
„Mmmhhh – aaahhh“, stöhnt die etwa dreißigjährige Frau, „spiele mit deinem Abendessen, bevor du es genießt.“
Diese rauchige Stimme elektrisiert Deborah Stößler mehr noch als die Bedeutung dieser fatalen Worte. Leise schleicht sie im Kellergang des alten Schlosses weiter. Geleitet von dem Stöhnen und Summen eines ihr bisher unbekannten weiblichen Wesens.
„Anastasia, du riechst so gut und deine Haut schmeckt wunderbar salzig. Du bist ein richtiger Wonneproppen“, hört die im Flur Schleichende eine tiefe Bassstimme. Warm und freundlich.
„Ja, geh mir in den Ausschnitt, Edgar! Sie sind nur für dich“, spricht die Deborah unbekannte Frau mit einer hitzigen Leidenschaft in der Stimme.
„Oh Liebling, ich höre das Blut in deinen Adern rauschen. Kaum mehr kann ich mich beherrschen – du bist so heiß und scharf, es muss köstlich schmecken.“
„Du darfst es trinken, Edgar. Ich brenne darauf, dass deine Zähne in meinen Hals schneiden und du an mir saugt, du Lüstling. … Aber erst, nachdem du mich zum Orgasmus geführt hast.“
Deborah Stößler läuft ein Kribbeln die Wirbelsäule herunter. Nicht aus Angst. Sie ist heiß. Ihr Schoß brennt lichterloh bei der Vorstellung, gleich Zeuge zu werden, wie ein Mann mit seiner Frau kurzen Prozess machen wird. Nach einem Liebesakt. Wie eine Gottesanbeterin. Nur mit umgekehrten Rollen.
Heute wird in dem mitten im Wald auf einer Bergkuppe liegenden Schloss die Berlepscher Blutnacht gefeiert. Da tummeln sich in dem alten Gemäuer die Dämonen und ihre Opfer. Aus dem Rittersaal dringen dumpf die Beats an Deborahs Ohren. Dort wird getanzt, getrunken und geflirtet. Auf der Tanzfläche bewegt sich in höchster Ekstase die weibliche und männliche Beute. Drumrum stehen die Jäger. Attraktive Männer und schöne Frauen. Sie suchen sich die Partnerin oder den Partner aus, mit dem sie sich in eines der vielen Kammern des Verlieses zurückziehen. Um später alleine zurück zu den Feiernden zu kommen.
Die Stimmen des stöhnenden und keuchenden Liebespaares sind ganz nah. Die Tür vor Deborah ist angelehnt. Durch den schmalen Spalt am Türrahmen fällt ein warmer Lichtschein in den Gewölbegang, wo die elektrisch betriebenen Fackeln gerade ausgegangen sind. Sie werden über eine Zeitschaltuhr gesteuert wie beim Treppenhaus eines Hochhauses.
Die Tür knarzt ein wenig, als Deborah sie aufschiebt. Das Herz schlägt ihr bis zum Hals. Sie weiß, eigentlich müsste sie stiften gehen, doch die Schaulust ist zu groß. Sie will Anteil nehmen an dem Dinner, welches sich der Dämon gleich gönnen will. Wahnsinnig interessiert es die Schleichende zudem, wie das Opfer sich verhalten wird, wenn die Minuten der Wahrheit gekommen sind.
Das Zimmer ist nur mit Kerzenschein erhellt. An der Wand steht ein fürstliches Bett aus mittelbraunem Birnbaum. Das Holz ist blank lackiert. Aus demselben Material ist die rüstige Frisierkommode. Auf ihr stehen zwei einflammige Kerzenhalter. Die Außenseiten des dreiteiligen nostalgischen Klappspiegels sind leicht nach innen gerichtet. So vervielfältigen sich im Spiegelbild die Kerzen.
Die Samtvorhänge an den Wänden sind aus purpurnen Stoffen, der flauschige Teppich ist kohlschwarz. Mitten im Raum stehen ein feudaler Sessel und ein verschnörkelter Beistelltisch. Das Holz beider Möbel ist Birnbaum, das Sitzkissen purpurrot. Auf diesem hockt eine leicht bekleidete Frau. Die Füße aufgestellt und die Knie nach außen gebogen.
Das rassige Weibstück ist extrem sexy, denkt Deborah aus dem Stegreif heraus. Knackige Dreißig, mit göttlichen Rundungen ausgestattet und ein Gesicht mit dem gewissen Extra. Die auf dem Sitz aufgestellten Füße tragen pinkfarbene Sandalen mit dünnen hohen Absätzen, dünnen Riemen auf dem Spann und einem schlanken Gürtel um den Knöchel.
