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18 Seiten

Plötzlich stiegen wir über Mauern

Erotisches · Kurzgeschichten
Es ist der 9. November 1989, kurz nach 18:00 Uhr. Die Nacht ist dunkel, am Himmel stehen die Sterne. Tagsüber sind es zehn Grad gewesen, jetzt ist es schon einige Grade kälter. Aber wir spüren die Kälte des Novembers nicht, ebenso wenig wie die der Macht. Die Welt ist in Bewegung, exakter gesagt, die Welt der Länder der Warschauer Vertragsunion. Und allen voran ein ganz besonderer Staat, die Deutsche Demokratische Republik.
Im Sommer begann die Massenflucht über Ungarn, ab September in vielen Städten die Demonstrationen für Rede-, Reise- und Wahlfreiheit. Am Montag des 23.Oktobers gingen in Leipzig über 300.000 Menschen auf die Straße; am 04. November waren es in Berlin über eine Million, die sich am Alex und in den Straßen drum herum zusammenfanden. Meine Freundin Annika und ich, Katrin, waren dabei.
Und wir sind es auch heute, fünf Tage später. Alle spüren wir, dass sich etwas Bedeutendes anbahnt. Massendemonstrationen dieses Ausmaßes hat es bisher in unserem Staat nicht gegeben. Und sie ebbten nicht ab, nachdem Egon Krenz am 18. Oktober Erich Honecker als SED-Generalsekretär abgelöst hatte. Ein Schachzug der SED-Führung, mit einer neuen Person an der Spitze und der Aussicht auf eine begrenzte Öffnung der Grenzen die politische Initiative zurückzugewinnen. In der Hoffnung, die so rasant wachsende Bürgerrechtsbewegung einzugrenzen und nach Möglichkeit zu integrieren.

Doch dieser angedachte Kurswechsel reicht uns, das Volk, nicht mehr. Deswegen sind wir wieder auf der Straße. Wir wollen nicht länger verleugnen, dass wir lieber Feindmusik im Radio hören, weil die uns am Leben zu halten scheint; dass wir Westfernsehen sehen und uns in der Sehnsucht nach diesem glücklichen Paradies verzehren. Diese Fernsehwelt der BRD sehen wir als Realismus an, nicht als Illusion. Wir möchten so frei leben, wie die Jugendlichen hinter dem Vorhang. Wünschen uns, unsere politische Meinung sagen zu dürfen, ohne Repressionen zu erhalten sowie eine faire Wahl zwischen mehreren Parteien zu haben; möchten zu jeder Zeit alles kaufen können und mit dem Flugzeug in jeden Winkel der Welt fliegen können. Zehn Jahre auf einen Trabbi warten zu müssen, ist nicht mehr zu akzeptieren und zeigt uns nur, wie marode das wirtschaftspolitische System unseres Staates geworden ist.

Damit der politische Wandel einsetzt, gehen wir seit vielen Wochen montags auf die Straße. Und seit kurzem auch an anderen Tagen. Sicherlich mögt ihr euch jetzt denken, warum ich mit meinen jungen zwanzig Jahren mich schon so gewählt ausdrücken kann. Nun, mit Formierung der Opposition nach dem Einsetzen der Massenflucht schloss ich, die gerade eine Ausbildung zur Bürokauffrau macht, mich dem Neuen Forum an. Jetzt bin ich eine von abertausend Aktivistinnen und Aktivisten in Berlin-Ost, der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, die im Pulk die Faust reckt und nach Wandel und Freiheit schreit. Ihr wollt wissen, wie eine Revoluzzerin aus dem Osten aussieht? Ja, wie schon? Ich bin mittelgroß, habe eine normale Figur mit einem ausgeprägten Becken und zwei schönen Brüsten in der Größe von Pampelmusen, bin noch nicht vergeben und suche intensiv einen Freund. Vielleicht auch einen Prinzen. Ein wenig leide ich schon unter utopischen Visionen und träume mir einen Mann aus Westberlin an meine Seite. Einfach, weil das exotisch und ausgefallen wäre.
Meine langen, blonden Haare föhne ich, bis ich eine Frisur wie Kim Wilde habe. Diese Mähne wiederum umrahmt ein ausgesprochen hübsches Gesicht mit einer ebenmäßigen Nase und einem Muttermal auf der linken Wange. Bei meinen grau-grünen Augen überwiegt je nach Lichteinfall die eine oder andere Farbe. Selber finde ich meinen Mund viel aufregender als die Augen, doch sehen die einen das so und die anderen anders. Jedenfalls habe ich eine wundervoll geschwungene Oberlippe mit einem tiefen Amorbogen sowie eine breite Unterlippe. Im Grunde will mich jeder Junge küssen.

Weil mein Mund von Natur aus schön ist, trage ich nur sehr selten Lippenstift. Anders ist es mit meinen Augen, die immer dezent geschminkt sind. Das gehört für mich als Ausdruck der Weiblichkeit einfach dazu. Genauso wie Ohrringe. Seit Tagen schon lasse ich mich mit meiner neuesten Errungenschaft sehen, zwei goldenen Scheibenohrringen in der Größe eines Fünf-Mark-Stücks der BRD.
So, und wenn ich schon dabei bin, gebe ich euch auch ein Bild von meiner besten Freundin mit auf den Weg. Annika ist eine kleine Frau von zweiundzwanzig Jahren, die sich seit kurzem Straßenbahnfahrerin nennen darf. Sie ist alles in allem runder als ich ohne dick zu wirken. Überdimensioniert ist an ihr lediglich ihr Busen, ein wahres Jahrhundertstück, scherze ich immer zu sagen, wenn sie darüber klagt, dort zu viel abbekommen zu haben.
Entsprechend ihrer Figur hat Annika ein breites Becken und stämmige Oberschenkel; selbst ihr Gesicht ist rund und mit niedlichen Pausbacken verschönert. Ansonsten schminkt sie sich ebenfalls die Augen, die eine zauberhaft blaue Iris haben und meidet wie ich den Lippenstift, hat aber im Gegensatz zu mir überhaupt keinen Bezug zu Schmuck. Braucht sie meiner Meinung nach auch nicht, da ihr Haar Zierde genug ist: Fuchsrote Locken umkringeln ihr Haupt und fallen ihr bis auf die Schultern. Es passt zu ihrem etwas wilden Wesen, in dem Annika auf der einen Seite eine Frohnatur ist, die ihre Mitmenschen einfach mag; auf der anderen eine Draufgängerin, die nichts anbrennen lässt. Und das, obwohl sie einen Freund hat.


