
Secrets de l'univers
Wenn Astronomen / Astrophysiker den Sternenhimmel betrachten, dann sehen diese täglich viel Gewöhnliches bzw. kosmisch Alltägliches.
Manchmal entdecken diese aber mysteriöse Phänomene, welche aus allen bekannten Denkmustern und wissenschaftlich astronomischen Erkenntnissen herausfallen.
Einer dieser Himmelsrätsel ist die Sonne „Tabbys Stern“.
Ich möchte gleich vorausschicken, dass der Name in keinem Kontext zu den Tabby Katzen steht. Auch mit einem gewissen „Buy Now Pay Later“- Fintech-Unternehmen hat dieser absolut nichts zu tun.
Die Sonne KIC8462852 wird auch Tabbys Stern (Boyajian's Stern) genannt, da man damit auf die Forschungsergebnisse von T.S. Boyajian (Entdeckerin am 14.10.2015, Astrophysikerin, USA) hinweisen möchte.
1. Allgemeines:
Vom Durchmesser und der Masse her ist dieser Stern ca. 50 Prozent größer als unsere Sonne (SOL). Die Spektraltyp-F3V-Sonne KIC (Kepler Input Catalog) 8462852 befindet sich in einer Entfernung von ca. 1.450 bis 1.470 Lichtjahren (oder ca. 450 Parsec (pc; parallax second; Parallaxensekunde)) von unserer Sonne (SOL; Spektraltyp G2V) entfernt im Sternbild Schwan und ist mit einem geschätzten Alter von nur 150.000.000 Jahren noch relativ jung, wenn man kosmische Maßstäbe anlegt.
Sämtliche Beobachtungen, welche wir zurzeit (im Jahr 2025) bei diesem Stern machen, sind also ca. 1.450 Jahre alt, da wir bei Sternbeobachtungen immer (Grenze Lichtgeschwindigkeit) in die Vergangenheit schauen. Sollte dieser Stern im Jahre 2024 explodiert sein, dann erhalten wir diese Lichtinformation erst in der Zukunft ab dem Jahr 3474 nC.
*******************************************************
Exkurs:
An dieser Stelle sei kurz angemerkt, dass es auf Symposien schon manchmal seltsam erscheint, dass diese o.g. Zeitverschiebung zwischen Vergangenheit (tatsächlicher Tag/Datum des Ereignisses irgendwo Millionen Lichtjahre von uns entfernt und vor Millionen Jahren somit bereits geschehen) und Gegenwart (Tag/Datum der Auswertung und Ankunft der Lichtinformation nach Millionen Jahren Wegstrecke durchs Universum auf der Erde), immer wieder bei Analysen von Himmels-Beobachtungen anscheinend vergessen wird. Dies habe ich bei jedem zweiten Vortrag von renommierten Sachkundigen immer wieder erlebt.
Sollte sich z.B. die Expansion des Universums (Edwin Hubble) aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen mittlerweile erledigt oder umgekehrt haben, erfahren wir dieses aus den o.g. Gründen vielleicht erst in Millionen von Jahren. Gleichwohl extrapolieren viele Astronomen/Astrophysiker anscheinend unbewusst diese o.g. heutigen Erkenntnisse aus aktuellen Licht-, Wellen- und Datenrezeptionen von Ereignissen der fernen Vergangenheit, als solide Datengrundlage für die Beschreibung zukünftiger Verläufe.
Aber, was sollen diese auch anders machen, bei diesen unendlichen Entfernungen?
Wenn wir jetzt in die Sonne blicken, nehmen die Rezeptoren unserer Augen die Photonen/das Licht wahr, welches vor ca. 8 Minuten die Sonne Richtung Erde verlassen hat. Wir hinken der Realität diesbezüglich also stets um 8 Minuten hinterher.
******************************************************
Unsere Sonne ist angeblich ca. 4.570.000.000 Jahre alt.
Die Oberflächentemperatur von Tabby soll ca. 6.477° Celsius betragen und ist damit unserer Sonne (ca. 6.000° Celsius) diesbezüglich vergleichbar.
Die Masse dieser Sonne wird auf das ca. 1,4 fache von SOL geschätzt und seine Helligkeit wird mit 5-mal heller als SOL beschrieben.
Koordinaten KIC 8462852 (wo findet man den Stern mit dem Fernrohr?):
- Rektaszension 20h 6m 15s (laut KI):
Rektaszension: Längengrad (Longitude) am Himmel, welcher angibt, wie weit westlich oder östlich ein Stern am Himmel zu finden ist.
Angabe in Stunden.
360° = 24 Stunden, beginnend mit dem Frühlingspunkt = „0-Stunden“, dann hochzählend Richtung Osten, bis man nach 24 Stunden oder 360° (1 Stunde Rektaszension = 15°; 24h * 15° = 360°) den Kreis vollendet hat und wieder beim 0-Stunden Frühlingspunkt angekommen ist. Der Frühlingspunkt ist einer der beiden Punkte, an denen die Ekliptik den Himmelsäquator schneidet bzw. die Position unserer Sonne am astronomischen Frühlingsanfang (20.03.2025).
