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13 Seiten

Mortal Sin Frühjahr 2003- Dreaming About A Better Life

Romane/Serien · Spannendes
© JoHo24
In uns allen steckt noch das Kind, das wir einmal waren. Dieses Kind bildet die Grundlage für das, was wir wurden, was wir sind und was wir sein werden.
- Dr. Rhawn Joseph


Der Himmel war wolkenverhangen und aschgrau. Ihre blaugrünen Augen blieben jedoch nicht lange an ihm hängen, sondern wanderten zu dem auf Hochglanz polierten Mercedes, der in der Auffahrt stand und darauf wartete sie zum städtischen Friedhof zu bringen.
Entnervt seufzte sie, bevor sie ihr seidiges, dunkles Haar über die Schultern warf und dem Fenster den Rücken zukehrte.
Ihr langes schwarzes Dolce&Gabbana-Kleid umspielte ihre Knöchel, als sie sich zum Ganz-körperspiegel in ihrem begehbaren Kleiderschrank begab, um noch die letzten Feinheiten zu erledigen. Akribisch richtete sie den oberen Teil des Kleides, der aus kostbarer Spitze bestand und in leichten, kurzen Ärmeln endete.
Ophelia Cecilia Dahlia Monroe war bewusst, dass ihr Outfit zu wenig bedeckend für eine Be-erdigung war und somit Diskussionen mit ihren Großeltern bereits vorprogrammiert waren. Dies interessierte sie allerdings recht wenig, so fuhr sie seelenruhig fort und steckte ihre Haa-re ordentlich nach oben. Anschließend färbte sie ihre verführerischen Lippen in ein auffälliges Rot und grinste maliziös.
So sah sie sich gerne: stark, sexy und einzigartig. Und so sollten auch ihre Mitmenschen sie sehen, die heute zahlreich erscheinen und ihre Augen auf sie richten würden. Schließlich wur-de ihr Vater Nathaniel Monroe beerdigt und als einziges Kind, das ihn auch noch tot aufge-funden hatte, gehörte ihr die alleinige Aufmerksamkeit.
Wenn sie also ihr Zimmer verließ, dann würde erneut ihr Schauspieltalent gefragt sein. Dieses hatte sie bereits vor einer Woche in Perfektion präsentiert, als sie, wie mit ihrem zukünftigen Boss William Cunningham abgesprochen, die Polizei am selben Morgen gerufen und den Mord an ihrem Vater gemeldet hatte. Wie auf einer Theaterbühne hatte sie die allerbeste Vor-stellung abgeliefert, die man je gesehen hatte. Sie hätte sich beinahe selbst die Bestürzung, Verzweiflung und Trauer abgekauft, die sie den Beamten vorgemacht hatte. Oh ja, mit un-glaublicher Leichtigkeit hatte sie sie um den Finger gewickelt und Mitleid erregt. Die brünette Schönheit war dermaßen überzeugend gewesen, dass die Polizisten beinahe einen Kranken-wagen für sie gerufen hätten, weil sie befürchteten sie erleide einen Nervenzusammenbruch. Mein Gott, wie gerne hätte sie ein Video davon, um sich ihren Auftritt immer und immer wie-der anzusehen.
Dank ihrer unvergleichbaren Fähigkeiten war also alles nach Plan verlaufen, was sie am liebs-ten umgehend William berichtet hätte, doch dann hatte sie sich selbst zur Ruhe und Geduld ermahnt. Sie sollte wirklich nichts überstürzen. Es würde noch die passende Gelegenheit ge-ben ihn zu informieren.
Nachdem sie innerlich ihren erfolgreichen Auftritt hatte Revue passieren lassen, beschloss sie, dass es langsam an der Zeit war aufzubrechen, um erneut die trauernde, traumatisierte Tochter zu mimen und ihr neustes Publikum zu begeistern. Nach einem letzten Blick auf ihre atembe-raubende Erscheinung machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ das Schlafzimmer. Ihre opulenten goldenen Kreuzohrringe schwangen bei jedem Schritt mit, als sie die steinernen Stufen zur Eingangshalle herunter stieg. Dort angekommen sah sie auf dem runden Mahago-nitisch inmitten des Raumes eine Vase mit weißen Lilien. Für sie waren sie der Inbegriff des Todes und der Trauer, trotz ihrer Farbe und Reinheit. Die gesamte Villa war angefüllt mit den Blumen, die ihr mit ihrem Duft die Luft zum Atmen nahmen.
Angeekelt verzog sie das Gesicht und wandte den Blick ab, bevor sie den Weg in Richtung Wohnzimmer einschlug. Das Klackern ihrer High Heels auf dem Parkett war ohrenbetäubend und kündigte den beiden Personen, die auf der Ledercouch saßen und sich bedächtig unter-hielten, ihre Ankunft an.