Während ich das so beschrieben habe, ist der Platz immer voller geworden und die Uhr weiter gerückt. Da platzt plötzlich die Bombe. Keine und keiner will es so recht glauben, aber der Sekretär für Informationswesen, Günter Schabowski soll kurz vor 19:00 Uhr im Gebäude in der Mohrenstraße vor der internationalen Presse eine neue Reiseverordnung für die DDR-Bürger bekannt gegeben haben. Demnach dürfen wir ohne Visum reisen, wohin wir wollen.
Hunderte um mich herum stellen ein und dieselbe Frage: „Ab wann?“ Und einige antworten, er hätte gesagt, dass da zu sofort gälte und unverzüglich umzusetzen sei.
Weil ich es nicht glauben will, drängele ich mich an den Rand des Alex, suche ein Telefonhäuschen, rufe meine Mutter an. Sie bestätigt mir, die Grenzen sollen noch in dieser Nacht geöffnet werden, an der Bornholmer Straße und vorm Brandenburger Tor hätten sich schon tausende Menschen eingefunden.

Ich kann das nicht glauben, meine Knie sind wie Pudding, die Tränen kullern mir aus dem Gesicht. Das kann doch gar nicht sein, sagt eine Stimme in mir, dass das kollektive Trauma heute ein Ende hat. Achtundzwanzig Jahre nach dem Mauerbau.
Annika nimmt mich in den Arm, weint mit mir. Jetzt, wo wir nicht mehr eingesperrt sind, wird uns das Leid, das wir unser ganzen Leben ertragen mussten, erst recht bewusst. Wer das Leben oberflächlich betrachtet, spräche jetzt von Freudentränen. Doch ich wage zu behaupten, Tränen der Freude gibt es nicht. Unsere Tränen, sie waschen jetzt unsere gepeinigte Seele rein, sie sind Ausdruck der Qual, ein dunkler See, der endlich einen Abfluss gefunden hat.
Die Schminke ist verwischt, wir setzen sie nicht neu auf, tupfen uns nur gegenseitig die Farbe aus dem Gesicht. Beide spüren wir ganz tief im Herzen, ab jetzt ist nichts mehr, wie es einmal war. Plötzlich können wir fliegen.

Die Strömung der Massen treibt uns zum Brandenburger Tor, zur Mauer. Was unmöglich erscheint, ist wahr. Wir sehen es schon von weitem, der Todesstreifen ist voll von Menschen, die Grenzpolizei hat tatsächlich den Absperrzaun geöffnet – oder zumindest seine Öffnung nicht verhindert.
Um uns herum herrscht grenzenloser Jubel. Wir umarmen uns mit jedem und stürmen zu der hohen Wand aus Beton. Viele stehen schon droben, wir wollen auch hinauf. Männer reichen uns ihre Hände, Annika und ich klettern hoch. Wir schauen auf die andere Seite der Mauer und müssen wieder heulen. Die Frauen und Männer des Westens stehen vor uns und freuen sich mit uns. Ich breite meine Arme aus, wähne mich als Vogel, der sich in die Lüfte hebt, um im ersten Stepp seine Kreise über Westberlin zu ziehen, im zweiten über die ganze Welt. Und wie ich so fliege, weiß ich, ich werde in meine Heimat zurückkommen, werde diesen Staat nicht verlassen, wie so viele andere. In der Wohnung meiner Eltern am Boxhagener Platz in Friedrichshain bin und bleibe ich zuhause.
Annika fängt einen meiner Flügel ein, zieht ihn nach unten und holt mich Ikarus zurück aus meinen Träumen. Sie zeigt auf einen attraktiven Mann auf der anderen Seite der Mauer, der mich unablässig anguckt. Schon ist entschieden, schon ist gewählt, schon kommen Jahre, die man nicht zählt, höre ich in meinem Kopf die Puhdys singen, als ich mich auf die Mauer setze und dem schönen Burschen, der vielleicht fünf Jahre älter ist als ich zurufe, er möge mich auffangen. Langsam gleite ich, die in dicker Jacke, Winterstiefeln und Jeans Gekleidete von dem kalten Beton der Mauer in die warmen Arme des Westberliners. Neben mir wird Annika von dem Kumpel meines Prinzen aufgefangen.

Wie wir beide Feindesland unter unseren Füßen spüren, schieben wir uns sacht aus der Umarmung heraus, drehen uns um und schauen ungläubig nach oben.
„Katrin, wir sind wirklich über die Mauer gestiegen“, spricht mir Annika aus der Seele, „die haben uns tatsächlich raus gelassen.“
„Ja, wir haben gewonnen, Annika“, sage ich versonnen, da ich noch immer nicht fassen kann, welcher Wandel sich gerade vollzieht; immer noch Angst habe, ich würde nur träumen und könnte jeden Moment in der alten DDR aufwachen. Des Weiteren frage ich mich, was morgen sein wird. Werden die Grenzen offen bleiben oder wird unser derzeitiges, staatszersetzendes Überschreiten der Mauer als Anlass genommen, die Höhe der Zäune zu verdoppeln.
„Was siehst du so zweifelnd aus, Katrin, komm lass uns zum Ku´damm“, trällert mir meine beste Freundin ins Ohr, dann fragt sie offenherzig unsere neuen Bekannten, ob sie mit dem Auto da wären.

Sie sind es. Ihr Auto ist eines von Millionen – gefühlt – die auf der Straße des 17. Juni parken. Wir reihen uns in den Stau ein, langsam zieht der Tiergarten an uns vorbei, die Siegessäule umfahren wir zu einem Dreiviertel, von hier aus geht es etwas schneller, irgendwann haben wir den Ku´damm erreicht.
Alles hupt, alles feiert, niemand achtet Falschparker, heute ist Jubel, Freude und Erlösung angesagt. Bei den Wessis genauso wie bei den Ossis, mir wird bewusst, wie sehr auch die Menschen in West-Berlin unter der Mauer gelitten haben. Wenn auch ein wenig anders als wir. Sie spürten genauso die Fessel, eingeschlossen zu sein. Eine Insel im Feindesland, eine Halbstadt, umgeben von einer Mauer, die die Reisefreiheit einschränkt, die Sonntagsspaziergänger auf sehr wenige Grünanlagen verteilt. Aber anders als wir hatten sie Meinungs- und Wahlfreiheit sowie grenzenlosen Luxus. Sie machten nicht wirklich im Kleinen das durch, was wir als ganzer Staat zu ertragen hatten.

