84


3 Seiten

Andacht Nr. 27 Die Zunge und Tastatur sind gar garstige Dinge - wer kann sie bezwingen?

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Ihr Lieben

Twitter, Facebook, WhatsApp, etc beziehen ihre Existenzberechtigung davon: Dem Wunsch, sich mitzuteilen und seine Meinung der ganzen Welt kund zu tun. Die öffentlichen Medien laden überdies ständig dazu ein, ermuntern und spornen uns an. Dank der Technik kann das unmittelbar und sofort geschehen. Sich hinsetzen und einen Leserbrief formulieren, der dann ein, zwei Tage später mit der Post versandt wird, war gestern. Im Eifer des „Gefechts“, der erregten Diskussion, tippt man Worte, die man dem Gegenüber, einer fremden Person, als zivilisierter Mensch niemals ins Gesicht sagen würde. In manchen Foren können die Beiträge gelöscht werden, in manchen bleiben die Kommentare stehen und tun ihre Wirkung.
Von anderen, beleidigte, gedemütigte Menschen agieren und reagieren oft irrational. Aus der inneren Schmach/Verletzung entstehen Wut, Zorn, Hass (auf sich selbst u./o. andere). Vernarbte Wunden aus früheren Demütigungen reissen wieder auf und der dadurch entstehende Schmerz schlägt in Aggression gegenüber sich und andere um. (Jedes Lebewesen mit einer offenen Wunde entwickelt Agression –eine Art Selbstschutz-) und Unbeteiligte können dadurch wiederum Verletzungen und Schaden erleiden.

Erfindung der Neuzeit? Mitnichten!

Schauen wir uns doch an, was die Bibel dazu sagt:

Jakobusbrief 3, 3 – 6

5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich grosser Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen grossen Wald zündet es an!
6 Auch die Zunge ist ein Feuer; als die Welt der Ungerechtigkeit erweist sich die Zunge unter unseren Gliedern, die den ganzen Leib befleckt und den Lauf des Daseins entzündet und von der Hölle entzündet wird.

Ihr Rat:

Jak 1, 20 – 21

20 Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
21 Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und das Übermass der Schlechtigkeit, und nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut auf, das eure Seelen zu erretten vermag!

Wenn´s nur so einfach wär!

Wie oft geraten wir in „heiligen“ Zorn wenn wir einen Beitrag lesen, der unserer Ansicht konträr gegenüber steht und in dessen Absender wir den Teufel persönlich ausmachen. Dann gibt es solche, die bei einer Meinungsäusserung gleich Diskriminierung wittern und selbst Bonhöfer müsste sich heute womöglich einen Nazi nennen lassen, weil er als gläubiger Christ, wäre er noch in der irdischen Welt, sehr wahrscheinlich nicht für die - Ehe für Alle - eintreten würde und wie weit dieser Mensch für seine Überzeugung ging, wissen wir.

Ich frage mich; müssen wir zu allem und jedem unsere Meinung sagen und noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen?

Ein jüdischer Gelehrter namens Galaliel hatte einen klugen Gedanken über die damals neu entstandene Bewegung mit dem er seine erhitzten Glaubensgenossen (wenigstens) zum kurzfristigen Nachdenken und Innehalten brachte, nachzulesen in der Apostelgeschichte 5 unter:

Der Rat des Gamaliel:

„... denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden;
39 stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen.“

Es gibt viele, durchaus wohlmeinende, gute Ratschläge und Ansichten, zweifellos. Wenn jedoch auf einer, sagen wir, politschen Entscheidung, NICHT der Segen Gottes ruht, geht das Ding über kurz oder lang den Bach runter, manchmal mit tösendem Gekrache, viel Scherben, Wehgeschrei und, wenn Politiker dann noch die innere Grösse besitzen, ihren Fehler einzugestehen, mit zerknirschten Gesichtern. Zeit ist bei Gott immer relativ. Meistens werden gott-lose bzw. gott- ferne Entscheidungen zugelassen und die Generationen gehen dann durch die Konzequenz dieser gefällten, früheren Entscheidung. Anscheindend lernen wir alle am besten durch gemachte Erfahrungen, also ...

Nein, das heißt nun nicht, dass wir grundsätzlich schweigen und die/den anderen einfach machen und reden lassen sollen. Es ist sogar wichtig, zu warnen, auf die Konzequenzen aufmerksam zu machen, aber deswegen den anderen zu beleidigen? Mancher wird durch Anfeindungen erst recht bockig und unbelehrbar womit der eigentliche Wunsch, ihn zur „Erkenntnis“ zu bringen erst recht scheitert.


Gamaliels Sohn erkannte: (Wikipedia)

... Alle meine Tage bin ich unter Weisen groß geworden und habe nichts Besseres für den Körper gefunden als Schweigen. Nicht das Forschen ist die Hauptsache, sondern das Tun, und wer viel redet, bringt Sünde hervor.“


Für einen Christen gehören sich Ausfälle, wie sie in den heutigen Medien gang und gäbe sind, ohnehin nicht.

Matthäus 5/22
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Es gibt Ansichten und Vorschläge, von denen gläubige Menschen im Vorfeld wissen, dass sie nicht vereinbar sind mit Gottes Willen und in einer Diskussion reicht es, nachdem man sich wirklich Gedanken gemacht (Psalm 1 Vers2 ... und sinnt über seinem Gesetz, Tag und Nacht) hat, darzulegen, was die Konzequenzen sein werden, wenn dieses oder jenes zugelassen, zum Gesetz gemacht wird. Gott sorgt dafür, dass diejenigen die solche Dinge anstossen, von ihren eigenen Früchten essen werden und er wird diejenigen schützen, die auf seine Gebote hören.
Ein Streit und hässliche Worte sind nicht gottgewollt und nicht notwendig. Schont eure Seele, Herz und euer Gemüt! Gerade in den heutigen Zeiten ist es wichtiger denn je, seine Seelenruhe zu bewahren.

Im Buch der „Sprüche“ gibt es noch etliche interessante Aussagen zum Thema:

Sprüche 14/3
In des Toren Mund ist die Rute für seinen Hochmut
Aber die Weisen bewahrt ihr Mund

Sprüche 15/1
Eine linde Antwort stillt den Zorn, aber ein loses Wort erzeugt Grimm

Sprüche 13/3
Wer seine Zunge hütet, bewahrt sein Leben, wer aber
mit seinem Maul heraus fährt, über den kommt Verderben


Sprüche 10/19 Wo viel Worte sind, da geht´s ohne Sünde nicht ab
Wer aber seine Lippen im Zaum hält,ist klug.


Bei der nächsten Diskussion in einem eurer Foren wünsche ich euch die Kraft –vor der Explosion – das „Kabel“ zu ziehen und vielleicht haltet ihr es ja auch mal mit Daliah Lavi, die einst sang:

„Meine Art Liebe zu zeigen, das ist ganz einfach Schweigen, Worte zerstören, wo sie nicht hingehören ...

Gottes Segen und Schutz in Christus für die kommende Woche!
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Andacht - Gott hat´s ihnen ins Herz gegeben ....  
Andacht - die Endlösung  
Andacht - Israel - wie konnte geschehen was geschah?  
Andacht - Deine Gebote halt ich nicht NEIN - deine Gebote halt ich nicht  
Andacht - Helle Zeit - Dunkle Zeit  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De