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Schämen für das Sein

Trauriges · Kurzgeschichten
© Mandala
Diesen Artikel möchte ich gerne in der Wir-Form schreiben, damit ich mich nicht als einzige damit identifizire, aber auch nicht die anderen denken ich würde nur Sie damit ansprechen.
...Es gibt Tage, wo wir uns allein gelassen fühlen. Wo wir uns selber nicht leiden können und davon ausgehen, dass andere es auch nicht tun. Wir fühlen uns einsam und verlassen. Verlassen von allen Menschen die uns wichtig sind, die wir lieben und mögen. Eifersucht steigt auf, wenn wir einen Freund anrufen und der einem saget, dass er keine Zeit hat, sich mit Bekannten trifft und ins Kino geht. Wir versuchen es bei einem anderen Namen in unserer Telefonliste... er meldet sich nicht. Auch die SMS hat er nicht beantwortet. Es wird noch eine SMS geschrieben, die da lautet: "Wenn du endlich mal Zeit hast, kannst du ja schreiben"...nach ganzen 5 Minuten immer noch keine Antwort. Wir machen uns Gedanken woran das Schweigen liegen kann. Hat er Besuch? Will er nichts von mir wissen? Bin ich wirklich so doof wie ich mich fühle? Dann wieder eine SMS ""...ist ja auch kein Wunder, dass Du Dich nicht mehr meldest - ich bin ja sowieso bekloppt. Ich verstehe Dich. Ich würde mit mir auch nichts mehr zu tun haben -wenn darauf keine Antwort folgt bilden wir uns ein unerwünscht zu sein... Da, eine SMS... Was schreibt er?! Hmmm, er hat keine Zeit. SUPER! und nun?! .... ich bin DOCH schlecht. Ich habe es gewußt... >Selbstmitleid<
SMS: Ich fühle mich einsam, keiner mag mich. Keiner nimmt sich Zeit für mich, wenn es mir schlecht geht...
Für mich persönlich ein SMS-Gespräch, dass mir nicht fremd ist. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt wie ich mir Aufmerksamkeit und Worte erzwingen wollte. So habe ich auch einige meiner Freunde verloren, weil ich sie so eingeengt habe.
Jetzt kann ich es verstehen, und ich hätte wohl auch nichts anderes getan und mich auch nicht anders gefühlt.
Wenn ich diese Sätze so schreiben steigen mir Tränen in die Augen. -Vor Scham, weil ich so bin wie ich bin. -Vor Wut, weil ich so bin wie ich bin. -Vor Angst, hier könnten auch einige sagen dass sie mich nicht mehr "wollen".
Wieso bin ich so wie ich bin?!????
Wieso kann ich nicht anders mit so einer oben beschreibenen Situation umgehen, als mich selber für mein Sein zu bestrafen?!???? ich bestrafe mich...fühle mich schlecht...fühle mich leer...fühle mich grausam.. sehe mich im Spiegel, als ob ich das Titelbild bin (sorry, für das Bild, wenn es einige abschrecken sollte)
Es tut weh so zu sein wie ich bin...
........jetzt habe ich doch diesen Artikel in der Ich-Form geschrieben...
Ich frage mich nun, wieso ich mit der Wir-Form begonnen habe. Ich glaube, weil ich mich sehr schäme für das, wie ich bin - was ich schreibe.
ich könnte nun noch mehr über mich schreiben, aber das unterlasse ich... weil ich nicht der wichtigste Mensch auf der Welt bin, und weil ich nicht weiter nerven möchte... (Versuch ich wieder etwas zu erzwingen?!)... Entschuldigt, wenn es so ist!
 
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Kommentare  

Kan dazu nur sagen, Habe Wut, aber schäme dich nicht. Habe Wut auf das Schicksal, aber liebe dich selbst. Suche das Ideale Wesen, aber suche nicht ein Wesen das 100 Prozent deinem Idealbild entspricht.
Anders kann ich die Worte nicht kommentieren.


NewWolz (05.10.2004)

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