Und jetzt ist alles anders. Wieder verlässt mein Herz meinen Körper und fliegt vor Glück über die Welt. Intuitiv greife ich in dieser Hochstimmung die Hand des neben mir auf dem Ku´damm bummelnden Mannes. Überrascht bin ich, wie fest er zugreift. Als wolle er mich nie wieder gehen lassen.
Abrupt bleibe ich stehen, drehe mich zu ihm, schaue ihm tief in seine Augen. Eine Sekunde später küssen wir uns. Für gefühlten Ewigkeiten. Alles um mich herum dreht sich, hätte Thomas – so heißt meine Eroberung - mich nicht durch seine feste Umarmung auf den Beinen gehalten, ich würde wie Pfannkuchenteig auf dem breiten Bürgersteig der Straße aller Straßen liegen.
Trotz unserer dicken Winterjacken spüre ich ganz deutlich seine Brust an meiner. Weil er gerade einmal eine Stirnlänge größer ist als ich, passen wir von der Länge her sehr gut zusammen. Ich fühle mich geborgen, lasse meine Hand ergreifen und von meinem Körper weg strecken, akzeptiere den anderen Arm, der sich um meine Hüfte legt.
Thomas beginnt zu singen, eigentlich macht er nur Töne mit seinem Mund, die einen Takt ergeben und plötzlich tanzen wir beide Walzer. Sein Kumpel Stefan und Annika fallen sich ebenfalls in die Arme; wir tanzen umeinander herum, lachen, albern herum, küssen uns. Meine beste Freundin hat dabei überhaupt keine Bedenken, ihren Freund zu betrügen. Obwohl, ist es schon Betrug, ein wenig mit einem anderen Mann zu flirten, wenn man nicht wirklich etwas von ihm will? Und das weiß ich genau. Annika sucht keinen Prinzen aus dem Westen, sie ist mit ihrem Jungen vollauf zufrieden. Ich indes will weder eine Affäre noch Zeitvertreib sein. Deshalb frage ich vorsichtig nach. Thomas sagt mir, er ist solo . . . und schiebt ein zweideutiges Noch hinterher, bevor er seine Lippen wieder auf meine legt.

Wie von selber erstirbt unser Walzer. Wir schmusen, erkunden mit unseren Zungen den Mund des oder der Anderen, schlendern weiter, wobei ich mich in ihm einhake.
Thomas hat einen normal gebauten Körper, sein Bizeps ist nicht sonderlich dick, er ist kein Mann, der körperlich arbeitet. Im Beruf ist er Buchhalter, in seiner Freizeit spielt er Gitarre in einer New-Wave-Band. Von daher die Begabung zu Takt und Gesang. Sein Hobby wird bestimmt seine Frisur beeinflussen. Der Siebenundzwanzigjährige trägt sein tief schwarzes Haar nach hinten gekämmt. Es kringelt sich kurz vor seinen Schultern nach außen und ist hinter die Ohren gesteckt. Vor diesen Lauschern ziehen sich Koteletten bis zum Ohrläppchen, ansonsten ist er frisch rasiert, doch kommen zu Abend seine schwarzen Stoppeln schon wieder durch und umrahmen seine schmalen Lippen. Darüber thront eine breite Nase, die schon angesprochenen braunen Augen, über die buschige, schwarze Augenbrauen geheimnisvoll wachen. Summa summarum ist Thomas ein sehr interessanter und ansehnlicher Mann, wenn auch kein Toppmodel. Aber einen Mädchenschwarm möchte ich auch gar nicht haben.

Wir schlendern durch die Nacht, Breitscheidtplatz mit Gedächtniskirche, Bahnhof Zoo, Savignyplatz mit den ausgefallenen, kleinen Läden unter den Arkaden der Eisenbahn und in den Nebenstraßen. Dort kehren wir in eine total überfüllte Bar ein und erkämpfen uns zumindest vier Stehplätze. Es wird geschoben und gedrängelt, die Musik ist laut, wir binden uns unsere Jacken um die Hüfte, trinken Sekt und schmusen. Lediglich Stefan muss seinen mit O-Saft verdünnen, da er als Chauffeur ausgelost worden ist.
Gegen zwei Uhr nachts werden wir aus der dritten Szenekneipe, die uns unsere beiden Stadtführer gezeigt haben, herausgebeten, weil sie keine Lizenz für eine längere Öffnungszeit hat. Da Annika und ich gut angetrunken sind, lassen wir uns zurück zum Brandenburger Tor fahren. Dort herrscht noch immer Partystimmung. Allmählich wird mir bewusst, dass diese Nacht legendär werden wird, trotzdem wollen wir heim.
Da die Mauer noch nicht eingerissen ist, gibt es mit dem Auto kein Weiterkommen. Stefan und Thomas bringen uns bis zur Mauer, ein letzter Kuss, ein Versprechen, sich morgen um Zwölf am Brandenburger Tor zu treffen – sofern die Reisefreiheit bis dahin nicht wieder aufgehoben und das Militär aufmarschiert ist – dann helfen uns die Westrecken hinauf auf die Mauer, wo wir von Ostrittern in Empfang genommen werden.
Am Alex kriegen Annika und ich noch eine U-Bahn, kurze Zeit später liege ich im Bett in der Wohnung meiner Eltern am Boxhagener Platz und meine beste Freundin ein paar Meter weiter bei ihren Eltern in der Mainzer Straße.