Deborahs Augen wandern an den unbekleideten aufgestellten Beinen entlang und bleiben an der ultraknappen Bluejeans mit ausgefransten Rändern hängen. Der Steg der Hotpants ist lediglich zwei Finger breit. Unter den seitlich befindlichen weißen Fransen schimmert ein Teil der Scheide. Oben herum trägt die aufregend sexy aussehende Frau ein weißes, tief ausgeschnittenes Trägershirt, welches oberhalb des Bauchnabels endet. Die Innenseiten des vollen Busens liegen blank. Gut ein Drittel ihrer fleischigen Pracht ist zu sehen. Unter dem dünnen Baumwollstoff sind ihre aufgestellten Brustwarzen sehr gut auszumachen. Die Kralle des hinter ihr stehenden männliches Wesens scheint soeben erst den Ausschnitt verlassen zu haben. Mit den Fingern seiner rechten schiebt er gerade den rechten Träger von Anastasias Schulter.
Die Frau mit dem schulterlangen blonden Haar gurrt und stöhnt. In ihren wasserblauen Augen liegt ein verklärter sowie überaus verlangender Ausdruck. Mit keiner Geste verrät sie, die in der Tür stehende Frau gesehen zu haben. Auch um Hilfe schreit sie nicht. Sie ist bereit, die Blutbeute des hinter ihr stehenden Manns zu sein.
Dieser ist ein wahres Monster. Sein Kopf ist blank wie eine Billardkugel, seine Haut ist fahlweiß, am ganzen Körper hängen Fetzen seines zerrissenen Smokings und Rüschenhemdes. Der Stoff musste leiden, als dem Vampir die großen Schwingen gewachsen sind. Diese hat er nach außen gestreckt, als seine Krallenhand der willigen Dame das Oberteil über die Arme zum Bauch streift. Kaum liegt der Stoff wie ein Gürtel um die Hüfte der Halbnackten, knetet der Vampir mit Heißhunger die prallen Brüste seines Opfers.
Deborah ist fasziniert von der Gier in seinen roten Augen und den spitzen langen Zähnen in seinem Mund. Wann wird er endlich diese Hauer in das zarte Fleisch seines Abendessens hauen?
Ach ja, wenn…
Anastasia kann ihre Erregung kaum noch beherrschen. Hektisch zerreißt sie den weißen Stoff, der sich an ihre Taille gelegt hat. Sodann öffnet sie den Knopf und den Reißverschluss ihrer Hotpants.
„Streichele mein Paradiesgarten, Edgar, besuche mich von Innen“, fordert die Opferdame ordinär.
Der Vampir lässt sich nicht zweimal bitten. Seine fahlweiße Krallenhand mit den langen spitzen Fingernägeln gleitet in die Hose seiner Gespielin. Während er ihr mit einer Hand das Geschlecht streichelt und mit der anderen ihren linken Mops knetet, spielt Anastasia mit ihren Fingern an der anderen Brustwarze.
Beide gebärden sich immer animalischer. Je mehr sich die schöne Frau erregt, desto geiler wird der Dämon. Jetzt hält er sich nicht mehr zurück und fetzt seiner Blutbeute die winzige Jeans vom Körper.
Deborah starrt auf die geöffnete Scham der Blonden. Diese grinst die heimliche Spannerin an und grätscht die Beine noch mehr. Um dieser einen bestmöglichen Blick auf ihre blankrasierte und appetitliche Venusblüte zu bieten.
Der Vampir dringt mit zwei seiner knöcherigen Finger in den feuchten und warmen Liebestunnel der Schönen. Inbrünstig penetriert er sein Abendessen. Zusätzlich stimuliert er mit seinem Daumen Anastasias Klitoris. Seine andere Klauenhand klappt nun den Kopf der Blonden aus deren Schulter, sodass die andere Seite ihres Halses lang gestreckt ist. Über diesen kratzt er jetzt mit seinen Zähnen.
„Bediene dich, Edgar, ich komme gleich“, jauchzt die rassige Frau lüstern, „bessere Blut hast du dein Lebtag nicht gekostet.“
Edgar haut die Zähne in ihren Hals. Lustvoll schreit Anastasia auf. Ihr Unterleib beginnt zu zucken. Der Orgasmus rollt wie ein Gewitter heran.
Schmatzend schlürft der Vampir den köstlichen Lebenssaft seiner Beute. Diese massiert sich beide Brüste und genießt die noch immer in ihrer Vulva tobenden Fingern. Einige Pulsschläge später kommt sie mit lauten Schreien und gigantischen Zuckungen. Ihre Beine und ihr Unterleib vibrieren, als sei sie an Starkstrom angeschlossen. Oben dagegen hat sie sich in purer Hingabe an die Brust des Vampirs gelehnt und genießt mit verträumtem Blick, ausgesaugt zu werden.
Anfangs gurrt sie noch „Mehr. Tiefer. Kräftiger.“ Dann schlafft sie ab. Ihre Beine rutschen vom Sessel, wie ein nasser Sack hängt sie in den Klauen des Blutsaugers. Leise ist ihr verlangendes Stöhnen geworden, dann verdreht sie die Augen und ihr Kopf fällt schlapp nach vorne.
Mit einem sanften Hauch beschließt Anastasia ihr Leben. Heißblütig saugt Edgar weiterhin an ihrer Halsschlagader. Als nichts mehr kommt, lässt er sein Mädchen los. Wie eine Marionette, der man die Fäden gekappt hat, klappt die Blonde in sich zusammen. Ein nasser Sack, der auf dem Sessel liegt.
