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3 Seiten

Warum hab ich nie Nein gesagt? Eine(Meine) Lebensgeschichte Teil3

Romane/Serien · Erinnerungen
Teil3.. Wir ließen aufuns auf einer Parkbank nieder, die umringt von hohen Bäumen in der Dunkelheit kaum zu erkennen war. Hier küßte er mich nun wieder so leidenschaftlich wie eine Woche zuvor in der Disco. Ich genoß diese Zärtlichkeit, bis ich bemerkte , das seine Hände sich am Reißverschluß meiner Jeans zu schaffen machten. Ich sprang auf, und ordnete meine Kleidung. Axel sah mich mit merkwürdig wirren Augen an, dann umklammerte er meinen Arm so fest das ich vor Schmerz aufschrie zog mich zu sich herunter und sagte mit rauher Stimme: " Pass auf Mädchen, ich hatte heute einen verdammt miesen Tag, und deshalb will ich etwas Spaß mit dir." Er öffnete seine Hose, und befahl mir, das gleiche zu tun. Vor Hilflosigkeit und Enttäuschung fing ich an zu weinen, und dabei auf sein Verständnis. Er jedoch packte mich mit der Einen Hand an den Haaren und schlug mit der Anderen Hand in mein Gesicht. Wären nicht zufällig ein Pärchen vorbeigekommen, die mir ihre Hilfe anboten indem sie fragten ob sie die Polizei benachrichtigen sollen, ich glaube dann hätte Axel nicht so schnell wieder von mir abgelassen. Diese bittere Erfahrung mit meiner ersten großen Liebe hielt mich nicht davon ab, weiter die Disco zu besuchen, schmerzlich mußte ich Woche für Woche mit ansehen, wie Axel mit anderen Mädchen flirtete und bei Erfolg Zärtlichkeiten austauschte. Mich würdigte er keines Blickes mehr. Ein paar Monate später lernte ich Stefan kennen, er gefiel mir weil er Ähnlichkeit mit Axel hatte. Stefan liebte mich, liebevoll nannte er mich " Engelchen". Wir unternahmen vieles gemeinsam, wie lange Spaziergänge, ins Schwimmbad gehen Kino Besuche. Am besten gefiel mir an Stefan," sein Humor" ständig brachte er mich zum Lachen. Schon nach kurzer Zeit stellte er mich seinen Eltern vor, die mich herzlich empfingen und wie eine Tochter behandelten. Stefan war Schichtarbeiter in einem Kohle-Bergwerk, wenn er in meiner Freizeit arbeiten mußte, saß ich mit seiner Mutter stundenlang zusammen und wir redeten über Gott und die Welt. Meinen Eltern missfiel diese Beziehung da Stefan keinen erlernten Beruf ausübte und weil seine Eltern von Ost nach Westdeutschland geflüchtet waren. Mit viel Überredungskunst schaffte ich es dann doch, Stefan zu mir nach Hause einzuladen in der Hoffnung, das meine Eltern ihre Vorurteile gegen Stefan aufhoben. Stefan war sehr nervös bei seinem Antrittsbesuch ihm passierte ein Mißgeschick nach dem anderen. Meine Eltern teilten mir daraufhin mit, das sie unser Verhältnis zwar billigen, aber kein Verständnis für meine Wahl hätten. Damit gab ich mich zufrieden, Stefan und ich redeten viel über eine gemeinsame Zukunft, die mit einer Verlobung beginnen sollte. Nach der Führerschein Prüfung und der Anschaffung eines Wagens, sollte es soweit sein. Sehr bald schon stand Stefan freudestrahlend bei mir vor der Tür, um mich zu einer Spritztour in seinem Wagen einzuladen. Wir waren so glücklich! Und nichts so schien es konnte unser Glück aufhalten. Es dauerte auch einige Zeit, bis mir auffiel, das Stefan nicht nur für mich da war. Da gab es außer mir, plötzlich noch gute Freunde die ihn dauernd für irgendwelche Partys oder auswärtige Disco-Besuche als Fahrer ausnutzten. Jetzt hatten wir ständig Meinungsverschiedenheiten. Meine Argumente aus Eifersucht und die Angst ihn zu verlieren, dementierte er mit einem gewissen Freiraum, den er für sich in Anspruch nehmen könnte, und beteuerte gleichzeitig seine Liebe zu mir. Die Situation spitzte sich zu nachdem er immer mehr von seinen Freunden in Anspruch genommen wurde. An einem Abend, der mit einem heftigen Streit begann, stellte ich Stefan vor die Wahl: "Entweder, deine Freunde