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4 Seiten

Andacht - Bileam und seine Eselin

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Bileam und seine Eselin

Die Geschichte von Bileam aus 4. Mose /22 beschäftigte mich immer wieder, mal mehr, mal weniger. Warum? Weil ich eher geneigt war, mich auf Bileams Seite zu schlagen, ihn zu verteidigen, u. a gegen Petrus, der im 2. Petrusbrief 2/16 wenig schmeichelhaft von der „Torheit des Propheten“ schrieb.
Bileam machte von Anfang an dem Balak klar, dass er Gott unterstehe und ihn deshalb erst befragen müsse hinsichtlich Balaks Wunsch, die Israeliten zu verfluchen. Von Gott kam eine klare Antwort: Nein, geh NICHT mit ihnen! (22/12) An dieser Stelle hätte die Geschichte enden können, tat sie aber nicht. Balak und seine Leute versuchten Bileam umzustimmen mit freundlichen Worten, dem Angebot noch größerer Ehrerbietung und windigem Versprechen: "Was du mir sagst, das will ich tun."
Der Prophet Bileam reagierte darauf – sehr menschlich. Gott hatte sich ja unmissverständlich ausgedrückt; aber ... vielleicht könnte er ihn umstimmen, womöglich haben sich die Dinge geändert und überhaupt; könnte es nicht sein dass er, Bileam, Gott falsch verstanden habe oder, noch schlimmer, Gott sich irrte, sich täuschte, einen Fehler beging? Er entschloss sich, Gott erneut zu befragen, Kann ja nix schaden. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig. Gott reagiert, indem er Bileam gestattet, zu Balaks Männern zu gehen unter der Bedingung nur das zu tun was Gott ihm sage. Ab hier wird Gottes Handlung im Text scheinbar widersprüchlich, denn es steht geschrieben: Am Morgen als Bileam seine Eselin sattelte, entbrannte Gottes Zorn darüber, dass er hinzog. Interessant wäre es hier, Gottes Stimmlage gehört, sein Wesen erfühlt zu haben. Wenn wir im Text zu Kapitel 23, Vers 19 vorspringen, lesen wir:
Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun, sollte er etwas reden und nicht halten?
Hier liegt der tiefere Sinn der Geschichte: Gottes erstes NEIN, hätte ausreichen sollen. Indem Bileam den HERRN zum zweiten Mal befragte zeigte er, dass er Gottes Entscheidung in Frage stellte, und damit auch Gott selbst.
Bei Gott aber ist ein NEIN ein NEIN und ein JA ein JA.
Wir heutigen aufgeklärten, westlichen Menschen sind Weltmeister im interpretieren, im deuten und leider auch so manches mal im Verdrehen des Wortes. Die geistliche Verlorenheit und Verwirrtheit dieser Zeit kommt nicht von ungefähr.
Sehr anschaulich wird unser „Interpretationsbemühen“ im Abschnitt mit der Eselin herausgearbeitet. Ein Engel des Herrn stellt sich ihr in den Weg. Nur sie sieht ihn, dem Propheten in seiner eigenen Überzeugung Gottes Zustimmung bekommen zu haben, bleibt der Engel verborgen. Das ergebene Lasttier versucht dem Engel auszuweichen, einen anderen Weg an ihm vorbei zu nehmen. Das gelingt nicht und sie versucht es auf eine andere Weise, doch auch hier, erfolglos. Zuletzt merkt sie, dass kein Vorbeikommen an dem Engel möglich ist und sie geht in die Knie, legt sich auf die Erde. Bileam tobt, schlägt sein Tier, rastet aus.
So geht’s uns ja auch oft. Wir empfinden so manchen biblischen Text als nicht mehr zeitgemäß, wenig bis gar nicht hilfreich in unserer "individuellen" Situation in der wir uns befinden. Demut und Unterordnung ist nicht unsere Stärke im Jahr 2022. Verantwortungsvolle Führung wie sie vom Apostel Paulus angemahnt wird, in der Politik angefangen bis zu den "Haus-u. Familienvorständen" ,sieht anders aus. Die "Normalität der Alleinerziehenden" ist kein Zeichen wirklicher Freiheit sondern ein trauriges Syndrom." (Gott bewahre, man erkrankt schwer, Gott bewahre, das eigene Kind gerät auf die schiefe Bahn, Gott bewahre, man verliert einen seiner Jobs ...)

