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Warum hab ich nie Nein gesagt?Eine (Meine) Lebensgeschichte Teil19

Romane/Serien · Erinnerungen
Ich spürte einen pochenden Schmerz im rechten Knöchel, mit beiden Händen zog ich mich am Geländer hoch, um anschließend hoppelnd auf einem Bein, Stufe für Stufe nach oben zu gelangen. Tränen liefen über meine Wangen, wie zum Schutz legte ich oben angekommen beide Hände auf meinen Bauch. Monika sprang aus den Sessel als sie mich erblickte, sie kam auf mich zu um mich stützend zum Sessel zu geleiten. Sie zog einen Hocket heran nahm behutsam mein Bein und legte es auf den Hocker ab. Mein Knöchel war angeschwollen und schmerzte bei jeder Bewegung sogleich holte Monika ein in kaltem Wasser getauchtes Handtuch, und legte es mir um meinen Knöchel. " Tut es sehr weh? "fragte mich Monika, ich versuchte meinen Fuß etwas hin und her zu bewegen, aber es schmerzte in jeder Richtung. "Gebrochen ist nichts!" meinte Monika.“Es wäre besser, wenn Du dich beim Arzt untersuchen läßt, ob es deinem Baby gutgeht, sagte Monika besorgt, und legte Ihre Hand auf meinen Bauch. Mir wurde in dem Moment klar, das ich mich Elke unterwerfen muß. „ Hast Du vielleicht Voltaren Salbe?" fragte ich Monika,“ Ja“sagte sie und lief sogleich los in Ihr Zimmer um mir die Salbe zu holen. " Dankeschön Monika“ Ich versorgte meinen Fuß damit so gut es ging und versuchte aufzutreten, es waren höllische Schmerzen, aber ich biß die Zähne zusammen weil ich unbedingt zur Wohnungsbaugesellschaft wollte. Mit Daniela an der Hand ging ich zur Bushaltestelle, auf dem Fahrplan war zu erlesen, das der Bus den ich hätte nehmen müssen gerade weg war. Ich ließ mich auf die kalte Sitzbank nieder und legte schützend meinen Arm um Daniela, mein Blick schweifte umher und blieb an einem Werbeplakat hängen worauf stand: " Der Wolf im Schafspelz.“ Mein zuständiger Sachbearbeiter von der Wohnungsbaugesellschaft hieß: " Herr Wolf !“ Ich dachte über die Worte von der Sozialarbeiterin nach, das es bis zu zwei Jahre dauern kann, eine Wohnung zu bekommen. Der Bus kam, und ich stieg mit einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit in den Bus, und setzte mich auf den einzigen freien Platz. Daniela nahm ich auf meinem Schoß. Ich drückte mein Gesicht in Ihren Rücken um meine Tränen vor den anderen Fahrgästen zu verbergen. Leverkusen Mitte kam es aus dem Lautsprecher, ich schob Daniela vor mich hin in Richtung Ausgangstür. Dann mußte ich mich erst mal orientieren, ich hielt die Wegbeschreibung in der Einen und Daniela an der Anderen Hand, also laut Wegbeschreibung müßte die Wohnungsbaugesellschaft genau in diese Richtung befinden, also ein Stück geradeaus und dann auf der linken Seite, ich vom Wegweiser auf und mein Blick viel wieder auf das Plakat:“ Der Wolf im Schafspelz.“Ich humpelte auf das riesige Gebäude zu, im Voyager suchte ich auf der großen Anzeigetafel auf welcher Etage und welche Zimmernummer Herr Wolf zu finden ist. Dritte Etage, Zimmer fünf. Auf mein zaghaftes Klopfen hin, sagte eine kräftige aber freundliche Stimme herein zu mir. " Bitte setzen sie sich sagte er zu mir, und bückte sich zu Daniela runter. " Möchtest Du einen Lutscher?“ Ja, sagte Daniela und Ihre Augen leuchteten als Herr Wolf ihr den bunten Lutscher überreichte. " Bitteschön, was kann ich für sie tun?“ Ich brauche eine Wohnung! sagte ich kleinlaut. Sehen sie, und tippte mit der Hand auf einen Stapel Akten, " wissen Sie was das ist? " Das sind alles Anträge von Leuten, die eine Wohnung suchen, es dauert mindestens zwei Jahre, bis ihr Antrag auf Wohnungssuche bearbeitet wird.“ Ich fing an zu weinen, ich weinte um mich um Daniela um das Ungeborene und um meine Situation. Herr Wolf reichte mir ein Taschentuch, ich weinte laut vor mich hin, schluchzend erzählte ich Ihm, das ich im Frauenhaus bin, und warum ich dort bin, das mich eine Mitbewohnerin heute die Kellertreppe runter gestürzt hat, zum Schluß sagte ich bitterlich, das ich wieder zu meinen Mann zurück gehen würde, im Frauenhaus muß ich Angst um mein Leben haben. Aufgewühlt stand ich auf um zu gehen. Warten Sie, Herr Wolf kam um seinen Schreibtisch herum und nahm mir den Antrag aus der Hand mit den Worten: Bis Ende der Woche, bekommen Sie einen Brief von mir mit einer Wohnungszusage. In dem Moment fühlte ich zum ersten Mal das mein Baby sich bewegte, als ob es Sich mit mir freut. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, sagte ich zu Herr Wolf, er öffnete mir die Tür und wünschte mir alles gute für die Zukunft. Draußen sah ich wieder dieses Plakat, und dachte bei mir: Ich war gerade bei dem Wolf im Schafspelz.
 
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