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Sebastian und Seine Abenteuer auf dem Raumschiff Far Horizon (30)

Romane/Serien · Fantastisches · Experimentelles · Fan-Fiction/Rollenspiele
Zeitepoche 10.08.2013 Tag 17 im Dienst der Erdraumflotte

Sebastian wurde wach als Ruby durch den Schlafraum tapste, er drehte sich um in die Richtung aus der Rubys Schritte zu hören waren und Ruby sagte: „Hey, Guten Morgen!“ – „Guten Morgen!“, erwiderte Sebastian gähnend. Ruby fragte: „Und, hast Du gut geschlafen?“ – „Es geht so.“, antwortete Sebastian und wälzte sich aus dem Bett. Ruby sagte: „Christina läßt Dich grüßen, sie findet unsere Idee zu heiraten großartig.“ – „Danke, ich kann es noch immer nicht fassen daß ich mich getraut habe Dich zu fragen.“, erwiderte Sebastian. Ruby lachte und sagte: „Ich habe bereits gewußt was Du fragen wolltest, lange bevor Du die Frage ausgesprochen hast. Ich hätte Dich ja auch fragen können aber ich wollte Dich damit nicht überfallen.“ – „Ach Ruby, Du bist einfach unglaublich!“, antwortete Sebastian. Ruby lächelte und fragte: „Wollen wir uns erst einmal frisch machen?“ – „Ja klar, ich bin dabei!“, antwortete Sebastian und folgte Ruby daraufhin in den Waschraum.

Als sie sich nach der morgendlichen Dusche die Tageskleidung anzogen fragte Sebastian: „Gegen welche Mannschaft tritt unser Team denn heute im Nullschwerkraftstadion an?“ – „Gegen die Mannschaft der Marskolonie.“, antwortete Ruby. Sebastian fragte: „Und was denkst Du, hat unser Team eine Chance auf den Sieg?“ – „Schwer zu sagen, die Saison hat gerade erst begonnen. Beide Mannschaften haben die gleichen Trainingsmöglichkeiten und ich weiß nicht viel über die Zusammensetzung und die Kondition der Mannschaft der Marskolonie.“, antwortete Ruby. Nach dem Anziehen fragte Ruby: „Was hältst Du vom Frühstücken?“ – „Eine ganze Menge! Hier oder in der Mannschaftsmesse?“, erwiderte Sebastian. Ruby überlegte kurz und sagte: „Laß uns hier frühstücken!“ – „Okay, dann können wir anschließend noch über unsere Pläne für die Zukunft reden.“, antwortete Sebastian. Daraufhin gingen sie in den Wohnbereich. Ruby entschied sich für eine Portion belgische Waffeln und einen Neurobooster mit Mangogeschmack, Sebastian wählte für sich einen Neurobooster mit Erdbeeraroma und eine gesüßte Mehlcremesuppe. Nachdem sie ihre bestellten Speisen und Getränke auf dem Tisch plaziert hatten setzten sie sich und ließen es sich schmecken.

Nach dem Frühstück fragte Sebastian: „Hast Du schon konkrete Pläne im Hinterkopf was unsere Hochzeitszeremonie angeht?“ – „Bisher noch nicht, ich finde aber Deine Idee daß Riona als Gastrednerin auf unserer Hochzeit auftreten soll richtig interessant.“, antwortete Ruby. Sebastian erwiderte: „Ich hätte schon gerne daß sich unsere Hochzeitszeremonie von einer irdischen Hochzeit deutlich abhebt.“ – „Also egal wie wir es anfangen, es wird auf jeden Fall anders als eine Hochzeit auf der Erde.“, sagte Ruby. Sebastian legte seine Hand auf Rubys Hand, sah ihr tief in die Augen und sagte: „Egal was Dir einfällt, Du brauchst Dir keine Gedanken darüber zu machen ob es zu krass für mich ist, es soll schließlich ein unvergeßliches Ereignis werden.“ – „Du willst mir bei der Planung der Zeremonie bedingungslos vertrauen? Das ist so süß von Dir Basti!“, antwortete Ruby und zog Sebastian zu sich heran, dann küßte sie ihn zärtlich. Einige Minuten später fragte Ruby: „Was meinst Du, wollen wir jetzt schon zur Neptun- Hoststation rüber fliegen?“ – „Ja, laß uns rüber fliegen! Wir können ja unsere Maskottchenkostüme und die Ausrüstung für die Schwerkraftneutralisierung und Trägheitsverlagerung gleich mitnehmen.“, antwortete Sebastian. Daraufhin erhoben sie sich, holten ihre Umhängetaschen mit den Kostümen und der Ausrüstung und ließen sich in die Kampffliegerrampe teleportieren.

Als sie in der Kampffliegerrampe ankamen waren die Luftschleusen zur Start- und Landesektion geschlossen aber es befand sich kein startbereites Schiff in der Sektion. Sebastian tippte Ruby auf die Schulter und fragte: „Können wir kurz warten und die Landung beobachten?“ – „Natürlich können wir warten.“, antwortete Ruby und sie schauten gespannt durch die großen Plasmafenster der Start- und Landesektion. Einige Sekunden später kam ein schwerer zweisitziger Kampfflieger durch den Start- und Landekanal mit halsbrecherischer Geschwindigkeit herein. Das Schiff wendete und flog durch die Wirkung der Massenträgheit einige Meter rückwärts bevor es durch einen kontrollierten Schubimpuls zum Stillstand kam und sanft aufsetzte. Ruby sagte: „Ein beeindruckendes Manöver, stimmt‘s? Dieses Manöver nennt man eine Servicelandung, das Schiff landet und kommt in Startposition zum Stehen. Dadurch kann ein Wechsel der Ausrüstung oder der Piloten schnell erfolgen bevor das Schiff wieder startet.“ – „Das war wirklich spektakulär, ich bin schon gespannt wer an den Flugkontrollen sitzt.“, antwortete Sebastian.

Die Luftschleusen der Start- und Landesektion wurden geöffnet und die Wartungs- und Servicemannschaft schob eilig die Gangway an das Schiff. Kaum war die Gangway am Schiff wurde das Cockpit eilig von innen geöffnet und Yvette sprang vom Platz des Waffensystemoffiziers auf. Sie hastete mit der Hand vor dem Mund die Gangway hinunter und rannte in Richtung der Umkleidekabinen, auf halbem Weg spritzte ihr der Mageninhalt hinter der Hand hervor. Yvette beugte sich nach vorne, hustete und Spuckte ihr Frühstück auf den Boden der Start- und Landesektion der Kampffliegerrampe. Auf dem Pilotensitz des Kampffliegers saß Christina und schaute Yvette fassungslos hinterher. Sebastian schaute Ruby grinsend an und sagte: „Sowas sieht man nicht alle Tage, Yvette ist schlecht vom Fliegen. Es sieht so aus als ob wir eine neue Kampfpilotin haben deren Flugstil verdammt nahe an den von Lady G-Force heran kommt.“ – „Ja, entweder das oder Yvette hat sich einen bösen Infekt eingefangen. Angesichts der Tatsache daß ihre Immun- und Heilungsunterstützung diesen Infekt schon im Keim erstickt hätte können wir wohl davon ausgehen daß es an Christinas Flugstil lag.“, antwortete Ruby grinsend. Christina kletterte gelassen aus dem Kampfflieger und stieg gemächlich die Gangway herunter, sie klopfte Yvette tröstend auf den Rücken und redete kurz mit ihr, dann verließ sie die Start- und Landesektion.

Als Christina Sebastian und Ruby erreichte fragte Ruby scheinheilig: „Was hast Du denn mit unserer Geschwaderführerin angestellt?“ – „Sie meinte nur daß ich ihr zeigen sollte was ich drauf habe, sie sagte ich solle sie überraschen.“, antwortete Christina grinsend. Sebastian erwiderte: „Oh weh, die verhängnisvollen zwei Worte, überrasche mich!“ – „Ja genau, das waren ihre Worte.“, sagte Christina. Sebastian sagte: „Ich glaube Du solltest mit Lady G-Force mal einen Ausflug machen um zu ermitteln wie weit Deine fliegerischen Fähigkeiten gehen, es gehört schon einiges dazu um Yvette zum kotzen zu bringen.“ – „Da ist was dran, ich werde mal sehen ob ich für Dich eine Aufnahmequalifikation und einen Vorbildungstest im Fachbereich Flugwesen auf der G-Force-Academy arrangieren kann. Ich kann leider nichts versprechen aber ich werde mal sehen was ich machen kann.“, fügte Ruby hinzu. Christina schaute Ruby fassungslos an und fragte: „Die G-Force-Academy?“ – „Ja Du hast unsere Erinnerungen und Erfahrungen, die Prüfungen könntest Du schaffen.“, antwortete Ruby und Sebastian fügte hinzu: „Es sei denn Du hast andere Pläne wie zum Beispiel Geschwaderführerin auf der Far Horizon zu werden. Aber ich glaube das würdest Du Yvette nicht antun wollen, ihr seid doch schließlich Freundinnen. Ich weiß nämlich nicht wie sie damit klarkommen würde wenn Du ihr diesen Posten streitig machst.“ – „Ja das könnte ihr Selbstvertrauen erheblich beschädigen, sie hat lange und hart für diesen Posten gearbeitet.“, antwortete Christina.

Die Wartungsmannschaft beseitigte die Reste von Yvettes Frühstück auf dem Boden der Kampffliegerrampe und verstaute das Schiff im Wartungshangar. Nach einer weile kam Yvette aus der Umkleidekabine zurück, sie hatte sich das Gesicht frisch gemacht aber sah trotzdem noch ziemlich fertig aus. Als sie sich zu Sebastian, Christina und Ruby gesellte fragte Sebastian: „Alles okay Yvette?“ – „Es geht schon wieder, das war echt heftig, Christina hat einen mörderischen Flugstil. Wenn Du mit ihr fliegst dann sage ihr bloß nie daß sie Dich überraschen soll oder Dir zeigen soll was sie kann!“, antwortete Yvette. Christina klopfte Yvette auf die Schultern und sagte: „Mach Dir nichts draus! Vielleicht hattest Du einfach nur ein Formtief oder einen schlechten Tag, sowas passiert jedem einmal.“ – „Oder es handelt sich um einen Infekt den Deine Immun- und Heilungsunterstützung nicht neutralisieren konnte.“, fügte Sebastian hinzu. Yvette antwortete mit einem dicken Klos im Hals: „Nein es waren eindeutig die Beschleunigungskräfte, nicht die Intensität sondern der schnelle Wechsel der Richtung aus der sie kamen hat mich fertig gemacht. Eine tolle Geschwaderführerin bin ich!“ – „Hey ist schon gut, jeder hat einen Schwachpunkt, bei mir war es die Teleporterphobie!“, sagte Christina als sie Yvette in den Arm nahm und sie tröstete. Dann fügte Christina hinzu: „Mach Dir keine Sorgen, ich werde Dir bestimmt nicht den Posten streitig machen!“ – „Nicht? Aber Du hast die besseren fliegerischen Fähigkeiten!“, erwiderte Yvette. Christina antwortete: „Ja und außerdem bin ich Deine Freundin! Ich weiß doch was Dir der Rang als Geschwaderführerin bedeutet und wie hart Du dafür gearbeitet hast. Die Fliegerei macht mir zwar Spaß aber mein Interessenfokus liegt im Maschinenraum. Wenn es unbedingt sein muß dann will ich höchstens stellvertretende Geschwaderführerin werden.“ – „So eine Freundin wie Christina findest Du nicht so leicht, jemand anderes hätte Dir den Posten als Geschwaderführerin schon längst streitig gemacht.“, sagte Sebastian. Yvette sagte mit verheultem Gesicht: „Ja, sie ist wirklich eine gute Freundin.“ – „Kümmere Dich um Yvette, so soll sie hier niemand sehen!“, sagte Sebastian zu Christina, sie nickte nur wortlos, dann ließ sie sich mit Yvette in ihr Quartier teleportieren. Nachdem Christina und Yvette verschwunden waren sagte Ruby: „Das war echt nett von Dir, Du hättest Yvette auch den Rest geben können aber Du hast es nicht getan.“ – „Ja aber was hätte ich damit erreicht? Sie scheint es ja begriffen zu haben daß sie ihre Finger von mir lassen soll, wir sollten ihr noch eine Chance geben.“, antwortete Sebastian. Ruby lächelte und gab Sebastian einen Kuß, dann sagte sie: „Na komm, lassen wir uns ein Schiff bereitstellen!“ – „Ja, aber diesmal fliegen wir beide zusammen in einem Schiff.“, antwortete Sebastian. Daraufhin gingen sie zum Tresen der Hangarverwaltung und ließen die Bird Of Death bereitstellen.

