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8 Seiten

Der Brand

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
© Amazone
"Wisch es auf!" schrie Silvia ihren kleinen Sohn an und trommelte mit den Fingern auf der Küchentheke. Ihre rotlackierten Fingernägel klickten nervös und ihr Sohn Billy schaute sie ängstlich an. "Nun los" herrschte sie ihn an und rauschte aus der Küche. Seit sie ihre beiden Jungs Rob und Billy bekommen hatte, war ihr Leben nicht mehr so wie früher. Keine Partys, keinen romantischen Urlaub mit ihrem Mann Ben und kein Shoppen. Und überhaupt, Freundinnen hatte sie auch nicht mehr, dachte Silvia frustriert und begab sich ins Bad um sich zu erfrischen. Während Silvia sich zurechtmachte, dachte sie daran, das sie so unglücklich war, seit die Kinder da waren. Aber vor fünf Jahren fanden alle, mit denen Ben und sie sich abgaben, Kinder seien "in". Also war es ganz natürlich, das sie welche bekam. Und Ben hatte sich sowieso immer Kinder gewünscht. Als ob ihre zwei Hunde nicht reichen würden, die so lieb und süß waren. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete sich Silvia in dem großen Spiegel und war zufrieden mit sich, denn sie hatte hart dafür gearbeitet ihre frühere Figur wieder zu bekommen. Was wäre aus mir geworden, wenn ich nicht diszipliniert gewesen wäre. Das ist die Grundlage aller Dinge! Und unsere Kinder sollten das von Anfang an lernen, dachte sie und machte sich auf zu ihrem täglichen Spaziergang mit ihren Hunden Blacky und Russel.

Der sechsjährige Rob hatte gewusst, das er bestraft werden würde, als ihm sein kleinen Flugzeug aus Plastik aus dem Fenster und in die Rosenbüsche im Garten flog. Rob war sofort runtergesaust um den Schaden zu begutachten. Doch es war aus seiner Sicht nicht so schlimm. Nur ein paar abgeknickte Zweige und ein paar Rosenblätter waren zur Erde gefallen. Man bräuchte nur ein paar Zweige zurecht zu biegen und keiner würde etwas merken. Gerade als er sein Flugzeug aus dem Strauch rupfte, gab es einen Schlag auf die Wange und Rob stürzte zu Boden. Mit der Hand an der Wange schaute er auf und sah seine Mutter über sich stehen. Sie hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und brüllte ihn an. Doch Rob konnte kaum etwas verstehen. In seinem Ohr sauste es und es fiel ihm schwer sich auf das zu konzentrieren, was seine Mutter sagte. Schließlich riß sie ihn am Arm hoch und schleppte ihn in den hinteren Teil des Gartens. Dieser Teil war überwuchert mit Unkraut, denn das Grundstück war groß und hier war der Boden so hart das man nichts anpflanzen konnte. Also hatte man ihn brachliegen lassen, und ihn als Wildgarten bezeichnet. Rob und Billy liebten dieses Stück Erde. Denn hier konnten sie verstecken spielen oder sich einfach zwischen die Blumen legen und zum Himmel schauen, während sie sich ihre geheimsten Wünsche offenbarten oder Geschichten erzählten.

Mit Blasen an den Händen, grub Rob den schweren Spaten in den harten Boden und grub die schönen Pflanzen um. Tränen liefen ihm über die Wangen. Doch kein Ton kam von seinen Lippen, denn seine Mutter stand nicht weit auf dem kleinen Gehweg hinter ihm und beobachtete ihn. "Du kommst erst herein, wenn Du alles umgegraben hast! Dann wirst du zu mir kommen und dich entschuldigen! Du musst verstehen das du nicht machen kannst was du willst! Das sind sehr teure Rosenbüsche. Extra eingeflogen und du zerstörst sie und nimmst mir die Freude!" keifte sie noch, trat ihre verglimmende Zigarette aus und ging zum Haus zurück.