Es waren die Eltern ihres Vaters, die zwei Tage zuvor aus der Stadt Princeton angereist wa-ren, wo ihre Großmutter Dahlia Lynn Monroe lange Zeit an der gleichnamigen Eliteuniversi-tät als Literaturprofessorin tätig gewesen war. Kaum betrat sie das Zimmer, da wandten sich ihre Köpfe zu ihr und sie blickte in zwei ernste, eisige Gesichter, die sie daran glauben ließ, dass ihr Vater noch lebendig durch diese Räume schritt. Es herrschte dieselbe verpestete At-mosphäre, was sie nicht wunderte, immerhin waren sie ebenfalls Monroes und diese waren berüchtigt für ihren Stolz, ihre Stärke und Dominanz.
„Meine Güte, was hast du denn da an?“, war die fassungslose und übertriebene Reaktion ihrer Großmutter, die sie schon erwartet hatte. Die edle, kühle Frau war selbst in ein klassisches, gediegenes Chanelkostüm gekleidet. Die weißblonden Haare hatte sie zu einem strengen Zopf zurückgebunden, was ihre feinen Gesichtszüge betonte.
„Trauerkleidung“, entgegnete sie trocken.
„Nein, das erlaube ich nicht. Dieses Kleid ist nicht angemessen für die Beerdigung deines Vaters“, schimpfte sie erbost und presste ihre Lippen zu einer harten Linie zusammen.
„Ich entscheide selbst, was ich trage.“ Ihr Trotz stieß nicht auf Gegenliebe und stachelte nun auch ihren Großvater Christopher Russell Bartholomew Monroe an.
„Du bist noch immer vorlaut und ungehorsam, wie bei unserem letzten Besuch. Dabei hatte ich gehofft eine Veränderung bei dir zu bemerken, Ophelia, doch meine Enttäuschung über-steigt meine Hoffnung bei Weitem.“
„Hoffnung ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert“, zitierte sie Nietzsche, was er als Provokation und Beleidigung auffasste. Energisch erhob er sich und trat seiner Enkelin entgegen, die von der Kraft seiner Autorität gefühlt einige Meter zurückgedrängt wurde. In seinen braunen Augen loderten Flammen des Zornes, die um sich griffen und seinen gesamten Körper einnahmen.
„Tritt mir gefälligst mit Respekt entgegen.“ Seine Stimme war ein gefährliches Raunen und stand stellvertretend für die lieblose Beziehung zu ihren Großeltern. Von ihnen war sie andere Umgangsformen immerhin nicht gewohnt, wie von ihrer gesamten Familie.
„Was, wenn nicht?“, war ihre entsprechend abgebrühte Frage. Leicht reckte sie ihr Kinn und machte ihm deutlich, dass sie sich nicht einschüchtern oder bevormunden ließ.
Seine Antwort war eine Ohrfeige, die sie kaum registrierte.
„Das ist alles?“, spottete Ophelia und zog eine Augenbraue in die Höhe, was ihren Großvater perplex aus der Wäsche gucken ließ. Was hatte er denn erwartet? Das sie ihn jetzt ernst neh-men und auf ihn hören würde? Was für ein lachhafter Gedanke!
„Euer Benehmen ist auch nicht gerade angemessen, meint ihr nicht? Euer Sohn wird beerdigt und ihr habt nichts Besseres zu tun, als eure Enkelin zu schlagen und in den Dreck zu zie-hen?“ Gespielt vorwurfsvoll stemmte sie die Hände in die Hüften und strafte sie mit verächt-lichen Blicken.
„Eure Enkelin, die die blutüberströmte Leiche ihres eigenen Vaters gefunden hat und…und…“ Dramatisch ließ sie ihre Stimme abbrechen und die ersten Tränen ihre fahlen Wangen hinab rennen. Ihre Großeltern schauten sich zunächst gegenseitig an, ehe sie sie mit ihren ausdruckslosen Augen durchbohrten. Der Brünetten fiel es schwer ihre Mienen zu deu-ten und auszuloten, ob sie ihr die Trauer abkauften. Leise schluchzend stand sie regungslos da und wartete; worauf, das wusste sie selbst nicht genau. Vielleicht hoffte sie aber auch auf ein eindeutiges Zeichen, das ihr ihren Erfolg oder ihre Niederlage verriet.
„Nimm dich zusammen, Ophelia“, raunte ihr Großvater ihr nach einigen Augenblicken barsch zu. „Dein Vater hat dir Stärke beigebracht, also hör gefälligst mit dieser peinlichen Flennerei auf.“ Selbst auf der Beerdigung seines eigenen Sohnes stand das Ansehen dieser beschissenen Familie für ihn im Vordergrund und alle hatten sich ihm und dem Namen Monroe unterzu-ordnen.