Während sie auf die Bereitstellung ihres Schiffes warteten ging auf Rubys X-Pad ein Sprechwunsch von ihrer Schwester Stefanie ein, Ruby stellte die Verbindung her und fragte: „Was gib’s Stefanie?“ – „Hey, ich gratuliere zu Eurer Entscheidung! Wenn Du mich fragst, das war schon längst überfällig. Ihr paßt doch zusammen wie Masse und Schwerkraft!“, antwortete Stefanie. Ruby erwiderte: „Danke Schwesterlein, nett daß Du das sagst!“ – „Was macht Ihr gerade?“, fragte Stefanie. Ruby antwortete: „Wir warten auf die Bereitstellung unseres Schiffes, wir wollen zur Neptun- Hoststation fliegen. Heute treten wir doch wieder als Maskottchen für das Nullschwerkraftsportteam der Neptun- Hoststation auf.“ – „Ach ja das Spiel, bitte wundere Dich nicht wenn Du mich im Stadion siehst!“, erwiderte Stefanie. Ruby sagte: „Das ist doch nichts ungewöhnliches, wir haben doch zusammen auch schon mal ein Nullschwerkrafthandballspiel angesehen.“ – „Ich glaube nicht daß Du mich auf den Zuschauerrängen sehen wirst.“, erwiderte Stefanie vorsichtig. Ruby fragte verwundert: „Was denn, spielst Du etwa in der Mannschaft der Marskolonie?“ – „Nein nicht in der Mannschaft, ich bin die Vertretung für ihr Maskottchen.“, antwortete Stefanie. Ruby erwiderte: „Wir sind in spätestens fünf Minuten auf der Station, dann kannst Du mir alles in Ruhe erklären.“ – „Okay, ich warte vor den Liftzugängen auf der Restaurantebene. Bis dann!“, antwortete Stefanie und trennte die Verbindung.

Ruby sagte zu Sebastian: „Ich war schon kurz davor mir Sorgen um Stefanie zu machen, sie ist eine gute Pilotin aber in der Schwerelosigkeit kommt sie nicht so gut klar, nicht gut genug für den Profisport.“ – „Hattest Du früher keine Zeit mit ihr zu üben?“, fragte Sebastian. Ruby antwortete: „Zeit und Gelegenheiten gab es genug aber sie war als Kind von der Schwerelosigkeit nicht so begeistert, sie hatte regelrecht Panik davor.“, Sebastian verzog das Gesicht und sagte: „Oh, das ist schade! Sie weiß gar nicht was sie verpaßt hat.“ – „Wir waren nur einmal als sie etwa dreizehn Jahre alt war in einer Nullschwerkrafthalle, sie war neugierig und wollte es mal ausprobieren. Als wir dann den Bereich der Schwerelosigkeit erreichten bekam sie eine solche Panik daß sie sich an mir festklammerte, so fest daß ich mich kaum bewegen konnte. Es war ganz schön schwierig mit ihr in der Schwerelosigkeit zu manövrieren und wieder aus dem Bereich der Schwerelosigkeit heraus zu kommen.“, erwiderte Ruby. Sebastian sagte: „Das hört sich übel an. Und seit dem wart Ihr nie wieder in einer Nullschwerkraft- oder einer Niedrigschwerkrafthalle?“ – „Ab und zu waren wir in einer Niedrigschwerkrafthalle, fünfzehn Prozent der Erdschwerkraft waren jedoch das Limit für sie, weniger Schwerkraft wollte sie sich um nichts im Universum aussetzen.“, antwortete Ruby.

Schließlich war die Bird Of Death bereitgestellt und nachdem sie ihre Umhängetaschen im Stauraum deponiert hatten fragte Ruby: „Willst Du fliegen?“ – „Ja ich fliege diesmal.“, antwortete Sebastian. Daraufhin kletterten sie in das Cockpit, schlossen die Haube und Ruby forderte die Starterlaubnis an. Nachdem die Luftschleusen der Start- und Landesektion geschlossen waren und der Druckausgleich erfolgt war wurde die Starterlaubnis erteilt. Sebastian zog den Schub etwas auf und flog das Schiff durch den Start- und Landekanal nach draußen. Als sie den Weltraum erreicht hatten zog Sebastian den Schub für kurze Zeit maximal auf um etwas Geschwindigkeit aufzubauen. Nach dem Erreichen der Sicherheitsdistanz zur Far Horizon und zur Dockstation sagte Ruby: „Okay der Sprung in den Neptunorbit wurde vorbereitet und ich bin bereit zum Sprung wenn Du es bist.“ – „Danke, dann wollen wir mal springen.“, antwortete Sebastian und Ruby aktivierte den Sprungantrieb. Kurz darauf befanden sie sich im Neptunorbit. Sebastian setzte Kurs auf die Hoststation und Ruby forderte die Landeerlaubnis an. Als die Erlaubnis für die Landung in der Jägerbucht der Hoststation erteilt war initiierte Sebastian den Landeanflug. Langsam und präzise flog er die Bird Of Death in die Jägerbucht hinein und manövrierte vorsichtig bis sie ihre Parkposition erreicht hatten. Dort setzte Sebastian das Schiff sanft auf und Ruby fuhr die Antriebssysteme herunter. Als die Sensoren anzeigten daß der Druck in ihrem Bereich der Jägerbucht wieder hergestellt war öffnete Ruby die Haube des Cockpits. Nachdem die Gangway herangeschoben war kletterten sie aus dem Schiff und holten ihre Taschen aus dem Stauraum, dann begaben sie sich zum Liftzugang.

Ruby wählte an der Liftkonsole die Restaurantebene als Fahrziel und einige Sekunden später öffneten sich die Türen. Nachdem der Lift sich in Bewegung gesetzt hatte fragte Sebastian: „Bist Du schon neugierig auf Stefanies Geschichte darüber wie sie zum Ersatzmaskottchen wurde?“ – „Aber hallo!“, antwortete Ruby. Sebastian erwiderte: „Ich hätte nie gedacht daß Stefanie als Kind mal Angst vor der Schwerelosigkeit hatte, wir waren doch letztens in der Nullschwerkrafthalle und da hat sie sich ziemlich wohl gefühlt.“ – „Ja, sie hat während ihrer Flugausbildung zur Sportpilotin doch noch entdeckt daß Schwerelosigkeit Spaß machen kann. Kein Wunder, beim Fliegen ist man manchmal sogar negativer Schwerkraft ausgesetzt. Ein Sportpilot mit Angst vor der Schwerelosigkeit, das geht hier oben überhaupt nicht.“, antwortete Ruby.

Schließlich erreichte der Lift die Restaurantebene, Stefanie wartete schon vor den Liftzugängen. Als sie Sebastian und Ruby erblickte rief sie: „Da seid Ihr ja!“ – „Ja sorry, es ging nicht schneller! Teleportation über die Distanz vom Uranusorbit bis hierher ist leider noch nicht möglich.“, antwortete Sebastian. Stefanie grinste ihn an und erwiderte: „Sag das nicht so laut! Wir wissen nicht was in den Laboren und Forschungseinrichtungen der Erdraumflotte bereits alles als Prototyp existiert.“ – „Richtig, das wissen wir nicht aber Teleportation vom Uranusorbit bis zum Neptunorbit ist doch etwas zu optimistisch vermutet. Selbst bei der geringsten Entfernung dieser beiden Planeten zueinander wäre die Distanz zwischen ihnen noch verdammt groß.“, fügte Ruby hinzu. Stefanie rümpfte die Nase und sagte: „Wahrscheinlich hast Du Recht, die Distanz ist wirklich ein Bißchen groß.“ – „Wolltest Du uns nicht was erzählen?“, fragte Sebastian. Stefanie antwortete: „Ja, aber laßt uns nicht hier draußen darüber reden! Ich werde Euch in gemütlicherer Atmosphäre erzählen wie es dazu kam. Laßt uns ins Neptunpanorama gehen!“ – „Alles klar, wir sind dabei!“, erwiderte Ruby und auch Sebastian stimmte zu. Daraufhin gingen sie ins Neptunpanorama und setzten sich an einen Tisch mit drei Sitzplätzen.

Stefanie bestellte drei große Trinkkrüge blauen Honigwein und einige Minuten später wurden die bestellten Getränke mit dem kleinen Speisenaufzug an den Tisch gebracht. Ruby stellte die Trinkkrüge auf den Tisch und sagte: „Na dann schieß mal los Stefanie! Wie bist Du nun zu der Vertretungsstelle als Maskottchen gekommen?“ – „Du weißt ja daß ich als Kind nicht besonders viel von der Schwerelosigkeit gehalten habe. Meinem Flugausbilder in der Marskolonie habe ich es zu verdanken daß ich meine Vorbehalte gegen die Schwerelosigkeit ablegen konnte. Er führte mich langsam in kleinen Schritten an die Schwerelosigkeit heran indem er mit mir einige Flugmanöver ohne Trägheitskompensation geflogen ist bei denen man durch die Fliehkräfte nach oben gedrückt wird. Erst sind wir umgekehrte Loopings mit niedriger Geschwindigkeit geflogen so daß auf uns etwa das halbe Schwerkraftniveau der Erde wirkte. Dann hat mein Ausbilder die Geschwindigkeit langsam immer weiter erhöht bis die Fliehkräfte und die künstliche Schwerkraft sich gegenseitig aufhoben. Und schließlich haben wir uns dann in den Bereich der negativen Schwerkraft vorgearbeitet, das heißt man wird durch die Fliehkräfte mit dem Mehrfachen seines Gewichts nach oben gedrückt.“, antwortete Stefanie. Ruby erwiderte: „Ich weiß was negative G-Kräfte sind, Sport- und Kampfpiloten werden oft mit ihnen konfrontiert. Wenn man bei hoher Geschwindigkeit den Bug seines Kampffliegers zu schnell nach unten drückt, hebt einen die Fliehkraft aus dem Sitz wenn man nicht angeschnallt ist.“ – „Ja, auf einer Achterbahn nennt man diesen Zustand Airtime, die Zeit in der man scheinbar schwerelos ist.“, fügte Sebastian hinzu. Ruby fragte: „Und wie bist Du dann zum Nullschwerkraftsport gekommen?“ – „Als ich mit der Schwerelosigkeit etwas Bekanntschaft gemacht hatte, beschloß ich in die Nullschwerkrafthalle zu gehen um mich dem Trauma aus meiner Kindheit zu stellen. Ach es ist mir peinlich wenn ich im Nachhinein darüber reden soll.“, sagte Stefanie. Ruby erwiderte: „Dann rede einfach nicht darüber! Ich habe Basti die Geschichte von unserem ersten Ausflug in die Schwerelosigkeit erzählt. Er meinte daß Du dadurch ziemlich viel verpaßt hast.“ – „Ja das ist richtig, ich habe verdammt viel verpaßt. Wo waren wir? Ach ja, ich beschloß also in die Nullschwerkrafthalle unserer Kolonie zu gehen um dort erste Schwebeversuche zu wagen. Leider war die Halle als ich eintraf bereits besetzt von den Spielern der Sportmannschaft unserer Kolonie. Sie fragten mich ob ich vielleicht Interesse habe an ihrer Sportart und ich erklärte ihnen daß ich in der Nullschwerkrafthalle noch absolut keine Erfahrung hatte. Die Jungs und Mädels waren echt nett, sie unterbrachen ihr Training und gaben mir den Grundkurs im Nullschwerkraftsport, wie man sich in der Schwerelosigkeit orientiert, wie man die Ausrichtung seines Körpers verändert und wie man sich präzise und kontrolliert fortbewegt. Auf diese Weise wurden wir Freunde und trafen uns von da an regelmäßig in der Nullschwerkrafthalle.“, erzählte Stefanie.

