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3 Seiten

Die Geschichte von dem Ei, das bunt werden wollte (Kindergeschichte/Bilderbuch)

Kurzgeschichten · Frühling/Ostern · Für Kinder
An einem schönen Frühlingstag passierte in einem Hühnerstall etwas Besonderes.
Helga Huhn hatte gerade mit viel Mühe ein Ei gelegt. Dann wollte sie sich ausruhen. Doch vorher schaute sie sich das Ei noch einmal an. Sie war sehr stolz darauf!
"Du bist ein prächtiger Junge! Ich werde dich Theo nennen!".
Dann legte sie sich hin.
Der kleine Kerl war schon voller Abenteuerlust. Er machte sich auf den Weg in die große, weite Welt. Als er aus dem Hühnerstall kam, glaubte er seinen Augen kaum. Wohin er nur blickte, überall sah er Blumen, lauter bunte Blumen!
Dann sah er da einen Baum und dort ein Tier.
Einfach herrlich! Theo war glücklich! ... Nur etwas störte ihn ... Er war nicht so bunt und so schön wie die Blumen.
"Warum bin ich nur so weiß, ohne einen Farbtupfer drauf? Ich werde mich auf die Suche nach jemandem machen, der mich anmalen kann!"
Also ging er weiter.
Auf seinem Weg traf er viele verschiedene Tiere. Jedes Tier, das ihm begegnete, sprach er an.
"Kannst du mich vielleicht bunt anmalen?" fragte er, "Ich will nihct weiß bleiben."
Der Regenwurm hatte keine Hände, der Maulwurf konnte nichts sehen, das Pferd hätte vielleicht das Ei kaputtgetreten und so ging es weiter.
Jeder hatte einen anderen Grund, das Ei nicht zu bemalen.
Je weiter Theo kam, desto trauriger wurde er.
Er konnte sich gar nicht mehr an den bunten Farben der Blumen erfreuen.
Laut sagte er: "Es sieht alles so hoffnungslos aus!"
"Was ist denn mit dir los? Hast du dein Lieblingsspielzeug verloren? Tut dir etwas weh?" Theo erschrak. Wer sprach ihn denn da an? Er schaute auf und da stand doch tatsächlich ein Hase vor ihm.
"Wer bist du denn?" fragte Theo. "Ich bin Augustin und wer bist du?" "Ich bin Theo." "Ich suche jemand, der mich so bunt wie diese ganzen Blumen anmalen kann. Aber ich habe kein Glück. Kannst du mir vielleicht helfen?"
Der Hase überlegte und überlegte.
Plötzlich hatte Augustin eine Idee!
"Weißt du was, Theo? Wir können doch zu meinen Freunden gehen, die hier ganz in der Nähe wohnen. Vielleicht können die uns helfen. Mir fällt sonst gerade keine andere Idee ein."
So gingen sie auf den Bauernhof, wo all die Freunde von Augustin lebten.
Sie stellten sich alle vor:
"Hallo, ich bin Herrmann, der Hofhund!"
"Und ich bin die Katze Kunibert!"
"Mein Name ist Rüdiger Ratte!"
"Darf ich mich vorstellen? Kamilla, die Kuh!"
Augustin fragte seine Freunde: "Könnt ihr uns vielleicht helfen? Theo möchte gerne bunt werden, aber er weiß niemand, der ihn anmalen kann."
Alle dachten ganz angestrengt nach, doch niemand wußte, wie sie Theo helfen könnten.
Als für alle die Mittagszeit war, legte sich Theo draußen ins Gras. Weil alles so anstrengend gewesen war, schlief er auch bald ein.
Plötzlich wurde er wach! Warum wackelte er so? Was lief ihm da Kaltes über den Bauch? Was roch da so komisch? Was kitzelte ihn so? Was ist nur los?!
Theo bekam es mit der Angst zu tun. Er traute sich erst nicht, die Augen zu öffnen. Aber nach seiner längsten Minute auf dieser Welt wurde er mutig!
Ganz langsam machte er seine Augen auf.
War das eine tolle Überraschung!
Ein lachendes Kindergesicht schaute ihn voller Stolz an und hielt Theo in den Händen. Das war aber noch nicht alles! Das Mädchen hatte einen Pinsel und malte ihn mit voller Begeisterung an. Theo konnte es gar nicht glauben!
Auf alles wäre er gekommen, aber daß ein kleines Kind ihn anmalen würde - das war fast schon zuviel für ihn!
Jetzt, wo Theo wußte, was los ist, konnte er diesen tollen Moment genießen. Die angenehm kalte Farbe auf seinem Bauch und er mußte lachen, als der Pinsel ihn wieder kitzelte.
"Das ist das schönste Geschenk der Welt!" dachte er freudig.
Er wollte gerade noch mehr Wörter für sein Glück suchen, als er auf einen Eierbecher gesetzt wurde. Theo schaute an sich herunter und sah nur Farben. Ganz viele Farben!
"Ich bin das allerschönste Ei! Niemand sieht so bunt aus wie ich!" Theo konnte sein Glück gar nicht fassen!

Irgendwann kam Augustin und entdeckte das bunte Ei.
Vorsichtig fragte er: "Theo, bist du es?" "Ja! Ich bin es!" rief eine fröhliche Stimme. "Ich habe dich kaum wieder erkannt!" lachte Augustin. "Du siehst toll aus! Richtig schön bunt! ... soll ich mich auch anmalen lassen?" Die beiden Freunde lachten, bis sie kaum mehr Luft hatten.
"Ich muß unbedingt die anderen holen. Lauf' bitte nicht weg!" sagte Augustin und schon war er auf und davon. Theo wartete und stellte sich noch einmal vor, wie Augustin aussehen würde, wenn er ganz bunt wäre. Dann mußte er noch einmal lachen. Er konnte kaum aufhören.
Doch auf einmal hörte er Augustin rufen: "Schaut! Da auf dem Tisch ist Theo! Bunt!"
Theo sah alle angerannt kommen. Kurz hatte er angst, daß sie nicht rechtzeitig vor dem Tisch bremsen könnten. Aber er hatte Glück. Alles ging gut!
Er wurde bewundert. "Ooh!" "Siehst du toll aus!" "Alle Achtung, Theo!" "Einfach klasse!" So ging es eine ganze Weile. Später sollte Theo alles ganz genau erzählen.
Sie freuten sich mit ihm. Herrmann, der Hofhund; die Katze Kunibert; Rüdiger Ratte; Kamilla, die Kuh und natürlich Augustin!
Theo wußte: "Ich bin das glücklichste Ei der Welt!"

ENDE! :-)

(Leider kann ich Euch die Bilder dazu nicht hochladen, aber falls Ihr sie mal sehen wollt, könnt Ihr auf meine Homepage gehen und dort unter Bilderbuch klicken. www.Halleluja-Kangaroo.de )
 
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Kommentare  

Diese Geschichte finde Ich ganz toll, wenn dann noch die Bilder dazu passen. Feine Sache

anonym (22.06.2008)

schöne Geschichte, die webseite gefällt mir auch sehr gut. Guter Tipp. lg Sabine

Sabine Müller (14.03.2006)

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