Das ist die gerechte Strafe für Rob dachte Silvia und betrat die Küche. "Bist du fertig?" schnauzte sie den vierjährigen Billy an. "Ja Mama" kam es schüchtern aus einer Ecke in der Küche. Silvia schritt durch die Küche und suchte nach einem Grund ihren Jüngsten nochmals eine Lehre zu erteilen. Doch der Boden war blitzblank und die Kaffeemaschine war sauber an Ort und Stelle.
Schließlich drehte sie sich um und fragte" Warum hast du den Kaffee verschüttet? Was hattest du hier zu suchen? Billy drückte sich enger in die Ecke und traute sich kaum seine Mutter anzublicken. "Ich ...ich..."stammelte Billy "ich wollte dir Kaffee machen. Da Maria heute ihren freien Tag hat, dachte ich , du würdest dich darüber freuen." Mit einem Strahlen in den Augen fügte er noch hinzu: " Und ich habe der Maria schon ganz oft zugeschaut wenn sie Kaffee gemacht hat."
"Ach ja?" blitzte Silvia Billy an. Mit einem schnellen Griff hatte sie Billy an den Haaren gepackt und schüttelte ihn während sich ihre Stimme überschlug " Ich habe euch x-mal gesagt, das ihr mich nicht Mama nennen sollt und du hast hier nichts zu suchen! Maria ist eine Angestellte dieses Hauses und ich habe jeglichen Kontakt verboten!" Plötzlich ließ sie Billy los und er prallte gegen die Wand. "Ich will dich nicht mehr sehen! Geh in dein Zimmer! Du bekommst solange nichts zu essen, bis du begriffen hast, das man mir nicht auf der Nase rumtanzen kann! Geh!" schrie sie Billy an der schluchzend auf sein Zimmer rannte.

Es war eine warme Nacht und Rob und Billy lagen in ihren Betten und unterhielten sich leise. "Wenn ich groß bin, werde ich ganz stark! Wie Popeye!" verkündete Billy und drückte seine Lieblingspuppe fest an sich. "Na klar," meinte Rob und blickte aus dem Fenster.
"Du Rob?" flüsterte Billy leise "warum hasst uns Mama so?"
"Weiß nicht, sie ist eben so. Und sag nicht Mama" flüsterte Rob zurück.
"Ich habe Angst Rob. Kann ich mit in dein Bett?"
"Ja komm, aber sei leise. Du weisst doch das Silvia das nicht mag."
Leise raschelt es im Zimmer als Billy sich mit seiner Decke an Rob kuschelte.
Rob und Billy unterhielten sich leise, als die Tür aufgerissen wurde, grelles Licht das Zimmer erleuchtete und erschrocken sahen die beiden ihre Mutter in der Tür stehen.
"Ich habe euch schon einmal gesagt, das ihr nicht zusammen in einen Bett schlafen sollt! Das ist unrecht! Habt ihr denn nichts gelernt? Billy gib mir deine Puppe! schrie sie hysterisch und riß dem weinenden Billy die Puppe aus dem Arm.
"Nein Silvia, Billy hat keine Schuld, es war meine Idee, bitte gib sie ihm wieder!" schrie Rob und versuchte seiner Mutter die Puppe zu entreissen.
Billy saß regungslos neben Rob und schaute auf seine leeren Hände.
Silvia schlug mit der rechten Hand Rob ins Gesicht. Rob fiel zurück in die Kissen und rollte sich zusammen.
Silvia schaute ihren Jüngsten an und riß ihn schließlich am Arm hoch. "Geh in dein Bett" sagte sie gefasst und erstarrte mitten in der Bewegung. Ihr Gesicht färbte sich rot und ihre Augen verdunkelten sich. "Wer von euch hat ins Bett gemacht? Wer!!!" erzürnte sie sich.
Keine Antwort.
"Strafe muss sein" erregte sich Silvia und hatte plötzlich ein Feuerzeug in der Hand. Sie betätigte das Rad und die Flamme schoß heraus. Mit einer schnellen Bewegung hielt sie die Flamme unter Billys Puppe, die sofort anfing zu schmelzen und ließ sie schließlich mit einem angewidertem Gesicht in den Mülleimer fallen. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer.
Stille herrschte in dem Kinderzimmer bis Rob ein Flüstern hörte: "Popeye war doch mein Lieblingsspielzeug".