Sebastian fragte: „Und nun wo der Darsteller ihres Maskottchens verhindert ist springst Du ersatzweise ein?“ – „Ja, irgendwie ist die Rolle des Maskottchens doch die beste in der ganzen Mannschaft. Man braucht sich nicht mit den Gegnern abzumühen und kann trotzdem die Zuschauer von den Sitzen reißen.“, antwortete Stefanie. Sebastian erwiderte: „Hoffentlich stehlen wir Dir nicht die Show mit unseren phaseninvertierten Schwerkraftanzügen und dem Trägheitsverlagerungsfeldsystem.“ – „Mach Dir darum keine Sorgen, seit Eurem Auftritt letzte Woche haben die Mitglieder unserer Mannschaft mir eine gleichwertige Ausrüstung besorgt. Mein Kostüm ist vielleicht nicht so stromlinienförmig wie Eure aber auch ich kann tief und schnell über die Köpfe der Zuschauer hinweg fliegen.“, sagte Stefanie mit einem breiten Grinsen. Ruby fragte: „Und was stellt Dein Kostüm dar?“ – „Eigentlich ist der römische Kriegsgott Mars das Maskottchen unserer Mannschaft, für mich wurde das Kostüm jedoch etwas modifiziert so daß es diesmal eine Kriegsgöttin sein wird.“, antwortete Stefanie. Sebastian sagte: „Wow, großes Kino im Kopf! Ich stelle Dich mir gerade als Kriegsgöttin vor, mit Schwert, Schild und langem Umhang und wir zwei neben Dir als Falken verkleidet.“ – „Ja, Du hast mich in meinem Kostüm schon ziemlich gut beschrieben. Aber Die Idee von Dir daß wir vielleicht zusammen den Zuschauern einheizen gefällt mir auch. Im Regelwerk steht nicht daß die Maskottchen verschiedener Mannschaften nicht zusammenarbeiten dürfen. Laßt uns den Zuschauern eine Show bieten die sie nicht vergessen!“, erwiderte Stefanie. Ruby gefiel die Idee der Zusammenarbeit aller Maskottchen im Stadion auch, sie sagte: „Bis zum Spiel sind es noch ein paar Stunden. Wollen wir in der Nullschwerkrafthalle eine kleine Choreographie einüben?“ – „Oh ja, das wäre riesig!“, antwortete Stefanie und auch Sebastian stimmte zu. Daraufhin leerten sie ihre Trinkkrüge und begaben sich zu den Liftzugängen. Sebastian und Ruby hatten ihre Umhängetaschen mit der Ausrüstung und den Kostümen bereits dabei, Stefanie mußte ihre noch aus ihrem Quartier holen.

Nachdem Stefanie ihr Quartier als Fahrziel gewählt hatte und sie zum zugewiesenen Liftzugang gegangen waren öffneten sich auch schon die Lifttüren. Nachdem der Lift sich in Bewegung gesetzt hatte sagte Stefanie: „Ihr werdet Augen machen, mein Quartier ist der Hammer!“ – „Ich weiß nicht, die Standardquartiere auf der Hoststation sind doch alle genormt, sie müßten alle gleich aussehen.“, antwortete Ruby. Stefanie erwiderte: „Ja aber von meinem Quartier aus hat man einen guten Blick auf die ankommenden und abfliegenden Schiffe. Meine Fensterfront liegt über dem Tor des Haupthangars, manchmal gibt es da jede Menge zu sehen.“ – „Dann bist Du ja sowas wie eine Pförtnerin, vielleicht sollte man Dir die Überwachung des Verkehrs durch das Hangartor übertragen.“, sagte Sebastian lachend. Stefanie erwiderte: „Laß mal gut sein! Ich bin lieber Pilotin als Hangarlotsin.“ – „Das kann ich gut verstehen, außerdem wäre es eine Verschwendung von Potential wenn man Dich nicht als Pilotin einsetzt. Bei Deiner Toleranz gegenüber Beschleunigungskräften und Deinem fliegerischen Talent mußt Du einfach Kampfpilotin werden.“, antwortete Sebastian. Stefanie lächelte und sagte: „Ganz genau, ich bin für das Fliegen geboren!“ – „Ja, schließlich hast Du die Ivanes- Gene!“, fügte Ruby hinzu.

Der Lift hielt schließlich auf der Ebene wo sich Stefanies Quartier befand. Auch hier war ein kleiner Flur von dem nur zwei Quartiertüren und der Liftzugang abgingen. Stefanie öffnete die Tür ihres Quartiers und sie traten ein. Das Quartier war identisch mit dem von Sebastian, nur die Aussicht war phänomenal. Man sah wirklich direkt auf den An- und Abflugpfad vom und zum Haupthangar. Stefanie holte ihre Tasche und sie gingen zum Lift zurück, unmittelbar nach der Zieleingabe öffneten sich die Lifttüren. Als sie in Richtung der Nullschwerkrafthalle fuhren sagte Sebastian: „Dein Quartier bietet eine tolle Aussicht aber in Rubys Quartier befindet sich eine Teleporterzielplattform.“ – „Echt jetzt?“, fragte Stefanie und Ruby nickte. Stefanie schaute ihre Schwester neidisch an. Etwas später hielt der Lift und sie stiegen aus.

Im Vorraum der Nullschwerkrafthalle legten sie die Ausrüstung und ihre Kostüme an, dann verstauten sie ihre Taschen in einem kleinen Schrank. Ruby und Sebastian rannten wieder durch den Verbindungstunnel zwischen den Bereichen mit und ohne Schwerkraft und schwebten dann elegant in die Halle hinein. Stefanie flog gleich mit aktiviertem Trägheitsverlagerungssystem hinein. Als sie vor der gegenüberliegenden Wand schwebten fragte Sebastian: „Warum sind wir eigentlich hierher gegangen? Für uns ist doch dank unserer Ausrüstung überall Schwerelosigkeit wenn wir wollen.“ – „Weil wir hier mit niemandem versehentlich kollidieren können, hier sind wir ungestört und können wild herum manövrieren.“, antwortete Stefanie. Dann probierten sie aus, welche Choreographie am besten funktionieren würde um die Zuschauer von den Sitzen zu reißen. Stefanie flog in aufrechter Position durch die Halle während Sebastian und Ruby wie zwei Raubvögel schräg hinter ihren Schultern flogen. Es war wie in einer Dreiecks- oder Pfeilformation mit drei Kampffliegern.

Nach einigen Runden durch die Halle sagte Stefanie: „Wißt Ihr was cool wäre? Wenn wir Drei eine Art Luftkampf über den Köpfen der Zuschauer ausfechten würden.“ – „Nein, keinen Luftkampf, nicht einmal einen simulierten!“, rief Sebastian entschlossen mit festem Tonfall. Stefanie und Ruby schauten Sebastian erschrocken an und Sebastian sagte: „Vor einigen Tagen habe ich bei der Präsentation des neuen Mark 3 Kampfanzuges an zwei simulierten Gefechten teilgenommen, in einem bin ich gegen Ruby angetreten. Ich wußte daß es ein simuliertes Gefecht war, aber glaube mir Stefanie, es war ein verdammt blödes Gefühl Rubys Schiff mit den Waffensystemen des Mark 3 Kampfanzuges anzuvisieren.“ – „Doch, ich weiß es, ich war mit Ruby zusammen an Bord der Blade of Glory. Für sie war es auch nicht leicht. Moment mal, deshalb willst Du nicht an einem simulierten Luftkampf teilnehmen!“, erwiderte Stefanie. Sebastian antwortete: „So ist es, deswegen habe ich ein Problem damit. Ein Nullschwerkraftrennen oder ein anderer Wettstreit gegen Euch wäre kein Problem für mich.“ – „Ich verstehe Dich Basti, ich fühle mich bei dem Gedanken an einen simulierten Kampf gegen Dich auch nicht wohl.“, erwiderte Ruby. Stefanie überlegte einen Moment und sagte Schließlich: „Ein Nullschwerkraftrennen sagst Du? Das klingt interessant, im Zuschauerbereich des Nullschwerkraftstadions gibt es an der Decke Aufhängevorrichtungen für Dekorationen. Man könnte doch anstelle der Dekorationen einige große Ringe dort aufhängen lassen, diese Ringe könnten uns doch als Rennstrecke dienen.“ – „Ja, auf diese Weise können wir den Zuschauern eine Vorstellung von unserer Geschwindigkeit vermitteln.“, fügte Ruby hinzu. Sebastian erwiderte: „Das wird absolut unglaublich, die Zuschauer werden ihren Augen nicht trauen!“ – „Okay dann steht es fest, wir werden in den Pausen die Zuschauer mit kleinen Einlagen aus dem Nullschwerkraftrennsport in Atem halten.“, antwortete Stefanie.

Nachdem sie die Nullschwerkrafthalle wieder verlassen hatten stellte Ruby eine Sprechverbindung zu Sascha Bienek, dem Kapitän des Nullschwerkraftsportteams der Neptun- Hoststation her und erzählte ihm von der Idee für die Unterhaltung der Zuschauer in den Spielpausen. Sascha war begeistert und meinte daß er die nötigen Vorbereitungen veranlassen würde. Im Anschluß legten sie ihre Maskottchenkostüme und die Ausrüstung ab und verstauten diese in ihren Umhängetaschen. Dann fuhren sie auf die Restaurantebene um sich dort bei ein paar Getränken etwas zu entspannen und auf ihre Auftritte als Maskottchen vorzubereiten. Nach dem Erreichen der Restaurantebene gingen sie in die Sagitariusbar, dort setzten sie sich an einen kleinen Tisch und bestellten sich erst einmal ein paar Trinkkrüge blauen Honigwein. Als sie ihre Getränke erhalten hatten erhob Ruby ihren Trinkkrug und sagte: „Auf eine eindrucksvolle Show!“ – „Auf die Show!“, antworteten Sebastian und Stefanie als sie ebenfalls ihre Trinkkrüge erhoben. Nachdem sie einen Schluck genommen hatten sagte Sebastian: „Auch wenn ich als Maskottchen für die Mannschaft der Neptun- Hoststation antrete freue ich mich schon riesig auf unsere gemeinsame Show in den Pausen. Ich sehe Stefanie überhaupt nicht als Konkurrenz, obwohl sie das Maskottchen der gegnerischen Mannschaft darstellt.“ – „So soll es eigentlich auch sein, ein freundschaftlicher Wettkampf unter befreundeten Mannschaften. Leider gibt es beim Nullschwerkrafthandball kein Unentschieden, eine Mannschaft gewinnt und eine verliert. Aber trotzdem soll das Spiel den Charakter eines freundschaftlichen Wettbewerbs haben.“, antwortete Stefanie.

Schließlich ging ein Sprechwunsch von Sascha Bienek bei Ruby ein, Ruby stellte die Verbindung her und fragte: „Was gibt’s?“ – „Ich habe Eure Idee mit meinem Team und der Stadionleitung besprochen, alle Vorbereitungen werden zu Beginn des Spiels abgeschlossen sein. Ich bin schon neugierig was Ihr Euch da habt einfallen lassen.“, antwortete Sascha. Ruby erwiderte: „Mehrere kleine Nullschwerkraftrennen in den Spielpausen um die Zuschauer bei Laune zu halten.“ – „Das ist ja so ähnlich wie die Wagenrennen im alten Rom! Wenn Eure Show nur halb so spektakulär ist wie ich sie mir vorstelle dann werdet Ihr echt das Stadion rocken.“, sagte Sascha. Ruby erwiderte: „Okay, wir werden unser Bestes geben. Wir sehen uns eine halbe Stunde vor dem Spielbeginn auf der Ebene des Stadions vor den Umkleideräumen.“ – „Verstanden, bis dann! Bienek Ende!“, antwortete Sascha und trennte die Sprechverbindung. Stefanie sagte: „Sascha hat Recht, unsere Idee erinnert wirklich ein Wenig an die römischen Wagenrennen. Und das Spiel ist dann wohl die Parallele zu den Gladiatorenkämpfen.“ – „Ja, auch bei den Kämpfen der Gladiatoren gab es feste Regeln und sogar Schiedsrichter. Nur daß beim Nullschwerkrafthandball nicht mit so gefährlichen Waffen gekämpft wird.“, fügte Sebastian hinzu.