Nach dem Aufwachen schalte ich als erstes das Westfernsehen ein. Die Mauer ist noch offen, die Wende wurde tatsächlich vollzogen. Waschen und Frühstücken geht ganz schnell, in denselben Klamotten wie gestern gehe ich gegen elf Uhr los. So kann mich Thomas im Gewühl der Massen besser wiederfinden.
Annikas Wohnung liegt auf dem Weg zur U-Bahn. Sie strahlt übers ganze Gesicht, als sie mir die Tür aufmacht. „Ich kriege den Wartburg von meinem Vater, wir dürfen nach drüben fahren“, überrascht sie mich, als sie mir um den Hals fällt und mir einen Kuss auf die Wange gibt. Noch auf dem Weg in ihr Zimmer fängt sie an über Sex zu plappern. Das kommt mir im ersten Moment ungelegen, auch wenn ich mir in der letzten, kurzen Nacht oft vorgestellt habe, mit Thomas zu schlafen.
Nicht, dass ihr jetzt denkt, ich bin prüde. Ich habe meine Erfahrungen mit Jungs gehabt, Angst vor dem Geschlechtsverkehr habe ich nicht. Mich stört eher Annikas Aufgedrehtheit, als ginge es einzig und allein darum, einen neuen Jungennamen in ihr Poesiealbum zu schreiben. Anderseits lockert mich ihre Unbekümmertheit auf und setzt mich in eine angenehme Erregung.
Wie zwei Schulmädchen malen wir uns kichernd aus, wie wir im Auto ihres Vaters mit unseren neuen Flammen Verkehrssünden begehen könnten, und als ich den kritischen Einwand einbringe, wir wüssten ja gar nicht, ob Thomas und Stefan zusammen kämen, schlägt Annika flapsig vor, wenn ein Mann ausbliebe, würden wir beiden Frauen es halt gemeinsam mit dem Übriggebliebenen machen. Kurz denke ich über ihren Vorschlag nach, dann stimme ich zu. Es könnte ja sein, dass nur Stefan zum Stelldichein kommt, dann könnte ich zumindest meine jetzt ins Rollen gekommene Lust an ihm stillen. Im Wartburg von Annikas Vater. Das ist nicht gerade eine unattraktive Vorstellung.

Dummerweise steht nur Thomas am verabredeten Treffpunkt. Auweia, was mag er von mir denken, wenn wir ihn nachher im Auto vernaschen wollen. Doch das hat noch Zeit. Annika und ich wollen unbedingt auf die Pfaueninsel in der Havel beim Wannsee. Das Wetter ist schön, wenn auch kalt. Dick angezogen besuchen wir das kleine Schloss und den Park, erfreuen uns an den Pfauen, die hier herumstolzieren, lassen uns von unserem Gönner zu Kaffee und Kuchen einladen. Im Auto haben wir ein Fresspaket und rumänischen Wein zurückgelassen, das wird unsere Revanche sein, bevor es dazu übergeht, sich ein wenig auszuziehen.
Als Annika austreten ist, flüstere ich Thomas zu, dass ich ihn verdammt gern habe, es aber heute nicht so offen zeigen möchte, um meine Freundin nicht zu kränken, weil sie von Stefan sitzen gelassen worden ist. Der schwarzhaarige Hobbymusiker hat dafür Verständnis, bei der weiteren Inselerkundung halten wir uns zwar freundschaftlich die Hände, knutschen aber nicht miteinander.

Als es dämmert, fahren wir zurück. Erst mit der Fähre, dann mit dem Wartburg. Die Grenze passieren wir problemlos, Zwangsumtausch von West-Mark in Ost-Mark wird nicht mehr verlangt. Am Leninplatz suchen wir gegenüber vom Lenindenkmal für den Wartburg einen Parkplatz. Wir essen Brote und Salat, trinken Wein und bestaunen die Modernität dieses Platzes, wo Stein und Beton die bestimmenden Materialien sind. Umgeben von grauen Hochhäusern, an der Kreuzung zweier breiter, starkbefahrener Straßen, prangt auf einer großen, grauen Betonfläche die neunzehn Meter hohe Figur von Lenin, die aus rot-braunem Granit hergestellt ist. Sie gibt zum einen einen schönen Kontrast zu den grauen Wolkenkratzern, zum anderen macht sie sich aus einem bestimmten Winkel sehr gut vor dem grünen Hügel des Volkparks Friedrichshain.
Annika und ich haben einen Standpunkt gewählt, wo wir diesen Kontrast rot-grün hätten sehen können, hätte noch die Sonne geschienen. Aber mittlerweile hat uns die Novembernacht eingeholt. Aus diesem Grunde wirkt dieser Platz wahnsinnig urban, ganz anders, als die Naturidylle der Pfaueninsel. Ja, und ein wenig hat er sogar etwas Futuristisches sowie absolut Steriles, Lebloses.

Diese kalte Atmosphäre des Platzes gekoppelt mit der Kühle der Jahreszeit lässt uns Insassen bewusst werden, wie schön etwas Warmes, Liebevolles ist.
Zu dritt sitzen wir auf der Rückbank, reden über unsere so gänzlich unterschiedlich verlaufenen Lebenswege und werden aufgrund des Alkohols immer anschmiegsamer. Ich sitze in der Mitte, fange endlich an, mit Thomas zu knutschen und habe nichts dagegen, wie sich seine Hand auf meinem kleinen Busen verirrt. Ganz im Gegenteil, meine Zunge wird fordernder, meine Hand streichelt über seine Hose. Zur gleichen Zeit genieße ich sein drängendes Kneifen in mein weiches Fleisch. Entzückt stelle ich fest, dass der Typ mit den schwarzen Koteletten und dem zurückgekämmten, langen Haar nichts dagegen hat, vor meiner Freundin unsittlich zu werden. Mühselig rappele ich mich rittlings auf seinen Schoß, um noch anzüglicher knutschen zu können. Als ich merke, wie Thomas heiß ist, lasse ich die Katze aus dem Sack. „Okay, ich hab Lust auf Sex mit dir, aber du musst dir die Augen verbinden und die Hände auf dem Rücken fesseln lassen, Thomas“, säusele ich mit heiserer Stimme und schiele verschlagen zu Annika herüber. Diese wird sofort aktiv, holt aus der eingepackten Ledertasche die Seile heraus, zieht die Hände des New-Wave-Typen auf den Rücken und fesselt sie. Ich hingegen lege dem Schönen einen breiten Schal um die Augen. Mit meiner Faust teste ich vor seinen Augen, ob er etwas sehen kann. Weil der Gute nicht zurückzuckt, wenn ich ihm mit großer Geschwindigkeit verdammt nah komme, zurre ich den Knoten fest und bin mit mir zufrieden.