Die Wut kochte unkontrolliert in ihr hoch, insbesondere, als eine zweite Ohrfeige der ersten folgte. Mit bebender Unterlippe und geballten Fäusten brachte sie sich mühsam im Zaum, damit sie nicht auf ihn losging. Sie musste sich beruhigen, auch wenn sie dem alten Mistkerl am liebsten den Hals umgedreht hätte.
„Hast du gehört, Ophelia?“, meldete sich ihre Großmutter Dahlia überraschend zu Wort. Sogleich erntete diese einen giftigen Blick seitens ihrer Enkelin. Was hat sie sich denn jetzt einzumischen, verflucht noch mal?! Die ganze Zeit hält sie die Klappe und nun unterstützt sie folgsam und treu ihren Ehemann. Sollen sie doch alle zur Hölle fahren!
Zornig schnaubend und schweigend wandte sie sich einfach ab und verließ schnurstracks das Zimmer. Sie verspürte keinerlei Lust sich weiterhin ihren Anfeindungen auszusetzen. Ver-dammt, heute war ihr Tag. Dieser Tag war ihr Triumph; ihr Siegeszug über ihren verhassten Vater und das würde sie in vollen Zügen genießen. Niemandem würde sie es erlauben ihr die Laune zu verderben, allen voran nicht seinen Eltern, die das Monster, das sie misshandelt hat-te, erst in die Welt gesetzt hatten.
Ophelia Cecilia Dahlia Monroe hatte trotz High Heels einen schnellen Schritt drauf, als sie in die Eingangshalle zurückkehrte, sich ihre Valentino-Clutch schnappte und aus der Villa trat. Empfangen wurde sie von einem auffrischenden Wind, der ihr unters Kleid wehte und sie zum Zittern brachte.
„Scheiße“, fluchte sie entnervt, während sie sich dem schwarzen Mercedes näherte und ihre Gesichtszüge entgleisten. Nur bei dem Gedanken daran, dass sie gleich mit ihren Großeltern in einem Auto sitzen musste, wurde ihr speiübel und sie hätte sich an Ort und Stelle überge-ben können. Abgelenkt wurde sie durch den Fahrer des Wagens, der ihr wie auf Knopfdruck die hintere Tür öffnete.
Die junge Frau ignorierte ihn jedoch eiskalt und stöckelte schnurstracks an ihm vorbei, denn mittlerweile hatte sie ihre Pläne geändert.
„Wollen Sie nicht einstiegen, Miss?“ Ophelia blieb abrupt stehen und sah ihn über ihre Schul-ter hinweg an. Zerstreut kratzte sich der ältere Mann am graumelierten Kopf und schien mit der Lage überfordert zu sein.
„Nein.“
„Aber Mr. Monroe sagte, dass Sie gemeinsam mit ihm und seiner Frau zum Friedhof fahren würden.“ Sie antwortete ihm nicht, sondern verdrehte bloß die Augen und steuerte anschlie-ßend die Garage an.
„Miss?“
„Ich nehme meinen eigenen Wagen“, blaffte sie ihn schroff an. „Und Mr. Monroe hat mir keine Vorschriften zu machen. Sagen Sie ihm das!“ Eilig betrat sie die offenstehende, geräu-mige Garage, die Platz für mehrere Luxusschlitten bot, schnappte sich den Ersatzschlüssel für ihre rote Corvette und stieg ein. Der Geruch des Leders kribbelte in ihren Nasenhöhlen und bereitete ihr eine wohlige Gänsehaut. Ihre Stimmung hob sich langsam und so hegte sie die Hoffnung die Beerdigung ihres Vaters doch noch euphorisch begehen zu können.

Der Holzstuhl war verdammt unbequem, obwohl ein dickes, schwarzes Kissen auf ihm lag. Verzweifelt suche sie nach einer Sitzposition, die ihr halbwegs angenehm war, aber sie blieb erfolglos. Ophelia Monroe schnaubte, bevor sie entnervt aufgab, ihren Oberkörper aufrichtete und sich ihre Konzentration auf die Szenerie vor ihr bündelte. Sie saß in vorderster Front und hatte dadurch den besten Blick auf die Ruhestätte ihres Vaters. Der bernsteinfarbene Sarg aus Lindenholz, der Schiefergrabstein, sowie die Unmengen an weißen Callas waren viel zu schön und teuer für diesen grausamen, perversen Bastard. Solch eine ehrenhafte Bestattung hatte er nicht verdient. Oh nein, er sollte anonym in irgendeinem Loch verscharrt werden, wobei selbst das noch viel zu gut für ihn war. In bittere, hasserfüllte Gedanken versunken, wandte sie sich wie mechanisch um, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Ihre großen blaugrünen Augen bewegten sich über die Reihen hinter ihr, die bis auf den letz-ten Platz gefüllt waren. Sieh sich nur einer an, wie viele Menschen gekommen sind! Hier tref-fen Heuchler, Geschäftspartner, Ex-Affären und schmierige Freunde aufeinander. Was für eine widerwärtige Mischung! Angewidert verzog sie das hübsche Gesicht und drehte ihren Kopf wieder nach vorne. Dabei erhaschte sie einen flüchtigen Blick auf Christopher Monroe.
