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Dein Schmerz

Nachdenkliches · Poetisches
Wenn du dich wühlst im Sumpf der Lust
und nichts als Ekel fühlst
- bin ich dein Schatten

Wenn jeder Schrei des Glücks verstummt
und du deine Seele trösten musst
- bin ich dein Schatten

Wenn Menschen von deiner Seite weichen
und du verzweifelt Hilfe suchst
- bin ich dein Schatten

Wenn selbst der Hass dich ignoriert
und deine Tränen salzlos sind
- bin ich dein Schatten

Erst wenn dich graue Wolken
zürnend einen Schwächling schalten
und wenn du hängst am Abgrund der Gewalt
und kannst dich nicht mehr halten
dann
- bin ich dein Schmerz
 
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Kommentare  

schatten und schmerz, sehr interessant, findet sich auch in der lilithmytologie.
lg
rosmarin


rosmarin (04.02.2006)

Sind trotzdem schöne Worte, kein Problem. Tja, da hab ich schon auf EINTRAGEN gedrückt und erst nachher überlegt, dass ich mich da selbst bewerte. Passiert mich sicher nicht wieder.....

Marion Lady Aline (04.02.2006)

Ich muß, glaube ich, was richtig stellen. Dieses Gedicht habe ich aus "Göttinnen-Geflüster" abgeschrieben. Die Duplizität bezog sich auf mein Gedicht "Geister". Hätte mich vielleicht verständlicher ausdrücken sollen. Mich fürchterlich schäm!
LG Christa
PS. Du kannst Kommentare nicht bewerten, die Punkte hast Du Dir jetzt selbst verpasst. Lol.


CC Huber (04.02.2006)

Wow, ein sehr mächtiger Einblick in diese Mythologie. Da fühlt man sich ja so richtig winzig und etwas hilflos. Vielen Dank für die eindrucksvollen Worte!

Weiter so und liebe Grüße

Lady Aline


Marion Lady Aline (04.02.2006)

Duplizität der Ereignisse. Dein Gedicht hat mich sehr berührt. Ich schicke Dir ein Gedicht über Innana, die den Schatten umarmt.

Innana ist die Göttin des Himmels (Mythologie der Sumerer)

Den Schatten umarmen

Ich ging freiwillig dorthin
ich ging in meinen schönsten Kleidern
ich trug erlesenen Schmuck
auf dem Kopf die Krone der Himmelskönigin
Mein Weg führte mich in die Unterwelt
an den sieben Toren
wurden mir sieben Schichten meines Seins genommen
Die, die ich dachte zu sein, wurde gehäutet
bis an ihrer Stelle die stand, die ich wirklich bin
Dann sah ich sie
sie war riesig und dunkel
sie roch unangenehm und war behaart
mit Löwenkopf und Löwenklauen
verschlang sie alles was vor sie kam
Ereskigal, meine Schwester
sie war alles, was ich nicht bin
alles was ich versteckte
alles was ich begraben hatte
alles was ich ablehnte
Ereskigal, meine Schwester
Ereskigal, mein Schatten
Ereskigal, mein Selbst

LG Christa


CC Huber (03.02.2006)

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