Nach einer angeregten Diskussion über die Spiele im alten Rom fragte Sebastian: „Steht heute außer dem Spiel noch etwas an, vielleicht eine weitere Nullschwerkraft- Tanzveranstaltung wie letzte Woche?“ – „Nein, leider nicht. Das hat Dir wohl gefallen?“, erwiderte Ruby. Sebastian antwortete: „Oh ja, das war der Hammer! Ich vermute mal daß es morgen auch kein weiteres Nullschwerkraftrennen gibt.“ – „Nein, vorerst nicht, das war genau wie die Nullschwerkraft- Tanzveranstaltung leider nur ein Experiment.“, erwiderte Stefanie. Ruby fügte hinzu: „Ja, man wollte herausfinden ob nach solchen Veranstaltung überhaupt eine Nachfrage besteht. Nach dem was ich erfahren habe könnte man allerdings behaupten daß es eine große Nachfrage nach solchen Veranstaltungen gibt. Vielleicht wird es in Zukunft regelmäßig Tanz- und Rennveranstaltungen in neutralisierter Schwerkraft geben.“ – „Das wäre wunderbar, mir haben diese Beiden Veranstaltungen nämlich sehr gefallen! Auch der Wettbewerb für Piloten und Waffensystemoffiziere könnte, wenn es nach mir ginge, regelmäßig stattfinden. Ich würde jedenfalls gerne mal mit Ruby gegen Yvette antreten.“, antwortete Sebastian. Ruby grinste daraufhin schelmisch und strich Sebastian mit der Hand über den Oberarm.

Schließlich schaute Ruby auf ihr X-Pad und sagte: „Wir sollten langsam aufbrechen, es ist bereits 12:15 und wir wollten uns doch eine halbe Stunde vor Spielbeginn mit Sascha und dem Team treffen.“ – „Alles klar, wir sehen uns dann im Stadion!“, erwiderte Stefanie. Sebastian fragte: „Kommst Du nicht mit?“ – „Nein, ich treffe mich mit dem Team der Marskolonie hier auf der Restaurantebene.“, antwortete Stefanie. Daraufhin verabschiedeten sich Ruby und Sebastian von Stefanie und verließen die Bar. Nachdem Ruby das Nullschwerkraftstadion als Fahrziel für den Lift ausgewählt hatte und sie zum zugewiesenen Liftzugang gegangen waren sagte Ruby: „Die Fahrt zum Nullschwerkraftstadion geht schnurgerade nach unten, wenn Du willst können wir ja wieder mit Höchstgeschwindigkeit fahren.“ – „Oh ja, volle Kraft abwärts, das gefällt mir!“, antwortete Sebastian. Wenig später öffneten sich die Lifttüren und sie betraten die Liftkabine. Ruby gab die entsprechenden Befehle für die technisch maximale Höchstgeschwindigkeit und legte den Countdown auf fünf Sekunden fest, daraufhin umfaßten sie beide die Haltestangen und warteten auf den Start.

Der Lift beschleunigte mit atemberaubender Geschwindigkeit abwärts, Ruby schien die Beschleunigungskräfte zu genießen, sie rief: „Ja, das ist es!“ – „Du sagst es!“, erwiderte Sebastian. Schließlich bremste der Lift wieder ab, mit der selben Intensität mit der er zuvor beschleunigt hatte. Sebastian mußte sich ziemlich festhalten und anspannen damit ihn die Beschleunigungskräfte nicht in die Knie gehen ließen, Ruby machte dagegen einen ziemlich entspannten Eindruck, sie schien mit den Beschleunigungskräften besser klar zu kommen. Nachdem der Lift sein Ziel erreicht hatte und sie die Kabine verlassen hatten sagte Sebastian: „Wie Du die Beschleunigungskräfte beim Abbremsen aus voller Fahrt abwärts weggesteckt hast, das war schon beeindruckend. Es schien fast als würden Dir die Beschleunigungskräfte nichts ausmachen.“ – „Das ist eine besondere Technik, man lernt die Muskeln bei auftretenden Beschleunigungskräften anzuspannen. Nach einer gewissen Trainingszeit spannt man die Muskeln dann intuitiv an wenn Beschleunigungskräfte auftreten.“, erwiderte Ruby. Sebastian fragte: „Wo lernt man sowas? Ich würde das auch gerne können.“ – „Wenn Du willst bringe ich es Dir bei, aber das wird kein Spaziergang. Du mußt dazu in den Gravitationssimulator, dort wirst Du in unregelmäßigen Intervallen mit unterschiedlicher Gravitation konfrontiert während Du eine Reihe von Aufgaben absolvierst. Die ersten Male wirst Du Dich vielleicht ziemlich auf den Hintern setzen wenn Du mit den Spitzen stärkerer Gravitation konfrontiert wirst aber mit der Zeit wirst Du lernen Deinen Sturz abzufangen. Es ist vergleichbar mit der Situation wenn Du beim Gehen stolperst und Deinen Sturz abfängst.“, antwortete Ruby. Sebastian verzog das Gesicht und sagte: „Ich hoffe der Boden ist gepolstert oder ich bekomme wenigstens Schutzpolster zum anlegen.“ – „Keine Sorge, die bekommst Du! Außerdem werden die Gravitationsspitzen zuerst eine geringe Intensität haben damit Du lernst darauf zu reagieren. Und Du brauchst das nicht allein durchzustehen, ich werde während des Reaktionstrainings bei Dir sein.“, antwortete Ruby und nahm Sebastian in den Arm.

Schließlich erreichten sie den Bereich der Umkleidekabinen, Sascha und seine Mannschaft warteten schon dort. Nach kurzer Begrüßung teilten sie sich auf, Ruby ging mit Judith und Sonja in die Umkleideräume der Damen und Sebastian folgte Sascha und Jan in die Umkleideräume der Herren. Während Sebastian seine Ausrüstung und das Maskottchenkostüm anlegte, legten Sascha und Jan ihre Körperpolster und die Sportanzüge an. Während des Umkleidens fragte Sascha: „Du und Ruby wollen also zusammen mit dem gegnerischen Maskottchen in den Spielpausen etwas Rennatmosphäre ins Stadion bringen?“ – „Ja, zuerst hatte Rubys Schwester die Idee daß wir als Maskottchen gegeneinander kämpfen. Diese Idee fand ich dann doch nicht so prickelnd, ich habe ja vor einer Woche während der Präsentation des Mark 3 Kampfanzuges das zweifelhafte Vergnügen gehabt gegen Ruby in einer simulierten Gefechtssituation anzutreten. Ich habe zwar das simulierte Gefecht gewonnen aber die seelischen Folgen waren heftig, so heftig daß ich mich einem induktiven Eingriff unterziehen mußte um die Folgen dieser Gefechtsübung zu verarbeiten.“, antwortete Sebastian. Jan unterbrach kurz das Umziehen und sagte: „Autsch! Ich habe davon gehört, Pilotenausbilder schärfen ihren Auszubildenden ein, möglichst niemals gegen jemanden der ihnen etwas bedeutet ein simuliertes Gefecht zu bestreiten. Diese Entscheidung wird mit dem erschreckend hohen Realitätsgrad der Gefechtssimulationen begründet.“ – „An dieser Begründung ist definitiv etwas dran, der Effekt tritt unmittelbar nach dem simulierten Gefecht ein. Allein die Vorstellung was in einem realen Gefecht passiert wäre hat mir emotional die Beine weggerissen.“, antwortete Sebastian.

Als sie mit dem Umziehen fertig waren begaben sie sich in den Mannschaftsraum wo Ruby, Sonja und Judith schon warteten. Judith sagte: „Ich habe von Eurem Plan gehört wie Ihr die Zuschauer in den Spielpausen unterhalten wollt, das klingt hochgradig spektakulär.“ – „Ob es wirklich so spektakulär wird wie die Wagenrennen im alten Rom weiß ich nicht. Auf jeden Fall werden wir uns mit dem Maskottchen der gegnerischen Mannschaft das eine oder andere freundschaftliche Rennen liefern.“, antwortete Sebastian. Sonja erwiderte: „Also wenn Ihr so fliegt wie bei der Rennveranstaltung auf der Werftstation bei Wolf drei fünf neun, dann wird es mit Sicherheit spektakulär.“ – „Wir werden versuchen die Zuschauer von den Sitzen zu reißen.“, antwortete Sebastian. In der Wartezeit bis zum Einmarsch ins Stadion stärkten sie sich noch ein Wenig mit dem bereitstehenden Obst. Als es Zeit war sich ins Stadion zu begeben verließen sie gemeinsam den Mannschaftsraum, Sascha und seine Mannschaft gingen mit langsamen gleichmäßigen Schritten, Sebastian und Ruby flogen langsam neben ihnen her. Dann ertönte die Einmarschmusik und sie erreichten das Innere des Stadions. Wieder hatte Sebastian bei der Einmarschzeremonie eine Gänsehaut als der Große Marsch aus der Oper Aida ertönte. Auch Stefanie flog während der Einmarschzeremonie neben ihrer Mannschaft her. Sie trug ein beeindruckendes Kostüm, es sah aus wie eine Mischung aus Amazonenkriegerin und Superheldin.

Als die Mannschaften und Maskottchen vorgestellt wurden führten Sebastian und Ruby ihre Raubvogel- Choreographie vor und landeten scheinbar auf den Handgelenken von Sascha und Judith, die Zuschauer johlten vor Begeisterung. Als die Mannschaftsmitglieder und das Maskottchen der Marskolonie vorgestellt wurden zeigte Stefanie ihre Choreographie. Sie stieg langsam senkrecht nach oben, zog ihr Schwert welches sie auf dem Rücken trug und flog mit einem schrillen Kampfschrei tief über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Als Stefanie wieder gelandet war begaben sich die Mannschaften in den Spielkäfig und die Maskottchen auf ihre Plätze. Der erste Spielteil begann und die beiden Mannschaften schenkten sich nichts. Es ging hin und her, immer wenn die eine Mannschaft kurz davor war einen Punkt zu machen fing die Verteidigung der anderen Mannschaft den Angriff ab.

Sebastian, Ruby und Stefanie saßen am inneren Rand des Zuschauerbereichs und verfolgten das Spiel. Als nach 20 Minuten noch immer keine der beiden Mannschaften einen Punkt gemacht hatte sagte Sebastian: „Ich glaube das wird ein sehr langes Spiel, beide Mannschaften sind anscheinend gleich stark.“ – „Ja, das könnte ein langer Spieltag werden.“, erwiderte Stefanie. Ruby fragte: „Glaubst Du daß wir mehr Spielpausen mit unseren Auftritten füllen müssen als Deine Kondition erlaubt?“ – „Es ist eigentlich nicht die Kondition die mir Sorgen bereitet, ich befürchte eher daß uns die Ideen ausgehen mit denen wir die Zuschauer begeistern können.“, antwortete Sebastian. Stefanie erwiderte: „Wir sind ja nur das Pausenprogramm, außerdem sind es immer nur maximal 10 Minuten die wir füllen müssen und dazwischen liegen die Spielteile von 30 Minuten.“ – „Uns werden schon nicht die Ideen ausgehen.“, sagte Ruby.