Ihr Großvater war natürlich wenig begeistert davon gewesen, dass sie sich seiner Forderung, gemeinsam zum Friedhof zu fahren, widersetzt hatte. Für ihn passte ihr Alleingang nicht in das perfekte Familienbild, das er den übrigen Gästen aus den hohen Kreisen der Gesellschaft präsentieren wollte. Ophelia durchkreuzte seine Pläne; er hatte sie nicht unter Kontrolle und dies machte ihn zu gleichen Teilen wütend und nervös.
Nach einer zweiten Auseinandersetzung mit ihm, bei der er ihr ein weiteres Mal ihren Unge-horsam zum Vorwurf gemacht hatte, saß er nun gereizt neben ihr und das fast Schulter an Schulter. Sie konnte sein Aftershave riechen, das ihr brutal in der Nase stach und sie peinigte. Die Brünette musste würgen, was sie zu verstecken versuchte. Allerdings fiel es dem
Pfarrer auf, der ausgerechnet in diesem Moment an ihr vorüber ging.
„Miss Monroe?“ Sie sah zu dem schlaksigen, bebrillten Mann hoch und setzte innerhalb die-ser Millisekunden ein niedergeschlagenes und betroffenes Gesicht auf. Auf Knopfdruck ließ sie die ersten Tränen in ihren Augenwinkeln erscheinen, die sichtbar Mitleid in ihm hervorrie-fen.
„Ist alles in Ordnung? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte er sie mit warmer, verständ-nisvoller Stimme, die ihr ein unangenehmes Schaudern bescherte. Seine liebenswerte Aura, die ihn umhüllte, konnte sie bloß schwerlichst ertragen. Sie hatte das Gefühl zu ersticken; als läge ein tonnenschweres Gewicht auf ihrer Brust, das sie am Atmen hinderte.
„Ich…ich kann einfach nicht glauben, dass mein Vater tot ist“, quälte es sich erbärmlich aus ihrer Kehle. „Ich weiß nicht, wie ich zurecht kommen soll. Es ist so schwer ohne ihn.“ Erneut liefen ihr die heißen Tränen hemmungslos über das bleiche Gesicht, während ihr Körper von einem anhaltenden Beben erschüttert wurde. Tröstend legte der Pfarrer eine Hand auf ihre linke Schulter und drückte sanft zu, was sie als aufdringlich empfand. Ihre Trauermiene wur-de zu einer wutverzerrten Grimasse. Ophelia Monroe interessierte es nicht, dass in diesem Moment ihre Fassade bröckelte und ihre wahren Gefühle offen lagen.
„Ich weiß, dass es schwer ist einen Elternteil zu verlieren, besonders in Ihrem Alter“, ließ er seine einstudierten Worte heraus, die für sie keinerlei Wert besaßen. Ihr Zorn nahm an Stärke zu, was er jedoch fehlinterpretierte.
„Es ist völlig normal, dass sein Tod Sie wütend macht und Sie nicht wissen, wie es weiterge-hen soll, aber ich kann Sie beruhigen: Es gibt immer einen Weg und Menschen, die Ihnen beistehen und Sie unterstützen.“ Bei diesem Satz schaute sie verbittert zu ihrem Großvater, der sie die ganze Zeit streng im Auge behielt und hätte gerne laut losgelacht.
Sie haben keine Ahnung mit welcher Familie Sie es zu tun haben. Unter uns gibt es keine Lie-be oder Zusammenhalt. Wir sind eine Zwecksgemeinschaft, deren Mitglieder nichts füreinan-der empfinden. Sie sind dafür genauso blind, wie all die anderen. Sie wollen die menschlichen Abgründe nicht sehen, weil Sie an das Gute glauben. Für Sie ist es unvorstellbar, dass es Hass, Verachtung und Misstrauen gibt. Sie gehen naiv durch diese Welt und wissen nicht, wie es außerhalb Ihrer Kirchenmauern aussieht…
„Meine Frau und ich werden natürlich für unsere Enkelin da sein und uns um sie kümmern. Wir werden sie nicht alleine lassen“, warf ihr Großvater mit falscher Fürsorge in die Unterhal-tung ein, bevor er es allen Ernstes wagte seine linke, verschwitzte Hand auf ihre rechte zu legen. Entgeistert stierte sie Christopher Monroe an, welcher seine schmalen, trockenen Lip-pen zu einem affektierten Lächeln verzogen hatte. Sein Anblick war verstörend und ließ ihren Körper zu Stein erstarren. Die brünette Schönheit bekam eine staubtrockene Kehle, denn sie erinnerte sich an den Abend, an dem sie ihren Vater getötet hatte. Sie dachte an seine wider-wärtigen und schamlosen Berührungen; ihr Kopf wurde regelrecht überflutet von den furcht-baren Bildern, die sie niemals wieder vergessen würde und die jetzt durch ihren Großvater wieder in ihr Bewusstsein gelangten. Auch seine Nähe empfand sie als falsch und anrüchig und hatte etwas Verbotenes an sich. Es hatte nichts von einer normalen Beziehung zwischen Enkelin und Großvater, sondern hatte einen bitteren und irritierenden Nachgeschmack.