Thomas unseren Wünschen entsprechend ausstaffiert, rücken wir ihn in die Mitte der Rückbank und knien uns an seiner Seite vor den Sitz. Annika hat derweil Abstand zu halten – noch. Schließlich weiß der Mann mit dem langen, schwarzen Haar, dass ich mehr links von ihm gewesen bin, als ich ihm die Augen verbunden habe, und Annika rechts außen.
An dieser Stelle fange ich wieder an, mit meiner Hand über seine Jeans zu streichen. Deutlich spüre ich seine harte Erregung, die sich unter dem Stoff lang hingelegt hat. Mit der Fingerspitze fahre ich die Form der Länge nach ab, mehrmals. Dabei drücke ich meine Lippen auf seinen Mund, wodurch er meinen ihm bekannten Geschmack wahrnimmt. Das ist bewusst arrangiert, denn während ich mit Thomas züngele übernimmt Annika den Part meines Fingers etwas weiter unten, als hätte ich beim Staffellauf den Stab übergeben.

Mein angehender Freund hat das Schnippchen nicht erkannt, dass wir ihm geschlagen haben. Er ist noch im Glauben, ich würde ihn beglücken und meiner besten Freundin ist lediglich die Rolle der Spannerin zuteil geworden. Insgeheim amüsiert mich das, wie ich jetzt neben ihm auf der Rückbank knie, mit ihm züngele und mit einem Auge verfolge, wie Annika sich am Gürtel des Mannes zu schaffen macht. Kurze Zeit später hat sie die mittellange Rute freigelegt und fängt an, sie mit beiden Händen zu bearbeiten. Flugs bringe ich meine Arme auf den Rücken, um Thomas nicht zufällig anzufassen, da ich mir sicher bin, als Buchhalter kann er mindestens bis drei zählen.
Nach kurzer Zeit übernehme ich mit einer Hand den Speer, Annika schlängelt sich sodann hinter mich, wie ihre Hände auf meinen Schultern liegen, beende ich den Zungentanz, ziehe meinen Kopf zurück und gleite vor Thomas auf dem Boden, um mir sein schönes Glied anzusehen und mit meinen Händen zu bespielen. Oben dagegen legt die Frau mit den fuchsroten Locken ihre Lippen auf den Mund des Hobby-Musikers.

Aufmerksam studiere ich von unten die Gesichtszüge des Gefesselten. Weil die Augen verbunden sind, ist das nicht gerade einfach, trotzdem sehe ich, wie sich seine Stirn kurz in Falten legt. Eindeutig muss er den anderen Geschmack der Zunge erkannt haben, die in seinen Mund gefahren ist. Ob er jedoch ahnt, jetzt Annika zu küssen, kann ich nicht erkennen.
„Katrin, du überrascht mich immer mehr, je erregter du wirst, desto besser schmeckt dein Mund“, bekundet uns Thomas, nichts von unserem Wechselspiel zu merken. Das finde ich auf einer Art lustig, anderseits bin ich angesäuert, dass ihm Annikas Küsse besser schmecken. Damit er sich nicht zu sehr daran gewöhnt, scheuche ich meine Freundin runter vom Sitz. Kaum kniet sie hinterm Fahrersitz, schwinge ich mich rittlings auf den Schoß des Wessis, ziehe oben blank und schmiege meine kleinen Brüste gegen seine. Auf seinem Pullover haben sie viel Widerstand, am liebsten hätte ich ihm das Ding jetzt ausgezogen, aber dann hätte ich seine Handfessel lösen müssen. Meinen Mund bringe ich in dieser Phase an seinen Hals, zärtlich knabbere ich daran, so belege ich meine Zunge mit seinem eigenen Geschmack und Thomas kann nicht erkennen, wieder einen anderen Mund zu küssen.

Um seine Geschmacksinne noch mehr abzulenken, hebe ich mich hoch, verrenke mich unterm Himmel des Wartburgs und bringe meine Brustwarzen an seine Lippen. Augenblicklich zieht der „Blinde“ meine Pampelmusen nacheinander in seinen Mund. In diesem Moment höre ich es hinter mir rascheln. Ein Blick unter meine Achsel und über Thomas Haar hinweg zeigt mir, wie Annika sich oben herum auszieht. Fasziniert bleiben meine Augen an ihrem üppigen Busen hängen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich ihn sehe – oftmals waren wir zusammen nackt im Bad, wenn sie bei mir oder ich bei ihr übernachtete – aber es ist heute für mich Premiere, Annikas Intimzonen in Aktion erleben zu dürfen. Dieses Vorwissen rückt gleich alles in ein ganz anderes Licht, tief spüre ich zudem das Bedürfnis, meine beste Freundin genau an diesen Stellen anzufassen und zu küssen. Doch noch ist es nicht so weit, ihre erhitzte Haut unter meinen Fingern fühlen zu können.

Von Annikas nackten Oberkörper schweift mein Blick über die Lehne des Vordersitzes zu dem pompösen Lenindenkmal. Hinter ihm brennt in unzähligen Fenstern der Hochhäuser Licht, selber ist die rotbraune Steinfigur angestrahlt, das gibt dieser Betonwüste tatsächlich einen Hauch großstädtischer Romantik. Und irgendwie guckt der Glatzkopf mit dem Schnauzer und dem kleinen Ziegenbart väterlich in die Welt, wobei er eine majestätische Haltung angenommen hat.
Genosse Lenin wurde vom Präsidenten der Künste der Sowjetunion, Nikolai Tomski, im Auftrag der DDR-Regierung entworfen und am 19. April 1970 in einem großen Festakt von Walther Ulbricht eingeweiht. Vertreter aus allen sozialistischen Bruderländern sowie Abordnungen aus Betrieben vieler Städte unseres Landes feierten zusammen mit vielen Berliner und Berlinerinnen. Ich war damals noch nicht geboren, sonst wäre ich bestimmt dabei gewesen, auf den Schultern meines Vaters, der damals ein überzeugter Sozialist war. Heute schimpft er nur noch über das marode Wirtschaftssystem unseres Staates sowie den vielen unterlassenen Reformen des Staatsrats. Seitdem die Montagsdemonstrationen grassieren, höre ich immer wieder von ihm den Spruch „Das hätte ja so kommen müssen.“
Wie sich meine Gedanken gerade mit der Politik verflechten wollen, werde ich durch eine ungeduldige Handbewegung von Annika in die Gegenwart zurückgeholt. Ihrer Aufforderung folgend ziehe ich meine Brust aus Thomas Mund, gebe ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und gleite hinter den Beifahrersitz.