Nach 30 Minuten ohne einen Punkt für eine der beiden Mannschaften gab es die erste Spielpause. Stefanie, Ruby und Sebastian machten sich auf, die Zuschauer zu unterhalten. Sie erhoben sich und postierten sich an den Anfang des Schlauches welchen die an der Decke des Stadions hängenden Ringe bildeten. Als über die Stadionlautsprecher das Startsignal ertönte rasten sie los. Der Durchmesser der Ringe war nicht sehr groß aber sie paßten alle drei gleichzeitig hindurch. Da die Rennstrecke ringförmig war gab es im Streckenverlauf keine großen Überraschungen, Sebastian hatte jedoch große Schwierigkeiten mit Stefanie und Ruby mitzuhalten, die Beiden waren verdammt gut. Sebastian ließ sich etwas zurückfallen um mehr Spielraum zum Manövrieren zu haben, dann folgte er Ruby und Stefanie mit geringem Abstand. Schließlich hatte Sebastian das Flugverhalten von Stefanie und Ruby analysiert und bereitete sich darauf vor, zwischen ihnen beiden hindurch zu fliegen. Schließlich rief er Stefanie und Ruby zu: „Nicht erschrecken wenn ich Euch überhole!“ – „Okay!“, antwortete Ruby und auch Stefanie bestätigte daß sie verstanden hatte. Daraufhin zog Sebastian die Intensität des Trägheitsverlagerungsfeldes fast bis auf den maximalen Wert auf, was zu einer unbeschreiblichen Beschleunigung führte. So raste Sebastian direkt zwischen Ruby und Stefanie hindurch und verringerte die Geschwindigkeit sofort nach dem Überholmanöver wieder geringfügig. Stefanie rief: „Hey, cooles Manöver!“ – „Ja, aber werde jetzt nicht übermütig! Dir steht eine gewaltige Antriebskraft zur Verfügung, in diesem geschlossenen Raum solltest Du Dir dessen immer bewußt sein!“, fügte Ruby hinzu. Sebastian antwortete: „Ich weiß was das Trägheitsverlagerungsfeld leisten kann und ich werde mich hüten es hier drin voll aufzudrehen. Außerdem ist das hier kein Wettkampf, wir wollen nur die Zuschauer unterhalten. Laßt uns den Leuten ein paar spektakuläre Manöver bieten, egal wer am Ende in Führung liegt!“ – „Ja, laß uns die Leute unterhalten!“, erwiderte Stefanie. Daraufhin flogen sie in verschiedenen Formationen durch die Ringe. Am Ende der Spielpause flogen sie alle Drei parallel durch die Zielmarkierung. Den Zuschauern schien es gefallen zu haben, sie jubelten und applaudierten.

Als das Spiel fortgesetzt wurde setzten sie sich wieder auf ihre Platze und verfolgten das Geschehen im Spielkäfig. Weitere 10 Minuten vergingen ohne daß eine der beiden Mannschaften einen Punkt erzielten, dann machte ein Feldspieler von der Mannschaft der Marskolonie in der 11. Minute einen Punkt indem er den Ball ins gegnerische Fenster schleuderte. Stefanie rief begeistert: „Ja, weiter so! Oh, tut mir leid, Ihr seid ja für die andere Mannschaft.“ – „Es ist nur ein Spiel!“, erwiderte Sebastian mit beruhigendem Ton. Ruby fügte hinzu: „Und die bessere Mannschaft soll gewinnen.“ – „Aber man kann sich trotzdem über jeden Punkt freuen den die eigene Mannschaft erzielt.“, sagte Stefanie. Ruby fügte hinzu: „So ist es nun einmal beim Sport, jede Mannschaft und jeder Sportler hat seine Fans die sich über einen Erfolg freuen.“ – „Und schließlich soll es doch Spaß machen, sowohl den Zuschauern als auch den Spielern.“, erwiderte Sebastian. In der 16. Minute erzielte die Mannschaft der Neptun- Hoststation den Ausgleich, diesmal freuten sich Sebastian und Ruby, allerdings taten sie dies unauffällig. In der 18. Minute gab es den zweiten Punkt für die Mannschaft der Neptun- Hoststation. Sebastian legte Stefanie die Hand auf die Schulter und sagte: „Es ist noch nichts entschieden, egal wie das hier ausgeht, keiner von uns macht ein trauriges Gesicht!“ – „Einverstanden!“, antwortete Stefanie. In der 25. Minute landete die Mannschaft der Marskolonie wieder einen Treffer, das Punkteverhältnis war nun wieder ausgeglichen. Ruby schaute Sebastian an und sagte: „Das könnte wirklich eines dieser unglaublich langen Spiele werden bei dem die Kondition am Ende der entscheidende Faktor ist.“ – „Mal sehen wie lange es dauert.“, antwortete Sebastian.

Als das Spiel mit einem Stand von 2 Punkten für beide Mannschaften in die nächste Pause ging führten Sebastian, Ruby und Stefanie wieder ihr fliegerisches Können vor. Diesmal flogen sie hintereinander in abwechselnder Reihenfolge durch die Ringe und jeder führte die Flugmanöver seines Staffelkameraden mit einer geringen Verzögerung aus. Es war eine Spektakuläre Vorführung, das zeigte jedenfalls die Reaktion der Zuschauer. Auch in dieser Spielpause schafften sie es das Publikum bei Laune zu halten. Im nächsten Abschnitt des Spiels holte die Mannschaft der Marskolonie 2 Punkte, im folgenden Abschnitt erzielte die Mannschaft der Neptun- Hoststation einen Punkt und die Mannschaft von der Marskolonie zwei Punkte, damit war der erste Spielteil mit einem Vorsprung von drei Punkten für die Marskolonie entschieden und die Maskottchen führten erneut Ihr Programm vor.

Der zweite Spielteil begann und die beiden Mannschaften gaben erneut alles, jede Mannschaft wollte unbedingt einen Punkt erzielen ohne jedoch einen Gegenpunkt zu kassieren. In der 8. Minute erzielte die Mannschaft der Marskolonie erneut einen Treffer, in der 13. Minute gab es dann einen Punkt für die Mannschaft der Neptun Hoststation. In der Minute 16 und 19 erzielte das Team der Neptun Hoststation zwei weitere Punkte und entschied somit diesen Spielteil für sich, somit hatte jede Mannschaft einen Spielteil gewonnen. Nach der Spielpause begann der 3. Spielteil und beide Mannschaften legten sich erneut ohne jedes Anzeichen von Erschöpfung voll ins Zeug. Dieses Spiel war anders als das Spiel welches Sebastian vor einer Woche miterlebt hatte, diesmal schienen beide Mannschaften gleich stark zu sein. Die Spielzüge waren so schnell daß Sebastian den kleinen Ball kaum im Blick behalten konnte, er konnte nur erahnen welcher Spieler gerade den Ball hatte. Nach 30 Minuten hatte es in diesem Spielteil noch keinen Punkt für eine Mannschaft gegeben. Nachdem Sebastian, Ruby und Stefanie in der Spielpause wieder die Zuschauer unterhalten hatten wurde das Spiel fortgesetzt. Die Spielzüge wurden jetzt langsamer, beide Mannschaften hatten bis zu diesem Moment mit maximaler Intensität gespielt und dies hatte sie natürlich einiges an Kraft und Konzentration gekostet. Die Mannschaft der Marskolonie erzielte schließlich 3 Treffer in den Minuten 9, 19 und 22, somit entschieden sie diesen Spielteil für sich.

Nachdem Sebastian, Ruby und Stefanie in der Pause erneut die Zuschauer unterhalten hatten und der 4. Spielteil begann sagte Sebastian zu Stefanie: „Hast Du schon mal auf die Uhr gesehen? Dieses Spiel läuft jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit. Ich frage mich wie lange die armen Teufel das noch durchhalten können.“ – „Laut den Regeln geht das Spiel so lange bis eine der beiden Mannschaften mit 3 gewonnenen Spielteilen oder 9 Punkten in Führung liegt oder aufgibt. Beide Mannschaften scheinen gleich stark zu sein, wenn keine der beiden Mannschaften aufgibt dann wird das Spiel noch sehr lange dauern.“, erwiderte Stefanie. Sebastian schaute Ruby an und sagte: „Also ich möchte jetzt definitiv nicht als Spieler dort drinnen sein. Wenn das so weiter geht, sind beide Mannschaften bald total ausgepowert.“ – „Du hast doch noch gar nichts gesehen, ich habe schon Spiele gesehen die über mehr als 10 Stunden gegangen sind.“, antwortete Ruby.

In der 4. Minute landete die Mannschaft der Neptun- Hoststation einen Treffer, die Mannschaft der Marskolonie erzielte jedoch in der 7. Minute den Ausgleich, in der 10. Minute folgte dann ein weiterer Treffer für die Mannschaft der Marskolonie. In den Minuten 13 und 18 erzielte die Mannschaft der Marskolonie zwei weitere Treffer und somit war dieser Spielteil für die Mannschaft der Marskolonie gewonnen. Nachdem Sebastian mit Ruby und Stefanie in der Pause wieder die Zuschauer unterhalten hatten und der 5. Spielteil begonnen hatte sagte Sebastian: „Die Mannschaft der Marskolonie könnte das Spiel für sich entscheiden wenn sie diesen Spielteil gewinnt, dann liegt sie mit 4 zu 1 gewonnenen Spielteilen in Führung.“ – „Ja, die spielen verdammt konzentriert, viel besser als in der letzten Saison.“, antwortete Ruby nachdenklich. In der 11. Minute erzielte die Mannschaft der Marskolonie auch schon ihren ersten Treffer in diesem Spielteil. Sebastian hielt sich die Hände vor die Augen und sagte: „Hätte ich bloß nichts gesagt!“ – „Du hast absolut keinen Einfluß auf den Spielverlauf!“, antwortete Stefanie tröstend während Ruby Sebastian in den Arm nahm. In der 21. Minute gab es den nächsten Punkt für die Mannschaft der Marskolonie, Sebastian stützte den Kopf auf die Hände und seufzte: „Ich weiß, es ist nur ein Spiel, ein sportliches Kräftemessen!“ – „Keiner macht ein trauriges Gesicht! Hast Du das schon vergessen?“, erwiderte Stefanie. Sebastian antwortete: „Du hast ja Recht, aber man fiebert doch mit seiner Mannschaft mit.“ – „Das wird schon wieder, wenn Du erst einige Spiele mit erlebt hast dann gewöhnst Du Dich an die Tatsache daß der Ausgang dieser Spiele manchmal absolut unvorhersehbar ist, egal wieviel man über die Mannschaften weiß. Es gibt einfach zu viele Variablen.“, sagte Ruby während sie Sebastian tröstend im Arm hielt. In der 29. Minute erzielte die Mannschaft der Marskolonie schließlich den entscheidenden letzten Punkt und gewann somit diesen Spielteil und das Spiel.

Sebastian, Ruby und Stefanie erhoben sich von ihren Plätzen und begaben sich zum Ausgang des Spielkäfigs um dort auf ihre Mannschaften zu warten und gemeinsam mit ihnen das Stadion zu verlassen. Während sie auf die Mannschaften warteten sagte Sebastian zu Stefanie: „Die von der Marskolonie haben verdammt gut gespielt, diesmal haben wir verloren. Aber das war bestimmt nicht das letzte Spiel zwischen den Mannschaften von der Marskolonie und der Neptun- Hoststation.“ – „Ganz bestimmt nicht, ich bin schon gespannt wie das nächste Spiel zwischen unseren Mannschaften ausgeht.“, antwortete Stefanie. Kurz darauf verließen die Mannschaften den Spielkäfig, Stefanie begleitete die Mannschaft der Marskolonie zu ihren Mannschafts- und Umkleideräumen. Als Stefanie und ihre Mannschaft verschwunden waren drehte sich Sebastian zu Sascha und seiner Mannschaft um und sagte traurig: „Ach Leute, schade daß es heute nichts mit dem Sieg geworden ist!“ – „Hey, es ist nur ein Spiel, mach Dir nichts draus!“, antwortete Judith tröstend. Sascha fügte hinzu: „Ja, wir haben schon öfter mal das eine oder andere Spiel verloren, das ist kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Ihr habt in den Pausen eine beeindruckende Show geboten, daran werden sich die Zuschauer bestimmt noch lange erinnern.“ – „Das war wirklich der Hammer, wie Ihr durch die Ringe gerast seid! Von den Zuschauerrängen muß das absolut unglaublich ausgesehen haben.“, sagte Judith. Daraufhin gingen sie in den Mannschaftsraum und machten sich dort über das restliche Obst her.

