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Le secret de l'océan - Kapitel 1

Romane/Serien · Spannendes
Jean Dubois schwankte halb schlafend durch die früh morgendlichen Straßen von Paris. Er hatte die ganze Nacht durch getrunken und so versucht, seine Trauer davonzuschwemmen, jedoch war er wie immer erfolglos geblieben. Er konnte den Schmerz einfach nicht vergessen, da half auch kein Alkohol.
Nun wünschte er sich nichts mehr, als in seinem Bett zu liegen.
Die Gassen waren verlassen, die Stadt schlief. Keuchend hielt sich Jean an einer Mauer fest. Er bereute es, so viel Bier zu sich genommen zu haben. Immer wieder hatte er ein neues bestellt, die ganze Nacht hindurch, bis ihn der Wirt des Gasthauses verwiesen hatte.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging er weiter. Die Häuser wirkten, je weiter er ging, immer verwester. Kahle Betonmauern säumten die von Abfall bedeckte Straße, die Fenster waren so schmutzig, dass man nicht mehr durch sie hindurchsehen konnte, manchen fehlten sogar das ganze Glas.
Nur wenige Schritte trennten Jean von seiner kleinen Wohnung, jedoch zu viele für einen betrunkenen Mann mittleren Alters. Stöhnend brach er in sich zusammen und landete unsanft im Dreck, wo er reglos liegen blieb.
<cite>Zwei Männer biegen um die Ecke, schwarz gekleidet, ihre bösen Augen suchen nach dem Haus. Eine neue Aufgabe, ein neues Opfer. Schweigend deutet der eine mit seinem dreckigen Finger auf ein Straßenschild, sie sind gleich am Ziel angekommen.</cite>
Zitternd lag der Mann auf dem Boden. Sein Kopf dröhnte, als er sich mühsam aufrichtete. Die Straßen waren noch immer verlassen, dies war jedoch nicht ungewöhnlich, jedenfalls nicht in diesem Teil der Stadt. Jean klammerte sich an der Hausmauer fest und zog sich daran hoch. Humpelnd ging er auf die Eingangstüre zu. Sie war notdürftig mit Brettern repariert worden, nachdem vor einigen Wochen ein Einbruch stattgefunden hatte. Er kramte in der Tasche seiner schmutzigen Lederjacke und zog einen Schlüssel hervor. Mit zittriger Hand schob er ihn in das Schloss. Nach einigen Versuchen gelang es ihm endlich. Polternd zog er sie auf, trat ein und schlug sie hinter sich zu. Dann kletterte er mühsam in die zweite Etage, der Lift war schon seit Jahren außer Betrieb.
In seiner Wohnung angekommen holte er eine Zigarette aus der Schublade und setzte sich stöhnend auf den wackeligen Stuhl, der in der kleinen Küche stand. Gierig zog er an seiner Gauloise und lehnte sich dabei seufzend an den Stuhl. Gleich darauf schlurfte er in das Nebenzimmer und legte sich auf das ungemachte Bett, wo er sofort einschlief.
Schweißgebadet wachte Jean auf. Keuchend drehte er sich auf die andere Seite, um nicht vom Licht geblendet zu werden, das trüb durch die schmutzigen Fenster schien.
Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Dumpfe Schritte, die vom Gang kamen, dann die Wohnungstüre, die aufgeschwungen wurde. Panisch suchte er nach seiner Waffe. Er wühlte in der Schublade und versuchte dabei so wenig Lärm wie möglich zu machen. Endlich fand er das Messer das er sich zugelegt hatte, als er in die Banlieue gezogen war. Es lag unter den alten Fotos, die einzigen Erinnerungen, die ihm von seinem alten Leben blieben. Damals war er ein glücklicher Mann. Doch diese Zeiten waren vorbei, er war nur noch eine leere Hülle, dessen Herz gebrochen worden war.
Nach kurzem Zögern kroch er unter das Bett, das Messer hielt er fest umklammert. Einige Sekunden später wurde die Türe unsanft aufgerissen. Jean konnte zwei schmutzige, schwarze Stiefel erkennen, die sich auf das Bett zubewegten. Dann ein zweites Paar, das zum Schrank in der Ecke lief und ihn durchwühlte. Die wenigen Kleidungsstücke wurden rücksichtslos auf den Boden geschmissen. Er hielt die Luft an. Sie würden ihn finden! Der erste Mann entfernte sich aus seinem Blickfeld, man hörte nur seine Schritte, die den Raum durchquerten. Pum, pum, pum. Jean wagte nicht zu Atmen, sein Herz schlug ihm vor Angst bis zum Hals. Lautlos drehte er den Kopf. Er blickte direkt in das narbige Gesicht eines Mannes. Dann ein Schuss, ein Zweiter folgte.

(Achtuuung, es gibt noch einen Prolog)

Frage: kann man hier nicht kursiv schreiben? =)
 
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Kommentare  

spannend und nei leider ned.. kursiv schriebe isch ned möglich

Nakita Kallehave (23.11.2010)

Noch spannender als das vorherige Kapitel. Na, das kann ja noch was werden.

Petra (15.11.2010)

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