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Gedanken zum Tod [Gedicht]

Nachdenkliches · Poetisches
© Becci
Der Tod ist mein Freund,
allgegenwärtig und immer für mich da,
immer eine letzte Tür, die Sicherheit bietet,
immer ein tröstender Gedanke...

Er nahm vieles, was mir lieb war,
nahm es in seine schützende Arme
oder riss es an sich in die tiefe Finsternis...

Nun kam er auch zu dir,
geleitete dich sanft in einen tiefen Schlaf
und führte dich über einen hellen Weg in das,
was nach dem Sterben kommt...

Ich will mich von dir verabschieden,
dir nachrufen, du sollst Grüße ausrichten,
an die, die mir lieb waren,
sag ihnen, wie sehr ich sie vermisse!

Doch du bist fort,
schon lange auf dem Weg...
 
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Kommentare  

echt toll geschrieben! bin selbst gerade in einem ziemlich emotionalem loch,und dein gedicht sagt das aus,was ich siet wochen denke!auf jedenfall finde ich, dass deine geschichte echt mitreißend,"schön", aber auch sehr traurig ist!bye steffi

 (19.04.2004)

Erstmal zum formalen Teil:

Sehr metaphorisch geschrieben, verhindert deswegen eine ernsthafte Auseinandersetzung, meiner Meinung nach.
Von der Form und der Art her, eher mittelprächtig.

Dann:

So ist es zwar ganz ok, noch besser und imho interessanter wäre es aber, wenn man gerade diese Aussage (Tod immer eine letzte Tür) widerlegt (mag es auch auf unrealistischem Wege geschehen). So würde die Wirkung noch besser rüber kommen, der Rest des Inhalt vielleicht nicht mehr so.

However, ein Mittel.


Redfrettchen (27.03.2004)

Resepkt, Ich kenne dieses Gefühl gut

Judy (09.03.2003)

Ich glaube, dass entscheidende im Leben ist, sich der Herausforderung zu stellen und die einfachere Lösung, nämlich den Tod, zu bekämpfen, natürlich in der Form von Selbstmord.

Niemand kann dem Tod entkommen, irgendwann holt er jeden ein, doch ist es das nicht wert, es selbst herbeizuführen.


Marco Frohberger (01.03.2003)

Respect, absolut. Werde eine Bewertung von ***** nachholen sobald Opera das Bewertungssystem vernünftig supported (ich hasse IE :-). Kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, wollte einmal sehr früh (mit acht glaub ich) von zu Hause ausreißen und hab in meiner Teenagerzeit (die übermorgen vorbei ist) sehr oft an Selbstmord als letzten Ausweg gedacht und viel mit dem Gedanken gespielt.
Alles liebe,

Graf Zahl


Graf Zahl (28.01.2003)

schön geschrieben und auch mitreissend. Ich verstehe auf jeden Fall, wie man den Tod als seinen täglichen Begleiter sehen kann. 5 Pünkte!!!

Julia (08.01.2003)

Liebe Becci! Als ich noch ein Teen war, habe ich immer, wenn jemand aus meinem Freundes- oder Bekanntenkreis dorthin ging, von wo niemand wiederkommt, oft eine Art merkwürdigen Neid verpürt.. so nach dem Motto: Er oder sie hat den ganzen Ärger jetzt hinter sich, und er/sie hat jetzt schon diese Erfahrung gemacht, die uns allen irgendwann mal bevorsteht. Der Tod eines geliebten Menschen ist immer nur für die schmerzhaft, die weiterleben und sich damit zurechtfinden müssen. Mir gefällt die Botschaft deiner Zeilen... auch ich gehöre zu den Menschen, die an den Tod gern als eine allerletzte Zuflucht denken, wenn das Leben einem nichts mehr bedeutet oder nur noch weh tut.
Ich weiß nicht, ob wir die, die gegangen sind, jemals wiedersehen, aber ich hoffe es. 5 Punkte von mir!