Annika kniet sich neben mich. Sie ist direkt vor meinem Freund, als sie ihm die Hose und Unterhose bis zu den Knöcheln herunterzieht. Danach kann sie es nicht lassen, seine Pracht noch vor mir in den Mund zu nehmen.
„Katrin, du verzauberst mich, aber was soll Annika von uns denken“, stöhnt das Schwarzhaar und legt seinen Kopf auf die Rückenlehne, um vollends genießen zu können.
Fast hätte ich geantwortet. Das wäre ein doppelter Fehler gewesen, weil ich a) mit vollem Mund schlecht sprechen kann und b) meine Stimme aus einer ganz anderen Ecke des Autos gekommen wäre. Deshalb schweige ich notgedrungen und schaue zu, wie meine beste Freundin vor meinen Augen die Lanze meines Freundes liebkost. Mit einem Eifer, der mir zeigt, wie lecker ihr diese Männlichkeit schmeckt.

Nachdem sie den Harten viel und tief in ihren Mund genommen hat, gibt sie ihn frei und gleitet ganz langsam aufwärts. Munter wippt dabei die Eichel gegen ihr Kinn, an ihrem Hals entlang, über das Brustbein bis in das tiefe Tal zwischen ihren Möpsen.
Dort angekommen, presst Annika mit ihren Händen ihren atemberaubenden Busen von beiden Seiten gegen den aufgerichteten Speer und gibt dem Mann einen fulminanten Tittenfick.
„Verdammt, du bist Annika . . . was macht ihr mit mir? . . . Hört auf!“ Ungestüm ruckelt Thomas auf seinem Sitz nach hinten, in der Enge des Wartburgs kann er uns teuflischen Weibsbildern aber nicht entkommen. Der Frau mit den fuchsroten Locken ist es ein Leichtes, dem Fliehenden hinterher zu rücken, ohne seine Rute aus ihrem Fleisch frei zu geben. Und als der Übertölpelte vollkommen eingequetscht ist, zieht sich Annika das Kinn auf die Brust, macht ihren Rachen weit auf und gleitet mit ihrem Busen abwärts, so dass die Knospe in ihren Mund dringt.

Dieses muss für den Musiker mit Koteletten zu viel der Lust sein. Er vergisst sein Zetern und stößt hilfsbereit mit seinem Liebesstab durch die fleischigen Brüste nach oben, hinein in einen warmen, feuchten Mund.
Längere Zeit erfreuen sich die beiden an diese Praktik, dann zieht das Rothaar ihren Kopf weg und zieht mich an den Haaren zu sich, bis meine Wange auf ihrem Brustbein liegt und das schöne Glied des Mannes nun in meinen Mund rammelt.
Die Bilder, die sich mir nun bieten, begeistern mich. Hat Thomas zurückgezogen, sind nur noch die zusammengedrückten Brüste mit dem dunklen Spalt in der Mitte zu sehen. Schiebt sich der Kerl nun wieder aufwärts, teilen sich langsam diese prallen Kugeln und im nächsten Moment schiebt sich eine schmackhafte Eichel ans Licht, nur um Sekunden später von mir verschluckt zu werden.
In dieser Phase küsst Annika mein blondes Haupt und bringt von hinten ihre Hände auf meine Schätze, um sie mit Hingabe zu massieren.

„Der Winkel ist anders, Katrin, bin ich jetzt in dir? – Ach verdammt, wieso kann ich nichts sehen?“ Aus Thomas Stimme heraus höre ich den Wunsch, dass es so sein soll. Das besänftigt meine Eifersucht, anderseits macht es mir auch klar, was für verwegene Luder Annika und ich sind. Erstmals spüre ich etwas wie Scham, den Mann zusammen mit meiner Freundin so frevelhaft zu benutzen, den ich doch eigentlich nur für mich alleine haben will. Der Deal mit Annika war etwas vorschnell ausgehandelt worden, ich hätte länger über mögliche Konsequenzen nachdenken sollen.
„Ja, Thomas, jetzt pimperst du meine Brust und Katrins Mund, ich hoffe, es gefällt dir so wie uns, dass dich zwei Frauen verwöhnen“, spricht Annika meine Gedanken aus, „und bekomme ja keinen Moralischen, ich habe einen Freund, du gehörst nach heute Abend ganz und gar deiner blonden Ossi-Maus.“
„Ihr seid schon sehr speziell. Wo das jetzt geklärt ist, wollt ihr mir nicht die Augenbinde abnehmen?“
„Das wäre zu früh, Liebster“, säusele ich mit zuckersüßer Stimme, nachdem ich meinen Kopf von Annikas Brustbein gezogen habe. „Es ist doch viel aufregender, wenn du nicht weißt, wen deine Zunge gerade von innen besucht.“

Ohne Umschweife bringe ich meinen Kopf über Thomas. Wir knutschen, während nun wieder die Zunge der Rothaarigen um die Knospe des Schwarzhaarigen kreist.
Bei dem Küssen stelle ich meinen Oberkörper abgeknickt auf und ziehe mir die Hosen runter. Um mich meiner Schuhe und den letzten Klamotten zu entledigen, die ich noch anhabe, setze ich mich neben den schönen Mann und lasse mir von ihm im Nacken knabbern. Kaum bin ich splitternackt, stelle ich mich in einer übelsten Verrenkung vor Thomas auf den Sitz und bringe meine Muschi über seinen Mund. Gierig beginnt er mit der Erforschung meiner Höhle.
Sein Schlürfen und Schmatzen muss nicht nur mich total geil gemacht haben. Annika unterlässt es, den Guten mit ihren Möpsen zu ficken, zieht sich auf dem Sitz sitzend aus, fordert Genosse Lenin auf, jetzt einmal nicht so direkt hinzusehen, und pflanzt sich mit dem Rücken zu Thomas auf dessen Lanze.

Mopsfidel reitet meine beste Freundin meinen neuen Freund. Irgendwie macht mich das scharf, ich drehe mich um und drücke meinem Buchhalter meinen Allerwertesten ins Gesicht. Zeitgleich beuge ich mich vor, mein Rücken klebt unterm Dach des Wartburgs, Annikas Kopf stößt in meinen Bauch und ich schaue begeistert von oben auf die großen, wippenden Schätze meines Lockenköpfchens.
Kurz gucke ich mir dieses aufregende Schauspiel an, dann packe ich zu. Annika jauchzt erfreut auf, ihre Willigkeit versetzt mich in eine wilde Rage, schließlich habe ich befürchtet, eine Schelte zu erhalten, wenn ich ihr an die Titten gehe. Doch die Hübsche blitzt mich mit ihren blauen Augen nur lasterhaft an.
Unumwunden nehme ich herzhaft Besitz von dem weichen Fleisch, den harten Brustwarzen, den großen Höfen. Annika ihrerseits reibt ihren Hinterkopf auf meinem Venushügel und der „Blinde“ leckt mir dienstbeflissenen meine saftige Furche sowie den runzeligen Ring, der ein paar Zentimeter darüber lockt.