- Deklination +44° 27? 25? (laut KI):
Deklination: Abweichung des Sterns vom Himmelsäquator bzw. Angabe wieviel Breitengrade (Latitude) Tabbys Stern unter oder über dem Himmelsäquator steht.
2. Besonderheiten:
Wenn man einen blinkenden Stern mit astronomischen Geräten im Kosmos findet, dann blinkt dieser optisch, ähnlich einem Leuchtturm, in der Regel regelmäßig innerhalb einer spezifischen Zeitperiode. Dies könnte u. a. daran liegen, dass auf einer Umlaufbahn um diesen Stern ein Exoplanet kreist, der diesen Stern, also seine Sonne, regelmäßig für uns als Beobachter von der Erde aus abdunkelt, wenn dieser auf seiner Kreisbahn gerade den Sichtweg zwischen Erde und seinem Stern durchläuft. Der Exoplanet verdunkelt also für kurze Zeit seinen Stern während des Durchlaufs. Das ist genauso, als wenn jemand mal kurz eine strahlende Taschenlampe mit seinem Körper verdeckt, wenn er an dieser vorbeigeht. Diese sogenannten Helligkeitsabbrüche liegen normalerweise im Bereich von nur einem Prozent.
Tabbys Stern ist hier, u.a. nach Daten-Erkenntnis des Kepler-Weltraumteleskops, völlig ungewöhnlich und bis heute für Astronomen auch noch unerklärlich aus einem etwas anderen Holz geschnitzt.
Er zeichnet sich durch eine aperiodische Lichtkurve (Lichtkurve: Messung, wie viel Licht einer anderen Sonne unsere Erde erreicht) aus.
Beispiele (KI-Informationen):
- Am 05.03.2011 registrierte das Kepler-Weltraumteleskop einen Helligkeitsabfall von ca. 16 %.
- In 02.2013 betrug die Reduzierung der Helligkeit 3 Tage lang 1,5 % und danach 2 Tage lang 22 %.
- Von 05.2017 bis 12.2017 wurden 5mal Helligkeits-Abschwächungszeiträume registriert. Diese sollen teilweise Wochen lang gedauert haben.
- Um den 27.03.2018 herum detektierte man Verdunkelungen bis 5 %.
Auch zwischendurch wurde diese Sonne immer mal wieder heller und dunkler.
Mit unseren derzeitigen astronomischen Erkenntnissen ist dies unerklärlich. Licht chaotisch morsende Sonnen, welche solche willkürlichen Helligkeitsschwankungen aufweisen, sollte es eigentlich gar nicht geben. Wenn Exoplaneten vor diesem Stern vorbeiziehen würden, dann würden diese es mit einer prüfbaren Gleichmäßigkeit (Periodizität) machen. Es würde also mathematisch berechenbar heller und dunkler werden. Die Verdunkelung des Sterns würde einer Regel folgen.
Da man hier bisher nicht recht weiterkam, kamen wie üblich gleich wieder die ALIENS und auch Dyson-Sphären ins Gespräch, welche angeblich interstellare Lichtbotschaften in einem uns Terranern unbekannten Code ins Weltall hinausschicken. Möglich wäre z.B. die Botschaft an uns:
"Bleibt bloß zu Hause. Ihr habt uns gerade noch gefehlt!"
Diese haarsträubenden ALIEN-Theorien konnten bisher weder durch das SETI-Programm noch durch andere radioastronomische Untersuchungen bestätigt werden. Auch im Tabby-Sonnensystem scheint es also keine ALIEN-Superzivilisation zu geben.
3. Fazit eines Stargazer:
Wenn sich sehr dichte vagabundierende interstellare Staubwolken beim Vorbeiflug (also auf keiner Umlaufbahn befindlich), unregelmäßig zwischen unserer Erde und diesem Stern schieben, dann würden diese ein ungleichmäßiges Morse-Muster erzeugen. Sie würden zu einem zeitweiligen Flackern des Sonnenlichts führen, da diese Wolken sich ähnlich verhalten würden, wie unsere Regenwolken (Cumulus, Stratocumulus und Cirrocumulus), welche bei starkem Wind immer wieder kurzzeitig unsere Sonne verdecken. Es muss aber korrekterweise darauf hingewiesen werden, dass dieser Erklärungsversuch von vielen Astronomen nicht geteilt wird. Manche von diesen halten folgende Erklärungen / Ursachen für eher wahrscheinlich bzw. diskutierbar:
(1) Umkreisende Kometenfragmente und Staubringe (Anm: Theorie wurde zwischenzeitlich verworfen)
(2) Vorhandensein einer Akkretionsscheibe, welche sein Licht mittels Staubs/Gas reduziert. (Anm: Konnte angeblich mit Infrarot-Messungen bisher nicht bestätigt werden)
(3) Herumirrende Trümmerstücke eines anderen Sterns (andere Sonne) nach einer früheren Kollision mit Tabby, welche sein Licht in Richtung Erde immer wieder verdecken. (Anm: Unwahrscheinlich, da die Helligkeitsschwankungen aperiodisch sind).
