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Essen

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
Ich bin der Karl-Heinz, also Kalle aus Essen. Und genau das hab ich jetzt auch vor.
Mittags komm ich müde von der Schicht und schiebe dann neben meinem Fahrrad auch noch ordentlich Kohldampf. Was macht man da? Man geht nach Esssen-Kettwig zur kessen Hedwig.
Die betreibt dort ein Spezialitäprestaurant: Pommesbude heißt die Lokalität. Und ich hatte Bock auf eine entsprechende Wurst oder etwas in der Richtung.
Ich orderte schließlich eine Bratwurst im Brötchen, denn CP Schranke ist nicht so mein Ding.
Da bin ich freiwillig Ketchup- und Mayonaiseintolerant, denn diese höchst liquiden Kameraden versauen mir nur den Blaumann. Hedwig händigte mir mein Festmahl aus. Zu einer ausgewogenen Ernährung, wie ich sie nun mal schätze, gehört neben hochwertigem Fleisch auch eine entsprechende Soße. Die heißt im Ruhrgebiet Senf!
Behutsam entnahm ich die Wurst und entlaibte das Brötchen, in dem ich den überflüssigen, weiß-weichen Inhalt verschnabulierte. Hernach tränkte ich den Rest in Senf. Ich liebe dieses Ritual.
Sogleich verfrachtete ich die Wurst zurück dahin, wo sie hingehört und verpasste ihr einen Parallelstreifen Senf. Es folgte eine Rechtsdrehung um 45 Grad und das Ritual wiederholte sich dann noch zweimal. Das große Fressen konnte beginnen. Ich biß der nun eigentlich nicht mehr sichtbaren Wurst das unanständig aus dem weichen Brötchen hervorstehende Ende ab und verschlang auch den Rest alsbald.
Also ich finde es schön hier im Pott. Viele sagen ja: Du findest Essen schön? Dann will ich nicht wissen, wie Kotzen aussieht.
Aber selbst mein Gebiss fühlt sich an wie Duisburg und Gelsenkirchen: Da ist immer noch Essen dazwischen.
 
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Kommentare  

Um auf Deine Frage einzugehen: Kotzen sieht gar nicht so hässlich aus. Ich war schon mal dort. Wikipedia sagt: Kotzen ist eine Gemeinde im Landkreis Havelland in Brandenburg. Sie wird vom Amt Nennhausen verwaltet.

Wolfgang Reuter (24.05.2019)

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