Eine Zeitlang bleibe ich so gekrümmt über den beiden stehen. Der Gedanke, ein in einer Büchse eingelegter Fisch zu sein, überfällt mich, erinnert mich an den Geschmack von Tomatensoße und Meer. Zweifelsohne ist in mir der Appetit geweckt auf die Weiblichkeit meiner Freundin. Ich gleite vor die Rückbank, ziehe Annika den Dicken aus der Liebesgrotte, stopfe das frisch geölte Stück in meinen Mund, lasse es achtlos aus mir hinaus gleiten, als es nicht mehr nach dem Nektar einer Frau schmeckt und mache mich über den Schlitz der Straßenbahnfahrerin her.
Mein Besuch bringt Annika an den Rand des Wahnsinns, sie zieht sich mein Gesicht fest in ihren Schritt und reibt sich ihre Muschi auf meiner Nase und meiner Zunge. Mich lässt die Erkenntnis abgehen, das mein Lockenköpfchen genauso heiß darauf ist, mit mir Sex zu haben, wie ich mit ihr. Anscheinend wollen wir beide die Gunst der Stunde bis zur Neige ausschöpfen. Und wie ich merke, dass sich der Unterleib meiner Freundin zusammenzieht, beiße ich fest in ihr verdorbenes Pfläumchen. Dieses gebe ich erst frei, nachdem Annikas erster Orgasmus abgeklungen ist.

Während meine Gute noch bebt, wechseln wir die Positionen. Meine Brust zu Thomas gekehrt, spieße ich mich auf seiner Lanze auf und fange augenblicklich mit einem zügellosen Ritt an. Endlich habe ich ihn für mich, füllt er meine Liebesmuschel mit seinem Zauberstab vollends aus. Unten leckt mir derweil eine weiche, feuchte Zunge mein Hinterstübchen und das ihm zugekehrte Ende meiner Liebesfalte. Bald schon ist das der Rothaarigen nicht genug, sie zieht das Rohr aus mir heraus und bugsiert es in ihren Mund. Erst wenn es nicht mehr nach Katrin-Saft schmeckt, proppelt sie es wieder in meine Grotte, nur um nach kurzer Zeit den Harten neu verschmiert ablutschen zu können. Selber ziehe ich mir den Mund des Wessis auf meinen Busen. Vergnügt genieße ich seine sanften Bisse, während Annika etwas tiefer in einem irrwitzigen Wechsel den Harten in meine Pussy oder in ihren Mund pfropft.
Nach einiger Zeit ist es Annika zu unbequem, in der Enge zu knien. Sie bittet Thomas und mich, kurz aufzustehen, legt sich mit dem Rücken auf die Rückbank, rückt mit ihrem Po bis zum Fenster und grätscht ihre Beine. Ich habe mich verkehrt herum über sie zu knien, ihr den Kitzler zu lecken und mich von dem hinter mir auf seinen Fersen Sitzenden vaginal vögeln zu lassen.

Annikas derber Geschmack berauscht mich, ich knabbere an ihrem Kitzler, lege ihre Perle frei, schlage mit der Zunge dagegen und schlürfe immer wieder ihre saftige Furche trocken. Selber werde ich von ihrer lüsternen Zunge geleckt, sofern sie nicht gerade wieder den kleinen Thomas in ihrer Schnute hat. Als dieser kurz vorm Kommen ist, zieht der Schelm sich aus mir heraus und Annika legt sein hartes Glied der Länge nach an meine Pospalte an. Danach drückt sie meine Halbmonde zusammen, der Bursche mit den auf dem Rücken gefesselten Händen bewegt sich trotzdem ausgesprochen gut, es macht mich mächtig an, wie seine Rute zwischen meinem Speck ab und auf geht. Über Kopf schaue ich dem delikaten Schauspiel zu, als Thomas laut schnauft, packt sich Annika das Rohr und richtet die Spitze auf ihren weit aufgerissenen Schlund aus. Schub auf Schub schießt das milchige Sperma ihr in den Rachen. Die Süße mit den fuchsroten Locken schluckt alles mit einem irren Flackern in den Augen.

„Ich bin aber noch nicht gekommen“, beschwere ich mich und werde erneut von einem großen Neid überflutet. In allem ist mir die Zweiundzwanzigjährige heute zuvorgekommen. Eindeutig hat sie meinen Freund eher benutzt, als ich es durfte. Doch äußere ich diesen Unmut nicht, um unsere Freundschaft nicht zu gefährden und weil ich weiß, in gewisser Weise dafür mitverantwortlich zu sein. Ich hätte diesem verrückten Dreier ja nicht zustimmen müssen.
„Okay Schätzchen, setze dich auf den Sitz, und du, Bursche, pflanze deinen Arsch neben deine Süße, knete ihr die Titten und stoße deine Zunge tief in ihren Rachen. Ich werde meine Hand derweil an anderer Stelle in ihre Tiefe rammen“, wird Annika unerwarteter Weise sehr pragmatisch. Mit vor Erregung hektischen Händen binden wir Thomas Hände frei und nehmen ihm die Augenbinde ab. Wange an Wange schauen wir zu, wie sich Annika zwischen meinen gegrätschten Beinen bequem macht – sofern das in dieser Wartburg-Büchse überhaupt geht – und gleich zwei Finger in meine Grotte schiebt. Sanft dreht und windet sie sich, bis ein dritter hineinpasst. Damit gibt sie sich zufrieden und vögelt mich schnell und hart.
Ich beiße in Thomas Wange, in seine Schulter, lege meine Hände auf seine, die mir zu zart auf meinen Brüsten liegen und quetsche mir mit ihnen mein sündiges Fleisch. Sowie er verstanden hat, mich nicht zu schonen, fasse ich mit beiden Händen Annikas Pranke und ziehe sie mir fest in den Schritt. Immer wieder und wieder benutze ich ihre Pranke als Dildo, bis ich laut schreiend und unkontrolliert zuckend meine Erfüllung finde.
Die Hand meiner besten Freundin gebe ich nicht sofort frei. Es fühlt sich gut an, wie sie in meiner bis an die Grenze der Unerträglichkeit gereizten Muschel liegt und mich mit jeder noch so kleinen Bewegung in einen neuen, schmerzhaften Lustrausch versetzt. Im selben Moment wende ich meinen Kopf zu Thomas, um samtweich mit ihn zu schmusen.
Aus den Augenwinkeln sehe ich Annikas darbende Augen. Ich winke sie an meine andere Seite, damit wir zu dritt züngeln können. Dieses phänomenale Erlebnis einige Minuten genossen, schiebt meine beste Freundin ihre mit meinem Nektar belegte Hand zwischen unsere Münder. Gemeinsam lecken wir drei diesen herzhaft nach Frau riechenden Schleim ab.

