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Warum hab ich nie Nein gesagt?Eine(Meine)Lebensgeschichte Teil17

Romane/Serien · Erinnerungen
Mein Entschluss stand fest, ich muss Axel verlassen, bevor noch schlimmeres passiert. Ich muß mein Kind schützen und das Ungeborene das in mir heranwuchs. Als Axel am nächsten morgen die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, holte ich die Eingestaubte Reisetasche vom Kleiderschrank, und packte schnell ein paar Kleidungsstücke für Daniela und für mich zusammen. Es war 5:30, ich war soweit, Daniela war einfach nicht wachzubekommen, sie rieb sich die Äuglein und weinte im Halbschlaf dabei sagte sie: "Mund tut weh." Ich weiß mein Schatz, und tröstete sie mit: "Wir gehen heute weit weg!" "Kommt Axel auch mit?" " Nein wir zwei fahren alleine ganz weit weg." Ich steckte die 44,-DM von Danielas Sparschwein und meine Krankenkassenkarte ein. Der Bahnhof lag außerhalb der Stadt, der Weg dorthin führte durch die ganze Innenstadt, es war die zweite Advent Woche, ein naßkalter Schneeregen peitschte uns ins Gesicht. Die Stadt war mit leuchtenden Weihnachtslichtern geschmückt, aus den Bäckereien duftete es nach frischen Brötchen. "Mami ich hab Hunger!" Quengelte Daniela. "Komm Mami kauft Dir ein Milchbrötchen." Ich ging mit ihr in die Bäckerei. "Ein Milchbrötchen bitte!" Darf es sonst noch etwas sein? fragte die Verkäuferin. "Nein danke!" Wie gerne hätte ich mir auch ein Brötchen geholt, aber ich hatte Angst das das Geld für die Fahrkarte nicht reicht. Daniela versuchte in ihr Brötchen zu beißen aber sobald sie abbeißen wollte weinte sie vor Schmerzen, die übrig gebliebenen Stumpfe der abgebrochen Schneidezähne machten es ihr unmöglich normal zu essen. Wir erreichten den Bahnhof. Der Schalter wo ich hätte eine Fahrkarte kaufen können war noch geschlossen, ich studierte die große Fahrkarte in der Bahnhofshalle und stellte fest, das der Zug nach Leverkusen schon in 10 Minuten einfährt, ich müßte in Mönchengladbach einmal umsteigen. Ich beeilte mich mit Daniela an der Hand die Treppe hinunter und wieder hinauf, um auf der anderen Seite auf den Bahnsteig zu gelangen wo mein Zug zunächst nach Mönchengladbach, und dann nach Leverkusen fährt. Endlich, ich saß im Zug, das umsteigen war unproblematisch. Im Zug nach Leverkusen, schlief Daniela mit dem Kopf auf meinen Schoß liegend, ich legte meinen Arm um sie und schaute aus dem Fenster draußen hatte sich der Schneeregen verdichtet, ich schaute hindurch und je weiter ich mich entfernte, hatte ich das Gefühl alles hinter mir zu lassen und mit Daniela und dem ungeborenen neu anzufangen. "Fahrkartenkontrolle!" "Ihre Fahrkarte bitte!" Der Kontrolleur stand neben mir. "Ich habe keine Fahrkarte," sagte ich mit zittriger Stimme, und schaute zu ihm hoch, es war ein älterer Herr untersetz mit gütigen Augen, als ob er mein Leid erkennen konnte, sagte er: "Ich wünsche Ihnen alles Gute," und ging weiter. Ich mußte weinen vor Rührung, das es Menschen gibt, die Menschlich sind. In Leverkusen angekommen rief ich wie am Telefon besprochen die durchgesagte geheime Nummer vom Frauenhaus an, worauf ich kurze Zeit später von zwei Frauen abgeholt wurde. Im Aufnahmegespräch wurde mir von einer Sozialarbeiterin mitgeteilt das es sich um ein autonomes Frauenhaus handelt und das heißt, das die zur Zeit 8 Frauen und 14 Kinder. Dann mußte ich erzählen warum ich ins Frauenhaus geflüchtet bin im Anschluss daran wurden Danielas und meine Personalien aufgenommen. Eine etwas runtergekommene Frau sollte mir mein Zimmer zeigen. "Du schläfst mit in meinem Zimmer," sagte die Frau mit rauher Stimme. "Ich bin Carmen, und wie heißt Du?" Fragte ich sie, und hielt ihr meine Hand hin. "Elke" sagte sie barsch und ignorierte meine hingehaltene Hand. "Da schläfst du,"sie deutete auf ein Etagenbett . "Hier ist dein Schrank," dabei klopfte sie auf eine Schrankhälfte, wo die Tür nur noch an einem Schanier hing. Elke brachte mir noch Bettwäsche, und ich machte mich gleich daran, das Bett zu beziehen. Daniela weichte nicht von meiner Seite, als ich fertig war ging ich mit Daniela in den sogenannten Aufenthaltsraum. Elke stand am Fenster, und rauchte. Als sie mich erblickte drückte sie ihre Zigarette aus kam auf mich zu stellte sich breitbeinig vor mir, und sagte: "Pass mal auf Süße, hier hab ich das Sagen wenn die Sozialarbeiter ihren Arsch nach Hause gebracht haben, also wirst du das machen was ich dir sage!" "Eingeschüchtert brachte ich kleinlaut ein: "Ja mach ich" raus. Ich war zu schwach um mich zu wehren, ich ging in mein Zimmer und legte mich mit Daniela zusammen in das untere Bett vom Hochbett wir hielten uns gegenseitig fest umschlungen und schliefen schon bald darauf ein. Am nächsten morgen wurde ich von dem Lärm in unserem Zimmer aufgeweckt, die vier Kinder von Elke beschmissen sich gegenseitig mit Gegenstände, die sie gerade zu fassen bekamen, da ich auch einige Sachen von mir erkannte die da durch die Luft flogen sprang ich aus dem Bett und nahm den Jungs und Mädels was mir gehörte weg. Mit einem Satz stand Elke neben mir und schrie mich an, ich solle ihre Kinder in Ruhe lassen, sonst bekomme ich es mit ihr zu tun. Das war alles zu viel für mich, ich rannte raus aus dem Zimmer, und klopfte an die Bürotür der Sozialarbeiter hier machte ich meinen Ärger den ich mit Elke hatte Luft.
 
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