Silvia wälzte sich unruhig in ihrem Bett herum, streckte die Hand aus und fühlte neben sich nur das Kissen unter ihren Fingern, wo doch eigentlich Ben hätte liegen sollen. Sie wünschte sich, in seinen Armen aufzuwachen, liebevoll geweckt, ein gutes Gespräch zu führen und ausgelassenen Sex mit Ben zu haben.
Silvia seufzte genervt auf und dachte daran, dass er mal wieder zum Fußballtraining war. Sie konnte mit diesem Sport nichts anfangen und fand es albern, wenn zwei Dutzend Männer hinter einem Ball herhechelten und sich gegenseitig in die Knochen sprangen. Und Silvia hatte schon gar kein Verständnis das er an den Wochenenden sich ausschließlich seinem Hobby widmete. Ihr blieb nichts anderes, als sieben Tage in der Woche zu Hause zu sein, Wäsche zu waschen und sich um ihre Kinder zu kümmern. Rob und Billy waren zwar aus dem Gröbsten heraus, doch Ärger gab es immer wieder und sie war es, die Streitigkeiten schlichten musste oder allein zum Elternabend ging.
Seit geraumer Zeit fand sie ihr Leben nicht mehr schön. Es gab keine intimen Momente mehr in ihrem Leben seit die beiden da waren und unbewußt gab sie ihnen auch zu verstehen, wie unzufrieden sie war.
Silvia langte hinüber zu ihrem Nachttisch und zog sich eine Kippe aus der Schachtel, griff gleichzeitig nach ihrem goldenen Feuerzeug und mit einem -zipp- flammte die Zigarette unter dem ersten Zug am Morgen auf.
Sie blinzelte und schaute sich im Zimmer um. Drei Wodkaflaschen lagen am Fuße ihres Bettes und eine halbe Flasche entleerte sich langsam auf der neuen Decke, da sie es heute morgen nicht mehr geschafft hatte sie richtig zuzudrehen. Aber ihr war es völlig gleichgültig. Ihretwegen konnte das Haus abfackeln und am besten die ganze Sippe mit ihnen.
Ähnliche Gedanken beschäftigten sie jeden Morgen und es dauerte lange bis sie eine einigermaßen erträgliche Laune hatte.
Mein ganzes Leben ist Scheiße, dachte sie und sank seufzend in ihr Kissen zurück. Wenn doch nur alles anders wär, dachte Silvia und schloß betrübt die Augen.
Von draußen drangen die Geräusche des Morgenverkehres an ihr Ohr, doch sie schlummerte schon und träumte ...

