir deine Wege, die die Meinen sind, nach der Gesetzlichkeit der Sphären, wie nach dem Feuerwagen des Elias, der mit dir triumphierend in den siebenfältigen Himmel zieht.
Mittellos im Erdreich, schlägst du in Mir Wurzeln und ziehst Ströme golddurchwirkten Lichts in deine Adern, dass du aufblühst wie der Baum der Seligkeit im Paradiese und erkannt wirst an den Früchten, die zuhauf gar lieblich und begehrenswert dir im Geäste prangen.
Sie prangen hoch in Mir und sind das Zeichen Meiner Gunst, mit der Ich selber Mich begabe, wie der Hirt das Feld Arkadien mit seinem Flötenton. Du trägst dein Lied in Jubeltönen vor, um Mich zu loben und den Lobpreis allen Herren Himmeln voll Begeisterung zuzurufen.
Getragen vom Elan, der dich von Mir beflügelt und erhebt, erweisest du der Sache Meiner Zünfte immerzu den allergrössten Dienst im Unterweisen der Geschlechter mit den Fabelhaftigkeiten, die Ich dir bezeuge und mit Feuerlettern in den Himmel schreibe Meiner hoch dotierten Vision.
Du erkennst, was Ich erkenne als das Seinsidyll vollendeter Geschicklichkeit im Modellieren graziös gestalteter Figuren. Sie sind, Ballette zu beleben, allsogleich, wie Ich in ihre Glieder fahre und lebendiger Wille sie hinaufwirft in die Lüfte, ihren Tänzen Grazie und graziösen Auslauf zu verleihen.
Dem Holdesten der Holden wirst du dich in Selbstverständlichkeit und seelenvoller Anmut zugesellen, als Gesegneter des Himmels und Getaufter mit dem lichten Gottesstrahl. Indem du Bist, bereitest du Mir deine Gaben makellos auf dem Altar der zauberhaften Zukunft, der du allem Menschenvolk voran entgegengehst, Mir allein und Meiner gütigen All-Gegenwart zu Ehren. Komm und komme bald ins so begehrenswerte Defilee, vorbei an Meinem Thronen. Mache dich bereit zum Aufbruch ins Beschreiten Meiner Hügel, die wie freudenvolle Zicklein in die Höhe sich erheben. Wärme dich an Meinem Strahl der seligmachenden Vernunft im Blauen und begreife, was sich ziemt in Meiner Garde der verklärten und erklärten Minnesänger vor den Kemenaten Meiner Bräute, die den Friedenskuss der wahren Herzlichkeit wie nichts ersehnen. Komm im Flug heroischer Gedanken Meiner Seinsgeduld mit Vehemenz entgegen und bereite dir holdseligen Wohlklang in den Kammern deines Selbstgenügens, Ton um Ton.
Gratulieren will Ich dir zur so erhabenen Gebärde des gottseligen Erwartens und Erweckens deiner besten Kräfte, die da sind von Mir. Bedeutend und bewundernswert bist du dir selbst geworden, als im Anhang Meiner Gunst begründet und in der Essenz von Meiner Tugendhaftigkeit gestählt. Ich Bin in dir der Reine und Wahrhaftige der höchsten Sphären, die da sind erfüllt von Cherubinen, die ihr Antlitz vor dem Meinen scheu verhüllen, dass sie nicht geblendet werden von der Strahlenwucht, die ihrem Wesen zuströmt, unerschütterlich und unermessen in der Gegenwart der Majestät, die Ich begründe, liebeleuchtend, seinsbeseligend und sonnenklar.
 
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