Als Sebastian etwas später mit Sascha und Jan in die Umkleideräume ging sagte Jan: „Glaube mir Sebastian, das war heute die abgefahrenste Maskottchenshow die ich jemals gesehen habe. Ich weiß nicht ob ich mich so etwas trauen würde, mit dieser halsbrecherischen Geschwindigkeit durch diese engen Ringe zu rasen und dann auch noch zu dritt.“ – „Ja, das war unglaublich, ich hätte mich das vermutlich auch nicht getraut.“, fügte Sascha hinzu. Sebastian erwiderte: „Ich hätte aber auch nicht mit Euch tauschen wollen, ich konnte kaum dem Ball mit den Augen folgen und wie lange Ihr dieses Tempo durchgehalten habt, das war auch ziemlich unglaublich.“ – „Das war auch ein ziemlich hartes Spiel, die Mannschaft der Marskolonie hat ihre Fähigkeiten im Vergleich zur letzten Saison unglaublich verbessert.“, antwortete Sascha. Daraufhin gingen sie in den Duschraum.

Nachdem sie sich frisch gemacht und umgezogen hatten trafen sie sich mit Judith, Sonja und Ruby vor den Mannschaftsräumen. Dort verabschiedeten sich Sebastian und Ruby von Sascha und seiner Mannschaft und begaben sich zum Liftzugang. Ruby wählte die Ebene mit ihren Quartieren als Fahrziel für den Lift und sagte: „Ich nehme an, Du willst Dich erst einmal etwas ausruhen.“ – „Eine halbe Stunde vielleicht, dann können wir von mir aus noch etwas unternehmen.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Es ist ja erst 19:00, vielleicht fällt uns ja noch was ein. Wollen wir wieder mit Höchstgeschwindigkeit fahren?“ – „Lieber nicht, ich weiß nicht ob ich es jetzt schaffe bei voller Beschleunigung aufwärts aufrecht stehen zu bleiben. Ich bin von der Arbeit als Maskottchen doch ziemlich erschöpft.“, antwortete Sebastian. Ruby schaute Sebastian an und lächelte, dann öffneten sich die Lifttüren und sie stiegen ein.

Als sie die Ebene mit ihren Quartieren erreicht hatten begaben sie sich in Sebastians Quartier wo Sebastian die Umhängetasche mit seinem Kostüm und der Ausrüstung auf einen Sessel und sich erschöpft auf die Couch fallen ließ. Ruby setzte sich zu ihm und sagte: „Ich weiß wie Du Dich fühlst, diese Fliegerei ist ziemlich kräftezehrend, nach einer langen Patrouille fühlt man sich genau so.“ – „Es ist nicht nur die Fliegerei, hast Du gesehen wie schnell das Spiel war? Ich konnte den Ball kaum mit den Augen verfolgen, so schnell ging alles.“, erwiderte Sebastian. Ruby antwortete: „Ich weiß, das verfolgen der Spielzüge ist auch ziemlich ermüdend. Man muß ständig voll konzentriert sein damit man nichts verpaßt. Ruhe Dich erst einmal aus!“ – „Mal sehen was es neues gibt.“, sagte Sebastian und aktivierte den Bildschirm an der Wand, anschließend wählte er den Flottennachrichtenkanal aus. Miranda Raven berichtete gerade in der Sendung Flotte aktuell über die neuesten Ereignisse bei der Erdraumflotte.

Als es im Sportteil von Flotte Aktuell um das zurückliegende Nullschwerkrafthandballspiel ging und die entscheidenden Szenen des Spiels analysiert wurden schaute Sebastian Ruby an und sagte: „Ich frage mich ob ich als Maskottchen alles gegeben habe um unsere Mannschaft zu motivieren.“ – „Basti, Dich trifft keine Schuld an der Niederlage unserer Mannschaft, die gegnerische Mannschaft war einfach besser!“, erwiderte Ruby. Sebastian sagte: „Ich hoffe, Sascha und die Anderen sehen das genau so.“ – „Aber natürlich, die unglaubliche Form der gegnerischen Mannschaft war doch offensichtlich!“, antwortete Ruby. Sebastian legte den Kopf auf Rubys Schulter und nahm ihre Hand. Ruby fragte: „Ist alles in Ordnung?“ – „Ich weiß nicht, irgendwie fühlt es sich nicht richtig an. Wir sollten nach dieser Niederlage bei unserer Mannschaft sein, nach dem letzten Sieg haben wir auch zusammen gesessen und gefeiert.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Ich verstehe, dann wollen wir Sascha mal fragen ob er und seine Mannschaft noch irgendwo zusammen sitzen.“, daraufhin sprach sie in ihr Kommunikationsarmband: „Alice, eine Verbindung zu Sascha Bienek herstellen!“ – „Die Verbindung wird hergestellt.“, antwortete Alice. Als Sascha sich meldete fragte Ruby: „Sitzt Ihr noch irgendwo zusammen?“ – „Ja, wir sitzen in der Sagitariusbar. Willst Du Dich uns anschließen?“, erwiderte Sascha. Ruby antwortete: „Ja, Sebastian und ich würden uns gerne zu Euch gesellen.“ – „Na dann laßt Euch nicht aufhalten!“, erwiderte Sascha. Ruby antwortete: „Okay, wir sind in wenigen Minuten bei Euch. Bis gleich!“, daraufhin beendete sie die Sprechverbindung.

Sebastian deaktivierte den Bildschirm und erhob sich von der Couch. Ruby stand ebenfalls auf und sagte: „Ich bringe nur meine Tasche in mein Quartier.“ – „Alles klar, ich werde meine Tasche auch im Schrank verstauen.“, antwortete Sebastian. Daraufhin verließ Ruby mit ihrer Tasche das Quartier, Sebastian nahm seine Tasche und ging damit in den Schlafbereich, dort verstaute er die Tasche im Kleiderschrank und verließ anschließend sein Quartier. Vor dem Liftzugang wählte Sebastian die Restaurantebene als Fahrziel und wartete. Ruby kam ein paar Sekunden später aus ihrem Quartier und fragte: „Wollen wir die Nacht hier oder auf dem Schiff verbringen?“ – „Also ich würde nachher gerne zum Schiff zurückkehren, vielleicht treffen wir dort noch auf Christina. Ich bin neugierig mit welchen Flugmanövern sie Yvette zum Kotzen gebracht hat.“, antwortete Sebastian. Die Lifttüren öffneten sich und sie betraten die Kabine. Ruby fragte: „Hast Du einen besonderen Wunsch, was die Geschwindigkeit angeht?“ – „Nur wenn Du unbedingt willst.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Man muß ja nicht ständig mit Maximalgeschwindigkeit fahren.“, daraufhin schlossen sich die Lifttüren und die Kabine setzte sich in Bewegung. Ruby fragte grinsend: „Soll Christina Dir in einer praktischen Demonstration zeigen mit welchen Flugmanövern sie Yvette den Rest gegeben hat oder reicht es wenn Sie es Dir erzählt?“ – „Ich glaube ich lasse es mir lieber erzählen, ich weiß nämlich nicht ob mein Magen diese Flugmanöver toleriert.“, antwortete Sebastian lachend.

Schließlich erreichte der Lift die Restaurantebene und die Türen öffneten sich. Sebastian und Ruby begaben sich zur Sagitariusbar wo Sascha und seine Mannschaft bereits an einem Tisch mit sechs Sitzplätzen saßen. Sebastian und Ruby setzten sich zu ihnen und Sascha fragte Sebastian: „Ist alles in Ordnung? Du siehst so deprimiert aus.“ – „Es geht schon.“, antwortete Sebastian. Ruby fügte hinzu: „Basti macht sich Gedanken daß er Euch als Maskottchen nicht genug motiviert hat.“ – „So ein Unsinn, Eure Show war echt atemberaubend! Es war mindestens vergleichbar mit den Wagenrennen bei den Spielen im alten Rom.“, erwiderte Judith. Sebastian fragte: „Ist das Deine Meinung als Choreographin des Teams?“ – „Ja das ist meine Meinung, nicht nur als Choreographin sondern auch als Nullschwerkraftsportlerin! Ehrlich gesagt habt Ihr mich auf eine ziemlich spektakuläre Idee gebracht.“, antwortete Judith. Sebastian fragte: „Was ist das denn für eine Idee?“ – „Bestellt Euch doch erst einmal etwas zu trinken!“, antwortete Judith.

Sebastian und Ruby bestellten sich je einen großen Trinkkrug blauen Honigwein, wenig später kam der kleine Wagen mit ihrer Bestellung an den Tisch gefahren. Nachdem Sebastian und Ruby ihre Getränke erhalten und einen Schluck genommen hatten sagte Sebastian: „So Judith, nun erzähle mal von Deiner spektakulären Idee!“ – „Ihr Beide habt in den letzten Wochen einige neue Möglichkeiten im Bereich Nullschwerkraftsport entdeckt. Da wäre zuerst mal der Nullschwerkrafttanz den Ihr beim Flottenball zum Ersten Mal demonstriert habt. Und dann das Nullschwerkraftrennen was mindestens genau so spektakulär ist wie der Nullschwerkrafttanz. Zusammen mit dem Nullschwerkrafthandball und der Nullschwerkraftgymnastik sind das bereits vier Sportarten im Bereich Schwerelosigkeit. Was haltet Ihr davon wenn Eure beiden neu entwickelten Sportarten etwas mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten?“, erwiderte Judith. Sebastian verzog verwundert das Gesicht und fragte: „Wie meinst Du das, wie sollen die beiden Sportarten in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten? Und wie kommst Du darauf daß wir die Entdecker des Nullschwerkraftrennens sind?“ – „Die Idee des Nullschwerkraftrennens stammt von Euch, genauer gesagt von Dir. Ruby hatte uns von Eurem Ausflug erzählt bei dem Ihr über die Ausrüstung einen Druckanzug gezogen habt um im Umkreis der Hoststation ein paar Runden zu drehen. Die Idee, wie wir die neuen Sportarten in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken, ist mir gekommen als wir uns beim Training über Eure Aktivitäten unterhalten haben. Ich frage mich was Ihr von einer Veranstaltung haltet bei der es Wettbewerbe in allen Nullschwerkraftsportarten gibt.“, antwortete Judith. Sebastian fragte: „Meinst Du etwa sowas wie eine Olympiade?“ – „So könnte man es nennen, eine Olympiade oder besser gesagt eine Nullschwerkraft- Olympiade.“, antwortete Judith.

