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Das Geheimnis von Nan Madol

Fantastisches · Kurzgeschichten
Prolog: Bitte GOOGLE EARTH öffnen, wenn installiert!
Die im Text genannten GPS-Koordinaten
- alle ohne Gewähr-) können einfach in die Zwischenablage
kopiert und mit copy paste in das Goggle Earth Suchfeld
eingetragen werden. Die genannten Orte können dann
gleich „angeflogen“ werden.
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Es gibt Leute, die glauben, dass es im Jahr 2025 keine großen Geheimnisse mehr auf unserer Welt gibt. Sie sind der Meinung, dass schon weltweit fast alles erforscht und wissenschaftlich von irgendjemanden eruiert wurde.

Das ist nicht richtig!

Auch in unserer nüchternen wissenschaftlich evidenten Welt gibt es noch große Rätsel, welche bis heute niemand lösen konnte. Zugegeben, am meisten freuen sich die Verschwörungstheoretiker und Esoteriker darüber, denn überall dort, wo die Wissenschaft ein Erklärungs-Vakuum hinterlässt, füllen diese dieses mit ihren Fantasien.
Als Beispiel möchte ich hier nur das Voynich-Manuskript anführen, welches seit ca. 1500 nC bis heute niemand entschlüsseln konnte.

(EXKURS: Wer Lust hat, berühmt zu werden, kann sich das gesamte Manuskript zum dekryptieren kostenlos aus dem Internet herunterladen. Mein Tipp zum Voynich-Manuskript: Vergleicht mal die dort gezeichneten/gemalten Pflanzen mit Fotos von Pflanzen, welche uns heute mit ihren psychotropen Wirkungen im menschlichen Körper bekannt sind. Vielleicht wird dann klar, dass man im Mittelalter besser kryptische Texte dazu verfasste, welcher keiner so leicht lesen konnte. Welcher Forscher hatte schon Lust damals auf dem Scheiterhaufen als angeblicher Zauberer oder Hexer zu landen?
Vielleicht muss man die dortigen Texte auch von rechts nach links lesen, wie es bei semitischen Sprachen üblich ist. Man könnte zusätzlich auch versuchen den Text dann in einem Spiegelbild zu lesen ….. und …. und … )


Doch zurück zu Nan Madol!

Über diese Ruinenstadt (Venedig der Südsee), welche zu den Federated States of Micronesia gehört, wurde viel geschrieben und vermutet, aber wenig bis heute eindeutig geklärt.
Die geographische Position ist das Archipel der Ost-Karolinen (Pazifikinsel Pohnpei; Mikronesien; GPS 6.881417°, 158.228559°). Die Entfernung zu Berlin beträgt ca. 12.640 Kilometer Luftlinie.
Pohnpei ist grob geschätzt ca. 23 * 23 Kilometer groß und liegt ca. 2.000 Kilometer von Papua-Neuguina entfernt, mitten im Pazifischen Ozean. Eine einzige Straße namens Kitti Cir Island Road führt einmal um die gesamte Insel herum. Schon diese Information dürfte vermuten lassen, dass dort nicht „der Bär steppt“, obwohl es sogar im Norden einen Pohnpei International Airport mit einer ca. 2000 Meter langen Landebahn gibt.
Die Insel liegt (Google Earth Pro Betrachtung (Aufnahme vom 14.12.2015) aus 500 km Höhe über dem Meeresspiegel) an einer seltsamen Meeresboden-Struktur. Diese Reißverschluss ähnliche Meeresbodenformation ist 3 bis 10 km breit und erstreckt sich von (GPS) 4.900814°, 155.851228° bis 16.658215°, -174.951962° . Sie verläuft in der Mitte zwischen Pohnpei und dem Pakin Atoll durch. Es sieht aus, als hätte unsere Erde dort einen Riss (Spalte, Graben, Gebirgsrücken, Gebirgstal) über eine Länge von ca. 3.100 km. Ich gehe davon aus, dass hier vulkanische Entstehungsgründe (Plattentektonik) vorliegen.

Laut Uran-Thorium-Datierungen / Radiokohlenstoffdatierungen wurden die dortigen Megalith Bauten ab ca. 1180 nC errichtet. Im 16. Jahrhundert wurden die Karolinen (Gesamtfläche ca. 2.000.000 km², davon ca. 1.160 km² nur Landfläche) von spanischen Seefahrern entdeckt. 1899 erfolgte der Verkauf an das Deutsche Reich (Deutsch-Neuguinea). 1907 erfolgten erste Ausgrabungsarbeiten im Auftrag eines deutschen Völkerkundemuseums. Der „Fluch des Isokelekel“ (Führer der Nahnmwarki Eroberer) traf 1907 den deutsche Vizegouverneur Victor Berg, weil er sich nach Meinung der Eingeborenen an dessen Grab verging. Berg starb einen Tag nach der Graböffnung.
Nach Beendigung des Ersten Weltkriegs machten sich die Japaner dort breit (japanisches Mandat) um 1947 Treuhandgebiet der Vereinten Nationen zu werden (Verwaltung durch USA).
Ca. 670 km von Pohnpei entfernt (Kurs 40 Grad) liegt das Runit Atoll mit dem Nuclear Sarcophagus Runit (Enewetak/Eniwetok Atoll, (?ne-w?tak), Marshallinseln; (GPS) 11.552571°, 162.347292°), wo heute noch Überreste der Atombombenversuche aus dem Jahr 1958 zu finden sind. Der Runit Dome, ein Betondeckel, welcher den dortigen radioaktiven Müll überdacht, mit einem Durchmesser von ca. 115 Metern, ist über Google Earth hervorragend zu identifizieren.