Sie roch Rauch als sie erwachte und sich bewußt wurde, das es nicht die Nachbarn waren, die grillten. Vor Schreck atmete sie tief ein und konnte nur mühsam einen Hustenanfall unterdrücken. Sie schlug die Decke beiseite und tappte mit bloßen Füßen zur Tür.
Als sie die Tür mit einem Ruck öffnete, waberten ihr Rauchschwaden entgegen und der Flur war so voller Rauch, dass sie die Tür auf der anderen Seite des Flures nicht erkennen konnte. Hustend und an der Wand langtastend bewegte sich Silvia langsam zur Hintertür. Sie brauchte Luft. Als Silvia endlich die Veranda erreichte, atmete sie tief die frische Luft ein und augenblicklich sehnte sie sich irrsinnigerweise nach einer Zigarette. Es fehlte ihr.
Sie überlegte woher der Rauch wohl kam und warum der Rauchmelder sich nicht eingeschaltet hatte.
Plötzlich hörte sie Glas bersten und Splitter regneten auf sie herab.
Sie streckte die Hände aus, als wollte sie das Glas auffangen und blickte langsam nach oben.
Flammen schlugen aus dem Gästezimmer und Silvia erblasste.
Sie hatte gestern Blacky und Russel in das Zimmer gesperrt, weil die beiden Mischlinge ihren Garten zertrampelt hatten. Der schwarze Collie-Schäferhund und der quirlige Pudel waren ihre Lieblinge.
Mit einem Schrei stürzte sie zurück ins Haus. Kämpfte sich durch den Rauch zur Treppe, wobei sie sich einen Zipfel ihres Nachthemdes vor Mund und Nase hielt, und sprang die Stufen hoch, so schnell sie konnte. Doch sie kam nur bis zum oberen Treppenabsatz. Das Zimmer, wo sie die Hunde hysterisch bellen und jaulen hörte, lag am Ende des Flures. Flammen schossen aus der Tür und es war so heiß das Silvia fühlte wie ihre Haare auf den Armen versengt wurden.
Sie fühlte Panik in sich aufsteigen und sie fragte sich wo nur der Feuerlöscher war. Sie hatte ihn irgendwo gesehen, konnte sich jedoch nicht erinnern. Seit zehn Jahren wohnten sie nun schon in diesem Haus und sie hatte diesen Feuerlöscher nie gebraucht. Woher sollte sie verdammt nochmal wissen wo er ist, schoß es ihr durch den Kopf.
Silvia rannte die Treppe wieder hinunter, lief in die Küche und riß zwei Eimer unter der Spüle hervor. Ein lautes Krachen, welches durchs ganze Haus dröhnte, bewies wie knapp sie an der Zeit war, bevor das ganze Haus zusammenbrach.
Sie drehte die Hähne auf Anschlag ließ kaltes Wasser in die Eimer laufen und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Als die Eimer dreiviertel voll waren schleppte sie sie so schnell sie konnte zur Treppe und keuchte wieder die Treppe hinauf.
Die Tür des Vorzimmers stand in Flammen und Silvia konnte durch die Löcher und Spalten in das Zimmer sehen die das Feuer hineinbrannte. Unter Silvias festem Tritt gegen das Holz, brach die Tür zusammen und schwarze Asche wallte auf. Die Reste der Tür schwelten noch, als Silvia hastig darüber stieg.
Silvia gelangte durch dieses Zimmer mit einer Zwischentür in das Gästezimmer. Doch wieder wurde sie gestoppt, durch die Flammen, die sich im ganzen Raum ausgebreitet hatten. Ihr Blick fiel auf das Heizungsrohr an denen sie ihre Tiere angebunden hatte und der Schrei war im ganzen Haus zu hören.
Sie schrie so lange, bis ihr die Stimme versagte und sie ließ sich auf den Boden gleiten, mit starren Blick auf das Übriggebliebene was einmal ihre Hunde gewesen waren. Immer wieder flüsterte sie die Namen ihrer Hunde als könnte sie sie dadurch wieder erwecken. Doch nichts rührte sich.
Langsam drang Sirenengeheul in ihr Bewußtsein und sie rappelte sich mühevoll auf.
Sie ging mit ihren Fingern durchs Haar und dachte nur "So kann ich mich nicht vor anderen Menschen blicken lassen." Die Eimer Wasser die noch neben ihr standen waren vergessen. Und während sich das prasselnde Feuer weiterhin seinen Weg fraß, lief Silvia in ihr Zimmer, riß den Kleiderschrank auf und überlegte, was sie in der Eile anziehen könnte.
Bald hörte sie Rufe und Kindergeschrei und sie erhob sich von ihrem Frisiertisch. Ihre dunkelbraunen Locken schmiegten sich vorteilhaft an ihren Kopf und das dunkelblaue Kleid hob ihren geschmeidigen Körper hervor. Sie stand auf, strich sich nochmals über das Kleid und ging zur Tür um die Feuerwehrleute in den Empfang zu nehmen.
Sie öffnete ihre Schlafzimmertür und schreckte mit einem Schrei zurück. Das Feuer hatte sich mittlerweile im obersten Stock breitgemacht und ihr blieb kein Ausweg. Mit Panik erfüllt lief sie zum Fenster, riß es auf und schrie um Hilfe. Doch es konnte sie keiner hören.
Die Feuerwehr war im Eingangsbereich beschäftigt die beiden Kinder zu retten, die sich am Fensterrahmen im ersten Stock festklammerten und panisch nach ihrer Mutter riefen.