Nach einigen Sekunden fassungslosen Staunens schaute Sebastian in die Runde und sagte: „Ich finde diese Idee absolut phantastisch! Aber meint Ihr daß es für eine Nullschwerkraft- Olympiade auch genügend Interessenten gibt?“ – „Aber hallo! Ich habe mal spaßeshalber eine Seite ins Flottennetzwerk gestellt auf der ich diese Idee ausführlich vorstelle. Die Anzahl der Zustimmungsbekundungen ist gigantisch, im Durchschnitt liegt der Wert bei vier von fünf Pluszeichen. Das letzte mal als ich das Feedback betrachtet habe waren es bereits über 56000 positive Bewertungen und keine einzige negative Bewertung.“, antwortete Judith. Sascha fügte hinzu: „An Zuschauern und Teilnehmern würde es also nicht mangeln.“ – „Das wird absolut unglaublich, mindestens genau so aufregend wie die Spiele im alten Rom.“, erwiderte Jan. Sonja sagte: „Es ist ja erstmal nur eine Idee, auch wenn sie bereits zahlreiche Befürworter hat.“ – „Habt Ihr Informationen darüber aus welchen Bereichen und Gesellschaftsschichten die Befürworter stammen?“, fragte Sebastian. Ruby hatte inzwischen die besagte Seite auf ihrem X-Pad aufgerufen und sagte: „Einige der Befürworter kenne ich, es sind Ausbilder von der G-Force-Academy, Kapitäne der Erdraumflotte, einige hochrangige Offiziere sind dabei und auch beim Flottennachrichtenkanal gibt es zahlreiche Befürworter. Inzwischen hat die Anzahl der Befürworter die 60000 überschritten.“ – „Was, mehr als 60000? Die Seite gibt es doch erst seit einer Woche!“, erwiderte Judith. Sebastian sagte: „Auch wenn ich absolut begeistert von der Idee und der überwältigenden Zustimmung bin, ich habe absolut keine Ahnung wie man Nullschwerkraft- Spiele beziehungsweise eine Nullschwerkraft- Olympiade veranstaltet.“ – „Du wußtest doch auch nicht wie man eine Nullschwerkraft- Rennveranstaltung organisiert, zusammen mit anderen Nullschwerkraftsportmannschaften haben wir uns darum gekümmert, das gilt auch für die Nullschwerkrafttanz- Veranstaltung.“, antwortete Sascha. Sebastian schaute Ruby an und fragte: „Wußtest Du davon?“ – „Von der Rennveranstaltung und der Tanzparty wußte ich, wer maßgeblich an der Ausführung beteiligt war. Das mit der Nullschwerkraft- Olympiade ist mir auch neu, obwohl es mich nicht wirklich überrascht. Unsere Mannschaft war schon immer gegenüber innovativen Ideen im Bereich Nullschwerkraftsport sehr aufgeschlossen.“, antwortete Ruby.

Nach einer kurzen Diskussion über die Idee einer Nullschwerkraft- Olympiade sagte Sebastian: „Das hört sich alles wirklich sehr gut an, ich kann mir auch gut vorstellen daß ein solches Spektakel auf reges Interesse stößt, aber ich möchte nicht unbedingt als Athlet bei diesen Spielen antreten, ich glaube meine sportlichen Leistungen reichen nicht aus dafür.“ – „Hallo, hast Du Deinen Sieg beim Nullschwerkraftrennen vergessen?“, erwiderte Ruby. Sebastian antwortete: „Nein, natürlich nicht, diese Rennveranstaltung war schon was ganz besonderes. Allerdings würde ich auch gerne mal ein Rennen fliegen bei dem ich ein Schiff steuere, so etwas wie Stefanie früher gemacht hat. Ich glaube wenn ich bei diesem Rennen ein Schiff mit dem Hirnstromscanner steuere, hätte ich vielleicht eine Chance, ein gutes Ergebnis zu erzielen.“ – „Unsere Teilnahme an der Fighterchallenge hat Dir wohl gefallen?“, fragte Ruby. Sebastian antwortete: „Ja, dieser Wettkampf war schon aufregend. Genau so wie die Gefechtsübungen mit unserem Geschwader oder auf der Brücke der Far Horizon.“ – „Ich verstehe das, die Geschwindigkeiten welche man mit einem Schiff erreicht sind bedeutend höher als das Tempo welches man mit dem Trägheitsverlagerungsfeldsystem erreicht.“, erwiderte Sascha. Judith fragte: „Hey Sebastian, ist Dir der normale Nullschwerkraftsport zu langsam?“ – „Nein, beim Nullschwerkraftsport sind die Geschwindigkeiten zwar nicht so hoch wie bei der Kampffliegerei aber die Wendigkeit, über die man aufgrund der geringeren zu bewegenden Masse verfügt, ist auch nicht zu verachten. Man kann diese beiden Aktivitäten einfach nicht miteinander vergleichen, beide sind absolut unglaublich für einen normalen Erdling wie mich.“, antwortete Sebastian.

Sascha und der Rest des Sportteams tranken ihre Trinkkrüge leer, dann verabschiedeten sie sich. Nachdem sie sich von ihren Sitzplätzen erhoben hatten sagte Sascha: „Ruby, Sebastian, wir bleiben in Verbindung. Wenn es Neuigkeiten über die Umsetzung unserer Idee gibt melde ich mich bei Euch.“ – „Alles klar, wir sehen uns spätestens beim nächsten Spiel.“, antwortete Sebastian. Nachdem Sascha, Jan, Judith und Sonja gegangen waren sagte Ruby: „Das wird unglaublich, eine Nullschwerkraft- Olympiade! Ich frage mich, ob ich mich vielleicht für die Nullschwerkraft- Spiele qualifizieren soll.“ – „Du willst auch bei der Nullschwerkraft- Olympiade teilnehmen? Das ist ja der Hammer!“, erwiderte Sebastian. Ruby antwortete: „Wer weiß, vielleicht finden wir ja auch eine Disziplin für Dich, beim Nullschwerkraftrennen wären Deine Chancen doch gar nicht so schlecht.“ – „Vielleicht, aber darüber denke ich nach wenn es soweit ist.“, antwortete Sebastian. Daraufhin leerten sie ihre Trinkkrüge und erhoben sich von ihren Sitzplätzen.

Als sie den Bereich der Restaurantebene erreichten in dem sich die Liftzugänge befanden, ging ein Sprechwunsch von Yvette auf Rubys Kommunikationsarmband ein. Ruby schaute Sebastian fragend an, rollte mit den Augen und stellte die Sprechverbindung her. Nachdem Ruby sich gemeldet hatte fragte Yvette: „Hast Du etwas Zeit?“ – „Das kommt darauf an, wieviel und wozu.“, antwortete Ruby. Yvette erwiderte: „Ich brauche jemanden der mit mir einen kurzen Flug unternimmt, nach dem Flug mit Christina heute früh muß ich wissen ob ich das Fliegen überhaupt noch vertrage.“ – „Und da fragst Du ausgerechnet mich? Du weißt doch welches Rufzeichen ich gelegentlich trage.“, erwiderte Ruby. Yvette antwortete: „Stimmt, das hatte ich völlig vergessen! Was ist mit Sebastian?“ – „Da muß ich ihn erst einmal fragen.“, sagte Ruby und Schaute Sebastian fragend an. Sebastian überlegte kurz, dann sagte er: „Okay, wir können ja zu dritt einen kleinen Rundflug mit der Bird Of Death machen.“ – „Hast Du das gehört Yvette?“, fragte Ruby. Yvette antwortete: „Ja, ich bin einverstanden. Wann geht’s los?“ – „Also wir sind gerade auf der Neptun- Hoststation, wenn wir uns jetzt auf den Weg machen, dann sind wir in ein paar Minuten auf der Far Horizon.“, erwiderte Ruby. Yvette sagte: „Okay, ich werfe mich schnell in meine Fliegerklamotten und komme runter zur Kampffliegerrampe.“ – „Alles klar, wir machen uns auch auf den Weg. Ivanes Ende!“, antwortete Ruby und trennte die Verbindung.

Als Sebastian und Ruby vor der Liftkonsole standen hielt Ruby ihr Kommunikationsarmband davor und wählte die Jägerbucht als Fahrziel. Während sie vor dem zugewiesenen Liftzugang warteten sagte Sebastian: „Ich fasse es nicht daß Yvette meine Hilfe braucht um zu erkennen ob sie das Fliegen noch verträgt. Hoffentlich spuckt sie mir nicht ins Genick.“ – „Mach Dir darüber keine Gedanken! Yvette hat eine hohe Toleranzgrenze für Beschleunigungskräfte, um sie zum Spucken zu bringen mußt Du schon ziemlich wild manövrieren.“, antwortete Ruby. Sebastian fragte: „Wie wild denn?“ – „Wenn Du willst zeige ich es Dir.“, erwiderte Ruby. Sebastian antwortete: „Nein, heute nicht!“ – „Wie Du willst! Du mußt wissen, die Bird Of Death ist zwar nicht die Excalibur und hat auch keine vom den Wächtern optimierten Systeme, aber man kann mit ihr auch ziemlich anspruchsvolle Manöver fliegen.“, sagte Ruby. Schließlich öffneten sich die Lifttüren und sie stiegen ein.

Während sie zur Jägerbucht hinunter fuhren fragte Sebastian: „Könntest Du mir die Servicelandung zeigen wenn wir auf der Far Horizon landen oder würde mich dieses Manöver physisch überfordern?“ – „Die Servicelandung? Kein Problem, die dabei auftretenden Beschleunigungskräfte liegen unter 10 G, selbst wenn der Anflug mit halsbrecherischer Geschwindigkeit ausgeführt wird.“, antwortete Ruby. Sebastian erwiderte: „Klasse, das wird bestimmt ein abgefahrenes Manöver!“ – „Okay, dann bist Du auf diesem Flug also mein Waffensystemoffizier.“, antwortete Ruby. Kurz darauf erreichten sie die Ebene der Jägerbucht.

Nachdem sie in die Bird Of Death geklettert waren, das Cockpit geschlossen und die Gangway vom Schiff entfernt war, forderte Sebastian die Starterlaubnis an. Wenig später wurde die Starterlaubnis erteilt und Ruby flog das Schiff mit mäßiger Geschwindigkeit aus der Jägerbucht. Als sie die Station verlassen hatten sagte Ruby: „Okay Basti, bereite den Sprung in den Uranusorbit vor!“ – „Alles klar, die Sprungparameter sind eingegeben, von mir aus kann’s losgehen.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Na dann, Sprungantrieb ein!“ – „Sprungantrieb wird aktiviert.“, antwortete Sebastian und startete die Sprungsequenz. Einen Wimpernschlag später befanden sie sich im Orbit des Uranus. Ruby steuerte auf die Far Horizon zu, die sich noch immer im Dock befand, Sebastian forderte unterdessen die Landeerlaubnis an. Als die Landeerlaubnis erteilt war fragte Ruby: „Bist Du bereit für eine unvergeßliche Landung?“ – „Ja, es kann losgehen!“, antwortete Sebastian. Darauf hin beschleunigte Ruby das Schiff dramatisch und raste auf die Far Horizon zu. Kurz bevor sie den Start- und Landekanal erreichten, rollte Ruby das Schiff um 180 Grad und flog so in den Start- und Landekanal hinein. Wenig später hatten sie die Kampffliegerrampe erreicht und Ruby machte einen halben Looping ohne Schub, dann gab sie vollen Schub voraus bis die Rückwärtsbewegung des Schiffes gestoppt war. Als das Schiff sanft auf dem Boden der Kampffliegerrampe aufgesetzt hatte sagte Sebastian leicht irritiert: „Das war aber nicht das selbe Manöver das wir heute früh von Christina gesehen haben.“ – „Die Servicelandung kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden. Wichtig ist, daß das Schiff in Startposition zum Stehen kommt.“, antwortete Ruby. Nachdem der Druckausgleich in der Kampffliegerrampe vollzogen war öffnete Sebastian das Cockpit. Die Wartungsmannschaft schob die Gangway heran und Yvette kam angelaufen, sie schüttelte den Kopf und sagte: „Ihr seid ja verrückt! Bei dieser Landung ist mir schon beim Zuschauen komisch geworden.“ – „Wieso? Das war doch eine ganz vorschriftsmäßige Servicelandung.“, antwortete Ruby mit scheinheiligem Tonfall.