Der Vampir baut sich zu seiner ganzen Größe auf, schlägt mit den Flügeln und rülpst. Dann dreht er sich zur Tür. Verschlagen lächelt er Deborah an. „Willst du auch mal? In meinem Magen ist noch genug Platz. So als kleiner Nachtisch würde ich dich nicht verschmähen“, spricht er mit einem hämischen Grinsen.
„Ich… Sorry… kam gerade so vorbei… und dachte“, stammelt die Zuschauerin. Nun erst wird ihr bewusst, dass sie seit längerem schon eine Hand in ihrer Hose gehabt hat. Flugs zieht sie diese von ihrem warmen und feuchten Geschlecht zurück und schaut verschämt zum Boden.
„Brauchst dich nicht zu schämen, dass du geil geworden bist“, kommentiert der Vampir abgeklärt. „Vielleicht treiben wir beide es zu einem anderen Zeitpunkt miteinander.“
„Ja… sicher… später mal… nicht heute…“, seufzt Deborah und hebt den Blick, weil sie vor sich ein Rascheln hört.
Prompt ist ihre Erregung zurück. Edgar zieht den nackten schönen Frauenkörper vom Stuhl und trägt ihn auf seinen Händen zur Wand. Nachdem er auf ein Pedal getreten hat, schieben sich die Wandvorhänge auseinander und aus der Wand klappt eine Schütte auf.
„Das ist der Konverter“, erklärt der Vampir jovial, als er Anastasia kopfüber in die hervorgeklappte Schütte gleiten lässt. „Ich trinke bloß das Blut der Beute, über das Fleisch machen sich die Guhls her. Wir wollen ja nichts umkommen lassen.“
Edgar weitet seine Entsorgung zu einer kleinen Zeremonie aus. In Zeitlupe lässt er den zauberhaften Leichnam in den Müllschlucker gleiten. Den Kopf, den Busen, den Bauch, die Hüfte, die Oberschenkel, Knie und Schienbeine. Am Ende hält er Anastasia lediglich noch an den Füßen, die noch immer die pinkfarbenen Sandalen tragen.
„Und schwupp“, kräht er, als er loslässt. Außer einer zerrissenen Hotpants und einem zerfetzten Topp, die achtlos auf dem Teppich liegen, deutet nichts mehr auf das Beutemädchen hin.
„Na, Mädchen, willst du nicht doch?“ Einladend klopft sich Edgar auf die Oberschenkel, nachdem er im Sessel Platz genommen hat. „So kannst du heute noch die Bekanntschaft mit den Leichenfressern machen. Ich sage dir, das ist vielleicht ein Schmatzen und quieken, wenn die Guhls sich eine scharfe Puppe reinhauen.“
Liebendgerne würde Deborah jetzt eine Etage tiefer sein und zusehen, wie diese Guhls eine scharfe Frau spachteln. Selber hingegen will sie auf keinem Fall das Essen sein. „Ich muss dann mal weiter“, sagt sie mit piepsiger Stimme. Hörig schaut sie dabei das Monster an. Als benötige sie dessen Erlaubnis, sich auf die Socken zu machen.
Edgar nickt gönnerhaft. „Geh nur, Mädchen, wir sehen uns später.“
Wie ein Wirbelwind rast Deborah Stößler zurück zum Rittersaal. Unter den lauten Beats und dem flackernden bunten Licht tanzt sie sich in Rage. Viele überaus attraktive Kerle machen ihr Avancen, aber mit keinem geht sie mit in eines der schnuckeligen Kämmerlein. Das fällt ihr maßlos schwer, weil sie voller Verlangen und Sehnsucht nach den festen Armen eines Mannes sowie einem anregenden Ringkampf im Bett steckt. Aber sterben will sie heute einfach noch nicht.
Es ist schon vier Uhr in der Früh, als sich Deborah Stößler von der Berlepscher Blutnacht zurück in ihre Suite geht, einem adelig eingerichteten Gästezimmer des Schlosses. Sie ist mit den vielen bizarren Erlebnissen zufrieden, die Feier hat gehalten, was sie versprochen hat. Einigen Killings von attraktiven Männern und Frauen wohnte sie noch bei. Obwohl alles nur Show war – oder gerade deswegen – machte sie das blutige Spiel der Jäger und Jägerinnen mit ihrer Beute total an. Irgendwann kam auch Anastasia zurück auf die Bühne. Ihr Dinner-Date mit den Leichenfressern hatte sie wohlerhalten überstanden. Sie trug einen ultrakurzen roten Minirock, unter dem fast bei jeder Bewegung der weiße Slip hervorblitzte, sowie eine weiße Bluse, die sie sich unterhalb ihres opulenten Busens geknotet hatte. Natürlich trug das rattenscharfe Miststück darunter keinen Büstenhalter.