(4) Vagabundierende Trümmerstücke einer Kollision zweier Planeten innerhalb des Tabby-Systems, welche sich immer wieder an dieser Sonne vorbeischieben bzw. diese unregelmäßig umkreisen.
(5) Großer Exoplanet umkreist mit Gesteins- und Staubringen diese Sonne und vermindert somit zeitweise seine Helligkeit (Anm: Unwahrscheinlich, da die Helligkeitsschwankungen aperiodisch sind).
(6) Schwarzes Loch in der Nähe (Anm: Häufige Lösungsidee, wenn manchen Astronomen nichts mehr anderes einfällt)
(7) Dyson-Sphären verursachen die Anomalie:
Gedankenspiel vom Vorhandensein eines hypothetischen Super-Solarkraftwerks (Dyson-Hülle), mit gigantischen Ausmaßen, welches eine Sonne teilweise oder vollständig umgibt, damit von dieser möglichst viel Energie angezapft werden kann. Zusätzlich oder alternativ könnte es nach dieser Theorie dort auch noch einen Dyson-Schwarm geben, welcher ähnlich den Windparks bei uns auf der Erde, einen Satelliten-Space-Park vor dieser Sonne gruppiert, um Sonnenenergie zu generieren. Diese Theorie geht angeblich auf den Physiker (nicht Staubsaugervertreter gleichen Nachnamens!) Freeman Dyson zurück und es fällt mir nicht leicht, hier noch sachlich zu bleiben.
Ganz abgesehen davon, dass eine technische Anlage, welche eine Sonne (!) mit einer Kugel vollständig umhüllen soll, allein schon aus bautechnischen, statischen, energetischen, gravitationalen, koronalen Massenauswurf (CME) Gefahrengründen …etc. und auch kostenmäßigen Gründen im Weltraum völlig unmöglich ist, wäre eine solche komplizierte Art der Energiegewinnung dem technischen Entwicklungsstand einer zu solchen Bauwerken fähigen Alien-Kultur auch sicherlich nicht angemessen. Diese würde ihren Energiebedarf sicherlich praktischer und billiger aus Kernfusion, Antimaterie-Reaktoren oder aus noch etwas noch Effektiveren (Hyperraum Absaugung: vgl. Perry Rhodan) decken. Eine solche Superzivilisation hätte auch mit Entsorgungsfragen (z.B. radioaktiver Abfall) keine Probleme, da diese einfach den ganzen strahlenden und nicht strahlenden Abraum in ihrer Sonne entsorgen könnte.
Ohnehin ergäbe sich die Frage, ob es nicht auf einem von Alien bewohnten Planeten innerhalb dieses Tabby-Sonnensystems in der habitablen Zone (Goldilocks Zone) nicht etwas sehr (!) kühl und finster werden würde, wenn die Sonne völlig abgekapselt würde. Dies wäre für Fauna und Flora auf dem Planeten sicherlich nicht förderlich.
Rechnen wir einmal (hoffentlich richtig) zur Veranschaulichung/Vergleich, ob eine Dyson-Sphäre um Tabby herum realistisch wäre:
Allein der Umfang unserer Sonne beträgt ca. 4.379.000 km und der Radius (*1) ca. 696.340 km. Daraus ergibt sich eine Kugeloberfläche von (4 * 3,14 * 696.340 * 696.340) = 4 * 3,14 * 484.889.395.600 = 6.090.210.808.736 km² .
Deutschland hat eine Staatsfläche von 357.588 km² .
Eine Hülle, welche vollständig unsere Sonne umhüllt, müsste eine Einhüll-Fläche gewährleisten, welche 17.031.362 mal so groß wie eine Dachkonstruktion wäre, welche Deutschland zu 100 Prozent überdacht.
Damit hätten wir aber noch nicht einmal Tabbys Stern überdacht, den diese Sonne soll ca. 50 Prozent größer sein, als unsere Sonne. Und wenn wir diese zusätzlichen 50 Prozent miteinrechnen würden, dann könnte, da Sonnenoberflächen pulsieren (oszillieren) diese Hülle nicht direkt auf der glühend heißen Sonnenoberfläche installiert werden, sondern nur in einer angemessenen weiten Entfernung. Der Wert für den Radius (*1) würde in der o.g. Formel dadurch in die Höhe schießen und zu einer enormen exponentiellen Steigerung der benötigten Kugeloberfläche führen.
- Fazit zu den Dyson-Sphären-Ideen - :
Solche Giga-Raumgebilde gehören in den reinen mentalen Dunstkreis der Science-Fiction Romane. Dort haben diese ihren Ursprung, ihre Heimat und dort sollten diese auch bleiben.
- Fazit zu Tabbys Lichtschwankungen -:
Die aperiodischen Helligkeitsschwankungen weisen darauf hin, dass es keine Lichthindernisse sind, welche sich auf einer Umlaufbahn um Boyajian's Stern befinden, da diese im Laufe der Beobachtungszeit sonst ein passives Licht-Morse-Muster zeigen würden, also eine gewisse detektierbare Regelmäßigkeit (Periodizität) der Helligkeitsschwankungen.
Es wird ein aperiodischer Verursachungsgrund sein.
Nur welcher?