Danach ziehen wir uns an, setzen uns wie anfangs nebeneinander auf die Rückbank, reden über den Mauerfall, über Lenin und über die Liebe. Alle drei stimmen wir überein, dass dieses Denkmal trotz seiner Bombastik und seinem Platz in einer Trabantenstadt aus Beton ausgefallen schön wirkt.
Keine und keiner kann in diesem Augenblick voraussehen, dass dieses besondere Denkmal in einigen Jahren geschliffen werden wird, trotz regen Widerstands vieler Menschen aus Friedrichshain und Berlin-Ost, da letztendlich die Politiker mit Entscheidungsgewalt eine Verklärung der Geschichte durchsetzen werden, nach der Lenin als der Urvater für die lange Unterdrückung durch die Sowjetunion angesehen wird. Dabei war es Stalin, der den sozialistischen Gedanken pervertierte, nicht der Mann mit Glatze, Schnauzer und Spitzbart.
Aber so werden die Menschen in ein paar Jahren sein. Sie werden den Feind in der Vergangenheit suchen (oder von den politischen Eliten suchen lassen), damit der Feind der Gegenwart nicht gesehen wird. Jener, der blühende Landschaften versprechen und im gleichen Atemzug dafür sorgen wird, dass die Blühstreifen an unseren Straßen verschwinden, um die Asphaltpisten auszubauen, damit die in der ehemaligen BRD produzierten Güter schneller in unsere Ost-Läden kommen und unsere eigene Industrie nicht mehr benötigt wird.
Noch sehen Annika, ich und all die anderen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht die neue Gefahr. Derzeit leben wir in Illusionen und sind fest davon überzeugt, dass die DDR den Wohlstand der geheimnisvollen BRD erhält. Dass hinter dem Vorhang ein ganz anderer Film läuft, wollen wir nicht sehen. In unserer aus Freude und Utopie geborenen Verblendung erkennen wir nicht, dass die Götter des Westens mit uns und unserem Staat etwas vollkommen Anderes vorhaben, als wir uns erträumen.
Jetzt, wo wir Thomas mit dem Wartburg von Annikas Vater nach Hause fahren, ahnen wir nicht, wie schnell unser Aufbruch in die Freiheit in eine neue Knechtschaft münden wird . . . münden darf, weil die machthabenden Politiker in Ost und West es zulassen werden. Und diese neue Knechtschaft wird länger anhalten, als die Mauer je existiert hat.

In dieser Nacht und auch den nächsten Wochen und Monaten schlafe ich bei meinen Eltern am Boxhagener Platz und Annika in der Mainzer Straße. Doch um uns herum wird sich das Elend ausbreiten. Langsam, wie eine breiige Masse aus schwarzem Teer, wird es von allen Seiten auf uns zufließen. Unsere Industrien, unser Gewerbe, unser Handel wird zusammenbrechen; wird geschluckt werden von den kapitalstarken Unternehmen des Westens. Arbeitslosigkeit wird das Thema sein, das an jeder Straßenecke debattiert wird. Ein neuer Zustand der absoluten Unsicherheit und Unversorgtheit, den es in der Demokratischen Republik bisher nicht gegeben hat. Damit einher werden Gefühle der Nutzlosigkeit und des mangelhaften Wertes gehen und viele Bürgerinnen und Bürger der neuen Bundesländer in eine große Depression stürzen.
Und wenn die Betroffenen gerade meinen, wieder auf die Füße zu kommen, wird unser Wohnraum an Immobilienhaie aus dem Westen verschachert werden. In schon zwei Jahren wird es beim Bäcker oder beim Fleischer zu Hauf die Gespräche geben, dass man gezwungen ist, Friedrichshain zu verlassen, weil nach den Renovierungen die Mieten sich verfünffacht haben. Annikas Familie wird es als erstes treffen, sie werden nach Eberswalde ausziehen. Meine Eltern werden nur ein Jahr später gezwungen sein, die Wohnung aufzugeben, in der ich mein ganzes Leben lang gewohnt habe. Sie wird es nach Mahlsdorf verschlagen. Ich werde von meiner ganzen Clique als einzige in meinem Heimatstadtteil bleiben, weil ich mir mit meinem Wessi zusammen in der Grünhagener Straße eine eigene Wohnung nehmen und eine Familie gründen werde. Dank seiner Beziehungen zu einigen neuen Eliten, die alle aus dem Westen kommen, wird er mich sogar in einem Unternehmen unterbringen.
Doch in diesen wirren Zeiten des Zusammenbruchs und Umbruchs wird es für mich auch Beständiges geben. Den Kontakt zu Annika werden Thomas und ich nicht abreißen lassen, werden ihn aber in erster Linie freundschaftlich gestalten. Lediglich wenn meine beste Freundin sich mal von ihrem Mann und ihren Kindern wird loseisen können, werden wir das wiederholen, was in dem Wartburg ihres Vaters begonnen hat.
Nebenbei werden wir uns in der neuen Unfreiheit einrichten und nicht dem Alten nachtrauern. Wir werden verstehen lernen, dass das Eis extrem dünn war, als wir über die Mauer gestiegen waren; dass es aber absolut keinen anderen Weg gab.
Und noch ein paar Jahre später werden mein Mann und ich mit unserem Sohn zum Brandenburger Tor gehen und ihm die Stelle zeigen, wo ich plötzlich fliegen konnte.
 
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