Als Anastasia auf der Tanzfläche Deborah entdeckte, schlängelte sie sich zu ihr. Vor der heimlichen Beobachterin band sie die Bluse auf. Sofort sprangen die mächtigen Melonen hervor. Diese wippten wild auf und ab, als sich Anastasia ganz dem Beat hingab. Unvermittelt jedoch blieb sie stehen, legte ihre Hände an Deborahs Wangen und zog sich deren Gesicht in das Tal ihrer Möpse.
Deborah war nur kurz perplex. Dann fasste sie Anastasias Brüste an den Außenseiten an und drückte sich diese gegen die Wangen. Leidenschaftlich rieb sie dabei ihr Gesicht an Anastasias Brust. Wenig später stiefelten beide auf die Toilette. In der Kabine zogen sie sich aus und frönten sich einem interessanten Liebesspiel auf engstem Raum.
Für Deborah, die eigentlich auf Männer steht, ist das ein unvorhergesehenes Ereignis gewesen, das sie nicht bereut. Jetzt aber ist sie allein in ihrer Suite und betrachtet sich im Spiegel des Bades.
Sie ist eine glutäugige Schönheit von sechsunddreißig Jahren. Ihre vollendeten Kurven sitzen griffig an den richtigen Stellen. Das schwarze Haar trägt sie kurz, ihre Augen sind tiefbraun, das ganze Gesicht trägt griechische Züge. Die Haut hat einen südländischen Teint, oberhalb ihrer Schenkel liegt ein schwarzer Pelz.
Auf diesen stiert die Entkleidete und denkt an das Schäferstündchen mit Anastasia zurück. Automatisch stellen sich die Kronen ihrer Hügel auf. Deborah kann nicht anders, sie muss mit diesen nun hochgradig empfindlichen Nippeln spielen. Bis sie die Kühle des Bades spürt. Rasch schminkt sie sich nun ab und putzt sich die Zähne.
Den Schlafanzug dreht sie eine kleine Weile später unschlüssig in ihren Händen. Schlussendlich legt sie ihn auf einen verschnörkelten Stuhl und steigt im Evakostüm in ihr Bett. Wohlig räkelt sie sich unter der nach Frische duftenden Decke. Fest drückt sie ihre Nase in das Kopfkissen.
Das breite Einzelbett ist aus Mahagoni. Das Kopfende wurde höher ausgelegt als das Fußende und wächst in der Mitte zu einer Krone an. Die Maserung des Holzes erzeugt dabei links und rechts unterhalb der Krone untertassengroße Kreise. Als Deborah vor einigen Stunden das Bett zum ersten Mal sah, kamen ihr diese Ringe wie Augen vor. Knapp über der Matratze spielte die Struktur des Holzes ihr einen weiteren Streich. Entfernt erinnerte diese dem Gast wie die Oberseite eines geöffneten Mauls.
Daran jedoch denkt die reife Frau nicht, als sie die zarte Zudecke auf ihrem blanken Körper fühlt. Angenehm glatt und – ja, warum soll sie es nicht sagen – als würde der Stoff ihren Leib streicheln. Das fühlt sich wohlig an, Deborah wähnt sich beschützt und in guten Händen.
Die müde Festtagsteilnehmerin dreht sich auf den Rücken. Ihr Mund ist zu einem leichten Lächeln verzogen. Es ist unverkennbar, wie gut es ihr tut, hier zu liegen und auf das Einschlafen zu warten. Wenn möglich, gespickt mit erotischen Träumen. Alles ist so romantisch geworden, wie sie es erwartet hat. Glaubt sie.
Schon leicht im Dämmerzustand, genießt sie die gut austarierte Matratze. Nicht zu weich, dass sie darin versinkt und am nächsten Tag Rückenschmerzen hätte; nicht zu hart, um erst gar nicht einschlafen zu können, weil sie glaubt, auf einem dicken Holzbrett zu liegen.
Plötzlich nehmen die Eigenarten ihren Anfang. Diese Matratze, die sie eben noch in Gedanken gelobt hat, scheint sich ganz weich zu bewegen. Getrieben von einer mysteriösen Kraft, die sich die Schwarzhaarige nicht erklären kann. Die Augen aufgerissen, starrt sie zur Zimmerdecke, auf der sich schwach das durch das Fenster hereinfallende Licht des Mondes abzeichnet.
Unter ihr nimmt die sanfte Bewegung der Matratze zu. An mehreren Stellen geht es auf und ab. Als würde das Bett leben.
Angst empfindet die angesäuselte Frau nicht. Klar denken kann sie in ihrem stark übermüdeten Zustand nicht. Aber spüren. Und was sie fühlt, scheint nicht verkehrt zu sein. Sollte sich in ihrer Matratze ein Geist verborgen halten, so muss es ein gütiger sein. Denn er schenkt ihr ein angenehmes Wohlgefühl. Ja, mehr noch als das – an mehreren Stellen ihres Körpers fühlt es sich an, als würden kundige Hände sie streicheln.
Postwendend ist ihr sexuelles Verlangen geweckt. Sie strampelt die Zudecke weg. Obzwar sie die Hände nicht sehen kann, ist ihre Gefühlswelt radikal verändert. Die Augen geschlossen haltend, gibt sie sich dem Verwöhnt-werden hin. In ihrer Vorstellung umstehen unsichtbare Feen das Bett und freuen sich darauf, den Gast in eine sexuelle Ekstase zu hieven.