Trainspotterin (21.12.2002)

Huch, da muss ich jetzt aber jemanden enttäuschen - ich kriege KEINE Zitroneritis, nee. Die kriege ich nur, wenn der Tod von Dreizehnjährigen als idealisiert-romantische Möglichkeit dargestellt wird, den "bösen Partner" oder die "verständnislosen Alten" eins auszuwischen. So nach dem Motto: "Dann bringe ich mich halt um, und dann werden sie um meinen Sarg stehen und um mich weinen, aber dann wird es zu spät sein...." - Sorry, Stefan, keine Punkte diesmal!

Nun zum Gedicht. Gleich vorab: Fünf Punkte gibt es von mir dafür. Du hast ein sehr vernünftiges Verhältnis zum Tode, nur: Dass derjenige, der die Pforte durchschritten hat, für Dich nicht mehr erreichbar ist, wie Du es am Ende aussagst, stimmt so einfach nicht. Er ist da, und wenn Du genau hinspürst, kannst Du seine Gegenwart auch fühlen. Erfahrungswerte.

Dein Gedicht erinnert mich an ein ähnilches, aus meinem Lieblingsroman "Sekhet-a-ra, Tochter des Pharao" von Joan Grant:

"Es träumte ein Blinder, er sähe die Sterne
und ein Hungernder, er säße beim Mahle.
Und ein Kind trauerte nicht mehr um das zerbrochene Lieblingsspielzeug, denn im Traum hielt es es wieder heil in den Händen.
Und da sie erwachten, war alles wahr
denn im Schlaf schritten sie durch die Pforte des Todes."


Gwenhwyfar (26.11.2002)

Liebe Becci,
Du hast das wirklich sehr schön geschrieben.
Der Tod kommt manchmal viel zu schnell und man hätte noch gerne sovieles gesagt und sich gewünscht sich verabschieden zu können um es besser zu verstehen...man sucht Antworten, die man nicht findet.
und es ist gut darüber zu schreiben es ist kein Tabuthema


heidi (23.11.2002)

kann gut nachvollziehen, was du schreibst. mir geht es genauso, es ist als würdest du meine gedanken aussrepchen. viele menschen verstehen nich, dass man im tod auch sicherheit sehen kann. mh, irgendwie hast du mích jetzt dazu gebracht meine alten texte über den tod rauszukramen. vielleicht veröffentliche ich die doch, hielt sie immer für zu extrem. aber anscheinend gibt es noch andere menschen, die so denken wie ich.

Josephine (17.11.2002)

der tod ist unser aller begleiter... ich hab ihn als solchen akzeptiert und ich finde absolut NICHT, dass ich "echt kaputt" bin... ich werd mich bestimmt NICHT umbringen... aber dieses als tür offen zu haben, gibt mir sicherheit und Halt im Leben... verstehst du nicht? musst du auch net.

*Becci* (16.11.2002)

sorry frau,
aber ich finde dich ja echt kaputt, wenn der tod dein alltäglicher begleiter ist, der letzte ausweg, etc.
frage mich, was hat dich so kaputt gemacht?


Sheepi (16.11.2002)

Mitfühlend und sanft.
Schön geschrieben, aber für mich zu traurig.
Toll finde ich das deine Zeilen Gefühle rüberbringen und nicht den üblichen, ekelhaften Schmalz, den man hier auf WS so oft liest.
Wie gesagt, mitfühlend und sanft.
4 Punkte


Wolzenburg (14.11.2002)

Wenn Gwenhwyfar das Gedicht liest, kriegt sie garantiert Zitroneritis. Gwenny mag keine Gedichte, in denen Todessehnsüchte angesprochen werden.
Komisch, dass ICH auch noch nie über den Tod geschrieben habe. Denn während meiner gesamten Jugendzeit war er mein treuer Begleiter, immer für mich da. Ich wusste stets, dass er mich ohne Wenn und Aber annehmen würde. Nur weil ich um die Option des Todes wusste, konnte ich damals die Hölle des Lebens ertragen. Sonst wäre ich wahnsinnig geworden. So aber war Gevatter Hein mir eine Stütze.
Seltsam, dass mir diese Erkenntnis erst durch dein Gedicht vermittelt wurde.

Interessante Schreibe. Ich frage mich: Wen hat er bei dir mitgenommen? Deinen Freund?


Stefan Steinmetz (14.11.2002)

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