Silvia rief bis sie keine Stimme mehr hatte. Das oberste Stockwerk war fast drei Meter hoch und sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie doch noch entdeckt würde. Die Feuerwehrleute würden sie bestimmt finden. Sie würden kommen und sie holen. Ganz sicher.
Und während sie am Fenster stand und rief und sich zur Ruhe ermahnte, hatte das Feuer bereits ihr Zimmer erreicht. Die Tür gab mit einem knackenden Laut nach und ergab sich den Flammen. Die Tapeten fingen an zu schwelen und der Teppich war ein gefundenes Fressen für die Flammen.

Silvia wußte bald keinen Ausweg mehr. Sie konnte weder durch die Tür noch wollte sie aus dem Fenster springen. Sie würde sich mindestens ein paar Knochen brechen doch wohl eher das Genick. Sie wußte das, denn sie hatte es einmal mitangesehen. Als sie die ihr verhasste Katze ihrer Schwester aus dem Fenster stieß.
Mit einem grimmigen Lächeln auf dem Gesicht erinnerte sich Silvia an die Szene. Die Angst verflog einen Moment lang und sie vergaß die Flammen die versuchten ihr habhaft zu werden.
Doch bald spürte sie wieder die Hitze auf ihrem Gesicht und es bildeten sich Blasen auf ihrer Haut.
Mit einem Schreckensruf kletterte sie angsterfüllt auf den Fenstersims und blickte hinab.
Wo sollte sie hinspringen fragte sich Silvia und suchte nach einer weichen Fläche. Doch wo sollte eine sein, wenn nur Beton unter ihr lag? Der Pool war zu weit weg, als das sie hätte hineinspringen können.
Doch sie hatte keine Wahl mehr. Die Hitze war mittlerweile unerträglich und sie konnte nicht länger warten, wenn sie nicht verbrennen wollte.
Zitternd kniete sie sich auf den Sims und hielt sich am Fensterrahmen fest. Sie schloß die Augen und ließ los.
Ihr Kleid wehte im Fall und es sah aus als schösse ein großer Vogel hinab um seine Beute zu ergreifen.
Der Aufprall war hart und sie blieb leblos auf dem Beton liegen.
Doch ihr Brustkorb hob und senkte sich und sie öffnete langsam die Augen. Silvia versuchte sich zu bewegen und sei es nur der kleine Finger. Doch sie konnte es nicht. So lag sie eine Stunde da, bis man sie fand. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht und man diagnostizierte eine unheilbare Lähmung vom Hals bis zu den Füßen.
Und so saß Silvia die restlichen 30 Jahre ihres Lebens im Rollstuhl oder lag im Bett. Sie wurde gefüttert, gewaschen gewickelt. Ihre Kinder haben sie nie besucht und ihr Mann ließ sich im gleichen Jahr von ihr Scheiden. "Wegen ihr seien fast die Kinder ums Leben gekommen und sie müßte sich im klaren sein, was wichtiger gewesen wäre,die Kinder die nebenan schliefen oder die Hunde" meinte Ben und verließ sie mit diesen Worten.
Die Polizei fand wenige Wochen später heraus, das im Kinderzimmer in einem Mülleimer eine Plastikpuppe verbrannt worden war. Und das es nicht die Kinder gewesen sein konnten.
Lange sträubte sich Silvia dagegen, ihre Schuld einzugestehen, dass sie zur Strafe für ein eingenässtes Bett die Puppe verbrannt hatte. Sie verließ das Zimmer und sie sah nicht das glimmen im Papierkorb. Es war so leicht den anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Doch es ließ sich nicht umgehen das ihr bald bewußt war, was sie alles gehabt hatte und wieviel mehr sie verloren hatte.
 
