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die lüge

Nachdenkliches · Poetisches
es sitzt eine lüge
gelangweilt des weges
pfeifft ein liedchen
und schaut aufs feld
sie wartet auf ein ehrliches opfer
eines in das sie fahren
und zum lügner machen kann
doch die meisten
die des weges kommen
sind schon von anderen
lügen beseelt

es ist schwer
in dieser zeit
noch ehrliche leere
menschen zu finden

nach drei stunden ist es ihr
überdrüssig noch länger zu warten
und sie fährt in eine kuh
die auf dem felde grast
die merkt nichts
senkt den kopf in die pflanzen
kaut schluckt
und muht zufrieden

"mäh"
 
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Kommentare  

Schön zu wissen, dass ich für all die Lügen und anderen Boshaftigkeiten nicht selbst verantwortlich bin, sondern dass es dieses Virus namens "Lüge" ist, dass sich in mir, dem von Herzen guten Menschen, einnistet. *g*
Nein, das Gedicht gefällt mir wirklich gut, macht nachdenklich und ist zudem noch witzig. Leider ist genau das eine Mischung, die nur wenige hinbekommen.


Christian Dolle (11.03.2003)

ist amüsant zu lesen, macht aber doch nachdenklich... und dann mäh statt muh... grins... mir fällt kein passender kommentar ein, aber ich wollt nicht ohne worte alle fünfe geben

Becci (10.03.2003)

Es gibt sie noch, die Guten. Zu bedauern ist die Kuh, die Arme. Macht sie doch eine Methamorphose durch und merkt es nicht.
Erst Muh, dann mäh, oh wäh.


NewWolz (08.03.2003)

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