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Violett

Poetisches · Trauriges
Ich träume von dir
In meinem Traume küßt du mich
Presst mich an ein Schaufenster, drückst mich durch das Glas
Deine Lust spiegelt sich
Im seichten Teiche meines Blutes

Ich erwache in der Dunkelheit
Und fasse zwischen meine Beine
Ich bin so feucht wie in jener Nacht
Und ebenso alleine.
Ich betaste meinen Hals
Und fühle deine Bisse
In schmerzlichem Violett
Die Spuren deiner Küsse
In allen Regenbogenfarben.
Sie sind das schönste Kainsmal.
Dein Geschmack, damals so süß,
Wird unter meiner Zunge schal.
Ich möchte so gern weinen.

Du liebst mich nicht
Und warst doch ganz mein
Lagst vor mir auf den Knien
Und trankest meinen süßen Wein.
Mein Fleisch verschlang dich gierig
Doch der Rest von mir war fort
Und suhlte sich in seinem Schmerz
An dem einzigen Ort
An den du mir nicht folgen kannst.
Das Fleisch schlug eine Schlacht der Triebe
Doch der Geist erliegt den Wunden.
Ich weiß nicht, ob ich dich liebe
Ich weiß nur, daß ich dich will.

Du, der du mir die Unschuld nahmst,
Hast mich nie besessen.
Nun trennt uns ein Meer
Und du hast mich vergessen.
Wer machte sich schuldig?


 
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Kommentare  

schöö :-)

 (15.09.2006)

Es handelt sich hier doch ganz klar um ein Vampirgedicht. Merkwürdig, dass das bisher keiner festgestellt hat. Der "Kuss" des Vampirs und das "Verlangen" des "Opfers" ... gut getroffen!

Middel (30.04.2006)

Finde ich echt gut geschrieben, sehr leidenschafltich und emotional. Der Schmerz fehlt dabei auch nicht.

Sabine Müller (08.11.2005)

Um einiges Verständlicher als die anderen Gedichte, die aber scheinbar alle von einem Thema handeln.
Hier verstehe ich nur das versteckte Nebenthema nicht: Violett? Violett als Verfärbung der Haut in Folge von Bluterguss? Wie soll ich das deuten?
Aber ich bin der gleichen Meinung wie Trainspotterin, aber wem's beliebt...


Redfrettchen (02.11.2003)

Sehr ehrlich und sehr beeindruckend, kann ich saugut nachvollziehen.
Du hast einen wunderbar duesteren Stil.


Ta[k]isis (19.05.2003)

Für mich als Vegetarier etwas zu viel Fleisch.. und
immer wieder der dem Menschen anscheinend
ureigene Drang, unbedingt feststelllen zu müssen,
ob etwas oder jemand geliebt wird oder nicht..
aber trotzdem schöne Wortwahl und viel
Leidenschaft.


Trainspotterin (31.10.2002)

Ich gebe zu, mir ist das alles zu vage. Aber vielleicht bin ich auch zu doof..

Pascal (24.03.2002)

Auch mich hast Du mit Deinem Text berührt,zum Denken mich verführt. Klasse,
die Offenheit der Gedanken pulsieren in Deinen Text.


Juda (13.12.2001)

Superschön!

esmias (27.08.2001)

Wunderschön...

Dark Blaze (12.05.2001)

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