Die Berührungen an ihrer Brust, ihrem Bauch, ihren Oberschenkeln sowie in ihrem Schritt werden fordernder. Dann meint sie Münder an ihren Brustwarzen und ihren Schamlippen zu spüren. In ihrem Bauchnabel schwirrt zudem eine feuchte warme Zunge.
In Deborah beginnt es zu brodeln. Ein wohliger Schauer der Lust nach dem nächsten rast durch ihren sündigen Leib. Sündig, weil sie schon wieder an Sex denkt.
Natürlich ist das alles nicht wahr, meint die Schläfrige, meine Wunschbilder und der Alkohol gaukeln mir einen erotischen Traum vor. Ja, das ist es. Real kann dies gar nicht sein.
Gerade hat sie sich damit abgefunden, in Halluzinationen zu leben, schmiegt sich ein Busen an ihre Wange. Deborah dreht den Kopf, ihre Lippen finden auf der Stelle eine sich stark zusammengezogene Brustwarze. Intuitiv nuckelt sie daran.
Noch hält sie die Augen geschlossen, um den Spuk nicht zu vertreiben. Sie hat Angst, aufzuwachen und sich allein im Bett wiederzufinden. Genüsslich umkreist sie die Knospe der ihr angebotenen Frucht mit ihrer Zunge. Zielsicher bringt sie ihre Hände nah vor ihr Gesicht. In der Tat krallt sie sich zwei weiche Brüste. Sie hält dieses aufregende Fleisch fest, um mit ihrem Mund abwechselnd diese Schätze zu vernaschen. Es fühlt sich so ungemein wirklich an.
Deborah öffnet die Augen. In der festen Erwartung, eine Frau aus Fleisch und Blut über sich zu sehen. Dem ist nicht so. Die Fee bleibt nicht zu sehen. Erfahrbar ist dagegen, dass sie sich über Deborah schwingt, ohne dass ihre Brustwarze aus dem Mund der Träumenden flutscht.
Die Frau mit dem kurzen schwarzen Haar nimmt ihre Hände von den Brüsten des weiblichen Geists und tastet an dessen Seiten abwärts. Es steht außer Frage, über ihr kniet ein nacktes weibliches Wesen. Dieses hält seine Glocken vor Deborahs Mund und hat ein feuchtes Geschlecht, erspüren die Hände des Gastes der Blutnacht.
Diese mysteriöse Weiblichkeit will die Glutäugige jetzt schmecken. Sie legt ihre Hände an der Hüfte der über ihr Kauernden an und zieht sanft. So muss die Unsichtbare vorrücken, Deborahs weit ausgestreckte Zunge leckt dabei über den Bauch der Geheimnisvollen. Einen Herzschlag später kitzelt Schamhaar ihr Kinn. Dieses knistert, als die Zunge der Liegenden da durchgleitet.
An dieser Stelle richtet sich der nicht zu sehende Geist auf. In weiser Vorausahnung, was das Liebesobjekt will, bringt er seine Liebesblüte über die Traumwandlerin.
Auf der Stelle leckt Deborah das Venuszentrum der über ihr Hockenden. Der herzhafte Geschmack nach Frau und Sex ist der letzte Kick, den die Blutnacht-Feiernde benötigt. Wie ein Feuerwerkskörper fliegt sie auseinander. Gefühlt.
Kaum ist der Orgasmus abgeklungen, verschwinden die zärtlichen Hände. Jetzt wird alles anders. Der in dem befremdlichen Bett Liegenden ist, als kröchen Hände aus der Matratze. Als hätte die ganze Zeit etwas Grauenhaftes in diesem Bett gelauert.
Der auf dem Rücken Liegenden erscheint es, als hätte die erotische Verwöhnung nur das Ziel gehabt, den Menschen hinters Licht zu führen. Sie zieht das Kinn auf ihr Brustbein und sieht das Schauderhafte: Fahlweiße Hände sind an vielen Stellen aus der weichen Unterlage gekrochen. Rau packen sie zu. An den Oberschenkeln, Füßen und Armen. Die Überfallene ist nicht mehr in der Lage, sich zu wehren. Zu groß ist die Kraft, welche sie gepackt hat.
Todesangst überfällt die Betrunkene. Sie meint, nicht mehr unterscheiden zu können, was Wirklichkeit und was Wahnvorstellung ist. Eine Hitzewelle schießt in ihren Körper, auf der Stirn bricht Schweiß aus. Sie versucht, sich aus dem drohenden Verhängnis herauszuwinden. Das misslingt. Stattdessen greifen die Pranken fester zu. Zeitgleich wird ihr Körper einige Zentimeter angehoben. Sie findet sich schwebend wieder. Als würde sie auf einer Wolke liegen.
