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Udo und Karl

Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Experimentelles
Karl: „Ist denn der Geist von der Außenwelt überhaupt zu trennen? Ist dies denn überhaupt möglich?“ Er schaute dabei fasziniert einer Taube gegenüber auf einem Dach zu. Die Taube tat genau das, was Tauben nun mal tun: nervös von einem Bein auf das andere treten und links und rechts von sich nach was zu Essen suchen, indem sie das Dach anpickte.

Udo: „Klar, der Geist kann ein Eigenleben entwickelt. Denk doch nur mal an Geisteskrankheiten.“

Karl: „Aber woher willst du denn wissen, dass die Geisteskranken die Verrückten sind?“

Udo: „Spielt das denn überhaupt eine Rolle?“

Karl: „Ob das eine Rolle spielt?“

Udo: „Ja, genau: spielt das denn überhaupt eine Rolle?“

Karl: „Es spielt eine Rolle.“

Udo: „Welche Rolle denn?“

Karl: „Na, wenn wir die Geisteskranken sind, dann sind wir es doch, die therapiert werden müssen, und zwar von den Geisteskranken.“

Udo: „Werden wir das denn nicht schon die ganze Zeit?“

Karl: „Ich weiß es nicht.“

Udo: „Was spielt es dann für eine Rolle?“
 
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