„Der plötzliche Verlust unseres Sohnes durch diese furchtbare Tat ist schmerzhaft und hat uns alle tief getroffen, doch wir sind stark und halten zusammen. Ophelia wird bei uns in guten Händen sein.“ Als er mit seinem Daumen dann zaghaft über ihren Handrücken fuhr, war sie im Begriff panisch aufzuspringen und die Flucht zu ergreifen, doch ihr Großvater schien zu ahnen, was sie vorhatte. Blitzschnell zog er seine Hand zurück und legte stattdessen den Arm um sie und zog sie ruckartig an sich. Fest und grob presste er sie gegen seinen Körper, was für sie eine unerträgliche Qual war.
„Ich bin mir sicher, dass Sie gemeinsam diese schweren Zeiten überstehen werden“, äußerte der Pfarrer völlig überzeugt von dem Bullshit, den Christopher Monroe gerade verzapft hatte. Mit einem letzten aufmunternden Lächeln verabschiedete sich der Pfarrer endlich und begab sich zum Grabmal ihres Vaters, vermutlich würde er in wenigen Minuten mit seiner Grabrede beginnen.
„Hör verflucht noch mal mit diesem Gejammer auf“, raunte ihr Großvater ihr gefährlich ins Ohr und verstärkte seinen Griff um sie. Ophelia war erstaunt über die Kraft die noch in dem Ende Siebzigjährigen steckte.
„Du machst dich und die gesamte Familie Monroe lächerlich.“ Sein stechendes Aftershave brannte ihr schmerzhaft in den Augen; sein heißer Atem auf ihrer Haut ekelte sie an.
„Ich trauere“, zischte sie giftig zurück. „Immerhin wird mein Vater beerdigt.“
„Spar dir dieses Theater, Ophelia. Glaubst du wirklich, dass deine Großmutter und ich nicht die Wahrheit kennen?“ Der Puls der Brünetten erhöhte sich rapide, als sie das hörte. Erstaun-licherweise wurde sein Griff um sie noch unbarmherziger. Es schien fast so, als wolle er sie zerquetschen, wie ein mickriges und lästiges Insekt.
„Du hattest nie etwas für deinen Vater übrig; hast ihn weder geliebt, geehrt noch respektiert, obwohl du alles von ihm bekommen hast. Du bist und warst schon immer ein undankbares Stück und eine einzige Enttäuschung“, fuhr er angewidert und energisch fort, sodass Speichel sich in seine Mundwinkeln sammelte.
„Auch für deine Großmutter und mich.“ Als winzige Tropfen seines Speichels in ihrem Ge-sicht landeten, hatte sie endgültig genug. Ophelia ertrug die Erniedrigungen nicht länger, die trotz des Todes ihres Vaters kein Ende nahmen. Mit aller Kraft wand sie sich aus seiner Um-klammerung und schoss von ihrem Stuhl in die Höhe. Ohne noch ein einziges Wort oder ei-nen Blick in Richtung ihres Großvaters ergriff sie die Flucht. Schnellen Schrittes ging sie über das satte Gras die Sitzreihen entlang. Dabei spürte sie die unzähligen Augen, die sie durch-bohrten, als wollten auch sie nichts weiter als Fehler an ihr entdecken.
„Miss Monroe?“, hörte sie plötzlich den Pfarrer besorgt hinter sich her rufen.
„Entschuldigen Sie, aber ich kann das nicht.“ Sie drehte sich nicht einmal um, als sie dies ihm mit lauter Stimme entgegnete. Die junge Frau konzentrierte sich einzig und allein darauf so viel Distanz zwischen ihre Großeltern und sich zu schaffen; der verseuchten Luft zu entkom-men, die ihre Lungen bei jedem Atemzug zerfraß.