Nun beginnen die kalten Todesklauen Deborah zum Kopfende des Bettes zu schieben. Sie legt den Kopf in den Nacken. Unweigerlich nähert sie sich dem Bereich der Maserung, der wie ein gigantischer Mund aussieht.
Deborah will schreien. Doch die grauenhafte Realität verschließt ihr den Mund. Fassungslos erwartet sie, dass ihr Scheitel gegen das Holz knallt. Dieses indessen geschieht nicht. Das Unermessliche legt sogar noch einen Gang zu. Der Kopf der Schwarzhaarigen taucht in die Kopflehne des Bettes ein. Ohne jeglichen Widerstand.
Die nackte Frau erstarrt. Das darf es gar nicht geben. Dennoch ist es Tatsache. Die Hände schieben sie Kopf voran in das Maul des Bettes hinein. Mit anderen Worten, das Horror-Bett frisst sie.
Nachdem ihr Kopf verschluckt ist, sieht Deborah sich, als würde sie neben dem schrecklichen Bett stehen und zuschauen, wie sie selber verschlungen wird. Nach dem Hals verschwinden ihre schönen Brüste in dem unfassbaren Mund, dann ihr Bauch, ihr Unterleib mit dem knackigen Po und dem dichten schwarzen Busch, ihre fleischigen Oberschenkel, die Knie und die Schienbeine. Am Ende baumeln lediglich ihre Füße vor dem tödlichen Schlund. Fast wirkt es, als würden diese der Welt ein Adé zuwinken. Dann flutschen auch sie in den gierigen dämonischen Rachen. Nichts ist mehr zu sehen von der wunderschönen Frau, die sich vor Minuten noch lustvoll und zufrieden in den Kissen geaalt hat.
Deborah Stößler kommt auf der Werkbank eines Steinmetzes zu Bewusstsein. Über sich sieht sie die weiße Plane eines großen Zeltes. Blitzschnell schließt sie wieder die Augen. Bloß nicht verraten, dass sie aus der Ohnmacht erwacht ist. Vorerst muss sie diese neue Umgebung mit den anderen Sinnen wahrnehmen.
Sie hört Menschen um sie herumwuseln, höchstwahrscheinlich Bauarbeiter. Von draußen und neben ihr dringt ein Hämmern, Rumpeln, Schlürfen und Fluchen an ihr Ohr. Der harzige Geruch von Holzstämmen und -brettern dringt in ihre Nase. Unschwer ist zu deuten, sie befindet sich auf einer Baustelle. Warum aber ist sie auf der Werkbank angekettet? An Füßen und Händen. Und wieso sind ihre Beine gegrätscht? Was ist der Grund, dass ihr so kalt ist?
Sie konzentriert sich auf ihren Körper, spürt den Luftzug auf ihrer Haut. Das kann nur eines bedeuten: Sie ist nackt! Was zum Henker hat das zu bedeuten?
Noch ist sie ziemlich weg vom Fenster. Das Kombinieren mag in ihrem Kopf nicht so recht von statten gehen.
„In einer halben Stunde wird das Kamerateam eintreffen“, hört sie eine ihr unbekannte Männerstimme dumpf. Der Mann muss vor dem Zelt stehen.
„Sollen wir sie nicht zudecken? Nicht, dass sie sich erkältet“, schlägt ein viel jünger klingender Mann vor.
„Sollten wir das?“ Der Ältere lacht meckernd wie Barney Geröllheimer. „Wieso so viel Mitgefühl, Fred? Du hast dich doch nicht in sie verguckt?“
„Auf keinem Fall“, versichert der Fred Genannte laut und mit überschlagender Stimme. „War blöd von mir. Die paar Stunden wird sie schon durchhalten. Zeit zum Auskurieren einer Grippe wird sie eh nicht mehr haben.“
Das ist eine impertinente Frechheit! will Deborah ausrufen, verschluckt die Wörter jedoch. Pfennigweise fällt der Groschen. Am Ende ist sie sich sicher, die Hurensöhne wollen ihr an den Kragen.
Automatisch zerrt sie etwas an den Hand- und Fußfesseln. Doch für die breiten eisernen Manschetten reicht ihre Kraft nicht aus. Von Neuem blinzelt sie. Die Bauarbeiter sind wirklich beschäftigt und haben staubige Latzhosen, verdreckte Schuhe und schmutzige Gesichter. Das sind keine engagierten und von namhaften Maskenbildnern hergestellte Monster wie der Vampir bei der Berlepscher Blutnacht.
„Ah, da kommen sie ja, früher als erwartet“, frohlockt draußen der Ältere.
Deborah hört ein Auto anhalten, Türen auf und zugehen und eine Kommandostimme. Wenig später schlackert zu ihren Füßen die Zeltplane. Die Männer und das Filmteam kommen herein, ist sie sich felsenfest sicher. Stark muss sie sich beherrschen und nicht die Augen aufreißen.
„Ein extravaganter Falter, Baron von Grimmelshausen. Wollen Sie diese Puppe wirklich unter die Erde bringen?“ Deborah meint, der Fragesteller müsste der Boss des Filmteams sein.
„Nicht unter die Erde, nur hinter eine Wand“, kontert der Baron zynisch.