Sebastian und Ruby kletterten aus dem Schiff und die Gangway hinunter, anschließend fragte Ruby: „Wo willst Du sitzen Yvette, auf dem Platz des Waffensystemoffiziers oder auf dem des Heckschützen?“ – „Ich nehme den Platz des Waffensystemoffiziers, rückwärts fliegen ist nicht so mein Fall.“, antwortete Yvette. Sebastian, Yvette und Ruby kletterten zurück in die Bird Of Death. Sebastian setzte sich auf den Pilotensitz, Yvette auf den des Waffensystemoffiziers und Ruby nahm auf dem sitz des Heckschützen Platz. Nachdem das Cockpit geschlossen war forderte Yvette die Starterlaubnis an und als der Druckausgleich vollzogen und die Starterlaubnis erteilt war, flog Sebastian langsam durch den Start- und Landekanal hinaus in den freien Raum. Als sie die Mindestdistanz zur Far Horizon und dem Flottendock erreicht hatten fragte Sebastian: „Wo soll es denn hin gehen?“ – „Ich habe da den Asteroidengürtel im Sinn, ich will wissen ob ich das Fliegen noch vertrage.“, antwortete Yvette. Sebastian erwiderte: „Na dann bereite mal den Sprung vor!“ – „Okay, ich gebe die Sprungparameter ein. ... Alles Klar, wir sind bereit zum Sprung.“, antwortete Yvette. Sebastian erwiderte: „Sprungantrieb ein!“ – „Verstanden, nächster Halt, der Asteroidengürtel!“, antwortete Yvette und aktivierte den Sprungantrieb. Kurz darauf erreichten sie den Rand des Asteroidengürtels.

Sebastian drehte sich zu Yvette um und sagte: „Okay Yvette, ich kann vielleicht nicht so irre fliegen wie Ruby oder Christina aber ich werde versuchen, für Dich einige Beschleunigungskräfte heraufzubeschwören. Du navigierst, sag mir einfach welchen Kurs ich fliegen soll!“ – „Okay, gib Stoff, volle Kraft voraus!“, antwortete Yvette. Sebastian beschleunigte daraufhin in den Asteroidengürtel hinein. Yvette nannte Sebastian nacheinander die relativen Positionen der Asteroiden zum Schiff und Sebastian änderte entsprechend Yvettes Angaben den Kurs. Es ging an kleinen und großen Brocken vorbei, so nahe und schnell wie möglich. Obwohl die Trägheitskompensation alles bis zu 10 G schluckte, spürte man doch die schnellen Kurswechsel.

Als sie etwa eine halbe Stunde durch den Asteroidengürtel gerast waren und sich bei Yvette noch immer kein Anzeichen von Übelkeit zeigte sagte Sebastian: „Hey Yvette, es sieht so aus als ob Dir das Fliegen noch immer gut bekommt!“ – „Du hast ja keine Vorstellung davon wie froh ich darüber bin!“, antwortete Yvette. Ruby fügte hinzu: „Dann ist ja alles wieder im grünen Bereich. Laßt uns nachhause fliegen!“ – „Alles klar, ich gebe die Sprungparameter ein!“, erwiderte Yvette. Sebastian antwortete: „Moment mal, laßt uns erst einmal den Asteroidengürtel verlassen bevor wir springen! Ich will nicht versehentlich einen dieser Brocken vom Kurs abbringen. Nicht daß so eine Klamotte sich plötzlich auf den Weg zur Erde, zum Mars oder zu einer Raumstation macht.“ – „Na dann bringe uns mal raus aus dem Gürtel! Kurs 083, plus 20 Grad vertikal ist der kürzeste Weg zum Rand“, antwortete Yvette. Sebastian richtete das Schiff entsprechend Yvettes Angaben aus und beschleunigte. Als sie den Asteroidengürtel verlassen hatten sagte Yvette: „Wir sind bereit zum Sprung in den Uranusorbit.“ – „Na dann los, Sprungantrieb ein!“, antwortete Sebastian und Yvette initiierte den Sprung.

Als sie wenig später den Orbit des Uranus erreicht hatten und in Richtung des Flottendocks flogen, forderte Yvette die Landeerlaubnis an. Nachdem die Landeerlaubnis erteilt war fragte Sebastian: „Hey Ruby, Soll ich ein konventionelles Landemanöver ausführen oder etwas spezielles?“ – „Was schwebt Dir vor?“, fragte Ruby. Sebastian antwortete: „Ich dachte, daß ich mal die Servicelandung ausprobieren könnte. Natürlich nur, wenn Du mir während des Manövers die entsprechenden Instruktionen gibst.“ – „Du verfügst über die kombinierte Flugerfahrung von Yvette und mir, Du mußt Dich einfach nur auf Dein Bauchgefühl verlassen. Ich denke Du fliegst im Rückenflug an, dann ziehst Du ohne Schub zu geben die Nase um 180 Grad herum und gibst anschließend bis zum Stillstand vollen Schub.“, sagte Ruby. Yvette fragte: „Haltet Ihr das für eine gute Idee? Sebastian hat sowas noch nie gemacht und soll sich auf sein Bauchgefühl bei diesem Manöver verlassen?“ – „Sebastians Bauchgefühl wird von den Erfahrungen bestimmt, die er von uns Beiden während der neuralen Verbindung erhalten hat. Mit diesem Bauchgefühl hat er die Ausbildung zum Kampfpiloten an der G-Force-Academy und die Ausbildung zum Ingenieur abgeschlossen, mit akzeptablen Ergebnissen. Kurz gesagt, ja ich halte das für eine gute Idee! Also Basti, beginne mit der Landung wann immer Du bereit bist!“, erwiderte Ruby.

Sebastian brachte das Schiff in Rückenlage und nahm Kurs auf die Far Horizon, Yvette fuhr inzwischen das Fahrgestell aus. Sie erreichten den Start- und Landekanal und Sebastian reduzierte die Geschwindigkeit etwas. Als sie die Kampffliegerrampe erreicht hatten zog Sebastian die Nase des Schiffes um 180 Grad herum und gab kurzzeitig vollen Schub. Als Sebastian den Schubhebel wieder in die neutrale Stellung brachte, driftete das Schiff mit etwa zwei Stundenkilometern zu Boden und setzte sanft auf. Ruby sagte anerkennend: „Na also, es geht doch!“ – „Puh, das war ganz schön nervenaufreibend! Ehrlich gesagt, war mir etwas unwohl bei diesem Experiment.“, antwortete Yvette. Als der Druckausgleich in der Kampffliegerrampe vollzogen war öffnete Yvette die Haube des Cockpits und sie warteten bis die Wartungsmannschaft die Gangway heran geschoben hatte, dann kletterten sie aus dem Schiff. Während die Wartungsmannschaft die Bird Of Deat im Hangar verstaute sagte Ruby: „So, das wäre auch geklärt, unsere Geschwaderführerin ist noch immer flugtauglich. Damit haben wir wieder einen Tag erfolgreich gemeistert.“ – „Ja, obwohl das heutige Spiel hätte besser laufen können.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Das lag aber nicht an uns, wir haben als Maskottchen alles gegeben.“ – „Mach Dir nichts draus, jeder hat mal gute und schlechte Tage! Das Ergebnis am Ende der Saison wird bestimmt aussagekräftiger sein.“, fügte Yvette hinzu. Nachdem sich Yvette verabschiedet hatte und in Richtung des Liftzugangs verschwunden war, ließen sich Sebastian und Ruby in ihr Quartier teleportieren.

Als sie ihr Quartier erreicht hatten sagte Ruby: „Laß uns erst einmal ein paar Minuten ausspannen, die Fliegerei ist doch ziemlich Kräftezehrend.“ – „Du sagst es, ob man nun mit oder ohne Schiff herum fliegt, man braucht doch eine ganze Menge Konzentration dafür.“, antwortete Sebastian. Sie setzten sich auf die Couch und Ruby aktivierte den Bildschirm an der Wand. Auf dem Flottennachrichtenkanal lief gerade eine Dokumentation in der über die Überholung der Far Horizon berichtet wurde. Unter Anderem wurden dort die Ausrüstung und die spezifischen Eigenschaften der Far Horizon, vor und nach der Umrüstung, mit anderen Schiffen der Erdraumflotte verglichen. Sebastian sagte: „Es sieht so aus, als ob die Far Horizon nach der Umrüstung das beste und schlagkräftigste Schiff der Erdraumflotte ist.“ – „Das kann man so sagen, wenn man die offiziell im Dienst stehenden schiffe betrachtet.“, erwiderte Ruby. Sebastian fragte: „Und wenn man nicht nur die offiziell im Dienst stehenden Schiffe betrachtet?“ – „Dann gehört die Far Horizon trotzdem noch zu den schlagkräftigsten Schiffen der Flotte, nur daß sie dann nicht mehr die Nummer eins ist.“, antwortete Ruby. Nach kurzem Überlegen fragte Sebastian: „Besteht die Chance daß ich ein noch besseres und schlagkräftigeres Schiff kennenlerne?“ – „Wer weiß?“, erwiderte Ruby und grinste Sebastian schelmisch an. Dann stand sie von der Couch auf und sagte: „Ich muß noch was im Fleetnet erledigen, es dauert nicht lange.“ – „Okay, ich verfolge inzwischen die Dokumentation weiter.“, antwortete Sebastian. Daraufhin ging Ruby in den Nebenraum und setzte sich an den Schreibtisch, Sebastian wandte sich wieder dem Bildschirm zu.

Die Dokumentation über die Umrüstung der Far Horizon war äußerst spannend, Sebastian merkte gar nicht wie die Zeit verging. Schließlich kam Ruby zurück in den Wohnbereich, setzte sich wieder zu Sebastian auf die Couch und sagte: „Du scheinst ja richtig in Deinem Element zu sein.“ – „Ja, es ist unglaublich! Jetzt wo ich die Erfahrungen zweier Ingenieure in meinem Kopf habe, verstehe ich die ganzen Details als ob ich damit aufgewachsen wäre.“, antwortete Sebastian. Ruby nahm Sebastian in den Arm und sagte: „Bei Dir sind diese Informationen gut angelegt, Kapitän Tönnigs hat Dich schließlich nicht umsonst für die Erdraumflotte angeworben. Außerdem habe ich bereits bei dem Duell gegen Yvette im Kampffliegersimulator erkannt, daß Du verdammt viel Potential hast. Deshalb habe ich Dir vor der Fighterchallenge auch die genetische Ergänzung mit den Ivanes- Genen verpaßt.“ – „Ach Ruby, Du hast soviel für mich getan, ich hoffe daß ich mich irgendwann auf irgendeine Weise revanchieren kann.“, antwortete Sebastian. Ruby gab Sebastian zärtlich einen Kuß und sagte: „Das hast Du doch schon, Du hast die Wächter kontaktiert um mich zu finden, damals als ich während des Testfluges versehentlich in ihren Raum geriet. Ohne Dich wäre ich heute bestimmt nicht mehr hier.“ – „Ach ja, die Wächter, sie waren meine letzte Hoffnung Dich zu finden.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Du hast mich schließlich auch gefunden und nebenbei noch den Erstkontakt zwischen den Menschen und den Wächtern hergestellt. Na komm, der Tag war lang, hauen wir uns in die Falle!“ – „Okay, Du hast Recht.“, antwortete Sebastian und deaktivierte den Bildschirm.

Als sie wenig später im Bett lagen fragte Sebastian leise: „Hast Du Dir schon Gedanken wegen unserer Hochzeitszeremonie gemacht?“ – „Ein paar Gedanken sind mir schon durch den Kopf gegangen. Ich habe mir gedacht, daß wir vielleicht unseren Auftritt von der Karaokeparty am Vorabend des Flottenballs wiederholen könnten. Was meinst Du?“, erwiderte Ruby. Sebastian antwortete: „Das ist eine phantastische Idee, dieser Titel ist wie geschaffen für eine Hochzeitszeremonie!“ – „Genau das habe ich mir auch gedacht aber Deine Idee, daß Riona auf unserer Hochzeit ein paar weise Worte sprechen soll ist auch nicht zu verachten. Von dieser Hochzeit wird man bei der Erdraumflotte noch lange sprechen.“, sagte Ruby. Sebastian legte dem Arm um Ruby und küßte sie sanft, Ruby zog Sebastian daraufhin zu sich heran und flüsterte leise: „Ich bin eigentlich noch nicht so müde daß ich jetzt unbedingt schlafen muß.“ – „Oh, ich verstehe! Na dann...“, flüsterte Sebastian zurück. Daraufhin küßte ihn Ruby leidenschaftlich und es folgte eine sinnliche halbe Stunde. Anschließend kuschelten sie sich aneinander und schliefen ein.
 
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