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Kommentare  

Bis auf einige Rechtsschreib- und Flüchtigkeitsfehler wie aus dem Leben gegriffen.
Solche Leute gibts durchaus. 4 Pts


Dr. Ell (27.01.2004)

Mein Gott, bei dieser Vorgeschichte hätte man nicht übel Lust, diese Rabenmutter einfach im Haus verbrennen zu lassen! Jetzt wirkt die Story richtig gut, man weiss, das die Kinder für Silvia einfach nur Dreck sind, eine lästige Modeerscheinung. Wenn ich könnte, würde ich nochmal punkten.

Metevelis (16.03.2003)

Habe noch eine Vorgeschichte eingefügt. Ich hoffe es gefällt euch...

Amazone (15.03.2003)

Danke NewWolz! Habe vor noch eine Vorgeschichte reinzupacken. Muss aber erst noch die Zeit und Ideen haben... dann wird sie länger!

Amazone (15.03.2003)

ECHT KRASS DIE STORIE.
IRGENDWIE SUPER SPANNEND.
VON DER ALTEN HÄTTE ICH MICH AUCH SCHEIDEN LASSEN. LEIDER IST ES JA SO, DAS DIE HUNDE DEN MENSCHEN, IN VIELEN FÄLLEN, WICHTIGER SIND WIE DER MENSCH. IN DIESEM FALL SIND ES DIE KINDER.
MAN SOLLTE ABER NICHT DIE MITSCHULD DES EHEGATTEN VERGESSEN. JEDEM SEIN HOBBY UND FREIE ZEIT VOM PARTNER, ABER SO GANZ SOLLTE MAN SEINEN PARTNER NICHT VERGESSEN.
SCHADE DAS DIE STORIE NICHT LÄNGER WAR, ICH HÄTTE GERNE NOCH ETWAS MEHR GELESEN.
5 P.


NewWolz (15.03.2003)

Danke Lies! Hab erstmal die Tippfehler korregiert! Die Frau ist eben verrückt.
Mit einer Vorgeschichte ist keine schlechte Idee Drachenlord. Werde wenn ich Zeit hab die Geschichte überarbeiten!


 (14.03.2003)

Leider muss ich motzen.
Du solltest als Erstes die Überarbeitungsfunktion bei den Stories benutzen, denn die Tippfehler sind überreichlich, das stört den Lesefluß sehr.

Und dann konnte ich die Story keinem Genre wirklich zuordnen.
Eine Rabenmutter, gut, aber eine die sich zurechtmacht, um die Feuerwehr in Gala zu empfangen, ist wohl eher reif für die Klapse.

Erzählen kannst Du allerdings, es muss nur in die richtigen Kanäle geleitet werden.

Gruss Lies


Lies (14.03.2003)

Nicht schlecht, nicht schlecht... die Geschichte kann was, da lässt sich auf jeden Fall Talent erkennen. Dieses Ende wünsche ich niemandem, obwohl sie es wohl diejenige aus ihrer Familie war, die einen Schicksalsschlag verdiente.

Liebe Grüße,
Graf Zahl (****)


Graf Zahl (14.03.2003)

Heftig, heftig.
Die Story ist spannend geschrieben und fesselt den Leser bis zum Schluß.
Hätte mir aber gewünscht, dass schon im Vorfeld anklingt was für eine Rabenmutter sie ist.
Das hätte der Geschichte noch den letzten Kick verpasst.
Aber auch so ist sie mir noch 4 Punkte wert.


Drachenlord (14.03.2003)

Nicht schlecht! Mir gefällt die unerwartete Wendung am Schluss. Ich hätte erwartet, das diese Rabenmutter verbrennt oder beim Aufprall stirbt. Aber für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl gefesselt und seinen eigenen Gedanken ausgeliefert zu sein, ist sogar noch besser.

Metevelis (14.03.2003)

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