„IHR WOLLT MICH EINMAUERN?“, schreit Deborah. Angesichts dieser Bedrohung muss sie nicht länger die Bewusstlose spielen. „Du Hundsfott an Baron, die Pest soll dich holen“, fällt ihr ein Fluch ein, der im Mittelalter gebräuchlich gewesen ist und in diese Situation passt.
„Wer wird denn gleich so bockig werden?!“
Der Spott des Barons beißt schlimmer als ein tollwütiger Hund in Deborahs Gemüt. Nie zuvor wurde sie dermaßen gedemütigt, war sie so wehrlos, wie in diesem Moment. Zehn Männer zählt sie, die mit unverschämter Gier ihren Körper betrachten – nein, sezieren. Als wäre sie ein Schlachtschwein, um dessen beste Stücke sich mehrere Kunden streiten.
Dann beginnen zwei Kameras leise zu surren. Die Hurensöhne nehmen sie auf. Aus ihren Mündern tropft der Geifer. Gefühlt.
Wenn ich bloß meine Beine schließen und mir meine Hände auf meine Brust legen könnte.
„Okay Jungs, was soll das hier werden? Schenkt mir reinen Wein ein. Ein Porno? Bin ich in einem bizarren BDSM-Club gelandet? Wenn ja, können wir über alles reden. Bindet mich bitte los“, ranzt sie die Bagage an.
„Das schmink dir ab, Puppe! Hier bestimmt nur einer, und das bin ich. Für dich sind die Würfel längst gefallen. Ich benutze dich, wie ich es will. Aus einem einfachen Grund: Ich habe die Macht dazu“, schnarrt der Baron.
Die Sechsunddreißigjährige fühlt sich wie eine Ameise, über der ein Elefantenfuß schwebt. Wenn der Koloss absetzt und sie nicht schnell genug wegflitzen kann…
Aber es soll viel schlimmer kommen. Deborah muss würgen, als der Baron anfängt, an seinem Hosenstall herum zu nesteln.
„Ihr Mörder, Frauenschänder und Kinderwürger, der Teufel soll euch holen und schön langsam in der Hölle schmoren.“
„Du bist ja eine ganz wilde Stute. Na komm, lass Papa dich erstmal zureiten. Das wird dir sicherlich gefallen.“
Einige Bauarbeiter lachen gehässig, die Kameraleute schauen unparteiisch drein.
Nach dem Baron steigen der Polier, der Steinmetzmeister und ein hässlicher Gnom, den sie das Magietalent nennen, auf die erbarmungswürdige Frau. Alles auf Zelluloid festgehalten. Bewusst vermeidet der Baron, die Vergewaltigung digital aufzunehmen. Die Negativ-Filmspulen wird er sich am Ende des Events aushändigen und von Vertrauensleuten entwickeln lassen. So hat er die Hand auf mögliche Vervielfältigungen.
Nach der Schändungsarie spritzen sie dem Opfer ein Beruhigungsmittel, bevor sie es von der Werkbank abbinden und nach draußen führen.
Erstmals wird Deborah die Burg ansichtig, vor der das Zelt aufgestellt ist. Ein recht betagtes Anwesen, mitten im Wald auf einer Kuppe. Zu Dreiviertel mit einem Gerüst eingekleidet. Die Renovierungsarbeiten scheinen voll im Gange zu sein.
Ihre gefesselten Hände schwingen vor ihrem Bauch, zwischen ihren Füßen ist eine Kette gebunden, an der eine große Eisenkugel hängt. Dieser widerliche Baron tut wirklich alles, damit sie nicht entkommen kann.
Die Maurer, Tischler und Dachdecker, die bisher draußen gearbeitet haben, pfeifen frenetisch, als die nackte Schönheit an ihnen vorbeigeführt wird. Die schlimmsten dieser Raubeine schreien ihr sarkastisch ein „Glück auf, Täubchen“ hinterher.
Die Eskorte geht eine Etage tiefer und durch lange Gänge. Schlussendlich biegen sie in eine kleine Kapelle ein. Hinter dem Marienaltar sieht Deborah eine in den Stein gehauene Nische. Die herausgenommenen Sandsteinquader liegen nummeriert an der linken Seite der Öffnung, rechts steht ein Kübel, in dem Zement angemischt ist.
Die schaurigen Männer heißen die Opferfrau vor dem Altar anzuhalten. Nun werden ihre gefesselten Hände nach oben gestreckt und mit einem von der Decke herunterkommenden Seil verbunden. Mehrer Spots leuchten sie von allen Seiten aus, die Kameraleute schwirren um sie herum wie Motten um das Licht. Nebenbei finden sich alle Arbeiter der Baustelle ein. Nachdem die schwere Eichentür geschlossen ist, beginnt ein Pfaffe mit der Andacht. Immer wieder leckt er sich über die Lippen, wenn er das nackte Weibstück sieht, diese Teufelin in Person.