oder ich!" Doch statt einer Antwort, ballte er die Fast und schlug zu. Blut floß aus meinen Lippen gleichzeitig schwoll sie an, ich schaute Stefan an und er schien entsetzt über das was er getan hatte. Während er versuchte mir zu erklären, das es ihm leid tut, stand ich weinend auf und ging zur Tür beim hinausgehen sagte ich schluchzend: " Es ist aus zwischen uns, ich will dich nie mehr Wiedersehen!" Als ich zu Hause ankam, und meine Eltern die Verletzungen sahen, schimpften sie auf meinen Freund und beschworen mich, die Beziehung zu beenden. Noch in der gleichen Nacht, klingelte es mehrmals an der Haustür, meine Eltern die schon im Bett lagen, brauchten eine Weile bis sie die Tür öffneten. Neugierig folgte ich Ihnen. Draußen standen die Eltern von meinem Freund! Aufgeregt berichteten sie von einem Unfall den Stefan gehabt hat und einem Freund der an den Folgen seiner Verletzungen gestorben sei. Sie baten mich mit ins Krankenhaus zu fahren! Unterwegs erzählten sie mir dann, wie sich alles zugetragen hatte. Nachdem ich Stefan am Abend verlassen hatte, entschloß er sich spontan in eine Kneipe zu fahren. Dort traf er auf einen Freund, den er sich anvertrauen konnte. Währen ihrer Unterhaltung bestellten sie sich ein Bier nach dem anderen. Kurz nach Mitternacht schloß die Kneipe, um die Nacht fortzusetzen entschlossen sich die beiden in eine weiterentfernten Discothek zu fahren. Unterwegs kam es dann zu dem grauenvollen Unfall, wobei Stefan schwer verletzt wurde und sein Freund ums Leben kam. Als ich zusammen mit Stefans Eltern das Krankenzimmer betrat, bot sich mir ein Bild womit ich nicht gerechnet hatte. An Stefan, so schien es war kein Körperteil unversehrt überall waren Verbände und Schienen angebracht, aus manche hingen Schläuche die entweder etwas ab oder zuführten. Sein Gesicht war übersät von blutigen Rissen und Schrammen, um die Augen herum war alles verquollen und blau angelaufen. Seine Eltern und ich fingen an zu weinen, gleichzeitig dachte ich daran das ich ein paar Stunden zuvor unsere Beziehung beendet hatte. Irgendwann in den Morgenstunden kam Stefan zu Bewußtsein, als er die Augen aufschlug und mich sah, wollte er etwas sagen, da ich ihn akustisch nicht verstand beugte ich mich über ihn. Leise flüsterte er: " Engelchen, du bist an allem Schuld, wenn du nicht Schluß gemacht hättest wäre das alles nicht passiert, und Georg würde auch noch leben." Seine Worte ließen mich erschaudern. Er hat Recht dachte ich und gestand mir die Schuld am Unfall ein. Bevor ich ging, mußte ich Stefan noch versprechen das ich ihn nicht verlasse. Geplagt vom schlechten Gewissen ging ich nun täglich nach der Arbeit und an den Wochenenden ins Krankenhaus. Aufgrund seiner schweren Verletzungen, gab es immer wieder Komplikationen, die mehrere operative Eingriffe nötig machten. Der Heilungsprozeß dauerte dementsprechend lange. Stefans Selbstmitleid und Hoffnungslosigkeit zerrte an unseren Nerven. Seine Unzufriedenheit ließ er an mir aus, ständig machte er mir Szenen meistens unterstellte er mir Untreue. Ich war jedesmal erleichtert, wenn die Besuchszeit zu Ende war, und ich das Krankenhaus verlassen konnte. Nach Monaten faßte ich den Entschluß, an einem Samstag statt ins Krankenhaus, in eine Discothek zu gehen. Ich fuhr mit dem Bus in die Stadt rein, da ich bedenken hatte, hier gesehen zu werden und dann eventuell Stefan zutragen könnte, brachte mich auf die Idee mit dem Zug in die nächst größere Stadt zu fahren. Im Abteil des Zugs schaute ich aus dem Fenster hinaus in die angehende Dämmerung und je weiter ich mich entfernte desto befreiter und unbeschwerter fühlte ich mich. Als ich die Stadt erreichte und aus dem Bahnhof trat, atmete ich tief durch, um die Luft von Freiheit und Unabhängigkeit so richtig zu genießen.
 
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