Erst 1994 wurden die Palau-Inseln unabhängig. Die restlichen Inseln bildeten die „Föderierten Staaten von Mikronesien“.

Was ist das Besondere an Nan Madol?

Bekannt wurde diese Stätte u.a. durch äußerst mysteriöse Megalith Bauten, bei denen man sich fragt, welchen Sinn diese mitten im Pazifik haben und wer diese wann und zu welchem Zweck erbaut hat. Oder auf Deutsch: Diese teilweise massiven Festungsähnlichen Steinbauten ergeben in dieser abgelegenen Gegend der Erde überhaupt keinen Sinn. Es wurden Basaltsäulen und Decksteine verbaut, welche tlw. ein Einzel-Eigengewicht von 5.000 Kilogramm hatten.
Man geht heute davon aus, dass auf Nan Madol (Temwen Island) in der Zeit von 1180 nC und 1200 nC zahlreiche steinernen Strukturen (Materialien: u.a. Felsen und Korallenbruchstücke) auf ca. 100 teilweise künstlich angelegten und dann miteinander tlw. verbundenen Inseln errichtet wurden (Bildhinweis: Siehe die ausgezeichnete Rekonstruktion von Albert Yu-Min Lin hierzu auf einer scinexx Internet Seite). Die Erstbesiedlung der Insel liegt aber schon über 3.000 Jahre zurück.

Zu welchem Zweck das alles?
Wer macht sich mitten im Ozean so viel Arbeit?
Reine Uferbefestigung, wegen Angst vor dem Meer?
Bautechnischer Größenwahn eines Insel-Häuptlings?

Die Art der dortigen Architektur ist teilweise megalithisch. Die monumentalen Steinstrukturen der dortigen Bauwerke sind oft ohne Mörtel verbunden worden und halten anscheinend bis zum heutigen Tage. Die Stadt ist von einem Kanalnetzwerk umgeben, dass den Zugang zu anderen Inseln ermöglicht. Man geht heute davon aus, dass diese Kanäle (inkl. Deiche, Mauerwerke) auch zu Transport- und Verteidigungszwecken erschaffen wurden. Einen weiteren Schutz könnte man sich dadurch damals vor den El Niño- und La Niña Gefahren versprochen haben.

Wer war der damalige Feind, vor dem man so viel Angst hatte, dass man dort solche Bauwerke irgendwo im Nirgendwo anlegte? Oder gab es gar keinen Feind?

Ein Feind, der vielleicht über tausende von Seemeilen entfernt residierte, denn in der Umgebung um Nan Madol gibt es eigentlich nichts, was man als Zivilisation zum damaligen Zeitpunkt bezeichnen könnte.
Auch ergibt sich die Frage, wo die Massen an Arbeitern hergenommen wurden, die notwendig waren, diese Bauwerke unter schwersten Arbeitsbedingungen zu erbauen. Vertraut man gewissen Internetquellen, dann sollen damals jedoch ca. 25.000 Menschen dort gelebt haben. Und dieser Komplex wurde sicherlich über einen sehr langen Zeitraum (vgl. Kölner Dom) hinweg gebaut.

Kulturell war Nan Madol damals das religiöse (Zeremonien) und politische Zentrum (Residenz) der sogenannten Saudeleur-Dynastie (ca. 1100 nC bis 1628 nC). Ein Herrschergeschlecht, welches diese Region, nach Einwanderung von außen, beherrschte und dort praktisch die erste organisierte Regierungsstruktur bildete.
Die Frage ist, ob diese bereits vorhandene Steinfestungen übernahmen oder ob die die eigentlichen Baumeister waren.

Natürlich wurde Nan Madol von den Präastronautikern nicht übersehen.
Diese stürzten sich gierig auf alle Legenden und Mythen, die es dort gab und immer noch gibt. Besonderes Augenmerk legten diese auf alle Geschichten in denen Geister und transzendentale Wesen vorkamen. Die in der Tat mystische Aura dieser Stätte lud zum kreativ fantastischen Ufo-Logismus ein. Namhafte Präastronauten witterten dort mal wieder einen UFO-Landeplatz, u.a. da in den Überlieferungen der Inselbewohner für diese Stelle der Name „Riff des Himmels“ angeblich auftauchte.

Manche bezeichnen Nan Madol als einer der Beweise für den durch Menschen verursachten Klimawandel. Historiker gehen davon aus, dass die Saudeleur-Dynastie
durch einen steigenden Meeresspiegel von dort verdrängt wurde. Ob die Menschen am Klimawandel damals schon schuld waren, dürfte äußerst fraglich sein. Was wurde bis 1628 nC schon groß weltweit von Menschen an CO2 emittiert? Heute ist der von Menschenhand induzierte Klimawandel jedoch auch dort ein Thema. Steigende Meeresspiegel und Erosionsprozesse lassen diese einmaligen Ruinen und Zeugnisse der Vergangenheit langsam, aber sicher verschwinden. Wie lange andere Inseln in der Umgebung noch eine Zukunft haben, ist fraglich.
 
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Kommentare  

Hallo Evi,
vielen Dank für Dein Feedback und sonnige Grüße,
sende ich Dir und allen anderen Lesern und Schreibern
von meiner Bungalow-Terrasse auf einer Baleareninsel
aus.
Schon um 11 Uhr haben wir heute, neben einem
permanent krähenden Gockelhahn,
auch noch 30 Grad C. im Schatten. Zurzeit glüht man hier
weg.

Gruß

R.H.


Ron Holiday (24.06.2025)

Unterhaltsam und gleichzeitig befriedigt es die Neugierde. Ich mag deinen intelligenten und witzigen Schreibstil.

Evi Apfel (23.06.2025)

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