Ophelia Monroe fühlte sich wie zerrissen. Einerseits war sie voller Freude, weil sie heute das allerletzte Mal die erdrückende Anwesenheit ihres Vaters ertragen musste. Andererseits spürte sie den engen Käfig, in den sie nun ihr Großvater zu sperren versuchte. Es war wie ein Déjà-vu: Erneut wollte ein skrupelloser Mistkerl sie klein halten und ihr vorschreiben, wie sie sich zu verhalten und zu leben hatte. War dies etwa ihr unausweichliches Schicksal? War sie dazu verdammt unter ihrer Familie zu leiden?
Sie drohte in einem Sumpf aus Verzweiflung und Ausweglosigkeit zu versinken, doch dann erblickte sie den Mann, der als Einziger die Macht besaß sie zu retten: William Cunningham. Dieser hielt sich etwas abseits von den übrigen Trauernden auf. Gekleidet in einen adretten, schwarzen Designeranzug, der seine Seriosität deutlich und auf elegante Weise unterstrich, behielt er seine Umgebung akribisch im Blick, während er der beginnenden Trauerrede lauschte, die an ihr jedoch gleichgültig vorüberging. Sie hatte schlicht und ergreifend keine Lust sich die Lügen anzuhören, die aus dem Mund des Pfarrers kamen und alle Anwesenden für die Wahrheit hielten.
Als sie näher kam und sich ihre Blicke trafen, fühlte sie sich sogleich verstanden und sicher. Dieser Mann war ihre Zukunft; er befreite sie und ebnete ihr den Weg in die lang ersehnte Freiheit.
„Hallo, Mr. Cunningham. Schön Sie zu sehen“, begrüßte sie ihn höflich, als sie ihn erreichte und schenkte ihm ihr bezauberndstes Lächeln.
„Guten Tag, Ophelia. Wie geht es Ihnen?“
„Eigentlich müsste es mir hervorragend gehen.“ Während die Brünette mit ihm sprach, zünde-te sie sich eine ihrer heißgeliebten Treasurer Silver an. „Aber meine Großeltern rauben mir den letzten Nerv. Glauben Sie mir, ich stehe kurz davor zwei weitere Morde zu begehen.“ Gereizt und kräftig zog sie an ihrer Zigarette, um ihr aufgewühltes Inneres zur Ruhe zu brin-gen. Indes lachte William kurz amüsiert auf, ehe seine Miene erstarrte.
„Wie lief Ihre Aussage bei der Polizei?“ Seine Frage ließ ihn ernst werden, sie allerdings breit und triumphal grinsen.
„Wie erwartet ist alles glatt gelaufen, William. Sie hätten meinen Auftritt sehen sollen, er war einfach spektakulär“, eröffnete sie ihrem Gegenüber schwärmerisch. „Es gibt nun mal nichts, was mir nicht gelingt“, feixte sie draufgängerisch und zwinkerte ihm vielsagend zu, was ihm bloß ein eisernes Kopfschütteln entlockte.
„Wir müssen Ihre Überheblichkeit definitiv in den Griff kriegen, Ophelia“, meinte er darauf-hin trocken. „Sie sollten sich nicht ständig überschätzen.“
„Wollen Sie mich etwa belehren, William?“ Ihre Stimmung schlug um, als er sie kritisierte.
„Auch wenn sie bereits über viele nützliche Fähigkeiten verfügen, müssen Sie noch einiges lernen. Das sagte ich Ihnen schon bei unserer ersten Begegnung“, erinnerte er sie nachhaltig, was ihr sauer aufstieß und ihre Gesichtszüge schlagartig in pures Eis verwandelte.
„Scheiße, was soll das? Wieso spielen Sie sich auf, als hätten Sie das Recht mir etwas vorzu-schreiben?“ Entgeistert stierte sie ihn an.
„Zügeln Sie gefälligst ihr Temperament, Ophelia!“ Er trat mit verschränkten Armen vor sie und schaute böse auf sie herab. Seine haselnussbraunen Augen schossen hitzige Blitze. „Ich bin von nun an Ihr Boss, falls Sie das bereits vergessen haben sollten. Ich habe also das Recht Ihnen etwas vorzuschreiben und Sie haben die Pflicht meinen Befehlen ohne Beschwerden Folge zu leisten.“
„Das können Sie vielleicht von Ihren anderen Mitarbeitern verlangen, aber bestimmt nicht von mir. Ich lasse nicht so einfach über mich bestimmen.“ Nach ihrer streitsüchtigen Ansage straffte William Cunningham seine Schultern, was ich noch größer und imposanter erscheinen ließ.
