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Des Dichters heißer Brei

Poetisches · Amüsantes/Satirisches
Immer dann, wenn Ströme aus Gedanken nicht woll'n reißen
Muss manch' Gattin ihren Schatz aus Tagträumen verweisen
Die im Leben immer öfter rein und klar sich waschen
Da die Schönen ihre Schätze bühnenreif vernaschen


Die Liebhaberinnen spüren auf die gold'nen Zeiten
Selbst durch die Dichterwelten geistern sooft Heiterkeiten
Und die Gespinstler lachen sich in fette Bäuche rein
Die Mädels kichern los, vergessen prompt den sauren Wein


Ein Autor, der stets raffiniert sein Weib enttarnen kann
Weckt bei vielen Schätzchen Schreibgelüste irgendwann
Und wenn ein Paar das Feuer sich aus wilden Herzen schreibt
Beim Kochen macher Topf ganz ungewollt mal stehen bleibt


Und die beiden reden nicht nur um heißen Brei herum
Wenn des Kopfes Drähte hell erglüh'n, läuft's manchmal dumm
Nicht zum Essen ist der Brei und doch genüsslich für's Gedicht
Ein jeder "Überschuss" ist Balsam für das Milchgesicht


Nicht nur über'n Haushalt gibt es mächtig viel zu schreiben
Da aus Promisphären Wellen aneinanderreiben
Wer nicht mit reißerischen Worten um sich schmeißen kann
Steht dort, wo Tratsch und Klatsch regieren, wahrlich nicht den Mann
 
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