So relativieren und entschärfen wir das „Schwert“, das aus dem Mund des Christus kommt und klar die Wahrheit von der Lüge, das Helle vom Dunkeln trennt. Wir sind wahrlich nicht die ersten und einzigen die sich gerne und immer wieder Hintertüren, Seitenausgänge, verschlungene Trampelpfade suchen um uns an Gottes Geboten vorbei zu mogeln.
Gegen das Evangelium und gegen Gottes Gebote zu verstoßen, sie zu ignorieren, bleibt auch nach tausend Jahren falsch. Die katholische Kirche muss zähneknirschend einräumen über das Zöllibat wenigstens nachzudenken. Ein Blick in ihr Arbeitsbuch, in 1. Timotheus Brief Kap. 4 hätte ihnen (schon vor 1000 Jahren) unmissverständliche Klarheit gebracht. Wenn man 1000 Jahre und länger, gottwidrige Gesetze und Bestimmungen erlässt, braucht man sich nicht über den Zustand des eigenen Hauses zu wundern, wobei die Ehelosigkeit allein auch nicht die zahllosen Missbrauchsfälle erklärt, die auch bei den „Protestanten“ bis heutigen Tags geschahen.
Wem viel gegeben, von dem wird viel verlangt. (Lukas 12/48) An eine geistliche Person die sich entschlossen hat, dem HERRN zu dienen, werden andere Anforderungen gestellt.
Das Bemühen der Kirche sich den „Schäfchen“ anzugleichen, dem weltlichen Denken, den weltlichen Gesetzen zu huldigen, ist ein letzter verzweifelter Versuch. die zahlenden Gäste bei Laune zu halten. Wenn der Hirte aber selbst zum Schaf wird, wo bleibt dann der Hirte?
Statt dessen überbietet sich die Gesellschaft auf Facebook, Twitter, Instagram, Telegram und wie die neuen „Kirchengemeinden“ noch heißen mögen, mit „WOKE“ Jünger*Innen. Derweil rauben in den USA die „smash & grab Spezialisten, zerstören BlackLivesMatter Demonstranten ihre Städte, ohne auch nur einen Gedanken an die Zerstörung und Ermordung ihrer eigenen Gesellschaft durch eben DIE EIGENE BLUTIGE Hand zu denken, gehen die Waffenverkäufe unterdessen in Schwindel erregende Höhen - die Waffenindustrie freut sich angesichts der sicheren Arbeitsplätze. Alles rennt mit Smartphones durch die Gegend, filmt die "Übertretungen" und "Sünden" der Mitbürger*Innen. Ans "Vergeben" der heiligen Smartphoneinquisitoren" brauchen die gar nicht zu denken. Auf dem Berliner Alexanderplatz verbrennt sich am hellichten Tag ein Mensch. Leute werden, (nicht nur) in Deutschlands größter, hipster, wokester Stadt tagtäglich überfallen, verprügelt, mit Messern verletzt, getötet, vor Züge geworfen (geschupst). Der Staatsschutz ermittelt sofort bei Angriffen auf Moscheen, währenddessen sterben die Kirchen einen leisen, einen stillen Tod. Kirchenschändungen werden, wenn überhaupt, als Randnotiz erwähnt. Man muss schon aktiv im Internet nach Meldungen suchen.
Der Apostel Paulus schrieb darüber im 2. Thessalonicherbrief Kap. 2 Vers 3, dass der Abfall vom Glauben an den Christus käme – und wir sind nun im Jahre 2022 definitiv an jener Stelle angelangt. Noch gibt es das Wort Gottes, es wird sich nicht ändern.
Matthäus 24/35
HIMMEL UND ERDE WERDEN VERGEHEN ABER MEINE WORTE WERDEN NICHT VERGEHEN!

5. Mose 11/29 - Der Berg des Segens, der Berg des Fluches!

Im alten Israel gab es zwei Berge, den Garizim und den Ebal. Der Garizim stand für Gottes Segen, der Ebal für den Fluch Gottes. Immer haben wir hier auf Erden die Freiheit uns für oder gegen ein Leben unter Gottes Führung zu entscheiden. Gott und das Weltliche zusammen gehen NICHT! Nochmals: Für Gläubige, insbesondere Priester, Pfarrer etc. gelten andere Maßstäbe.
Jesus erklärte unumwunden:  Wer ist aber unter euch, der einen Turm bauen will, und sitzt nicht zuvor und überschlägt die Kosten, ob er' s habe, auszuführen?  Lukas 14/28. Einen herzlichen Gruß!
 
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Kommentare  

Wie recht Du doch hast. Wozu braucht man eine
Kirche, wenn sie sich verweltlicht?
Gruß von


rosmarin (06.02.2022)

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