„Sie haben die Entscheidung getroffen zu mir zu kommen und mich darum zu bieten Sie zu einer Auftragskillerin auszubilden. Ich habe dafür gesorgt, dass kein Indiz auf Sie als Mörde-rin hindeutet. Scheiße, ich habe Ihren Arsch gerettet und alles für Sie getan, Ophelia. Wieso sind Sie so undankbar und uneinsichtig? Warum benehmen Sie sich, als seien Sie über mich erhaben?“ Der grollende Zorn, der ihn beherrschte, schlug ihr wie ein Orkan entgegen, aber sein autoritärer Auftritt konnte sie nicht einschüchtern. Die dunkelhaarige Schönheit stemmte kämpferisch die Hände in die Hüften, trat so nahe an ihn heran, dass sie seine Körperwärme spüren konnte und reckte ihr Kinn. Sie würde ihn mit ihren weiblichen Waffen schlagen.
„Denken Sie nicht, dass ich nicht dankbar bin, William. Ich weiß ganz genau, was Sie für mich getan haben“, hauchte sie fast lautlos gegen seine Lippen, was ihn augenblicklich nervös machte. „Ich werde Ihnen aus diesem Grund den nötigen Respekt entgegenbringen und zu allem bereit sein, was Sie von mir verlangen. Egal, was es ist.“
Ophelia Monroe schlug ihre Lider nieder und nahm gierig seinen Duft in sich auf, der sie be-rauschte.
„Dieses Versprechen gilt jedoch ausschließlich fürs Schlafzimmer, damit wir uns richtig ver-stehen.“ War er eben noch hell erfreut über ihre vermeintliche Zustimmung, war er regelrecht geschockt über ihre offenkundigen, sexuellen Avancen, die sie ihm ein weiteres Mal machte.
„Beim Sex dürfen Sie mir so viele Befehle geben, wie Sie nur wollen“, brachte sie ihr Gegen-über zum Erröten und völlig aus dem Konzept. Unwillkürlich lockerte William Cunningham seine Seidenkrawatte, als bekomme er nicht genügend Sauerstoff und habe Angst zu ersti-cken.
„Und ich werde Ihnen gehorchen.“ Ophelias Hände fanden den direkten Weg zu seinem Gür-tel, den sie öffnen wollte. Ihr Vorhaben wurde allerdings von ihm gestoppt, als er sie grob an den Handgelenken packte und von sich stieß.
„Das ist nicht das, was ich will und das wissen sie!“, brüllte er sie ungehalten an und griff mit seiner rechten Hand an ihre Kehle. Ihre blaugrünen Augen weiteten sich und ihr entschlüpfte ein verwundertes Keuchen.
„Ich will nicht mit Ihnen schlafen, wann verstehen Sie das endlich?“, packte er kräftiger zu, sodass ihr die Luft genommen wurde. „Ich will nicht Ihren Körper, sondern Respekt, Loyali-tät und ein gewisses Maß an Gehorsam. Ihnen passt das nicht, schön, aber wenn Sie eine Kil-lerin sein wollen, dann haben Sie auf mich zu hören. Ich bin Ihr Boss; der Experte in diesem Gewerbe und Sie haben weder ein Mitspracherecht noch werden Sie eine Extrabehandlung bekommen. Ihr verwöhntes und anstrengendes Prinzessinnenverhalten werden Sie von jetzt an also unterlassen, genauso wie Ihre Anmachen in meine Richtung.“
Ihr fiel es immer schwerer sich auf seine Worte konzentrieren, denn sein Würgegriff brachte sie an den Rand der Bewusstlosigkeit. Nur noch verschwommen nahm sie William war, als hinge permanent Nebel vor ihren Augen und behindere ihre Sicht. Sie hörte einzig ihr Rö-cheln, das irgendwie gequetscht klang. Was für ein merkwürdiges Geräusch…
Dann, urplötzlich, ließ ihr Boss sie los und beobachtete, wie die weichen Knie der Brünetten einzuknicken drohten. Sie bündelte ihre gesamten Kräfte, um wortwörtlich vor ihm einzubre-chen, was ihr auch gelang. Dafür musste sie jedoch einen unerträglich schmerzhaften Husten-anfall über sich ergehen lassen, der ihren Hals in eine Flammenhölle verwandelte.
„Meine grobe Behandlung ist notwenig, um Ihnen deutlich die Grenzen aufzuzeigen, die Sie bereits mehrere Male leichtsinnig überschritten haben. Vorher habe ich großzügig ein Auge zugedrückt, aber damit ist jetzt Schluss! Ich lasse es nicht länger zu, dass Sie mich wie einen gewöhnlichen Mann behandeln.“
Während er unentwegt weitersprach und sie durchs tiefe ein-und ausatmen versuchte Herrin über ihre Schmerzen zu werden, fragte sie sich unweigerlich, ob sie wirklich zu weit gegan-gen war. Ihr fehlte die Einsicht von gemachten Fehlern oder falsch getroffenen Entscheidun-gen, daher fiel es der jungen Frau schwer manche Situationen und Reaktionen richtig zu in-terpretieren und den Sinn dahinter zu erkennen. Grübelnd suchte sie seinen Blick und traf auf Strenge und Herrschsucht. Ihr wurde klar, dass sie verdammt gut aufpassen und sich zurück-nehmen musste, wenn sie ihn nicht weiter verärgern und ihre Killerkarriere riskieren wollte. Ophelia Monroe sah ihr neues Leben in Gefahr. Ihr blieb keine andere Wahl, als ihren Stolz und den Hochmut herunterzuschlucken und sich nach William Cunningham zu richten.