„Du solltest dich schämen, in diesem Aufzug vor die Augen des Herrn und unserer heiligen Mutter zu treten“, rügt er auf schäbiger Weise das Opfer und stilisiert Deborah somit zur Täterin, die selbst Schuld hat an dem, was ihr nun widerfahren wird.
Bei der anschließenden Predigt fallen die letzten Scheuklappen. Deborah muss mit Schrecken erkennen, dass hier kein Schaustück gespielt wird – kein Porno. Der durchgeknallte Prediger, von dem sie nicht mehr glaubt, dass er ein Diener Gottes ist, sondern ein Weggefährte des verbrecherischen Barons, spricht von einer unausbleiblichen Notwendigkeit. Die Schutzgeister der Burg verlangen ein Opfer. Damit sie Sturm, Feuer, Hochwasser und das Versiegen des Geldsegens von dem adeligen Gebäude fernhalten.
Nach dem Skizzieren des Bedrohungsszenarios kommt die Phase der Begutachtung der Opfergabe. Zuerst mustert der Kuttenträger die Rundungen der angebotenen Frau mit den Augen. Lange ruhen seine Glupscher beim Umschreiten der Bewerberin auf den festen Brüsten, dem knackigen Po und dem schwarzen Schamhaar. Um die Tauglichkeit zweifelsfrei beurteilen zu können, fasst er daraufhin die Wehrlose überall an. Besonders lange verweilt er an den intimen Zonen. Um ihr die Absolution erteilen zu können, schändet er sie im Stehen. Danach besprenkelt er sie mit Weihwasser.
Ein Mann beginnt auf einem Organum zu spielen, ein anderer zupft die Laute, ein dritter entlockt einer Flöte melodiöse Töne. Deborah wird unter der Decke abgebunden und rückwärts in die Wandnische geführt. Dort fesseln sie die arme Frau an Eisenringen, dass sie wie ein X steht. In feierlicher Hochstimmung beschließen sie den Festakt. Stein für Stein mauern sie die Hoffnungslose ein. Nachdem die letzte Lücke geschlossen ist, dauert es nicht lange, bis das zeternde Weib den Rand hält. Die zauberhafte Frau mit dem kurzen schwarzen Haar ist erstickt.
Der Gnom, der magische Tüftler, reibt sich die Hände. Er ist ein Dämon, der das Bett als Tor geschaffen hat. Anhand der vorher einprogrammierten Koordinaten wird das Opfer durch den Raum getragen und zu seinem Bestimmungsort verfrachtet.
Über Auftragsmangel kann er nicht klagen. In der versnobten Schickeria der Superreichen kommt es allmählich in Mode, eine nackte Frau lebendig in ihr Anwesen einzumauern. Weniger, weil sie an den Schutzzauber glauben, sondern weil sie diese bizarre Tat gut finden und es sie aufgeilt, eine aufreizende Lady in dieser Art zu ermorden.
Einen Monat später hat der Gnom seinen nächsten Auftrag. Dieses Mal soll es eine Mieze zwischen achtzehn und einundzwanzig Jahren sein.
*
Der Valentinstag liegt vier Wochen zurück. Es ist Mitte März, seit drei Tagen lacht die Sonne und verströmt eine frühsommerliche Wärme. Lilly Smrk (sprich Smerk) wandert den dritten Tag an der Werra entlang. Weil ihr Vater gut betucht ist, hat er ihr eine Übernachtung im Schloss Berlepsch spendiert. Sie ist eine kleine Frau von zwanzig Jahren und hat ordentlich was in der Bluse. Ein Gaumenschmaus für das Bett.
Kaum liegt sie nach einem feudalen Abendessen und einigen Gläsern Rotwein im Bett, gerät sie unter die Magie des Gnoms. Sie findet es gar nicht befremdlich, sich an ihren erregenden Körperstellen zu streicheln. Bald schon wird ihr die Decke zu viel und sie strampelt diese aus dem Bett.
Nun schickt der Dämon seine unsichtbaren Feen ins Zimmer der Kleinen. Er ergötzt sich daran, das Opfer in sexueller Aktion zu erleben. Weil er seit einem schweren Unfall vor 238 Jahren nicht mehr zeugungsfähig ist, befriedigt er sich durch das Zusehen. Erst wenn sein Opfer einen fulminanten Orgasmus erlebt hat, erlaubt er dem Bett, den Nackedei zu verschlingen. Eine halbe Stunde später sind von Lilly Smrk lediglich die paddelnden Füße zu sehen, dann ist das Mädchen gewesen. Ganze Arbeit geleistet hat DAS BETT.
Der Gnom entsorgt die Kleider, reinigt das Zimmer und löscht auf dem Computer alle Angaben zu diesem Gast. Anschließend katapultiert er sich zu dem Schlossherren, der unbedingt ein nacktes Mädchen in seinen Mauern wissen will. Als er dort ankommt, liegt die Kleine schon auf der Werkbank und Schlossherr sowie Schlossdame vergehen sich an ihr. Im Hintergrund geifert der Pfaffe mit lüsternen Augen – ein vertrauenswürdiger Dreckskerl, mit dem der Gnom unzählige Geschäfte abgewickelt hat.