„Ich habe verstanden“, zeigte sie sich reumütig und senkte demütig den Kopf. „Es tut mir leid.“ Schweigen seitens ihres Gegenübers, das sie beunruhigte. Sie biss sich auf die Unterlip-pe und hoffte, dass er ihren Worten Glauben schenkte und sie nicht für eine weitere Lüge hielt.
Viele Sekunden strichen ungenutzt dahin, ehe er seine großen Hände seitlich an ihren Kopf legte, diesen anhob und ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Ihr Herz setzte aus; sie war völlig perplex wegen seiner Geste, die von Geborgenheit und Schutz zeugte und in ihr Emoti-onen freisetzte, derer sie sich bisher nicht bewusst gewesen war. Sie begann zu zittern.
„Sie sollten zurückgehen, Ophelia“, äußerte er entschieden und ging in keinster Weise auf ihre Entschuldigung ein. „Alles Weitere besprechen wir in ein paar Tagen, wenn ein wenig Ruhe eingekehrt ist.“ Sein Vorschlag kam ihr vernünftig vor, also stimmte sie ihm mit einem einfachen Kopfnicken zu, welches ihn zufrieden stellte.
„Ich werde Sie kontaktieren“, waren seine letzten Worte, bevor er sich erhobenen Hauptes von ihr entfernte und den Friedhof verließ. Fast sehnsüchtig schaute sie William hinterher, da sie ihm liebend gerne gefolgt wäre und die Ausbildung zur Killerin sofort begonnen hätte, doch ihr Platz war hier; zumindest für die nächsten Stunden.
Ophelia Cecilia Dahlia Monroe wandte sich nur widerwillig ab und begab sich unter den Bli-cken aller Anwesenden zu ihrem Platz. Den Unmut ihrer Großeltern spürte sie von beiden Seiten, als wollten sie sie förmlich zerquetschen. Automatisch schloss sie die Augen und hoff-te inständig, dass die Beerdigung bald vorbei sein würde.

Sie musste sich noch eine Stunde gedulden, bis die Trauerrede vorüber und der Moment des Abschieds endlich gekommen war. Der Sarg wurde langsam heruntergelassen, was sie zum Anlass nahm erneut ihre meisterlichen Fähigkeiten zu demonstrieren. Theatralisch schlug sie die Hände vors Gesicht und ließ sich mit den Knien auf das Gras fallen. Bedauern und Mitge-fühl schlugen ihr ungehemmt entgegen, womit sie nur schlecht umgehen konnte. Mit viel Mühe und Anstrengung riss Ophelia sich zusammen, um nicht aus der Rolle der trauernden Tochter zu fallen und allen lautstark entgegenzubrüllen, dass Nathaniel Monroe ein grausamer Bastard gewesen war, der es nicht verdient hatte ehrenvoll begraben zu werden.
Sie hatte ihm die einzig mögliche und angemessene Behandlung entgegengebracht. Ja, sie hatte ihn bestraft; brutal abgestochen, bis er sein Leben ausgehaucht hatte.
Bei diesem Gedanken musste sie mit aller Macht ein gehässiges und triumphales Lachen un-terdrücken. Für die übrigen Trauergäste klang dies wie ein qualvolles, jämmerliches Schluch-zen, ausgelöst durch den Anblick des herabsinkenden Sarges ihres Vaters ins dunkle Erdreich.
Zu ihrem Glück wagte es keiner sich ihr zu nähern und sie zu trösten. Während sie ihren Kör-per beben ließ, schuf sie unauffällig einen kleinen Spalt zwischen ihrem rechten Mittel- und Ringfinger. Dasselbe wiederholte sie auf der anderen Seite, um sicherzugehen, dass auch wirklich der letzte Gast gegangen und sie alleine war. Als sie die Bestätigung hatte, ließ Ophelia augenblicklich ihre Hände sinken und konnte nun aus vollem Hals lachen, worauf sie bereits den ganzen Tag gewartet hatte. Sie genoss ihren Erfolg und die Tatsache, dass ihr Va-ter sie niemals wieder erniedrigen oder misshandeln würde, sodass ihr Gelächter an Intensität stetig zunahm und in einem gellenden Schrei der Befreiung endete.
 
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